Katze faucht plötzlich ständig

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Saevitia

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Hallo,

Mittwoch wurde unsere Katze kastriert.
Sie war schon vorher recht scheu und hat bei zu hastigen Bewegungen gefaucht. Aber jetzt macht sie es plötzlich in einer Tour.
Das wäre ja noch nachvollziehbar, sie war ja beim Tierarzt.
Aber ihr Verhalten ist ganz wiedersprüchlich, finde ich.

Wir kommen z. B. in "ihren" Raum, wo derzeit alles wichtige steht.
Sie kommt uns dann freudig begrüßen und maunzt uns an. Wenn wir in die Hocke gehen, reibt sie ihr Köpfchen an uns und schnurrt und streicht um uns rum. Dann faucht sie aber manchmal einfach los. Oder "greift" an und schlägt mit der Pfote.
Oder wir liegen im Bett, sie zwischen uns. Sobald sich einer bewegt, wird gefaucht. So schlimm hat sie es sonst nicht gemacht.
Woran liegt das? Hat sie Angst seit der Kastration?
Wir streicheln schon nur vorsichtig die Bereiche, die sie mag. Und bewegen uns auch nicht so hastig.
Und wie können wir ihr helfen?
 
A

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Das ist Unsicherheit.
Der steckt das Erlebnis beim TA noch in den Knochen.

Hast du sie alleine oder noch eine zweite Katze?
 
Kann ich ihr irgendwie helfen?
Müssen wir uns vorsichtiger verhalten, oder wird sie dann noch mehr Angst haben?

Sie hat normalerweise Gesellschaft, allerdings haben wir sie nach der Kastration separiert, aus Angst, dass ihre Wunde wieder aufgeht ..
Sie anderen haben mit Fauchen auf sie reagiert, deshalb haben wir sie getrennt und wollen neu zusammenführen, wenn sie wieder ganz bei Kräften ist und die Wunde verheilt ist ..
Ich glaube das war wahrscheinlich total falsch ... :(

Wie wird eigentlich das Fäden ziehen gemacht? Bei "Bewusstsein" oder unter Narkose o. ä.?
Wird das dann ähnlich schlimm für sie?
 
Am Mittwoch wurde sie kastriert? Heute ist Montag! Und du hast sie immer noch separiert? :confused:

Wie versteht sie sich ansonsten mit der anderen Katze?

Fäden ziehen ist Pipifax, das geht ratzfatz.
Je mehr Zauber du drumrum machst, desto verunsicherter wird die Katz.
 
Na, dann versucht jetzt schnell, dass sie wieder zu ihren Mitfellchen
kommt. Fehler machen wir alle mal. Warum müssen die Fäden gezogen
werden? Viel Glück
 
Also sie ist jetzt wieder bei den anderen (sind zwei andere).
Nach anfänglichem Gemaule ist jetzt Ruhe. Sie schaut sich gerade alles an und sucht wohl scheinbar einen Rückzugsort (ist gerade in einen Karton geklettert). Die anderen beiden haben sich auf ihre Lieblingsplätze gesetzt und dösen.
Ab und zu miaut sie kurz.

Die Fäden sind nicht selbstauflösend, ich soll 9 Tage nach der Kastra vorbeikommen zum Fäden ziehen hat die Klinik gesagt. Verstehe auch nicht, wieso nicht selbstauflösende genommen wurden ... hätte doch Vorteile.

Zu dritt sind jetzt nicht unbedingt ein Herz und eine Seele, aber mittlerweile verstehen sie sich. Ab und zu wird geknurrt wenn eine wieder zu aufdringlich ist und auf der anderen rumtappst, aber mehr nicht.
 
Die Fäden sind nicht selbstauflösend, ich soll 9 Tage nach der Kastra vorbeikommen zum Fäden ziehen hat die Klinik gesagt. Verstehe auch nicht, wieso nicht selbstauflösende genommen wurden ... hätte doch Vorteile.

Also ich kenn das so: Es gibt eine Hautnaht, das heisst die obere Hautschicht wird vernäht, das müssten die Fäden sein, die du siehst (wenn ich mich recht erinnere, waren das damals bei uns höchstens 2-3 Stiche). Diese Fäden sind nicht selbstauflösend. Unter der Hautnaht ist aber nochmal eine Naht, diese Fäden sind selbstauflösend und bleiben drin.

Ich weiss jetzt aber nicht, ob es da noch andere Methoden gibt, das zu vernähen...
 
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Danke fürs aufklären ;)

Hab bisher immer gedacht, dass nur unterschieden wird in selbstauflösend/nicht selbstauflösend.
Ja, sind etwa 3 recht grobe Stiche, die gut sichtbar sind.
Freitag/Samstag ist es dann soweit :/
Ich hoffe, dass alles gut verheilt ist.
Eigentlich sollte sie ja diese Halskrause tragen, aber seit dieser Nacht bekommen wir die einfach nicht mehr an sie dran. Sie wehrt sich total dagegen. Allerdings geht sie auch nicht an die Nähte, soweit wir das beobachten konnten. Und zum Glück ist mein Freund den ganzen Tag da und kann sie im Auge behalten.
 
Auch wenn ich jetzt dafür gekloppt werde:

Wir haben bei Momo die Fäden selbst gezogen. Mit einer Nagelschere, jeden Tag einen wenn sie gerade entspannt da lag. Nachdem ich damals meine Ronja mit insgesamt einer Stunde Fahrt und einer halben Stunde Wartezimmer gequält habe und wir dann ca. 5 Sekunden bei der Ärztin waren welche einfach nur die Fäden abgeschnippt und rausgezogen hat, haben wir uns gedacht, dass es streßfreier für Momo sei und die Ärztin hatte nichts einzuwenden!
 
  • #10
Fäden ziehen ist ja nicht alles, Wunden kontrollieren ist auch wichtig.

Ich zieh die Fäden auch immer selber, aber ich weiss, worauf ich achten muss.
Wer das nicht weiss oder unsicher ist, der sollte es bleiben lassen.
 
  • #11
Eigentlich sollte sie ja diese Halskrause tragen, aber seit dieser Nacht bekommen wir die einfach nicht mehr an sie dran. Sie wehrt sich total dagegen. Allerdings geht sie auch nicht an die Nähte, soweit wir das beobachten konnten. Und zum Glück ist mein Freund den ganzen Tag da und kann sie im Auge behalten.

Halskrause ist bei Kastrationen auch nur ganz selten nötig, denn in der Regel gehen die Katzen nicht an ihre Wunden. Wir brauchten bei Kastras nie eine Krause, meistens ist das unnötige Quälerei, also lasst die Krause ruhig weg.

Fädenziehen beim TA ist halb so wild, Betäubung oder so braucht es da nicht. Selbst meine Tierarztschisser haben das immer sehr gut weggesteckt.

LG Silvai
 
  • #12
Arwen hat sich die Fäden nach 3 Tagen selbst gezogen. Ich war natürlich trotzdem nochmal bei der TÄ. Die hat nur gelacht und gemeint: "Dann können wir den Termin nächste Woche streichen". Die Wunde war nach 3 Tagen schon so fest verschlossen und trocken, dass gar nix mehr gemacht werden musste. Gute Wundheilung :D
 
  • #13
Fäden ziehen ist ja nicht alles, Wunden kontrollieren ist auch wichtig.

Ich zieh die Fäden auch immer selber, aber ich weiss, worauf ich achten muss.
Wer das nicht weiss oder unsicher ist, der sollte es bleiben lassen.

Also die Ärztin hat uns erklärt, dass es nach ein paar Tagen zu einer kleinen Wulst kommen kann, welche auf Grund der Nähweise normal sei (ich glaube es waren 2-3 Tage).

Wir haben bei allen jeden Tag die naht teilweise mehrmals kontrolliert! Hätte irgendetwas naß oder entzündet ausgesehen wären wir natürlich sofort zur TA! Aber es ist immer vorbildlich verheilt, erst recht bei den Frühkastras der Kater (da mussten die Fäden nicht gezogen werden).

Ich denke dass jeder eine nicht richtig verheilende Wunde erkennt, ist beim Menschen ja nicht grundsätzlich verschieden - oder bin ich jetzt total falsch:confused:
 
  • #14
Ich finde einfach, das ist kein Tipp, den man unbedingt geben muss.
Weil das Hinz und Kunz liest und weil es u.U. auch ganz schön schief gehen kann, mit der Nagelschere an einer Wunde rumzufummeln.
Die Katze fängt an zu zappeln und schon ist die Kacke am Dampfen. Und zwar so richtig.
 
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  • #15
Sag mal, Schmerzen hat sie aber nicht?
Bzw. faucht sie immer dann, wenn ihr bestimmte Stellen berührt?
 
  • #16
Ich finde einfach, das ist kein Tipp, den man unbedingt geben muss.
Weil das Hinz und Kunz liest und weil es u.U. auch ganz schön schief gehen kann, mit der Nagelschere an einer Wunde rumzufummeln.
Die Katze fängt an zu zappeln und schon ist die Kacke am Dampfen. Und zwar so richtig.

Entschuldige! Dann hoffe ich, dass im zusammenhang gelesen wird:confused:

Es schien mir ein guter Tipp, da ich glaube herausgelesen zu haben, dass die Mieze gerade wegen dem TA Besuch so unglaublich ängstlich wirkt.

Ich dachte ich hätte betont, dass dies mit genauen Anweisungen der TA und genauen Beobachtungen unsererseits geschehen ist und wir zudem die Katze niemals krampfhaft festhielten sondern immer "heimlich" einen Faden gezogen haben während unsere Mieze ganz entspannt da lag und uns den Bauch entgegengestreckt hat.

Wenn sich jemand unsicher ist oder irgendwelche Zweifel bezüglich Wundheilung bestehen sollte IMMER ein TA aufgesucht werden!
 
  • #17
Danke für eure Antworten :)

Das Fäden ziehen lassen wir den Tierarzt machen, das trau ich uns jetzt nicht wirklich zu ;) Selbst wenn sie entspannt daliegt, bewegt sie sich ja immer wieder mal ein bisschen und da ist einfach für Laien wie uns wie Gefahr zu groß, dass was daneben geht. Das Schlimmste hat sie ja hinter sich und ich hoffe, dass sie Fäden ziehen dann gut wegstecken wird ;)

Schmerzen hat sie keine. Man kann leicht über die Wunde drüberstreichen und es macht ihr nichts aus. Sie lässt sich auch am Bauch kraulen. Sie faucht halt einfach oft "zwischendurch", also kommt zum Beispiel gerade wieder an zum Köpfchen reiben und faucht dann erstmal. Deshalb find ich es ja so komisch ...
Und gefaucht hat sie vom ersten Tag nach der Kastra. Also auch, als das Schmerzmittel noch gewirkt hat.
 
  • #18
Hallöchen,

die ist einfach verunsichert und ziemlich durch den Wind. Fahrt zum Tierarzt, Operation, dann wird sie separiert und hat auch noch so ein blödes Teil um den Kopf, da würden wir auch rumzicken. Das wird sich ziemlich sicher von alleine wieder geben, sobald bei Euch wieder Normalität einkehrt.

LG Silvia
 
  • #19
Was für ein Verhalten meinerseits könnt ihr empfehlen?
Soll ich vorsichtiger zu ihr sein und mich z. B. langsamer bewegen, wenn ich mich zu ihr geselle? Oder ist sie dann noch mehr verunsichert?
Die Halskrause ziehen wir ihr nicht mehr an. Sie geht nicht an die Wunde und lässt sie gut heilen.

Aber einen Vorteil hat das Isolieren scheinbar gehabt, sie schläft jetzt nämlich neuerdings immer im Bett. Und sucht auch mal die Nähe zu uns, was sie sonst eigentlich vermieden hat. Wenn die anderen ihr mal drohen, kommt sie auch mitterlweile in unsere Nähe gerannt, weil sie weiß, dass ihr da nichts passiert.

Mittlerweile haben die anderen sie auch fast wieder akzeptiert. Heute lagen sie zum Beispiel zu dritt kuschelnd auf der Heizung. Heute morgen gabs allerdings wieder Stress, als es darum ging, wer ans Futter darf. Gab allerdings auch leckeres Frischfleisch ;)
 
  • #20
Verhalte Dich einfach ganz normal. Wenn Du jetzt besonders vorsichtig bist, nach dem Motto "Du armes Hascherl", dann spürt die Katze, dass in Deinen Augen etwas nicht mit ihr in Ordnung ist und das bestärkt sie in ihrer Unsicherheit.

So sollte man das auch immer handhaben, wenn eine Katze sich erschrickt etc. Wenn man sie dann zu sehr betüdelt, denkt sie sich, dass sie zu Recht verängstigt ist.

Ich mußte das auch erst mühsam lernen:D

LG Silvia
 

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