Tierheim Katze versteckt sich nur und frisst kaum

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Kwyjibo

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21. September 2011
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Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Problem (wenn es überhaupt eines ist) mit meiner neuen Tierheimskatze (vermutlich ca. 1 Jahr alt). Kurz zur Vorgeschichte:

Ich habe vor einiger Zeit das Tier an einem Autobahnparkplatz verletzt aufgefunden. Ich habe es dann zum Tierarzt gebracht und dann kam es ins Tierheim. Es stellte sich heraus, dass sie einen Beckenbruch hatte und 6 Wochen im Tierheim in Käfighaltung bleiben musste.

Seit letzten Samstag hab ich sie endlich bei mir, hab sie direkt auf´s Klo gesetzt und seitdem versteckt sie sich nur in meinem Gästezimmer. Ich kann manchmal hingehen und sie streicheln, und dann ist sie total verschmust. Sie leckt meine Finger ab, räkelt sich und reibt ihr Köpfchen an meiner Hand. Heute hat sie auch etwas aus der Entfernung (unter der Couch) mit mir mit der Katzenangel gespielt. Ich hatte sie auch mal genommen und mit auf die Decke der Wohnzimmercouch gesetzt. Erst war sie etwas schreckhaft, aber dann war sie nur am schnurren und wieder total verschmust,bis sie nach ner Weile aufgestanden ist und sich hinter der Couch versteckt hat :sad:

Leider isst sie sehr wenig, und anscheinend auch nur Trockenfutter. Wenn ich ihr den Napf unter die Nase halte,isst sie jedesmal auch etwas. Meistens ist das jedoch nicht mehr als ein kleiner Napf Trockenfutter pro Tag. Trinken tut sie wohl auch, dass sehe ich ja jeden Tag im Katzenklo :smile:

Die Essensnäpfe stehen auf einer Seite des Zimmers, Trinknäpfe auf der anderen und das Klo ebenfalls auf einer anderen Seite. Nachts kommt sie wohl ab un zu mal raus, hab sie vorgestern von der Couch aus in der Wohnzimmertür gesehen und heute Nacht hat sie mit den Schnürsenkeln der Schuhe im Flur gespielt :aetschbaetsch1:

Ich denke, es braucht Zeit und Vertrauen, bis sie von selbst kommt. An mich hat sie sich wohl schon etwas gewöhnt, aber anscheinend noch nicht an die Umgebung. Habe auch seit gestern einen elektrischen Pheromonzertäuber (Cattitude, sowas wie Feliway). Vlt. hilft das ja auch etwas.

Die größte Sorge mache ich mir jedoch um die Nahrungsaufnahme. Sie ist jetzt nicht wirklich dünn, aber trotzdem etwas untergewichtig. Diese Woche hab ich noch Urlaub und kann ihr zwischendurch immer den Napf "reichen",aber es wäre schön,wenn sie von sich aus frisst.

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen bzw. nützliche Tipps,was ich sonst noch machen kann? Sie muss ja noch nicht durch die ganze Wohnung tigern, aber sie sollte wenigstens normal essen :sad:

Vielen Dank schonmal vorab.

Gruß,
Kwyjibo
 
A

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Hallo,

Zu erst mal das wichtigste, das Fressen:

Wenn sie stark untergewichtig wirkt, du bspw. die Wirbelsäule rausstehen sehen kannst, sofort ab zum Tierarzt.

Wirkt sie krank auf dich? Für mich hört es sich ein bisschen danach an. Verstecken und wenig fressen wären ein Anzeichen. Das Verstecken kommt wahrscheinlich aber auch daher, dass sie erst kurz bei dir ist.

Irgendwann solltest du sie an Nassfutter gewöhnen. Trockenfutter ist schlecht für Katzen, auch wenn anderes behauptet wird. (Im Futter Forum findest du einige Links und Inforamtionen dazu)
In der jetzigen Situation solltest du aber schauen, dass sie überhaupt isst. Also bleib erstmal beim Trockenfutter.
Um die Akzeptanz des Futters und den Appetit anzuregen kannst du Bierhefeflocken oder normale Hefeflocken (gibts beim Fressnapf, oder im Reformhaus) über das Futter streuen. Viele Katzen stehen da drauf und fressen besser. Probier auch mal Leberwurst, oder Rinderhackfleisch (bitte kein rohes Schwein, kann uU gefährlich sein für Katzen). Wenn es nicht besser wird, oder sie weiter abnimmt, nochmal zum Tierarzt. Vielleicht solltest du auch schon gleich gehen, ich kann das nicht einschätzen, sehe die Katze ja nicht.

Stell das Futter, Klo, Wasser, etc. am Besten in das Gästezimmer, wenn sie sich dort die meiste Zeit aufhält. Wenn sie sich versteckt, geh zu ihr ins Zimmer und sprich mit ihr, oder lies ihr was vor. Dann gewöhnt sie sich an deine Stimme. Nicht versuchen sie rauszuholen und irgendwoanders hinzubrigen, lass ihr Zeit, irgendwann kommt sie von ganz alleine :)

Zweitens:

Du brauchst dringend eine Spielkameradin für sie. Eine Katze in ihrem Alter ist unbedingt nötig. Die kleine hat Angst in ihrer neuen Umgebung. Es fehlt ihr eine andere Katze. Zu zweit ertragen wir Menschen ja auch einiges leichter. Und sie wird auch einen Spielkameraden brauchen. Alleine wird sie bei dir vereinsamen und irgendwann Verhaltensauffälligkeiten wie urinieren, kratzen, etc. zeigen. Ein Mensch kann keine zweite Katze ersetzen. Und gerade für eine junge Katze ist es Tierquälerei sie alleine zu halten. Für ältere Katzen, die Einzelgänger sind mag etwas anderes gelten, aber sie braucht dringend einen Katzenfreund.
Also informier dich am besten gleich beim Tierheim, oder beim Züchter nach einer geeigneten Katze, die charakterlich zu ihr passt.

Sie hat in den letzten Wochen viel schlimmes erlebt und ist jetzt natürlich ängstlich und hilflos, das braucht alles seine Zeit, bis sie Mut und Vertrauen dir ggü. schöpfen wird. Eine zweite Katze hilft ihr dabei. Bei ihr sieht sie dann, dass ihr nichts schlimmes passiert, und sie keine Angst haben muss.

Das war jetzt mal das Wichtigste. Falls weitere Fragen sind, auch bzgl. Impfungen, o.ä immer raus damit. Hier gibts viele kompetente User, die dir weiterhelfen können und eigentlich ist man hier immer gut beraten (ich sprech aus Erfahrung ;) )
 
Zuletzt bearbeitet:
Weißt du denn, ob sie im Tierheim gut gefuttert hat? Frag dort mal nach, was für Futter genau, also welche Marke und gib dann auch diese Marke erstmal weiter, egal ob Trofu oder Nafu.

Ansonsten kann ich mich meiner Vorschreiberin nur anschließen.
Wichtig ist, dass sie erstmal futtert.
Heute hat sie auch etwas aus der Entfernung (unter der Couch) mit mir mit der Katzenangel gespielt. Ich hatte sie auch mal genommen und mit auf die Decke der Wohnzimmercouch gesetzt. Erst war sie etwas schreckhaft, aber dann war sie nur am schnurren und wieder total verschmust,bis sie nach ner Weile aufgestanden ist und sich hinter der Couch versteckt hat :sad:
Aus der Entfernung spielen ist eine gute Idee, der Abstand gibt ihr Sicherheit, aber sei in allem, was Kontaktaufnahme angeht besser zurückhaltend! Wenn sie von sich aus kommt, ok, aber animier sie nicht, hol sie nicht aus den Verstecken etc. Wenn sie von allein zu dir aufs Sofa hoppelt ist gut, aber wenn es von ihr aus kommt, verschafft ihr das langfristig mehr Sicherheit und Vertrauen :)

Mach das auch ähnlich mit dem Futtern - stell es ihr hin und mach es ihr ein wenig schmackhaft, aber sowie sie etwas futtert, zieh dich etwas zurück und lass sie ganz für sich - für sie ist alles neu und ungewohnt, sie wird bestimmt erstmal über nacht, wenn alles ruhig ist, besser fressen und die Gegend ein wenig erkunden :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

wieviel Trockenfutter frißt sie denn am Tag ? Kannst du abmessen, wieviel Gramm es sind ?

Manchmal kommt es einem so wenig vor, aber Trockenfutter at es ganz schön in sich.

LG Silke
 
Calopet ist eine hochkalorische Paste, die es beim TA gibt. Damit könntest Du grad am Anfang etwas päppeln. Ansonsten: Rückzugsort einrichten wie schon gesagt, wo sich die Katze sicher fühlen kann. Von hier aus wird sie auch ihre Erkundungszüge starten. Bein Ansprache möglichst nicht anstarren, öfters mal Zwinkern und am besten auf den Boden setzen oder legen. Die Menschen wirken auf eine kleine Katze sehr groß!
 
Danke schonmal für die vielen Antworten.

Die Katze macht keinen kranken Eindruck, und sie wurde auch im Tierheim vom Tierarzt freigegeben (wegen dem Beckenbruch). Dort wurden auch keine Krankheiten bzw. spezielle Auffälligkeiten festgestellt. Sie ist auch nicht untergewichtig, sondern eigentlich zwischen normalgewichtig und dünn. Sie ist ja auch noch keine Woche bei mir, trotzdem mache ich mir schon etwas Gedanken wegen dem Essverhalten. In 2 Wochen ist die nächste Impfung dran, dann kann ich auch mal den Tierarzt ausquetschen.

Vom Tierheim habe ich auch die Info, dass sie schüchtern ist und Eingewöhnungszeit braucht. Sie hat ja leider für ihr Alter schon viel Mist mitmachen müssen. Daher ist es vielleicht alles normal,und sie muss sich nur an die neue Umgebung gewöhnen.

Heute lag ich auf der Couch in ihrem Zimmer, und sie lag in der Ecke, halb unter der Couch. Ich konnte sie streicheln und sie war wieder total verschmust. Sie hat sich sogar halb auf den Rücken gelegt,alle viere von sich getreckt und sich den Bauch kraulen lassen. Daher denke ich, dass sie mir schon etwas vertraut.

Im Tierheim hatte sie nur Trockenfutter bekommen,und das Essverhalten war normal bis mässig. Aber kein Wunder, da war es ja noch der pure Stress für sie.

Ich schätze mal, dass sie jetzt etwa pro Tag (den größten Teil davon jedoch nachts :aetschbaetsch1:) zwischen 30 und 40 g Trockenfutter ist (Erwachsenenfutter, Adult digestion von Select Gold). Hab aber gerade nur mal die fehlende Menge aus dem Napf grob nach Augenmass abgewogen.

Zur Gewöhnung ans Nassfutter (hab schon verschiedene Sorten probiert, alles von Animonda) werde ich auf jeden Fall den Tip mit den Hefeflocken probieren. Hoffentlich klappt´s. Und falls alles nicht hilft, probier ich es mal mit Calopet.

Viele Grüße,
Kwyjibo und Lori
 

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