So wie du es beschreibst, wird es ihr um nichts weiter als um vermehrte Aufmerksamkeit gehen.
Also gib sie ihr
Aber eben nicht dann, wenn sie nervt, denn sonst "kombiniert"sie - "immer wenn ich mich so verhalte, kümmert sich Dosi um mich" - sondern eben zwischendurch im Alltag.
Es kann sein, dass ein Teufelskreis entstanden ist: sie jammert - du versuchst dem auf den Grund zu gehen - sie denkt "ich brauch nur zu jammern und schon hab ich Aufmerksamkeit". Also es ist ja gut, dass du dem auf den Grund gehen möchtest, aber eben nicht unmittelbar dann, wenn sie jammert
sonst dreht es sich weiter.
Weil es vorher nicht so war, vermute ich mal, hat sie sich nach der Krankheit evtl daran gewöhnt, dass du sie ständig betüdelst.
Es ist natürlich gut, dass du dich so sehr um sie gekümmert hast, aber sie versteht nicht, warum du es nun nicht mehr so sehr tust und scheint es irgendwie noch zu brauchen.
Also kümmere dich erstmal wieder mehr um sie und schleiche es langsam aus - und führ gemeinsame Rituale ein, auf die sie sich auch in Zukunft verlassen kann
Es ist toll, dass sie so viele Spielsachen hat, aber nutzt sie die auch? Du kannst ihr regelrecht beibringen, wie sie sich auch mal alleine beschäftigen kann, indem du es ihr zeigst, erstmal mit ihr zusammen spielst, ihr zB zeigst, was Fummelbretter für einen Zweck haben und mit ihr Beutefangen spielst. Aber eben dass du am Anfang immer dabei bist und es ihr immer und immer wieder zeigst.
Mach feste Spielstunden mit ihr, nur ihr 2 allein, am besten feste Zeiten, auf die sie sich verlassen kann. Viel loben stärkt das Selbstbewusstsein.
Gut wäre auch, nicht so viel Spielzeug ständig herumliegen zu haben, sondern nur zB ein paar Bällchen, die sie immer mal gern herumkickt, und "besonderes" Spielzeug zu den bestimmten Zeiten abwechselnd hervorzuzaubern, sonst wird es schnell langweilig.
Reg auch beide an, miteinander zu spielen, es reicht schon, wenn sie erstmal nur gemeinsam ner Angel nachjagen oder ein Fummelbrett bearbeiten.
Bei all dem ist wichtig, dass du nicht zum spielen drängelst, sondern nur anregst - wenn sie mal schön zusammen spielen, das dann schön loben und bekräftigen, notfalls mal unauffällig nen Leckerli unterschieben
.
Sie soll merken
1. Dosi kümmert sich schon genügend um mich und
2. Es gibt so viel spannendere Dinge auf der Welt als Dosi zu nerven
Das kann sie aber nur dann merken, wenn sie es für eine ganze Weile auch unmittelbar so erlebt.
So würde ich es erstmal versuchen.
Hab Geduld und gib ihr, was sie braucht, du kannst es ja später wieder reduzien - aber eben ganz langsam (!) abbauen. Aber auch wenn 2 Katzen zusammen leben, lieben sie es immer noch, mit Dosi zu spielen!
Ich habe auch mal so eine Art "Spieltherapie" mit Orlando gemacht. Aus anderem Anlass, er war sehr ängstlich und brauchte viel Bestätigung und sollte mutiger werden - beim Spielen lernen sie unendlich viel - die Bindung zum Menschen wird stärker (dann lässt das kletten auch nach, wenn sie sich dessen gewisser sind) .
Mittlerweile spielt und rauft Orlando mit den anderen Katern und kann sich auch gut mit sich allein beschäftigen - unsere gemeinsamen Extra-Spielstunden wird er aber trotzdem immer bekommen
Meine anderen Kater brauchen das nicht so - aber trotzdem hat jeder Kater bestimmte Rituale, Momente, die nur ihm gehören