Wirklich Pankreatitis?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Elli90

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3. September 2017
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Hallo Zusammen!

Ich weiß, dass ich hier keine Ferndiagnosen bekomme, aber ich bin etwas ratlos und dachte, vielleicht hat hier jemand Erfahrung.

Meine Katze Freddy ist am Donnerstag morgen nach Hause gekommen, hat gefressen und sich dann auf den Kratzbaum gelegt. Dort lag sie bis abends. Das ist völlig normal. Aber als ich sie abends zum Essen gerufen habe, hat sie sich nur kurz aufgesetzt, mich angesehen und dann wieder hin gelegt. Das kam mir seltsam vor, aber noch habe ich mir keine Sorgen gemacht. Erst, als ich morgens aufgestanden bin, das Essen bis dahin nicht gefressen wurde und Freddy immer noch an der selben Stelle lag, habe ich mir ernsthafte SOrgen gemacht. Ich muss dazu sagen: sie liebt fressen. Wenn ich in richtung Küche gehe, schaut sie schon immer ganz erwartungsvoll. Es war also klar: irgendwas stimmt nicht. Ich habe sie vom Baum runter geholt, aber sie ist immer nur ein paar Schritte gegangen und hat sich dann gleich wieder hin gelegt. Trinken wollte sie nicht und gefressen hat sie nur ganz wenig.
Ich hatte erst an eine Verstopfung gedacht, weil sie mich die Nacht davor nicht um 4 geweckt hat, weil sie raus will (wenn ich sie nicht raus lasse, geht sie zu Hause aufs Klo).

Ich bin dann mit ihr zur Ärztin. Sie meinte der Bauch fühlt sich normal an (ich denke, eine Verstopfung müsste sie ertasten können?). Aber Freddy hatte Fieber. Das Blutbild hat aber Auffälligkeiten gezeigt:

Alpha-Amylase (AMYL): erhöht. Normwerte: 300-1100U/l; Tatsächlicher Wert: 1967
Thrombozyten (PLT): erniedrigt. Normwerte: 300-800/ul Tatsächlicher Wert: 132

Es gibt natürlich noch mehr Werte, die teilweise an der Grenze sind, aber noch nicht über die Grenze hinaus.
Die Diagnose anhand dieser Werte lautet Pankreatitis. Es wurde aber sonst nichts untersucht. Kein Ultraschall oder sonstiges.

Sie hat eine Infusion bekommen mit einem Antibiotikum. Als wir zu Hause angekommen sind, sah sie schon viel besser aus. Bis Zum Abend hat sie sich wieder ganz normal verhalten.
Das Problem ist: Ich traue den Tierärzten nicht. Wie ich gelesen habe, ist der Blutwert auch nicht aussagekräftig. Und die ärztin meinte auch, dass sie eigentlich zu jung für sowas ist. Andererseits geht es ihr ja wieder gut nach der Behandlung.

Heute sollten wir dann nochmal zur Praxis kommen für eine weitere Infusion. Ich habe dann aber den Tierarzt (das war dann ein anderer) gebeten. mir lieber Tabletten zu geben, weil ich Infusionen etwas kritisch sehe (habe gelesen, dass es zu Tumoren kommen kann). Der Arzt war dann, sagen wir... etwas ungehalten. Eigentlich wollte er noch Fieber messen, aber er hat sich so aufgeregt, weil ich die Infusion nicht wollte, dass er mir das Antibiotikum in die Hand gedrückt hat und sich dann einfach verabschiedet hat :grummel:

Meine Frage ist: Kann hier irgendjemand was dazu sagen? Irgendeine Meinung oder eine Erfahrung teilen? Würdet ihr das Antibiotikum geben?

Am Mittwoch habe ich einen Termin zum Impfen bei meiner Tierärztin (bis jetzt waren wir immer in der Notfallpraxis wegen Urlaubsvertretung). Das Impfen lassen wir dann natürlich, aber wenn ich bis dahin mehr Infos oder Meinungen hätte, wäre ich sehr dankbar!

Liebe Grüße
 
A

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Hallo Zusammen!

Ich weiß, dass ich hier keine Ferndiagnosen bekomme, aber ich bin etwas ratlos und dachte, vielleicht hat hier jemand Erfahrung.

Meine Katze Freddy ist am Donnerstag morgen nach Hause gekommen, hat gefressen und sich dann auf den Kratzbaum gelegt. Dort lag sie bis abends. Das ist völlig normal. Aber als ich sie abends zum Essen gerufen habe, hat sie sich nur kurz aufgesetzt, mich angesehen und dann wieder hin gelegt. Das kam mir seltsam vor, aber noch habe ich mir keine Sorgen gemacht. Erst, als ich morgens aufgestanden bin, das Essen bis dahin nicht gefressen wurde und Freddy immer noch an der selben Stelle lag, habe ich mir ernsthafte SOrgen gemacht. Ich muss dazu sagen: sie liebt fressen. Wenn ich in richtung Küche gehe, schaut sie schon immer ganz erwartungsvoll. Es war also klar: irgendwas stimmt nicht. Ich habe sie vom Baum runter geholt, aber sie ist immer nur ein paar Schritte gegangen und hat sich dann gleich wieder hin gelegt. Trinken wollte sie nicht und gefressen hat sie nur ganz wenig.
Ich hatte erst an eine Verstopfung gedacht, weil sie mich die Nacht davor nicht um 4 geweckt hat, weil sie raus will (wenn ich sie nicht raus lasse, geht sie zu Hause aufs Klo).

Ich bin dann mit ihr zur Ärztin. Sie meinte der Bauch fühlt sich normal an (ich denke, eine Verstopfung müsste sie ertasten können?). Aber Freddy hatte Fieber. Das Blutbild hat aber Auffälligkeiten gezeigt:

Alpha-Amylase (AMYL): erhöht. Normwerte: 300-1100U/l; Tatsächlicher Wert: 1967
Thrombozyten (PLT): erniedrigt. Normwerte: 300-800/ul Tatsächlicher Wert: 132

Es gibt natürlich noch mehr Werte, die teilweise an der Grenze sind, aber noch nicht über die Grenze hinaus.
Die Diagnose anhand dieser Werte lautet Pankreatitis. Es wurde aber sonst nichts untersucht. Kein Ultraschall oder sonstiges.

Sie hat eine Infusion bekommen mit einem Antibiotikum. Als wir zu Hause angekommen sind, sah sie schon viel besser aus. Bis Zum Abend hat sie sich wieder ganz normal verhalten.
Das Problem ist: Ich traue den Tierärzten nicht. Wie ich gelesen habe, ist der Blutwert auch nicht aussagekräftig. Und die ärztin meinte auch, dass sie eigentlich zu jung für sowas ist. Andererseits geht es ihr ja wieder gut nach der Behandlung.

Heute sollten wir dann nochmal zur Praxis kommen für eine weitere Infusion. Ich habe dann aber den Tierarzt (das war dann ein anderer) gebeten. mir lieber Tabletten zu geben, weil ich Infusionen etwas kritisch sehe (habe gelesen, dass es zu Tumoren kommen kann). Der Arzt war dann, sagen wir... etwas ungehalten. Eigentlich wollte er noch Fieber messen, aber er hat sich so aufgeregt, weil ich die Infusion nicht wollte, dass er mir das Antibiotikum in die Hand gedrückt hat und sich dann einfach verabschiedet hat :grummel:

Meine Frage ist: Kann hier irgendjemand was dazu sagen? Irgendeine Meinung oder eine Erfahrung teilen? Würdet ihr das Antibiotikum geben?

Am Mittwoch habe ich einen Termin zum Impfen bei meiner Tierärztin (bis jetzt waren wir immer in der Notfallpraxis wegen Urlaubsvertretung). Das Impfen lassen wir dann natürlich, aber wenn ich bis dahin mehr Infos oder Meinungen hätte, wäre ich sehr dankbar!

Liebe Grüße

Hallo,

zunächst einige Fragen:

Hat die Katze zuvor irgendwelche Auffälligkeiten gezeigt? Durchfall/breiiger Kot/Kotabsatzprobleme etc. Erbrechen/Übelkeit...? Oder wirklich nur an dem einen Donnerstag plötzlich nicht mehr gefressen?

Du hast schon gesagt, dass kein Ultraschall gemacht wurde. Wurde denn der fPLi gemessen? Also der spezifische Blutwert bezüglich einer akuten Pankreatitis? Der einzige "Pankreas-Wert" den du oben aufführst ist ja der Amylase-Wert...also ein Enzym, das bei akuter und chronischer Pankreatitis, aber auch bei Nieren- und Gallenproblemen erhöht sein kann.

Wahrscheinlich wurde vor dem AB auch kein Antibiogramm gemacht, oder?

Was für Tabletten hast du denn statt Infusionen bekommen? Bei akuter Pankreatitis werden üblicherweise Infusionen ja vor allem auch gegeben, um der Dehydration vorzubeugen. Wie soll das denn bitte über Tabletten funktionieren?
 
Hallo,

ich habe nichts von irgendwelchen Problemen gemerkt. Aber sie ist Freigängerin und geht nur im Notfall zu Hause aufs Klo. Sie weckt mich Nachts, damit ich sie raus lasse, damit sie draußen ihr Geschäft verrichten kann. Der EInzige Hinweis auf Probleme war eben, dass sie mich in der einen Nacht nicht geweckt hat. Ansonsten ist alles normal. Sie hat sich nicht übergeben und komplett normal verhalten bis dahin.

fPLi habe ich auf dem Laborbefund nicht gefunden.
Antibiogramm wurde natürlich auch nicht gemacht...

Statt der Infusion hat er mir Baytril 2,5%(Enrofloxacin) Suspension mitgegeben. Hätte er mir gesagt, dass Flüssigkeitszufuhr wichtig ist, hätte ich natürlich die Infusion geben lassen, aber davon hat er kein Wort gesagt :(
 
Hallo,

ich habe nichts von irgendwelchen Problemen gemerkt. Aber sie ist Freigängerin und geht nur im Notfall zu Hause aufs Klo. Sie weckt mich Nachts, damit ich sie raus lasse, damit sie draußen ihr Geschäft verrichten kann. Der EInzige Hinweis auf Probleme war eben, dass sie mich in der einen Nacht nicht geweckt hat. Ansonsten ist alles normal. Sie hat sich nicht übergeben und komplett normal verhalten bis dahin.

fPLi habe ich auf dem Laborbefund nicht gefunden.
Antibiogramm wurde natürlich auch nicht gemacht...

Statt der Infusion hat er mir Baytril 2,5%(Enrofloxacin) Suspension mitgegeben. Hätte er mir gesagt, dass Flüssigkeitszufuhr wichtig ist, hätte ich natürlich die Infusion geben lassen, aber davon hat er kein Wort gesagt :(

Ok, aber Baytril ist doch einfach ein Antibiotikum. Das hätte er sonst wohl über die Infusion gleich mitspritzen wollen, vermute ich mal.... Für die Flüssigkeitszufuhr tut das natürlich so überhaupt nichts. Und ob überhaupt ein AB angezeigt ist (bzw. welches), wissen wir ohne Antibiogramm natürlich auch nicht.

Wie geht es der Katze denn jetzt? Frisst und trinkt sie inzwischen wieder? War sie am Klo? Wenn ja, wie hat der Kot ausgesehen?
 
Bei meiner Elli hatte man letzen Sommer auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung diagnostiziert, was GsD auch ne Fehldiagnose war.

Wurde der fpli Wert bestimmt, der gehört leider nich zur Standardsuntersuchung, mit mal beim geriatrischen Profil, ich hab ihn nachtesten lassen und sie da, sie hatte nix an der Bauchspeicheldrüse.

Lass den fpli nachtesten, wenn es noch nicht gemacht wurde.

Gute Besserung;)
 
Also ich finde, sie benimmt sich wie immer, sieht normal aus und trinkt und frisst. Wobei ich ihr gerade Kattovit Gastro gebe, weil ich denke, dass es besser verträglich wäre. Ich hoffe das ist richtig.
Und sie bekommt jeden Tag ca. 5mg Omeprazol, das hatte ich ganz vergessen zu schreiben.

Jedenfalls verhält sie sich normal, sieht gesund aus, will auch raus und geht deshalb leider nicht zu Hause aufs Klo. Deshalb kann ich leider auch nichts zu ihrem Kot sagen.

Ich habe mir auch überlegt, ob ich sie einfach nicht raus lasse, damit sie zu Hause geht. Aber ich habe etwas angst, dass sie zu Hause nicht gehen will und sich dann vielleicht erst eine Verstopfung entwickelt.
 
Soviel ich weiß bekommen die Katzen eher Sarkome vom Impfen und da
von den Adjuvantien, ein Hilfsstoff der die Wirkung der Impfstoffe verstärkt.
Und nicht von der Infusionsnadel. Es heißt ja auch
Impfsarkom.
Ich wünsche euch alles Gute:)
 
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Soviel ich weiß bekommen die Katzen eher Sarkome vom Impfen und da
von den Adjuvantien, ein Hilfsstoff der die Wirkung der Impfstoffe verstärkt.
Und nicht von der Infusionsnadel. Es heißt ja auch
Impfsarkom.
Ich wünsche euch alles Gute:)

Diese These wurde inzwischen weitestgehend widerlegt.

Alles Gute auch von mir.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Ganz genau...das feline Injektionsstellen-assoziierte Sarkom .

Quelle
 
  • #11
Also wenn die Katze jetzt wieder normal frisst und trinkt, keinerlei Schmerzen etc. zeigt klingt das erstmal nicht nach akuter Pankreatitis. Ob sie bricht oder der Kot nicht ok ist können wir allerdings so nicht sagen, wenn sie weiter rausgeht. Ganz ehrlich, das ist natürlich Abwägungssache....ich habe Slimmy als sie noch Freigängerin war nicht rausgelassen wenn sie krank war....

Auf alle Fälle würde ich aber zu eurem normalen TA gehen um nochmal abklären zu lassen, warum einige Blutwerte nicht ok waren.
 
  • #12
Danke, da habe ich wieder etwas dazugelernt.
Also kommt es doch von der Injektionsnadel, mein Tierarzt bestreitet das.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, sollte man dann sowenig
wie möglich eine Nadel setzen, oder ist das auch falsch?:)
 
  • #13
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, sollte man dann sowenig wie möglich eine Nadel setzen, oder ist das auch falsch?:)

So habe ich das auf jeden Fall mal gelesen.




Also am Mittwoch lasse ich auf jeden Fall den fPLi messen. Ich nehme auch die Blutwerte mit, damit sie es sich ansehen kann. Eine zweite Meinung ist mir schon sehr wichtig. Ich habe nur leider immer das Gefühl, dass die Ärzte einfach immer Antibiotika und/oder Cortison geben, nach dem Motto: Wird schon irgendwas helfen:grummel:
Ich weiß nur nicht so recht, ob ich das Antibiotikum trotzdem geben soll. Ich denke, ich warte lieber bis Mittwoch und lasse sie erstmal nicht mehr raus.

Ich frage mich, ob es eine einfache, unspektakuläre Erklärung für den erhöhten Wert gibt.
 
  • #14
Dann ist dein Tierarzt nicht auf dem aktuellen Stand.
Sofern regelmäßige Injektionen notwendig sind, sollte man zB am Hinterbein injizieren, weil ein Sarkom dort einfach besser zu händeln ist...
Im Notfall eine Beinamputation.
Im Gegensatz zum Rippen- und Nackenbereich ist hier die Heilungschance deutlich besser.
 
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  • #15
Ich hab mich da jetzt noch einmal eingelesen. Und zwar ein Beitrag von der

Klinischen Medizin der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig - Maximilian
Universität - München

Die schreiben:
FISS - -bzw. - Vakzine assoziiertes Sarkom

Das Risiko für FISS nach Impfungen höher liegt als nach anderen
Injektionen.
Auch Spot on Präparate und Microchip -Implantationsstellen
werden in diesen Zusammenhang gebracht.
Der Beitrag ist sehr lang und ausführlich beschrieben und zwar aus
dem Jahr 2016.
 
  • #16
Ich könnte dir jetzt eine noch aktuellere Abhandlung von 2017 hier einstellen...will ich aber gar nicht, da ich meinem Tierarzt, der sich ständig weiterbildet voll und ganz vertraue.;)
Fakt ist, dass es mehrere Risikofaktoren gibt, die es zu vermeiden gilt.
Bei uns war es eine Gewebsreizung nach einer Augenentferung, die zum Fibrosarkom geführt hat...

Und hier geht es jetzt um was ganz anderes, weshalb ich das Thema beende.
 
  • #17
Da hast du recht es ist OT.:)
 

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