Pankreatitis, Peritol, Fressverhalten

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
tokaroma

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1. Dezember 2011
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1.050
Liebes Forum, brauche euren Rat:
Bei unserem 13 jährigen Kater ist eine Pankreatitis diagnostiziert worden (Blutbild) - alle anderen Werte waren ok, also Niere, Leber usw.
Wir waren die erste Zeit jeden Tag beim TA für Infusionen, er hat AB bekommen, die ersten Tage Kortison, dann Peritol Tabletten zum Appetit anregen. Das hat auch gut funktioniert, nur sollte ich die jetzt absetzen und entsprechend ist das Fressverhalten direkt wieder deutlich schlechter geworden. Meine Frage: ist das erstmal normal? (Er muss sich vielleicht erstmal wieder an "normales Fressverhalten" gewöhnen) Oder heißt das, es geht ihm wieder schlechter?
Ich gehe ohnehin am Montag nochmal zum TA, aber ich hätte gern mal ein paar Erfahrungen, mache mich nämlich ziemlich verrückt deshalb :sad:
 
A

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Hallo,

mein 14jähriges Flöckchen und ich kämpfen auch seid mehreren Monaten gegen die Pankreatitis an. Schlechter gefressen hatte sie nie, eher gefuttert wie ein kleiner Scheunendrescher. Nur wurde sie immer dünner und litt unter extremen Durchfall, weil sie das Futter nicht mehr richtig verwerten konnte. Aber vielleicht gibt es ja auch verschiedene Marschrouten bei der Pankreatitis. Es melden sich bestimmt noch erfahrenere User.

Welches AB wurde denn verschrieben? Bei uns war es Metronidazol, zeitweise auch in Kombination mit Cortison. Da stellte sich auch nach Wochen keine nennenswerte Besserung ein, außer dass Flöckchen durch das Cortison total aufgeschwemmt aussah. Also habe ich in Absprache mit dem Tierarzt das Cortison und Metronidazol wieder ausgeschlichen und den Versuch mit Pankreasenzymen gestartet. Jetzt wird es langsam wieder besser. Mit der Fütterung von fettarmen Futter + Pankreasenzyme + Darmaufbau (https://www.katzen-forum.net/verdauung/231041-info-darmflora-aufbau-bei-dysbiosen.html?highlight=darmflora-aufbau+dysbiosen - ein Tipp hier aus dem Forum) fahren wir derzeit sehr gut.
 
Liebe Suvi,
danke für deine Antwort! Seit mehreren Monaten ist heftig, zeigt mir aber auch, dass ich vielleicht zu viel in zu kurzer Zeit erwarte :stumm:, bei uns geht das ganze erst ca. drei Wochen, wobei ich denke, dass leichte Symptome schon länger sichtbar waren, aber zu unspezifisch, als dass ich gehandelt hätte...

Mein Kater hat keinerlei Durchfall, er hat in der Anfangsphase (deshalb bin ich dann ja auch zum TA) ein paarmal erbrochen und dann nicht mehr gefressen.

Als AB hat er Baytril (Enrofloxacin), erst als Injektion, dann als Tablette bekommen. Da kriegt er heute die vorerst letzte.

Kortison ist bei ihm schwierig bzw. muss gut überlegt sein, weil er auch Herpes hat und deshalb ein schwaches Immunsystem (es ist echt zum Kotzen - das hatten wir eigentlich super im Griff)

Huhn hab ich jetzt mal gekocht, davon biete ich ihm später was an. Das eigentliche Diätfutter frisst er ohnehin nur sehr mäkelig, ich achte halt grundsätzlich auf Low fat (also unter 5%) - habe wegen meiner anderen Katze, die IBD hat, eh nur Monoprotein und getreidefrei da...
 
ein AB gibt sehr selten sinn, denn die allerwenigsten BSD-entzündungen sind bakteriologisch bedingt ;)
cortison auch nicht und bei herpes sowieso finger weg von cortison!
wichtig ist ein evtl. übelkeitsmanagement. das geht von natürlichen mitteln wie ulmenrinde (am besten zu sirup gekocht) bis zu magensäurehemmern (bitte genau mit dem TA besprechen!). futter sollte auch über nacht stehen, damit der magen nicht zu lange leer bleibt und übersäuert.
was das futter anbetrifft, hatte ich mich für einen fettbinder entschieden, denn so konnte ich das futter geben, das er liebte und auch hochwertig genug war. der fettbinder heisst chitosan (firma allcura), die kapseln kann man öffnen und übers futter geben.
zur vorübergehenden entlastung kann man verdauungsenzyme geben, ich gab da das kreon für kinder ;) wenn man sich dazu entschliesst, darf man die enzyme nicht einfach wieder absetzen, sondern langsam ausschleichen wie das cortison ;) auch eine enzymgabe sollte natürlich mit dem TA abgesprochen werden ;)
die darmflora würde ich gut wieder aufbauen, denn die kaputt durch das AB! darm und BSD hängen sehr stark zusammen, oft ist der darm sogar die ursache für ein ansteigendes fPLi.
 
Hallo Pfotenseele, auch dir vielen herzlichen Dank für deine Anregungen!
In Punkto AB gehen die Meinungen wohl sehr auseinander, bei Katzen scheint es doch eher angezeigt zu sein. Ist aber jetzt auch fertig.
Bezüglich des Kortison ist mir natürlich die Problematik mit dem Herpes klar.
Magenschutz/Säureblocker und Enzyme werde ich mal mit TA besprechen, wie gesagt, ich wollte morgen eh nochmal hin.
Der Kater frisst sehr wenig, wir ernähren ihn mit Reconvales direkt ins Mäulchen - DAS allerdings schlabbert er dann fröhlich weg. Insgesamt ist er vom Verhalten her etwas eingebremst (aber er ist ohnehin ein ruhigerer Typ). Schmusen kommt er, Interesse an seiner Umgebung hat er auch - somit scheint es ihm zumindest mal besser zu gehen als in der Anfangsphase - da wollte er nur und ausschließlich seine Ruhe haben.
 

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