Pankreatitis, Knoten in BSD und Leber

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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CatLadyBN

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14. Januar 2019
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Hallo zusammen,

Ich bin aktuell einfach am Ende und brauche mal ein bisschen Rat und Hilfe...

Bei meinem absoluten Herzenskater Sammy wurde Mittwoch Pankreatitis diagnostiziert, spezifische feline Lipase auf 9. Symptome waren Erbrechen wenn er länger nichts gefressen hat, bzw viel auf einmal zu sich genommen hat, Appetitlosigkeit, Lethargie. Andere Blutwerte wurden nicht bestimmt weil er das schonmal hatte und ich direkt danach gefragt hab und das letzte große Blutbild noch keine 3 Wochen alt war.
Das wurde heute nachgeholt und der Rest ist quasi makellos. Genaue Werte hab ich nicht, aber traue da mal der Klinik.
Nach der "Erstbehandlung" folgte jedenfalls in der Dorfpraxis eine Reihe von Fehlbehandlungen, Unterdosierungen und, Entschuldigung, beschissenen Ideen und Kommentaren der Tierärzte. "Ich gebe Ihnen mal nur für 5 Tage Antibiotikum, wenn der stirbt kann ich die nicht zurück nehmen und sie bleiben drauf sitzen":eek:
Ja, er hatte das schonmal, da war aber nach 3 Tagen AB, Pankreas Compositum und Schmerzmittel alles wieder gut weswegen ich mich damals nicht weiter damit beschäftigt und dieser TÄ vertraut hab, zuletzt waren wir vorm Umzug woanders. Seine erste pancreatitis war ende 2016.

Sonntag Vormittag habe ich ihn, weil er nicht mehr fressen wollte, nicht mehr geschnurrt hat und allgemein einfach nicht mehr er selbst war, Rotz und Wasser heulend in eine Tierklinik gefahren.Tendenziell war er da aber noch "fit", kam auch ums Maul leckend angelaufen als ich das Futter hingestellt hab, bekam dann aber nichts runter. Er ging dann weg, setzte sich in eine Ecke und das wars, obwohl mein Mann ihn gekrault hat. Nichts. Sammy schnurrt sonst wenn man ihn nur anguckt (wörtlich) und ist erst richtig glücklich, wenn er Körperkontakt zu mindestens einem Lebewesen hat. Sonntag saß er da und starrte stumm die Wand an, also ab zur Tierklinik.. Dort hängt er seitdem am Tropf und bekommt Infusionen, Schmerzmittel... Was genau weiß ich grad ehrlich gesagt nicht.
Da gestern der Bauch schmerzhaft verhärtet war hat man heute morgen erst einen Ultraschall gemacht. Er wird als "gut drauf", "knatschig wegen der Box" und "stabil" beschrieben.

Sammy hat in der Bauchspeicheldrüse und in der Leber "Herde", bzw "Veränderungen", und das in der BSD sähe schon sehr "knotig" aus.
Da Sammy auch gut 14 Jahre alt ist, habe ich mich jetzt gegen eine Biopsie der Veränderungen entschieden - ich denke mir halt, egal ob es bösartig, gutartig oder whatever ist, man kann es eh nicht entfernen und wenn er in der Narkose stirbt verzeihe ich mir das im Leben nicht mehr. Die Tierärztin meinte halt auch, dass es auch einfach vorkommt das sich in der BSD bei akuten Entzündungen schonmal Veränderungen zeigen, das in der Leber auch eine Entzündung oder ein "Regenerationsknoten" sein könnte und wir in 3-4 Wochen nochmal schallen sollten ob es dann überhaupt noch da ist, ob es gewachsen ist, stagniert.. Und dann entweder feiern oder Palliativ behandeln.

Wenn er weiter stabil bleibt dürfen wir ihn morgen abholen:pink-heart: Er hat etwas Sauce geleckt und mag Nutribound (Päppelmittel) nicht, schluckt es aber.

Aber was dann?
Ich koche grad ein Suppenhuhn zu Sud ein, werde das Fett so gut es geht da rausholen (auch wenn fettarme Kost bei Katzen ja wohl nicht zwingend nötig ist) und werde die Tierärzte morgen natürlich auch nochmal löchern - die Tierklinik hat echt n guten Ruf und ich fühle mich da auch wirklich gut beraten, aber Sammy ist da halt einer von vielen Fällen und wenn ich irgendwas gezielt Fragen oder "anfordern" kann würde ich das gern machen. Er wird es in mehreren kleinen Mahlzeiten bekommen, da ich bis Februar eh Resturlaub abbauen muss hab ich jede Menge Zeit ihn zu betüddeln und im Auge zu behalten.

Er hat bisher bei mir zuhause folgende Medis bekommen:
Legavit -Leberschutz mit B12
Baytril (AB)
Omeprazol (Magenschutz)
Novalgin (Schmerzmittel, aber zu niedrig dosiert)

Ich soll morgen noch Pankreas Compositum besorgen und die Tierärztin möchte Kortison geben, da ich eine Biopsie ja abgelehnt habe und sie meinte das würde sehr gut helfen.

Frage ich nach einem bestimmten Schmerzmittel?
Appetitanreger? Dieses Peritol?
Antibiotikum? Hat er ja bisher auch bekommen...
Was gegen Übelkeit?
Bringt es was, die Blutwerte mitzunehmen wenn die Klinik sagt da sei alles ok?

Ich bin mir grad bzgl der Biopsie unsicher, aber eigentlich sehe ich das so, dass man eine fast 14 Jahre alte Katze mit dem Krankheitsbild nicht aufschneiden sollte wenn die potenziellen Wucherungen eh nicht operiert werden kann...?

Wie würdet ihr die Verlaufskontrolle machen? Wann sollte sich sein Allgemeinzustand bessern? Wann nochmal zum Tierarzt? Andere Ideen, was ich vergessen haben könnte?

Ich fühle mich so hilflos. Dieses Tier ist mir so unglaublich wichtig, er ist einfach der beste Kater überhaupt und wenn es helfen würde, würde ich auch 10.000e für ihn ausgeben, aber aktuell weiß ich quasi garnichts. Ich liebe Sammy so abgöttisch :sad::pink-heart: Irgendwann stirbt er, ich weiß. Aber wenn ich ihm irgendwie helfen kann, tue ich das.

Den Pin zur Pankreatitis hab ich mir durchgelesen, mir machen aber grad diese Veränderungen unglaublich Angst und wenn ich google ist das Ergebnis quasi das er schon so gut wie Tod ist :stumm:
Kennt jemand das? Was könnte es sein?

Es ist so absurd. Vor vier Tagen lag er neben mir und hat sich gurrend die Plauze kraulen lassen und jetzt bange ich um sein Überleben.
Maiglöckchen schreibe ich gleich direkt an, ich hab hier viel von ihr dazu gelesen.

Vielen Dank schonmal,
Melanie

PS: IBD kann natürlich auch sein, da fuchs ich mich nochmal was rein
 
A

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Liebe Melanie,

nur ganz kurz, bitte versuche, ein Opiat als Schmerzmittel zu bekommen.

Morgen mehr.
 
So, ich hab die Nase wieder zuhause.

In der Tierklinik war alles top, er hat geschnurrt und gekuschelt - zuhause, nichts. Er liegt auf einer warmen Stelle aufm Teppich und geht weg, wenn man ihn streichelt oä. Fressen tut er auch nicht, obwohl er ein abartig teures Medikament als Appetitanreger bekommen hat :sad: Cerenia, hat wohl den selben Wirkstoff wie Peritol.
Richtig apathisch ist er aber nicht, er guckt schon wenn er zb im Flur was hört und liegt auf dem Bauch. Gleichzeitig wackelt er aber auch mit dem Schwanz, legt sich alle paar Minuten anders hin, der hat doch Schmerzen :(

Die Tierklinik weigert sich, Opiate zu geben. Da sei was für angefahrene Katzen, nach schweren OPs usw, aber für Pamkreatitis hat man mit Metamizol gute Erfahrungen gemacht und mir davon was mitgegeben.

Wenn er bis morgen nachmittag nichts frisst muss er wieder hin, was mach ich denn? Ich kann ja nicht alle Tierärzte in der Umgebung um Opiate anhauen...

Würde Kortison helfen? Die Diagnose der Knoten durch Biopsie haben wir ja bereits ausgeschlossen, kann ich ihm das geben lassen?

Ich bin so am Ende. Es tut mir so, so weh diesen gutherzigen, immer fröhlichen Kater da liegen zu sehen wie er leidet. Das zerreißt mich. Ich will ihm so gern helfen..
 
Ich kann ja nicht alle Tierärzte in der Umgebung um Opiate anhauen..

Die würdest du wenn, wahrscheinlich auch nur bekommen, wenn du das Tier vorstellst. Vielleicht kannst du bei einem mobilen TA anrufen und die Situation schildern?
 
Die würdest du wenn, wahrscheinlich auch nur bekommen, wenn du das Tier vorstellst. Vielleicht kannst du bei einem mobilen TA anrufen und die Situation schildern?

Wenn ich wenigstens einen finden würde, der es hat und verschreibt, würde ich sammy ja nochmal einpacken und losjuckeln..
Ich ruf nochmal in der Klinik an und frag, wie hoch ich ihm das Schmerzmittel geben kann damit er gut durch die Nacht kommt, morgen versuch ich, n Tierarzt zu finden der ihm Opiat oder wenigstens Kortison gibt.

Und wenn die sagt, das Kortison schnell hilft, fahr ich auch heute nochmal 60km hin und her
 
Welches Metamizol ist das, weißt Du das?

Es ist zwar überall nachzulesen, dass Opiate hier das Schmerzmedi der Wahl sind, aber das nützt leider nichts, wenn die TÄ sich da so quer stellen. Ich kenne das leider aus eigener Erfahrung. Ich finde jetzt auf die Schnell den link nicht, wo von Novaminsulfon bei Katzen abgeraten wird, aber ich suche weiter. Wenn Novalgin, dann sollte das humane Novalgin verwendet werden, ohne Konservierungsstoff in der Injektion. Oder sollst Du ihm Novalgin-Tropfen geben?

Wohnst Du in Bonn?

Mir ist noch Dr. Münster in Köln-Dellbrück eingefallen, der Gastro-Enterologe ist und dessen "Steckenpferd" die Pankreas ist. Falls Du eine Zweitmeinung einholen möchtest.

Kortison kann angebracht sein, wenn es eine chronische Geschichte ist, also ein Schub einer länger bestehenden Pankreatitis. Wenn das jetzt aber eine akute und möglicherweise bakteriell ausgelöste Ursache hat, dann kann es wieder kontraproduktiv sein
 
Zuletzt bearbeitet:
Also:

Ich habe hier einmal Metamizol 500mg von Hexal als Tablette, und einmal die selbe Dosierung als Tropfen von Sanofi, müsste ein Humanpräparat sein. Kindersicherer Deckel, Blindenschrift auf Verpackung.

Ich hab ihm jetzt die Tropfen gegeben, weil ich die Tablette nicht in ihn reinbekommen habe. Es ist jetzt gut eine Stunde her das ich ihm was gegeben habe, nichts bessert sich. Er legt sich ständig anders hin, zuckt mit dem Schwanz...

Er hatte ja 2016 schonmal eine Pankreatitis, keine Ahnung was dazwischen war. Kann gut sein, dass das so latent immer da war, wir haben es jetzt erst testen lassen als er plötzlich so neben sich stand :(

Er bekommt ja Antibiotikum, schon seit mehreren Tagen. Das dürfte bei Bakterien doch eigentlich helfen?

In Dellbrück rufe ich morgen mal an, wphne zwischen Bonn und Köln
 
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Wenn es Bakterien sind, da würde ich bei der Tierklinik noch mal nachhaken. Ist das denn überhaupt eine richtige TK, zwischen Köln und Bonn kenne ich da eigentlich nichts.

Ich kann Dir leider auch überhaupt nicht helfen, ein Opiat aufzutreiben. Buprenovet oder Buprenorphin wären da eigentlich angebracht. Ob ggf. Tramadol noch eine Alternative wäre, wäre noch die Frage. Idexx hat auf seinen Seiten ausführliche Infos über die optimale Schmerztherapie bei Pankreatitis, vielleicht ausdrucken und damit noch mal in die TK marschieren?

Aber wenigstens bekommt er das humanmedizinische Novalgin, immerhin etwas.
 
Er bekommt ja Antibiotikum, schon seit mehreren Tagen. Das dürfte bei Bakterien doch eigentlich helfen?

Wurde denn ein Antibiogramm erstellt? Weil wenn es ein Breitband-AB kann es sein, dass es gerade bei diesen Bakterien nicht wirkt.
 
  • #10
Wurde denn ein Antibiogramm erstellt? Weil wenn es ein Breitband-AB kann es sein, dass es gerade bei diesen Bakterien nicht wirkt.

Dafür müsstest Du eine Gewebeprobe der Pankreas entnehmen und das ist ein ziemlich massiver Eingriff.

@CatLady, das jetzt mit absolutem Vorbehalt, weil ich dem Braten selbst noch nicht traue und wir mittlerweile noch eine weitere Baustelle neben der Pankreatitis haben. Hexe bekommt jetzt immer als zehn-Tage-Kur das Pankreas Vital von AniBio. Damit war ihr Pankreas-Wert zum ersten Mal seit fünf Jahren nach zum Teil massiv erhöhten Werten wieder in der Referenz. Desweiteren habe ich hier auch noch das Neyfermin auf der Liste. Und ggf. könnte auch eine Kotuntersuchung sinnvoll sein, ich lese immer häufiger, dass vom Darm aufsteigenden Coli-Bakerien für Pankreatitis verantwortlich sein könnten. Alles wie gesagt mit absolutem Vorbehalt, da das noch absolut unzureichend erforscht ist. Sehr vorsichtig sollte man mit Probiotika sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Aktuell weiß ich ja nicht mal, was den Schmerz auslöst.

Die Leber? Ist es ein Tumor?
Das Gewächs in der BSD? Oder die Entzündung?

Zu allem Überfluss hat der TA gepennt und meinem Schatzekater ein Kortison gespritzt, das zwar lange wirkt - aber nicht bei Pankreatitis gegeben werden darf, da es wohl die Produktion der Enzyme stimuliert und ja...

Wir haben morgen früh nochmal einen Termin beim Gastroenterologen und besprechen Schmerztherapie etc. Ich bete, dass Sammy etwas effizienteres als das Metamizol kriegt, oder ein vernünftiges Kortison.
 

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