Rinaldo hat Panreatitis und wir hoffen so sehr

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    katze - pankreatitis

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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HeidiMarie

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30. Juni 2018
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dass er wieder gesund wird.

Wir wohnen am Allerwertesten der Welt auf einem Bergbauern hof seit ein paar Monaten. Schön aber eben...

Rinaldo ist gerade ein paar Wochen und 10 Jahre alt. War von Geburt an ein "Problemkätzchen" wir bekamen ihn da war er ein paar Stunden alt und seine Mama wollte nichts mit ihm zu tun haben. Also per Pipette aufgepäppelt und als er 2 Monate alt war musste er für 4 Wochen ins Spital, weil er nicht wachsen wollte. Aber er hat es geschafft.

Rinaldo ist blind und kann auch nur wenig hören nach dem sich ein TA fand, der eine GehörOP wagte.

Er war nie der Raudi, sondern eher der Philosoph im Haus. Morgens und abends seine Runde durch sein Refugium, wobei wir darauf achten, dass ihm nichts im Wege steht. Danach legt er sich irgendwo hin und döst oder lässt sich auf dem Arm herumtragen.

So viel es mir auch nicht sehr auf, dass er vllt. noch etwas stiller geworden war. Was mir aber aufgefallen ist, dass er nicht zur Zeit am Futternapf stand um als 1. zu speisen.
Ich trug ihn hin aber er wollte einfach nicht, nicht einmal seine sonst begehrten KatzenBiFis. Das gefiel mir nicht, aber es war 22 Uhr und wir wie gesagt in der Pampas.

Also warteten wir bis am nächsten Morgen 8 Uhr. Dann ab zum TA - derist hier aber in erster Linie für Rinder und so zuständig. Die anderen Bauern scheren sich nicht um Katzen. Sind halt da oder eben nicht....

Er meinte, Rinadlo sei dehydriert und machte ihm ein "Rucksäckchen" mit Infusionslösung. Erst auf Drängeln hin auch eine richtige Infusion. 2 Tage lang, dann mussten wir ihn wieder holen. Angeblich hatte er gegessen beim TA. Also wieder nach Hause. Da wollte er aber nicht essen. Hat aber getrunken.

So habe ich ihm etwas "reingestopft" ein Brei aus der Nahrung die der TA mitgegeben hatte und Katzenbabymilch und Wasser, hat er widerwillig auch ca. einen EL geschluckt aber dann war Feierabend.

In der Nacht ist er herumgetigert, hat aber nichts von dem Buffet das für ihn war angerührt. 2 Mal Pipi gemacht.... mir kam er "kalt" vor, also habe ich ihn gemessen es waren nur 36,8°C, Puls 180 und Atmung 40. Leicht gelblich war er auch.

Ich habe ihn auf eine Wärmflasche gelegt und zugedeckt, aber nach einer Weile ging er weg und wollte partout nicht mehr drauf.

Am nächsten Morgen wir wieder zum TA, der meinte FIP und Krebs und was weiss ich noch was alles und wir sollen ihn doch einschläfern.

Also Rinaldo eingepackt ins Auto und 350 km zum alten Wohnort gefahren wo wir einen sehr guten TA hatten. Angemeldet waren wir nicht aber er hat sofort angefangen etwas zu tun. Machte div. Labor und sagte dann es sei eine Pankreatitis.

Infusion - zuerst Ringer Lactat, dann NaCl. Ausserdem Vit. B12 und Vit. K, Schmerzmittel und ein Magenschoner, Antibiotika und ein Mittel zur Kreislaufstabilisierung.

Dann bekam er noch eine NasenMagensonde und gleich mal "AstronautenNahrung" für Katzen.

Das war gestern.

Heute meinte der TA er sei um Mitternacht wieder kühl geworden. Dann kam er auf eine Heizdecke und sie haben ihn zugedeckt. Das hat er aber immer gleich wieder weggestrampelt.

Aber der TA meinte er kann nicht sagen wie es enden wird. Weil er eben nur da liegt. Und es hätten sich auch Wasseransammlungen gebildet. Nun bekomme er eben weniger Infusion, aber er sei alles in Allem immer noch sehr dehydriert. Er habe Meerschweinchenhaut. Was immer das bedeutet. Ich weiss es nicht.

Andererseits kennen wir Rinaldo nicht anders als sehr ruhig, ist ja keiner dort, der ihn rumträgt und auf seinen Rundgang kann er ja auch nicht.

Um 14 Uhr rum hat der TA eine Mail geschrieben dass die Temperatur nun iO sei und stabil.

Ich könnte derzeit nur heulen. Hätte ich es früher merken können/sollen und warum habe ich nicht... und warum sind wir überhaupt in dieses Kuhkaff gezogen wo ausser uns niemand ist?
 
A

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Hallo HeidiMarie,

puh. Erst mal wirklich toll, wie du reagiert hast! Wie kam man denn auf Krebs und FIP?
Wurde eine akute Pankreatitis diagnostiziert und nur via Blutbild? Ich kann nur von meinem Bruno berichten, der plötzlich und ganz schnell abbaute (13 Jahre jung ist er). Binnen kürzester Zeit erbrach er und stelle die Nahrungsaufnahme ein, wirkte apathisch und ich war auch dann ganz schnell mit ihm bei der Tierärztin, die folgendes veranlasste: Ultraschall, großes Blutbild (mit Hinblick auf Panreaktitis), Röntgen und schlussendlich Eröffnung des Bauchraumes, da auch der Verdacht eines Darmverschlusses oder eben Darmkrebs im Raum stand.
Erst nach all den Untersuchungen und folgender stationärer Aufnahme stand die Diagnose gesichert fest: akute Pankreatitis. Es folgten tägliche Infusionen (ich bekam ihn wieder nachhause, da er sich da einfach wohl fühlte), schlief mit ihm im Eßzimmer auf einer Matratze, damit ich kontrollieren konnte, ob er vielleicht was frisst, er bekam von mir lange Wasser und hochkalorische Flüssignahrung eingeflößt und er war so lange wirklich eher hinfällig und offensichtlich schwer krank. Ihm ging es auch wahnsinnig schlecht.

Bei der Tierärztin bekam er zudem ein Mittel gespritzt, was den Appetit sofort anregte und er fraß dann ein wenig Spezialfutter. Das dauerte Wochen, bis er sich wieder berappelte, er bekam alle Medikamente über einen Venenzugang und wir feierten mit Tränen (auch die Tierärztin), dass er wieder fraß. Ich dachte auch, dass er das nicht schafft, aber er ist wieder fit. Immer noch enorm schlank, aber er frisst, ist aktiv und fit.

Die Diagnose und dann vor allem die Behandlung, Medikation und auch länger Infusionen sind bei einer aktuten Pankreatitis enorm wichtig.
 
Hallo HeidiMarie,

mach dir nicht soviele Vorwürfe, zum einen sind Katzen super darin Schmerzen zu verstecken und zum anderen gibt es auch nicht soviele Menschen die mit ihrem Tier 350 km zum TA fahren.
Ihr habt ja alles richtig gemacht und der Schlumpf ist in Behandlung, leider bleibt jetzt nur hoffen aber er hat doch gute Chancen durch euch.
 
Da muss ich mich anschließen. Ich hatte mir auch Vorwürfe gemacht, aber das ging so schnell und ich hatte lange einfach nichts gemerkt. Katzen verbergen wirklich (verdammt nochmal ;) ) so lange, dass es ihnen nicht gut geht.
Ich war erst aufmerksam geworden, als Bruno das Futter plötzlich offensichtlich unverdaut erbrach und er war schlapp. Davor war nichts zu sehen oder zu merken.
 
Hallo an alle
Danke dass Ihr antwortet. Und sorry dass ich mit der Tür so ins Hausgefallen bin.

Erbrochen hat Rinaldo nur einmal aber nur ein paar Tröpfchen Spucke und halt gewürgt, da dachte ich es käme wohl bald ein Haarbällchen. Kam aber nicht

Der 1. TA hat mE im Nebel gestochert, er ist ja eigentlich für Rinder und Pferde zuständig und seine erste Aussage war FIP, weil das alle Katzen hätten die er kennen würde.

Unsere gehen aber nur im geschützten Rahmen an die Luft. Also eingemachte Balkon wobei sie vom einen zum anderen können und so auf rund 50 qm kommen und auf die Fensterbänke die aber auch zu sind nach aussen.

Von FIP kam er dann auf Krebs, weil das sei auch häufig und weil er so "dürr" und ausgetrocknet sei und das halt das Endstadium...

Der 2. TA hat dann die ganzen Labortests gemacht inkl. so einem Spezialtest für Pankratitis und alle Elektrolyte und was sonst noch so dazu gehört seines Erachtens.

Er meinte natürlich könne er Krebs derzeit nicht ausschliessen, dazu müsste man weitere Untersuchungen machen, aber an erster Stelle käme nun die Stabilisierung und die Schmerzbekämpfung und die Entzündungshemmung. Danach könne er dann weiterschauen.

Er hat in seinem Spitalraum extra Feliway im Vernebler gemacht, damit Rinaldo sich wohl fühlt. Wir können ihn ja nicht täglich besuchen, weil wir ja auch noch andere Tiere haben die versorgt werden müssen.

Die NasenMagensonde mag er nicht wirklich und hat sich auch vehement gewehrt und den TA verhauen - was nicht sehr typisch ist für Rinaldo - aber ich glaube es ist ein gutes Zeichen, denn würde wirklich schon mehr tot als lebendig sein, dann würde er Gottes Wasser über Gottes Acker laufen lassen.

Die Medis kriegt er auch direkt iv und die Nahrung bekommt er via Sonde.

Es "beruhigt" mich, dass Du, engelstaub, schreibst es dauert seine Zeit, denn TY Nr. 1 meinte innert 24 Stunden müsse es ihm besser gehen sonst müsse man ihn einschläfern. Er hatte aber auch noch so zwei weitere umwerfende Argumente... jetzt ist August, da gibt es überall neue Katzen und 2. man könne ihm ja nicht erklären weshalb und somit sei es Quälerei, aber 1. klar gibt es jetzt dann überall Kätzchen, aber eben keinen Rinaldo, auch wenn sie noch so süss und lieb sind und ich am liebsten alle adoptieren möchte... und 2. ich kann man nie keinem Tier erklären wieso. Wir haben hier eine Ansammlung von handicapierten Katzen und keiner konnte man sagen wieso sie jetzt grad leiden musste, aber bei allen sind wir froh, dass es gut ging.

Zum Glück ist der 2. TA wirklich für Kleintiere zuständig und ich glaube fest, dass er sein Bestes tut und er ist so lieb zu den Tieren.

Etwas beunruhigt hat mich halt seine Aussage, dass es Rinaldo wirklich sehr schlecht gehe und er nicht wisse wie es enden würde. Aber vllt. muss er das so sagen damit man nicht hinterher kommt und sagt, ja aber Sie haben gesagt...

Die Menge an Infusion hat er heute reduziert, weil Rinaldo eben Wasser in den Bauchraum angefangen hat zu bilden. Als wir gestern gingen hatte er 2 Infusionen à 250 ml - ich hatte mich noch gewundert, wieviel in so einem kleinen Persönchen Platz hat.

Rinaldo bleibt auf jeden Fall mal bis Montag, vermutlich aber länger, denn die Fahrt ist ja auch nicht ohne, zumal wir auf dem Heimweg 2 Stunden mitgestaut haben und es unerträglich heiss war im Auto. Das hätte ihm bestimmt nicht gut getan.

Ich hatte Rinaldo die letzte Nacht bevor wir ihn zum 2. TA brachten auch bei mir im Bett, obwohl er sonst auch schläft wie ein Bärchen, hatte er die ganze Nacht die Augen mehr oder weniger offen und ist herumgetigert.

"Viel" war Rinaldo auch nie, als wir ihn bekamen wo er stolze 35 g... Zuletzt wog er 2 kg 980 g im März und beim TA nun noch 2 kg 750 g.
 
Das klingt ja mal nach abenteuerlichen Aussagen von Tierärzten.
Pauschal FIP zu diagnostizieren kenne ich von "vor über 10 Jahren".

Ist es denn eine akute Pankreatitis? Kannst du das sagen bzw. mal erfragen? Beim Bruno war Einschläfern echt nie Thema, als die Diagnose stand. Zittern und bangen war angesagt, ihn stabil zu halten und dass er endlich wieder selbständig fressen mag. Das dauerte wirklich sehr lange, bis er selbständig fressen mochte.
So zart und leicht war er aber auch nicht und bei ihm halfen seine "Reserven". Er wirkte trotzdem struppig, dünn, war total schlapp und ausgemergelt. Er hat es aber geschafft.

Weißt du, ob auch mal die Schilddrüsenwerte überprüft wurden im Blutbild?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das TA 1 einschläfern wollte liegt wohl daran, dass eben die Bauern hier in der Gegend keinen Cent mehr als notwendig ausgeben würden für Katzen, falls sie sie überhaupt zum TA bringen und für ihn also eben die Lösung war Rinaldo einschläfern, neues Kätzchen holen im August.
Dieses Hü und Hott quer durch den Gemüsegarten der Katzenkrankheiten hat mich auch total kirre gemacht. Deshalb habe ich mich entschlossen nur noch das zur Kenntnis zu nehmen was TA 2 sagt, weil sonst komme ich noch in die Klapse.

Ich denke mal kein Lebewesen ist vor 4 Wochen noch gesund und hat dann von null auf nix gleich alle Krankheiten die man haben kann... oder liege ich da ganz falsch?

Für TA 2 ist es auch kein Thema ihn einzuschläfern. Ich hatte ihn gefragt, weil ch ja auch ni cht will, dass Rinaldo leidet. Er meinte nein, zuerst stabilisieren und aufpäppeln, zeitgleich Schmerz und Entzündung heilen, hoffen dass es alles gut geht, und dann weitere Abklärungen treffen falls dann noch notwendig.

Schilddrüse weiss ich jetzt nicht mehr. Hoch waren die Entzündungswerte, und die Leberwerte z.T. und positiv war der Test auf Pankreatitis. Alles andere war in der Norm.

Der TA meint, wenn wir - also er - ihn dazu bekommt stabil zu sein, ist das die halbe Miete schon.
 
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Oh mensch, da hast Du aber gerade viele Sorgen! Ich drücke ganz fest die Daumen, dass Rinaldo schnell wieder gesund wird und noch viele schöne Jahre mit Euch verbringen kann. Und Euch wünsche ich ein großes Päckchen Kraft.
 
Kannst du mal erfragen, was auf Pankreatitis hinweist, bitte?
Hier gibt es versierte, erfahrene Katzenbesitzer, die sich auskennen und dir vielleicht helfen können.

So weiß man erst mal nichts. :)

Und schön, dass du nicht zu denjenigen gehörst, die auch Katzen nicht als Wegwerfware sehen. Danke, dass du dich für deinen Schatz so einsetzt! Vielleicht können wir ja gemeinsam helfen.

Und nein. Von Hü auf Hott ist kein Lebewesen plötzlich unheilbar krank, aber Katzen sind sehr leidfähig. Ich musste gleich zwei Katzen mit einer unheilbaren Erkrankung einschläfern lassen und sie hatten das sehr gut verborgen. Ich war auch mit beiden in tierärztlicher Betreuung und es ging trotzdem rasend schnelll bergab. Einmal HCM (mit Medikation) und einmal Darmkrebs mit Streuung in die Lymphknoten. Ich war mit ihr in der Tierarztpraxis, die Diagnosefindung lief und dann musste ich an einem Sonntag akut in eine Tierklinik fahren, weil sie völlig apathisch war. Erst da wurde nach Eröffnung und Probenentnahme alles offensichtlich.

Leider ist man da völlig hilflos und die Katzen zeigen oft erst Symptome, wenn es ganz akut ist.
 
  • #10
letzte Nacht um 2 Uhrist Rinaldo ins Regebogenland gegangen.
 
  • #11
Mein tiefstempfundenes Beileid.
 
  • #12
Oh nein. Mein tiefes Mitgefühl, armer Rinaldo.
Jetzt hast Du keine Schmerzen mehr, kleiner Schatz. Gib Deiner Dosine ein Zeichen, wenn Du gut über die Regenbrücke gekommen bist.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.
 

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