Verdickte Magenwand

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Eleiya

Eleiya

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12. Juni 2012
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48
Hallo ihr Lieben,

ich brauche Eure Einschätzung!

Unser Kater (5) hatte sich in der Nacht von Sonntag auf Montag sehr oft übergeben müssen. Es kam nur noch weißer Schleim raus. Direkt nachdem er erbrochen hat, hatte er Stuhldrang, aber auch hier kamen nur ein paar Tropfen Schleim raus. Fressen wollte er auch nichts mehr.

Montag früh waren wir direkt beim TA.
Es wurde eine Röntgenaufnahme gemacht, mit dem Ergebnis, dass soweit alles ok ist.
Bis auf eine Verdickung der Magenwand.

Aussage vom Arzt, dem ich wirklich sehr vertraue, war, dass es für eine Magengeschichte spricht, keine Verstopfung oder ähnliches. Er hat ihm etwas dagegen gespritzt (unter anderem gegen den Brechreiz) und wir durften wieder heim.

Kaum waren wir gestern zuhause, war Ruhe. Kein Gekotze, kein Stuhlgang (gut, wenn er nichts frisst, kann auch nichts raus kommen). Gefressen hat er gestern Abend ein wenig und heute morgen ebenfalls. Es geht also bergauf.

Jetzt stellt sich mir aber die Frage, was eine verdickte Magenwand zu bedeuten hat. Laut Google spricht das immer für einen Tumor. Aber ich bin bei solchen Dingen einfach sehr vorsichtig geworden.. Laut Google hätte ich persönlich nämlich schon längst tot umfallen sollen.

Ich finde nichts darüber, woher eine verdickte Magenwand sonst noch kommen könnte... Könnte das möglicherweise sogar "normal" sein? Der Körper ist schließlich kein Uhrwerk.
Kommt das auch bei einer Gastritis vor?
Ich brauche Eure Ideen in welche Richtung ich weiter forschen kann.
 
A

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Grüß dich
Also ich finde es schon sehr erstaunlich, dass ein Arzt bei einer Röntgenaufnahme, bei der meines Wissens nur die härteren Strukturen wie Knochen und Ähnliches dargestellt werden können, eine verdickte Magenwand erkennen kann.
Aber ich bin kein Arzt.
Ich würde an deiner Stelle bei der Katze mal eine Magenspiegelung machen lassen, dann kann man eventuell auch eine Gewebe- und Magensaftprobe nehmen und genau schauen was da los ist
 
Grüß dich
Also ich finde es schon sehr erstaunlich, dass ein Arzt bei einer Röntgenaufnahme, bei der meines Wissens nur die härteren Strukturen wie Knochen und Ähnliches dargestellt werden können, eine verdickte Magenwand erkennen kann.
Aber ich bin kein Arzt.
Ich würde an deiner Stelle bei der Katze mal eine Magenspiegelung machen lassen, dann kann man eventuell auch eine Gewebe- und Magensaftprobe nehmen und genau schauen was da los ist

Was du schreibst, Ottilie, ist mit reichlicher Unkenntnis durchsetzt!

Natürlich werden beim Röntgen auch die Organe abgebildet; nicht so klar wie die Knochen, aber deutlich genug. Oder wie, denkst du, würde man beispielsweise Lungenkrebs erkennen, wenn nicht durchs Röntgen???
Das wird bei jeder Katze gemacht, bei der eine Krebs-OP (bzw. die Vermutung auf Krebs besteht bei einer Umfangsvermehrung, die operiert werden soll) durchgeführt werden soll: um festzustellen, ob der (potentielle) Krebs bereits Lungenfiliae angelegt hat.

Die Wände von Magen und Darm kann man auch ohne Kontrastmittel deutlich genug erkennen auf dem gängigen Röntgenbild von Thorax und Abdomen der Katze. Entsprechend ist auf dem einfachen Röntgenbild in Seitenlage auch die Verdickung der Magenwand zu erkennen, die ein typisches Zeichen der Gastritis ist.

TE, dein Tierarzt hat - wenn er die Verdickung der Magenwand auf dem Röntgenbild gesehen hat - völlig korrekt eine Gastritis diagnostiziert, sofern die übrigen Anhaltspunkte für ein entzündliches Geschehen im Magen-Darm-Trakt vorliegen. Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, auch Appetitlosigkeit sind Merkmale, die auf eine Gastritis hindeuten können.

Das Mittel der Wahl bei einer Magenschleimhautentzündung, die durch ein Zuviel an Magensäure ausgelöst wird (Gastritis), ist ein Säureblocker wie beispielsweise Tagamet. Diese Medis können als Tabletten genommen oder auch sc. gespritzt werden.

Meine Katze Nine beispielsweise hat seit Jahren eine verdickte Darmwand, was ein typisches Anzeichen für eine chronische Entzündung des Darms ist (IBD), und auch eine deutlich verdickte Magenwand. Vor mehr als einem Jahr hatte Nine auch eine Gastritis, die mit Tagamet sc. erfolgreich behandelt wurde.

Ein Krebsverdacht besteht eher bei einer unklaren Umfangsvermehrung, ebenso (bei der Lunge) bei unklaren Schattierungen auf dem Röntgenbild. Zur weiteren Diagnostik wird dann u. U. Ultraschall, CT oder auch MRT eingesetzt (wobei CT und MRT letztlich aber auch vom Geldbeutel des Patientenbesitzers abhängen).
Natürlich kann man auch eine Gastroskopie durchführen, aber wenn die Katze auf die Medis gut anspricht und das Röntgen keinen Tumorverdacht erkennen lässt, ist das im Regelfall nicht nötig, zumal das Tier für die Spiegelung immer in Narkose gelegt werden muss.

Ich sehe hier bei dem geschilderten Sachverhalt keinen Grund, warum du nicht deinem TA solltest vertrauen können, Eleiya. :)

Alles Gute für deinen Kater, ich drücke die Daumen, dass es ihm bald wieder gut geht.

edit:
Laut Kraft/Dürr sind Magenkarzinome bei der Katze selten, 5. Aufl. S. 1230. Daher spricht m. E. nichts dafür, dass es sich bei der verdickten Magenwand um Krebs handeln könnte.
Eleiya, bitte frag deinen TA nochmals, wenn du wegen der Frage, ob es sich wirklich nur um eine Gastritis handelt, unsicher bist!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Antwort!

nicker, ich habe auf dein anraten nochmals mit dem Arzt gesprochen. Es spricht alles für eine Magenschleimhautentzündung und er würde gerade ungern mit Kanonen auf Spatzen schießen. Eine Narkose würde ihn jetzt mehr belassten als das es was bringt.

Unser Kater spricht auch auf die Tabletten an, die er jetzt bekommt. Wird es bis Freitag nicht deutlich besser, sollen wir eh nochmals vorbei kommen. Dann wird weiter gesucht.
 
Grüß dich
Also ich finde es schon sehr erstaunlich, dass ein Arzt bei einer Röntgenaufnahme, bei der meines Wissens nur die härteren Strukturen wie Knochen und Ähnliches dargestellt werden können, eine verdickte Magenwand erkennen kann.
Aber ich bin kein Arzt.
Ich würde an deiner Stelle bei der Katze mal eine Magenspiegelung machen lassen, dann kann man eventuell auch eine Gewebe- und Magensaftprobe nehmen und genau schauen was da los ist

Da hast du Recht...

Man kann unspezifisches erkennen und wenn man wirklich sicher sein will könnte man eine magenspiegelung vornehmen....

Allerdings von einer popeligen gastritis kommt nicht von heute auf morgen eine magenwandverdickung...

Darauf solltest du achten...und ggfls dich mal tiefer in eine Diagnostik einsteigen..

@nicker
Deine Miez ist chronisch krank, da siehst die Veränderungen sogar im RÖ. Das ist nicht wirklich ein Vergleich...net bös gemeint.
 

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