Fragen zur Pankreas

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Regine

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13. Februar 2014
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Hallo miteinander,

einige Forinen und ich haben überlegt einen speziellen Pankreas Thread für alle auf zu machen. Jeder schreibt hier bei seinen Katzen, was ja völlig in Ordnung ist, aber es gehen doch wertvolle Informationen verloren.
So hätten wir das gebündelt.

In der Literatur und auch bei TÄ gibt es wohl sehr unterschiedliche Aussagen zur Pankreas und ihren möglichen Erkrankungen, ebenso zu den Therapien.

Der angepinnte Informationsthread hier ist toll, aber nicht für jeden verständlich.

Also, wer kann was zu exokrinen Pankreaserkrankungen beitragen?

Wer zu endokrinen?

Was ist der Unterschied genau?
Inwieweit ist die Galle / Leber / Darm mitbetroffen?

An welchen Untersuchungen / Werten macht man das genau fest?

Machen auch Kotuntersuchungen ( Nahrungsausnutzung) Sinn?

Und welche Therapiemöglichkeiten / Ansätze gibt es? Wie sind eure Erfahrungen damit? Was hat funktioniert? Was nicht?

Über rege Beteilung erfahrener Forinnen freuen wir uns sehr, Neulinge sind herzlich willkommen.
 
A

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Ich werde mal meine Erfahrungen mit Kater Menki beisteuern. Die ganze Geschichte ging vor ca. 5 Jahren los mit rapidem Gewichtsverlust, morgendlichem Magensäureerbrechen, Futterverweigerung und Verstopfung.
Von den immer wieder beschriebenen Durchfällen war Menki nie betroffen, bei ihm wurde es steinharter Kot.

Die Diagnose erfolgte über ein Blutbild, hier wurde zusätzlich zu den Werten des geriatrischen Blutbildes der Wert fPli bestimmt.

Als Sofortmaßnahmen bei einem akuten Entzündungsschub gab es subkutane Infusionen, Magenschutz, Magensäurehemmer, MCP zur Anregung des Magen-Darm-Traktes und AB. Beim AB scheiden sich wohl die Geister, viele halten das für nicht angebracht. Außerdem wurde sofort mit einer Vitamin B12-Kur, vier Wochen lang jeweils wöchentlich eine Spritze, begonnen.

Die akuten Schübe konnten mit dieser Behandlung immer recht schnell in Schach gehalten werden. Leider erreichte der fPLi-Wert nie wieder den Normalbereich, so dass wie bei dem Kater von einer chronischen Entzündung ausgehen.

Er bekommt Enzyme in Tablettenform, da eine Kotuntersuchung eine ungenügende Fettverwertung ergeben hat, was typisch ist. Sein ursprüngliches Gewicht hat er wieder erreicht, obwohl er bei dem ersten Schub von 6,5 Kilo auf 3,8 Kilo abgemagert war.

Der Kater frisst heute viele kleine Happen über den Tag verteilt. Hungerphasen vermeide ich, da ein leerer Magen schnell wieder zum Erbrechen von Magensäure führt. Für solche Fälle ist immer ein Magensäureblocker im Haus.
 
Püppi hatte im Juli 2014 erhöhte Folsäure. wir haben dann Bactisel gegeben für 2 wochen übers Futter, danach war der Wert im Blut wiedre normal.

Im September hatte sie dann "irgendwas" an der Pankreas. Sie hatte schlimme Bauchschmerzen und frass nur noch sehr wenig. Kein Erbrechen, kein Durchfall.
Wir haben ihr in 8 Tagen 6 Infusionen mit B12 und Elektrolytecocktail gegeben, dann frass sie wieder normal.
4 Wochen später Bluttest, der Wert (fPli) war noch höher als im September. September: 42 ; 0-35
Oktober: 54; 0-35
Keinerlei Symptome. Daraufhin gab es eine Depotspritze Hexasedron für 3 tage, danach erneut BB, der Wert war fast wieder in der Referenz. Erneute Gabe von Depot 3 Tage Hexasedron.
Im November habe ich den Kot auf Nahrungsausnutzung untersuchen lassen, alles prima.
Routineuntersuchung BB im April, letzte Woche, der Wert noch höher als im Oktober.
April: 76; 0-35
Keinerlei Symptome. Zur Zeit machen wir grade nichts, nächste Woche wird der Wert erneut gemessen, ich werde auch die Folsäure bestimmen lassen und eine weitere Nahrungsausnutzung über den Kot veranlassen.

Zur Ernährung, Püppi frisst seit Herbst letzten Jahres getreidefreies Sheba, mal CF. In dem Sheba ist nicht ganz so viel Fett. Allerdings sind sich meine TÄ einig, das sie sich nicht einig sind, ob fettreduziert nun gut ist oder nicht.
 
Bei uns lief es ja ganz anders. Deutlich erhöhter fPli, aber außer gelegentlichem Breikot und dann und wann etwas Mäkeligkeit keine Symptome.

Fettarme Ernährung hat es eher verschlimmert, denn verbessert, die schlimmsten Breikotattacken mit Kotabsatzproblemen gab es nach dem RC-Pankreasfutter. Bei deutlich fetterem, aber hochwertigerem Futter passiert hingegen nichts. Letztes Wochenende hatte ich Gänsebratenreste von Weihnachten aufgetaut, die Hexe begeistert verdrückt hat. So was bekommt ihr bestens.

Kotuntersuchung auf Nahrungsverwertung war auch ohne Befund.

Bei uns wurde der erhöhte fPli erstmals festgestellt, nachdem Hexe wegen Hakenwürmern entwurmt wurde. Vor der Entwurmung hatte sie in kurzer Zeit kräftig an Gewicht verloren und ihr Fell war quasi über Nacht struppig geworden. Mittlerweile hat sie wieder ihr normales Gewicht, das Fell ist seidig glänzend und das, obwohl fPli zwischenzeitlich noch gestiegen war. Da passt bei uns so einiges nicht zusammen.

Ich zweifele mittlerweile sehr an der Aussagekraft des fPli. Bislang habe ich noch keine Antwort auf die Frage erhalten, warum einige Spezialisten das Blut immer noch in die USA schicken.

Mittlerweile gibt es hier ja auch einige Fälle, wo offenbar Probleme im Darm selbst und nicht die Pankreas den erhöhten fPli verursacht haben.

Meine TÄ ist überzeugt davon, dass viele Fälle von Pankreatitis ernährungsbedingte Ursachen haben. Diese Theorie gibt es ja auch im Zusammenhang mit IBD, was ja häufig gekoppelt mit Pankreatitis auftritt.

Gegen den Breikot haben bei uns Huminsäuren gut geholfen. Pankreas Compositum hat nichts gebracht, daher gibt es aktuell nur alle zwei, drei Tage eine Tablette mit hoch dosiertem B12 und etwas Lachsöl ins Futter, weil das entzündungshemmende Eigenschaften hat. Und bei Bedarf, wenn der Kot wieder breiiger wird, gibt es wieder Huminsäuren.

Eine Darmsanierung mit Pro-Biotika habe ich abgebrochen, weil es damit wieder schlechter wurde. Kaum hörten wir damit auf, fraß die Maus wieder gut und auch der Output besserte sich. Das waren offenbar also die falschen Darmbakterien, die wir zugeführt hatten. Demnächst wird also ein erneutes Kotprofil bei einem anderen Labor fällig, das vielleicht etwas genauer aufschlüsseln kann, welche Verschiebungen das in der Darmflora bei Hexe genau sind, die beim letzten Kotprofil festgestellt wurden.
 
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Allerdings sind sich meine TÄ einig, das sie sich nicht einig sind, ob fettreduziert nun gut ist oder nicht.
Fett ist ja ein Geschmacksträger, deshalb wurde stark fettarmes Futter hier immer abgelehnt.

Von Menki wird Miamor Milde Mahlzeit gut vertragen. Das wird auch dann noch gern gefressen, wenn ihm mal wieder übel ist.

Bei kompletter Nahrungsverweigerung in einer akuten Phase bekommt er in die Infusionen Glucose, damit er mit Kalorien versorgt wird. Das führt meistens sogar dazu, dass er von selbst wieder frisst.
 
Das ist jetzt mal interessant.
Püppi hatte im Mai auch Hakenwürmer, dann kurz danach die erhöhte Folsäure....

Sie hat Milbemax bekommen. Ob das was ausgelöst haben könnte??

edit: Welches Labor Silvia?? Ich habe das bei IDEXX machen lassen.
 
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Hier gab es noch eine Userin, wo ein erhöhter fPli und Hakenwürmer festgestellt wurden, vielleicht gibt es da wirklich einen Zusammenhang, zumindest bei den Fällen, die eigentlich untypisch für Pankreatitis sind. Entwurmt habe ich mit Milbemax.

Labor war bei uns Laboklin, aber da habe ich jetzt schon einiges gehört, was mangelnde Gründlichkeit angeht.

Daher werde ich jetzt mal ein Labor in Freiburg testen, das Annemone mir empfohlen hat.

Interessant finde ich auch die Frage, ob es möglicherweise einen Zusammenhang mit Metacam gibt, zumindest aus der Humanmedizin gibt es ja Studien, dass Metacam Pankreatitis begünstigt.
 
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Marion, bei dir auch Hakenwürmer und Milbemax???
 
Ich zweifele mittlerweile sehr an der Aussagekraft des fPli. Bislang habe ich noch keine Antwort auf die Frage erhalten, warum einige Spezialisten das Blut immer noch in die USA schicken.

Sorry, dass ich mich da jetzt noch mal einklinke, aber mir war in Erinnerung, und ich habe es jetzt auch noch mal überprüft, dass in D eben gar nicht der fpli-Test gemacht wird, sondern der SpecFPL. Das geht aus dieser Info von Idexx deutlich hervor: http://www.idexx.de/pdf/de_de/smallanimal/education/client-education/du_pancreatitis_cat_de.pdf

Dort reden sie von einer Korrelation der beiden Tests von 93%, was ja schon mal klar heisst, dass es nicht derselbe Test ist. Zwar behaupten sie eine diagnostische Übereinstimmung von 99,5%, aber wer weiß, ob sich diese unter Laborbedingungen getesteten Zahlen auch aufs wahre Leben übertragen lassen?

Und dort ist auch die Sensitivität mit 67% gelistet, also ein Drittel aller Bauchspeicheldrüsenentzündungen findet der Test nicht. Bei geringgradiger Pankreatitis sogar knapp die Hälfte. Die Spezifität ist mit 67% bei symptomatischen Katzen angegeben, Idexx übersetzt das als die Fähigkeit eine Pankreatitis auszuschliessen, aber meinem Verständnis von Spezifität nach müsste das auch bedeuten, dass es eben in einem Drittel der Fälle, in denen Pankreatitis über den SpecFPL diagnostiziert wird, auch was anderes sein kann.

Edit: Ok, habe gerade gesehen, dass Laboklin fpli macht, aber sie sagen der Test sei gleichwertig mit dem in den USA und geben keine genauen Werte zur Korrelation, Sensitivität und Spezifität an. Gleichwertig ist nicht gleich. Es ist ein anderes Testverfahren. Wahrscheinlich ist der Test in USA patentiert? Und dass Laboklin gar nichts spezifisches zur Verlässlichkeit (Sensitivität und Spezifität) reinschreibt, gefällt mir nicht. Idexx ist wenigstens offen.
 
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  • #10
Hmm,

das heisst dann im Umkehrschluss, die akute Pankreatitis ist beim "echten" Test noch viel höher??:confused:

Vielleicht sollte man IDEXX mal anschreiben, was jetzt so schwer ist, den Test aus den USA zu benutzen...

edit: ich habe grad hingeschrieben, Antwort stelle ich dann hier ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Hmm,

das heisst dann im Umkehrschluss, die akute Pankreatitis ist beim "echten" Test noch viel höher??:confused:

Vielleicht sollte man IDEXX mal anschreiben, was jetzt so schwer ist, den Test aus den USA zu benutzen...

Patent nehme ich an.

Wenn die Korrelation wirklich 93% sein sollte, hieße das erst mal, dass eben ein Drittel der BSD-Entzündungen mit keinem gegenwärtig existierenden Testverfahren nachweisbar sind - also mit dem deutschen sind halt noch ein paar mehr Prozent mehr falsch als mit dem amerikanischen, aber beide haben eine recht hohe Fehlerquote. Es sind die besten erhältlichen testverfahren, aber da ist noch viel Raum für Verbesserung, würde ich sagen. Die Medizin ist eine ziemlich ungenaue Wissenschaft und sowas ist einfach nicht ausreichend erforscht.
 
  • #12
Edit: Ok, habe gerade gesehen, dass Laboklin fpli macht, aber sie sagen der Test sei gleichwertig mit dem in den USA und geben keine genauen Werte zur Korrelation, Sensitivität und Spezifität an. Gleichwertig ist nicht gleich. Es ist ein anderes Testverfahren. Wahrscheinlich ist der Test in USA patentiert? Und dass Laboklin gar nichts spezifisches zur Verlässlichkeit (Sensitivität und Spezifität) reinschreibt, gefällt mir nicht. Idexx ist wenigstens offen.

Bei uns war es Laboklin.

Aber seitdem ich hier im Forum erfahren habe, dass zum Beispiel der Münster, ein sehr namhafter Gastro-Entereologe in Köln, das Blut nach wie vor in die USA schickt, zweifele ich an der Zuverlässigkeit dieses Tests.

Wenn sich mehr als ein Drittel der BSD-Erkrankungen damit nicht diagnostizieren lassen, kann es im Umkehrschluss doch auch sein, dass viele BSD-Erkrankungen, die aufgrund eines erhöhten fPli diagnostiziert wurden, gar keine sind?
 
  • #13
Bei uns war es Laboklin.

Aber seitdem ich hier im Forum erfahren habe, dass zum Beispiel der Münster, ein sehr namhafter Gastro-Entereologe in Köln, das Blut nach wie vor in die USA schickt, zweifele ich an der Zuverlässigkeit dieses Tests.

Das verstehe ich, ein paar Prozentpunkte mehr Genauigkeit sind ja auch schon was, und das wird der amerikanische Test haben, aber ich fürchte, auch der ist nicht 100% und wahrscheinlich nicht mal 90% genau. Und wie gesagt, identisch ist der Laboklin Test mit Sicherheit nicht, sonst würden sie sagen, der Test ist jetzt auch hier erhältlich, und nicht, ein 'gleichwertiger' Test ist auch hier erhältlich. Gleichwertig ist auch ziemlich vage, da saß mit Sicherheit ein Jurist und hat formuliert... Ich hätte gern Zahlen, wie bei Idexx.
 
  • #14
Vielleicht sollte man IDEXX mal anschreiben, was jetzt so schwer ist, den Test aus den USA zu benutzen...

Dann könnte man auch gleich fragen, warum sie nicht den Test auf felines TSH benutzen, sondern in Deutschland immer noch canines oder humane Test-Kits genutzt werden, das ist das gleiche Problem.

Anett hatte ja herausgefunden, dass die Uni München durchaus mal Blut zur TSH-Bestimmung in die USA schickt.
 
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  • #15
Wenn sich mehr als ein Drittel der BSD-Erkrankungen damit nicht diagnostizieren lassen, kann es im Umkehrschluss doch auch sein, dass viele BSD-Erkrankungen, die aufgrund eines erhöhten fPli diagnostiziert wurden, gar keine sind?

Genau, das geht meiner Meinung nach aus der ebenfalls 67% betragenden Spezifität hervor.

Bei Samson war die BSD auch im Schall hypoechogen, also schon recht wahrscheinlich, dass es wirklich Pankreatitis ist.

Aber nur der Test lässt eine Menge Spielraum.
 
  • #16
Dann könnte man auch gleich fragen, warum sie nicht den Test auf felines TSH benutzen, sondern in Deutschland immer noch canines oder humane Test-Kits genutzt werden, das ist das gleiche Problem.

Anett hatte ja herausgefunden, dass die Uni München durchaus mal Blut zur TSH-Bestimmung in die USA schickt.

Wie gesagt, ich würde wetten, der Test ist patentiert. Immerhin leben wir in einer Welt, in der sogar natürlich vorkommende Gene patentiert werden können. Deswegen dürfen Idexx und Laboklin dann auch kein Verfahren verwenden, was identisch ist.
 
  • #17
US habe ich für Hexe schon auf dem Plan, da bei ihr ja so einiges darauf hindeutet, dass es nichts mit der Pankreas zu tun hat, sondern ein Problem im Darm ist, möglicherweise forciert durch die Kombi AB-Metacam nach ihrer letzten Zahn-Operation und dann wenig später noch einer Wurmkur als Sahnehäubchen.

Vorher hatte diese Katze nämlich niemals auch nur ansatzweise Verdauungsprobleme. Man konnte die Uhr danach stellen, dass sie jeden Morgen zur gleichen Zeit perfekt geformte und gut gefärbte Würstchen im Katzenklo hinterlegte.
 
  • #18
Schau mal hier, leider wird nicht gesagt, welche Variante des fpli es ist, ein Artikel aus England:

Disappointingly, studies released so far are not overly convincing for fPLI having a reliable role in the detection of the most common form of feline pancreatitis - chronic, low-grade pancreatitis. The studies currently available suggest that in a sample of 13 cats with known chronic, low-grade pancreatitis on histopathology, the fPLI test only showed ~50/50 chance of providing a correct diagnosis. Based on these figures, in practice this means that when using fPLI in mild pancreatitis, for every cat you correctly diagnose, you miss another altogether.

In the same study cats were defined as "symptomatic" for pancreatitis if they showed lethargy, anorexia, vomiting, diarrhoea or weight loss and hence could indeed be suffering from an extensive list of other differentials. The specificity in these cats is 67%, so one in three cats is a false positive and hence is mistakenly identified as having pancreatitis by the fPLI test. These statistics are based on the available research to date on three cats so the true specificity in a larger population of cats could be much better or worse - it is clear that more studies are needed.

http://www.greendale.co.uk/feline_pancreatitis.html

Zu Deutsch: in einem von drei Fällen war Pankreatitis eine Fehldiagnose (mit dem fpli)

Edit: falls jemand weiß, wo genau in den USA der fpli durchgeführt wird (Texas?), schaue ich da auch gern noch mal nach der Verlässlichkeit des dortigen Tests. Ich finde es aber gerade nicht so ohne weiteres.
 
  • #19
Wie gesagt, ich würde wetten, der Test ist patentiert. Immerhin leben wir in einer Welt, in der sogar natürlich vorkommende Gene patentiert werden können. Deswegen dürfen Idexx und Laboklin dann auch kein Verfahren verwenden, was identisch ist.

Irgend so etwas wird es sein. Allerdings sind diese deutschen Tests ja offenbar in Zusammenarbeit mit der USA entwickelt worden und theoretisch könnte der amerikanische Test doch einfach gegen gutes Geld an deutsche Labore verkauft werden...

@Edit: Sehe gerade den englischen Artikel, dann lag ich ja gar nicht so falsch mit meiner Vermutung.
 
  • #20
Irgend so etwas wird es sein. Allerdings sind diese deutschen Tests ja offenbar in Zusammenarbeit mit der USA entwickelt worden und theoretisch könnte der amerikanische Test doch einfach gegen gutes Geld an deutsche Labore verkauft werden...

Zwei spezifische Wissenschaftler der Texas ATM werden erwähnt; wenn Texas das Patent halten sollte, dürfen die zwei Wissenschaftler trotzdem helfen, einen ähnlichen Test hier zu entwickeln, so lange er nicht so ähnlich ist, dass das Patent verletzt wird. Wahrscheinlich hat Texas kein Interesse daran, das Patent weiterzugeben bzw. es wäre so teuer, dass es sich eher lohnt, einen ähnlichen zu entwickeln?

Ich glaube aber auch nicht, dass der amerikanische Test nun 100% zuverlässig ist; dieser Artikel: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1939-1676.2004.tb02626.x/pdf bezieht sich auf den amerikanischen Test und aus der Tabelle auf Seite 811 ganz unten geht hervor, dass die drei Katzen, die zwar symptomatisch waren, aber dan bei der Obduktion eben keine Pankreatitis sondern DArmentzündung oder Lymphom hatten, fPli WErte von bis zu 19.6 hatten, das ist glaube ich außerhalb des REferenzbereichs. Davon abgesehen, dass Veterinärmedizinische Studien leider immer nur mit so wenigen Tieren gemacht werden (in diesem Fall 29), dass ich sie einfach für nicht statistisch repräsentativ halte, wird in den Texten dann nur erwähnt, dass die Spezifik für gesunde Tiere bei 100% lag - also kein ganz gesundes Tier ist als an BSD leidend fehldiagnostiziert worden. Die Spezifik für Tiere, die zwar krank sind, aber nicht Pankreatitis sondern was anderes haben, wird gar nicht erst ausgerechnet... Sähe dann ja auch nicht ganz so gut aus.

Edit: und einige Katzen mit milder Pankreatitis hatten wiederum Werte von 4,9 und im Durchschnitt bis zu 15,6, das heisst, der höchste fpli wert einer Katze ohne Pankreatitis lag über dem Durchschnittswert aller Katzen mit milder Pankreatitis.
 

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