Fragen zur Pankreas

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
Ich frage, weil Kater Menki rohes Fleisch liebt, aber nach dem Genuss von drei Hühnerherzen einen akuten Schub bekam.

Es kann sein, dass bei Menki anders als bei Hexe der Fettgehalt eine Rolle spielt. Hühnerherzen haben einen relativ hohen Fettgehalt. Hast Du mal probiert, ob er mageres, rohes Fleisch gut verträgt?
 
A

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  • #43
Es kann sein, dass bei Menki anders als bei Hexe der Fettgehalt eine Rolle spielt. Hühnerherzen haben einen relativ hohen Fettgehalt. Hast Du mal probiert, ob er mageres, rohes Fleisch gut verträgt?
Hühnerherzen sind fett? Das hätte ich nicht gedacht.

Ab und zu bekommt er ein Stückchen Huhn oder Pute, weil er so bettelt. Das sind aber nur winzigste Mengen.
 
  • #44
Wie sehen denn Püppis Darmwände aus, hast Du die mal schallen lassen?
Im Schall sah alles sehr gut aus, im Oktober noch. Die Fragen ja immer, ob Püppi wirklich schon so alt ist.

Genau ist das schwer zu sagen, das US zeigt glaube ich nur ein drittel bis die Hälfte aller BSD-Entzündungen, habe ich auch irgendwo gelesen. Eine Diagnose, wo specFPL und US übereinstimmen, halte ich für relativ sicher, wenn das nicht so ist, stochert man leider etwas im Nebel... Könnte der Darm sein... Aber jetzt mal ganz pragmatisch, so lange es ihr gut geht, würde ich mir da keinen Kopf drum machen. Und Ausschlussdiät geht ja bei Madame schlecht, oder?

AD geht gar nicht, bin ja froh, wenn ich auf 60g Nafu am Tag komme. Trockenfleisch schmeckt meinem Engel neuerdings sehr gut... Roh wird verweigert!
 
  • #45
Hühnerherzen sind fett? Das hätte ich nicht gedacht.

Ab und zu bekommt er ein Stückchen Huhn oder Pute, weil er so bettelt. Das sind aber nur winzigste Mengen.

Gekochtes Huhn ist doch gar nicht fettig, da kannst du ihm ruhig mehr geben. Bisschen Eierschalenpulver drüber, das drückt den Phosphatgehalt.
 
  • #46
Hühnerherzen sind fett?

Aber hallo. Achte mal auf den Fettkranz an Hühnerherzen. Um mal exakte Werte zu haben, habe ich gerade mal in meiner barfer-datenbank nachgeschaut.

Hühnerherzen haben pro 100 Gramm 9,3g Fett, also fast 10 Prozent. Hühnerbrust ohne Haut enthält nur 0,7g Fett, also weniger als ein Zehntel davon Hühnerkeule mit Haut, die ja schon relativ fett ist, kommt mit 8,9g knapp an die Herzen heran.

@Regine: Du siehst, Huhn ist also nicht per se mager. Mager ist nur reine Hühnerbrust ohne Haut. Die enthält dann aber oft wieder zu wenig Fett.
 
  • #47
Okay, gut zu wissen. Bei mir gibt es immer nur Brüstchen...;)
 
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  • #48
Okay, gut zu wissen. Bei mir gibt es immer nur Brüstchen...;)

Den Jungspunden würde ich eher mal eine Keule kochen, denn eigentlich ist das gesünder. Brüstchen haben wir aus der Menschenernähung so intus, für Katzen ist das aber alles andere als ideal.

Und bei Püppi würde ich einfach mal schauen, ob sie auch Keulenfleisch verträgt. Für die Nieren ist das jedenfalls definitiv besser.
 
  • #49
Na, so oft gibt es das nicht mehr, die Zwerge stehen jetzt auf CF, am liebsten Känguru..:confused:
Und Püppi nimmt in der Woche 2 Stückchen, klein gemacht, es wird nie ihr Lieblingsessen werden, seufz.. Trockenfleisch vom Lamm geht da deutlich besser.

Also, da mache ich mir keine Sorgen.
 
  • #50
Kotausnutzung

Ich hab gerade noch mal geschaut, was ich genau für eine Kotuntersuchung bei Idexx in Auftrag geben muss. Die haben da ein pdf mit 190 Seiten, wo alle Untersuchungen, die sei anbieten, und deren Bedeutung gelistet sind, also wofür man sie einsetzt und was die ERgebnisse unter Umständen weniger aussagekräftig macht:
http://www.idexx.de/pdf/de_de/smallanimal/reference-laboratories/vet-med-labor-directory.pdf

Und da hab ich bei Kotausnutzung das gefunden:

Kotausnutzung ist abhängig von Art und Zusammensetzung der Nahrung. So können bei einer Verfütterung
von rohem Fleisch Fettsäurenadeln und Muskelfasern
nachweisbar sein.

Da ich ja gerade dabei bin, Samson hoffentlich auf Barf umzustellen, frage ich mich nun, ob das heißt, dass der Kotausnutzungstest bei gebarften Katzen eh nicht mehr aussagekräftig ist? Denn die Fettsäurenadeln sind ja wahrscheinlich das, was normalerweise eine Pankreasinsuffizienz anzeigen würde? Hat da jemand Erfahrung?
 
  • #51
Es gibt ein Barfprofil, ist aber ein Bluttest.

Bei der Kotausnutzung kommt es da, glaube ich, nicht so drauf an. Es wird nicht untersucht, was alles verwertet wird, sondern ob körpereigene Stoffe mitverwertet werden. Der Test ist dann positiv, wenn das alles negativ ist.

Verwirrend, ich weiß!
 
  • #52
Bei der Kotausnutzung habe ich ausdrücklich gelesen, dass es darum geht, was vom aufgenommenen Futter im Kot wieder rauskommt; je mehr (und je weniger verändert, sozusagen), desto schlechter die Ausnutzung. Das kann also so nicht ganz stimmen. Gibts da vielleicht noch was anderes ähnliches, was Du meinst?
 
  • #53
Ich glaub auch, da täuscht Du Dich, Regine. Nahrungsausnutzung hat nichts mit körpereigenen Stoffen zu tun, sondern damit, wie gut die Nahrung verwertet wird.

Zum Teil sieht man es ja auch schon am Kot selbst und merkt es auch am Geruch, wie gut die Nahrung verwertet wird. Ich kann da hier ganz deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Futterarten sehen.

Das Barfprofil im BB hat einen ganz anderen Zweck. Damit kontrolliert man, ob das barf auch richtig supplementiert ist, also die Katze alle Nährstoffe in richtiger Zusammensetzung zu sich nimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #54
Ich scanne das mal die Tage und stelle es ein. Wir hatten nämlich extra nachgefragt bei IDEXX.
 
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  • #55
Reihe mich hier mal ein:

Also, wer kann was zu exokrinen Pankreaserkrankungen beitragen?

Meine Amy hat eine EPI, eine Exokrine Pankreasinsuffizienz, sie bekommt zu jeder Mahlzeit EnzymoPank.

Was ist der Unterschied genau?

Exokrin = "nach aussen " sprich:
Fett-und Nahrungsverwertung allgemein ist gestört

Endokrin = "nach innen" sprich:
Insulinbildungsstörung, kann zu Diabetes führen

Inwieweit ist die Galle / Leber / Darm mitbetroffen?

Galle, Leber und BSD sind ein funktionierender Kreislauf, manchmal sind alle Organe gleichzeitig entzündet, nennt sich dann Triaditis

An welchen Untersuchungen / Werten macht man das genau fest?

Insuffizienz wird über den TLI bestimmt.

Machen auch Kotuntersuchungen ( Nahrungsausnutzung) Sinn?

Absolut...durch die Mikroskopische Nahrungsausnutzung sind wir der Ursache näher gekommen.
Amy hatte einen horrend hohen Fettgehalt im Kot, was mich ( auch durch Tips von Forinen hier ) auf den TLI-Test gebracht hat, der dann die EPI bestätigt hat.

Amy hat nie gebrochen, keinen DF ( sie war verstopft und hat viel Blut am Kot gehabt )oder struppiges Fell gehabt.
Ihr Fell war eher etwas fettig.
Abgenommen hat sie auch nie

Ihre BSD und ihr Darm waren bei US im März und Juni letzten Jahres unauffällig und bei der Koloskopie vor 3 Wochen sah die Darmschleimhaut auch sehr gut aus, nur die Biopsie hat eine Dünndarmentzündung ergeben.

Röntgen hat auch nichts aussergewöhnliches gezeigt

Meine TÄ hat einige Monate darauf beharrt, dass Amy's Verdauungsproblem durch eine Dysbalance im Darm kommt.
( 1. Kotprofil ergab, dass eine Darmflora quasi nicht vorhanden wäre ) und daher der Fettwert im Kot so hoch wäre.

Seit Anfang des Jahres mache ich mit ihr eine ASD, um der Ursache des vereinzelt immer noch auftretenden Bluts und Schleims am Kot evtl. auf die Schliche zu kommen.

Alles in allem ist es bei Amy sehr komplex und widersprüchlich, was die ganze Sache nicht leichter macht.
 
  • #56
Exokrin = "nach aussen " sprich:
Fett-und Nahrungsverwertung allgemein ist gestört

Endokrin = "nach innen" sprich:
Insulinbildungsstörung, kann zu Diabetes führen

Was mir bei der Unterscheidung auch noch hilft, ist, dass außen und innen hier sozusagen in Bezug auf den Blutkreislauf gesehen werden. Also exokrin, weil es die Enzyme betrifft, die die BSD produziert und die in den Darm abgegeben werden, damit nach außen.

Endokrin, wenn es das Insulin betrifft, das ja in das Blut abgegeben wird, also nach innen.

Eine exokrine Pankreasinsuffizienz kann langfristig auch die endokrine Funktion stören, weil die Zellen, die das Insulin produzieren, zwischen den anderen sind (heißen deswegen Langerhanssche Inselzellen), und wenn die BSD durch die Pankreatitis, die meist erst mal die exokrine Funktion betrifft, schwer beschädigt ist, also z.B. Gewebe abstirbt, werden sie auf Dauer mit beschädigt.
 
  • #57
@Silvia,

in wie fern wurde es bei Hexe schlimmer mit den Prebiotika?

DF oder Steinkot?
 
  • #58
@Silvia,

in wie fern wurde es bei Hexe schlimmer mit den Prebiotika?

DF oder Steinkot?

Sie hatte wieder häufiger Breikot und war extrem mäkelig, man merkte deutlich, dass sie sich nicht richtig wohl fühlt. Nachdem ich das Zeug abgesetzt hatte, ging es ihr sofort besser.

Hast Du ähnliche Erfahrungen gemacht?

@Alle: Leider geht das ja arg ins Geld, aber eigentlich sollte man spaßeshalber das Blut an Laboklin und an Idexx verschicken, um die Ergebnisse zu vergleichen. Gibt es da regelmäßig starke Abweichungen, könnte man die Herrschaften mit der Frage konfontieren, was zum Kuckuck sie da eigentlich machen....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #59
Ich bin sprachlos über diese Antwort!!! Georgia, hast du mal den Link, wo du das gelesen hast bei IDEXX, dann schicke ich ihm das gerne....

Ich find ihn gerade nicht, aber ich schau heut nachmittag noch mal.

Ganz direkt gelogen haben sie nicht, es scheint insgesamt drei Varianten dieses Tests zu geben:

den fpli, der an Texas ATM entwickelt wurde

den specfpl, der von idexx in den USA entwickelt wurde (insofern stimmt es, dass der Test in den USA entwickelt wurde) und auch von Idexx hier verwendet wird

Die Laboklin Variante.

Was mich interessieren würde ist, welche der ersten zwei Varianten die TÄ, die von D nach USA schicken, verwenden.

Silvia, könntest Du dazu was rausfinden?

Die Studie, die ich gestern zitiert hatte, wo überhaupt nur drei Katzen dabei waren, die nicht gesund waren, aber was anderes als Pankreatitis hatten, und dabei teils höhere specFPL Werte als Katzen mit milder Pankreatitis, ist die, die von Idexx als Beweis dafür erwähnt wird, dass ihr Test der genaueste ist. Also der mit den 33% Fehldiagnosen bei anderweitig kranken Tieren.

Siehe Fußnote 5 hier: http://www.idexx.de/pdf/de_de/smallanimal/education/client-education/launch_brochure_specfpl_de.pdf

Ansonsten müssten wir die ganzen pdfs mal runterladen und archivieren - wenn die jetzt beschlossen hätten, dass die 93% Korrelation schlechte publicity sind, könnten sie natürlich einfach mal das betreffende pdf vom Netz nehmen...
 
  • #60
Jetzt hab ich den link wieder, Regine:

http://www.idexx.de/pdf/de_de/smallanimal/education/client-education/du_pancreatitis_cat_de.pdf

Hier auf Seite 3 im Abschnitt Diagnose steht:

Die Analyse von mehr als 1.000 Blutpro-
ben, die an der Texas A&M University untersucht wurden, zeigte
zwischen fPLI-Test und Spec fPL™Test eine Korrelation von über
93 % sowie eine diagnostische Übereinstimmung von 99,5 %
beim Nachweis bzw. Ausschluss der Pankreatitis.

Das heisst ja, dass fpli und spec fpl unterschiedliche Tests sind.

Das doofe an Idexx ist halt auch, dass sie normalerweise nicht mit Tierhaltern reden, sondern nur mit TÄ.

So blöd das ist, möchte ich auch noch mal sagen, dass es wahrscheinlich um eine Abweichung von ein paar Prozentpunkten geht und dass das zentrale Problem ist, dass es einfach momentan keinen sehr zuverlässigen Test gibt, weder in USA noch hier, weil die Forschung/der Wissensstand einfach noch nicht so weit sind. Insofern würde ich mich jetzt nicht zu sehr auf die Unterschiede zwischen den Tests stürzen, Regine, auch wenn ich das Ganze aus wissenschaftlicher Perspektive sehr interessant finde. Einen riesigen Unterschied für unsere Katzen macht es aber im Moment leider noch nicht, wo getestet wird.
 

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