OP bei Verstopfung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Dany--

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23. Oktober 2008
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Meine Katze Jeanny (1,5 Jahre alt) hat seit 2 Wochen starke Verstopfung, verursacht höchst wahrscheinlich durch Haare im Darm. Sie ist natürlich in Behandlung inklusive Ultraschall, Röntgen, Blutbilder & Pipapo, seit gestern morgen ist sie nun wieder in der Praxis :(.

Da die Einläufe und sonstige Versuche nicht sonderlich erfolgreich sind, wird eine OP immer wahrscheinlicher, um die Haare aus dem Darm zu bekommen. Hat jemand Erfahrungen mit so einer OP?

Meine arme Maus :(:(
 
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Was alles wurde ganz genau gegen die Verstopfung bisher gegeben?

In welchem Bereich des Darmes vermuten man die Verstopfen und wie sicher ist die Annahme, daß es Haarballen sind und keine kleine Peristaltikstörung?

Zugvogel
 
Was alles wurde ganz genau gegen die Verstopfung bisher gegeben?

In welchem Bereich des Darmes vermuten man die Verstopfen und wie sicher ist die Annahme, daß es Haarballen sind und keine kleine Peristaltikstörung?

Zugvogel

Bezo-Pet Paste, Öl und Infusionen mit Flüssigkeit, Flohsamen rührt sie nicht an. Nach Einläufen geht sie auf Klo, aber kommt nicht genug raus.

Auf dem ersten Röntgenbild war der komplette Darm voll, ich hab die Verstopfung erst nicht bemerkt, sie war wie immer und hat auch normal gefressen. Das Bild von gestern hab ich nicht gesehen.

Die Kotprobenuntersuchungen haben ergeben, dass fast mehr Haare als Kot drin sind.
 
Oh nein, die arme kleine.
Die Katze einer Freundin hatte auch so ein Verstopfungs-Problem, das dann per OP beseitigt wurde. Dann hat sie auch gemacht. Leider war es bei ihr ein ziemlich großer Eingriff und eine große Wunde die mit etlichen Stichen genäht werden musste. Ich will dir jetzt keine Angst machen - das muss ja nicht bei jeder OP so sein. Aber wenn alle Öle, Medikamente und Einläufe nix nützen, dann wird sie um eine OP bestimmt nicht herumkommen. Ich wünsche ihr alles alles Gute und gute Besserung!

LG
 
Hallo,

bitte lasst schnellstens operieren! Ich habe mal den Bericht samt Röntgenbildern von einer Katze gesehen, die fast daran gestorben wäre, weil lt. Gutachten - die TÄ leider allgemein viel zu lange mit einer lebensrettenden OP warten. Ein Megacolon folgt durch weiteres Warten fast zwangsläufig.

Und bitte kein Neostigmin geben lassen. Das ist schlimmste Quälerei. Leider greifen einige TÄ zu diesem Mittel voller Nebenwirkungen, wenn sie nicht weiter wissen.

Gerne gebe ich dir per PN die Adresse von Moritz Tierheilpraktikerin. Sie hat meinem Moritz nach seiner OP mit anschließender Darmlähmung wieder zu einem normalen Leben verholfen. Der TA war nach der erfolgreichen OP mit seinem Latein bei der Darmlähmung leider am Ende.
 
Danke euch erstmal.

Ich bin nun heute morgen dahin mit dem festen Gedanken, dass sie schnellstmöglich operiert werden soll. Laut dem letzten Röntgenbild von gestern abend war aber nun gar kein Kot mehr drin :confused:

Ich hab sie jetzt wieder zuhause. Dort hat sie auch nichts gefressen, hier hat sie sich gleich aufs Napf gestürzt. Wir sind so verblieben, dass jetzt 2 Tage abgewartet werden. Sollte sie wieder nicht aufs Klo gehen, werden sie Samstag eingreifen.

Ich kann nur hoffen. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass sie wieder nichts machen wird :(
 
Was müßte sie denn im Darm drinhaben?

Was gabs vorher an irgendwelchen Behandlungen, das die Verdauung fast zum Erliegen gebracht hat, oder was an Futter?

Die Miez meiner Schwester hatte nach einer Spritze (in einem andren Zusammenhang, noch nicht Verstopfung) in einem kleinen Teil des Darms eine totale Lähmung (oberster Teil Dickdarm), so daß dringen operiert werden mußte. Die Diagnose gabs erst durch Abtasten (verdickter Darm) dann Therapie mit etwas Paraffin (keine Wirkung), dann Röntgen, dann OP.

Zugvogel
 
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Ein paar Tage müssen drin gewesen sein. Sie hat nach den Einläufen ja gemacht, aber wir dachten, es müßte mehr sein. Und es waren jetzt immer sehr viele Haare drin.

Behandlungen gab es vorher keine.
 
Soweit ich weiß, hilft Einlauf nur dann, wenn die Verstopfung im Enddarm alles blockiert, den Dünndarm kann man mit Paraffin etwas schmieren; doch dann sollte es mit einer-zwei Gaben gut sein, mehr Paraffin wäre wieder bedenklich.

Gut wäre es natürlich auch, den Ursache der Blockade zu ermitteln, um dort auch zu behandeln und nicht nur die Symptome.

Wie gehts jetzt, wie wird weiter geguckt, ob eine OP nötig ist oder vielleicht doch nicht. Wieviel ist denn neu in den Darm hineingekommen?

Zugvogel
 
  • #10
Hallo Dany,

wenn der Darm nicht gefüllt und blockiert ist, dann muss deine Katze zumindest deswegen nicht operiert werden.

Mit Paraffin wäre ich sehr vorsichtig. Ich suche dir heute Abend mal den Link raus, wo die Gefährlichkeit von Paraffin beschrieben wird.

Meinem Moritz haben letztlich 5 Globuli geholfen, die seine nicht mehr vorhandene Darmperistaltik wieder in Schwung brachten. Aber das ist eine Sache für sehr erfahrene Homöopathen und nicht beliebig auf jede Katze anwendbar, sonst hätte ich dir gerne die Mittel genannt.
 
  • #11
Mit Paraffin wäre ich sehr vorsichtig. Ich suche dir heute Abend mal den Link raus, wo die Gefährlichkeit von Paraffin beschrieben wird.
Darum hab ich extra geschrieben, nur als Ersthilfe und auf keinen Fall mehr als ein-zwei Löffelchen voll.
In Katzenklistieren ist meistens auch Paraffin drin, bitte stets beim TA nachfragen!

Zugvogel
 
  • #12
Zugvogel: Die Verstopfung schien im Enddarm zu sitzen, weil sie auf dem ersten Röntgenbild komplett voll war und jetzt durch die Einläufe ja doch alles raus kam. Sie haben nichts finden können, außer eben die übermässig vielen Haare im Kot. Die gleiche Verstopfung hatte sie aber letzte Woche schon mal, das war jetzt also quasi die zweite. Daher befürchte ich, dass das Problem noch nicht gelöst ist bzw kann nur hoffen, dass sich die Haarbüschel aufgelöst haben und mit rausgekommen sind. Gefressen hat sie heute zuhause erst wieder.

Ich finde das Ganze natürlich auch irgendwie unbefriedigend, aber in der Praxis haben sich 6 Tierärzte mit ihr beschäftigt und sich beraten, keiner hat irgendwas feststellen können außer eben die massive Anzahl Haare. Ich kann jetzt nur abwarten, ob sie bis Samstag was macht.

Barbarossa: Danke. Das mit dem Paraffin hatte ich schon gehört und in der Praxis auch gleich meine Bedenken geäußert. Sie haben es ihr 2x gegeben im Abstand von 7 oder 8 Tagen. Ich melde mich auf jeden Fall bei dir, wenn sich eine Darmträgheit zeigt.

Es war so komisch, nach deinem Posting gestern abend bin ich um Mitternacht noch in die Praxis gefahren, um diesen OP Zettel schon mal auszufüllen. Weil unten in den Behandlungsräumen kein Licht brannte, nur oben, hab ich nicht geklingelt und bin wieder gefahren, vor heute morgen hätten sie ja eh nichts gemacht. Und dann die Nachricht, dass der Darm jetzt doch leer ist. Bin irgendwie immer noch verwirrt.
 
  • #13
Für meine Nubi wurde mir damals empfohlen, dass ich Lachsöl übers Futter machen soll - wollte sie aber nicht. Bis sie vor ein paar Monaten das Rauswürgen überraschenderweise doch noch gelernt hat, half bei ihr zur Vorbeugung nur jeden Tag eine kleine Portion Trofu gegen Haarballen.
 
  • #14
Mariechen bekam erst Paraffin gegen die Verstopfung und zu dem TA, der das in DER Menge verordnete, geh ich nie wieder.
Die nächte TÄ riet mir zu Laktulose, das hab mein Schätzle jetzt ziemlich lange bekommen, das Ergebnis war täglich ein dunkles, schönes Katzengold.
Allmählich wird diese Krüke ausgeschlichen, pro Woche ca 1-2 Tropfen weniger und wenn es mal klemmt, gibts extra ein haselnußgroßes Stück Butter (nicht mildgesäuert!).
Laktulose ist jetzt ganz vom Therapieplan weg, Butter gibts hin und wieder als Leckerchen und die Verdauung ist ok - einmal täglich wie gehabt.

Zugvogel
 
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  • #15
Hallo Dany,

beim Paraffin geht es nicht um Menge oder Häufigkeit, sondern darum, dass Katzen manchmal bockig sind und nicht schlucken wollen. Kommt irgendeine Flüssigkeit dann in die Lunge - weil sie sich verschlucken - husten sie diese sofort wieder aus. Bei Paraffin ist das nicht möglich. Es bleibt für immer in der Lunge, da es nicht ausgehustet und vom Körper abgebaut werden kann und auch nach einer einmaligen Gabe kann diese fatale Begleiterscheinung schon auftreten. Die Katze wird für den Rest ihres Lebens unter Atemschwierigkeiten und Husten leiden.

Besonders fatal ist es, weil diese Mittel nur kurzfristig im akuten Fall wirken, aber nichts an der Ursache ändern.

Ich drücke euch die Daumen, dass deine Mietz bald wieder ohne Probleme aufs Klo kann!
 
  • #16
Hallo Kai,

leider ist nicht nur das Verschlucken von Paraffin ein nicht zu unterschätzende Gefahr, sondern das Erdölprodukt selber: entgegen langjähriger Überzeugung, daß Paraffin nicht durch die Darmschleimhaut in den Organismus gelangt, gibt es heute gegenteilige Erkenntnisse. Paraffin durchdringt sehr wohl diese Schranke und gelangt so in den Organismus, kann somit zu irreveribler Leberschädigung führen.

Darum rate ich ich wohl zu Paraffin, aber in sehr geringen Mengen, um den Vorteil - das besser Durchgleiten durch die Verdauung - wahrzunehmen, den Schaden aber nicht zu provozieren.

Mariechen hat mit Paraffin angereichertes Futter unbesehen gefuttert, die Lungenbelastung mit dem Einatmen war praktisch bei Null. Und ich wußte damals weder von dem einen noch dem andren Risiko, eine Kundige aus 'der verbotenen Stadt' hat mich seinerzeit erst drauf hingewiesen.

Ich bin ihr ewig dankbar dafür.

Zugvogel
 

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