Hallo Felicitas,
erstmal herzlich willkommen im Forum!
Es kann schon sein, dass bei spezifischen Fragen wie bei dir nicht sofort eine Antwort kommt, aber ich hoffe, dass ich dir hier behilflich sein kann.
Mein Sternchen Nine Katharine hatte Probleme mit der Bauchspeicheldrüse; sie bildete keine Verdauungsenzyme mehr, es handelte sich um eine exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI), und Nine musste genau wie deine Naomi Verdauungsenzyme "von außen" aufnehmen.
Uns wurde Enzymopank empfohlen, denn das seinen die Enzyme, die noch am ehesten von Katzen akzeptiert würden, aber es dauerte trotzdem etliche Wochen, bis Nine das Enzymopank-Pulver allmählich akzeptierte.
Im Futter lehnte Nine das Pulver zuerst komplett ab. Ich habe es dann so gemacht (weil es stark nach Fenchel riecht), dass ich einen Teil des Pulvers aus der Dose entnommen und in einen kleinen Eierbecher im Schrank gefüllt habe. So konnte das Pulver "auslüften", und Nine hat es besser akzeptiert. Ich gab ihr ihre Ration - zunächst sehr wenig, später immer mehr, bis die notwendige Dosis erreicht war - in einer kleinen Portion ihres Futters, vielleicht ein Teelöffel voll, in einem gesonderten Napf und erst, wenn sie es aufgefressen hatte, dann den Rest (ohne Enzyme) mit Leckerli garniert.
Weil die anderen Katzen Nines Futter und die Medis, die ich ihr im Futter gab, nicht mitfressen sollten, hatte ich Nine darauf trainiert, dass sie zumindest die Portionen mit Medis in ihrem Kennel fraß; der Kennel stand immer im Wohnzimmer, und Nine ging von selbst rein, wenn sie Hunger hatte und fressen wollte. Von dem Futter, das für alle draußen stand, hat sie nur einen Teil des Tages gefressen und vor allem morgens und ggf. abends, wenn es die Medis gab, schon im Kennel darauf gewartet (weil es nur dort die Extrarationen Leckerli gab ^^).
Nachdem Nine sich an den Geschmack der Enzyme gewöhnt hatte, fraß sie sie relativ problemlos, aber immer mit langen Zähnen, also im Vergleich mit der enzymlosen Portion des Futters.
Ich persönlich fand das Enzymopank immer gruselig vom Geruch her, weil ich Fenchel total hasse. Ich hatte, als Nine das Enzymopank nicht mochte, sogar bei meiner Cousine nachgefragt, die Ärztin ist und einen an Mukoviszidose erkrankten Sohn hat, ob sie von Enzymen weiß, die geschmacklich besser sind (Mukoviszidose hat die Folge, dass die menschliche Bauchspeicheldrüse ebenfalls keine Verdauungsenzyme bildet). Aber sie hatte leider auch keinen Tipp.
Von daher schätze ich, dass das Enzymopank wirklich dasjenige Präparat ist, das bei Katzen noch so ziemlich am besten ankommt, weil der Geruch und Geschmack weniger grauslich ist als bei anden Verdauungsenzymen, die man als Pulver bzw. Granulat kaufen kann.
Frage doch einmal bei deinem Tierarzt nach; einen Versuch ist es sicherlich wert!
Und bitte denk daran, dass Katzen Tiere sind, die sich beim Fressen sehr stark am Geruch des Futters orientieren! Es braucht allerlei Zeit, bis sie sich an etwas Neues gewöhnt haben, und bei einer so alten Dame wie deiner Naomi ist das sicherlich nicht einfacher hinzukriegen als bei einer jungen Katze.
Alles Gute für Naomi, und ich drücke die Daumen, dass sie ihre Medis bald mit mehr Akzeptanz fressen mag!
edit:
Hast du schon einmal probiert, den Futternapf erhöht zu positionieren? Ich habe das bei Nine ausprobiert, und sie fraß dann doch mit mehr Appetit, denn sie hatte genau wie Naomi immer wieder Inappetenz; das kam von ihren vielen gesundheitlichen Baustellen, und der erhöht stehende Napf half ihr gegen ihre Übelkeit.
Aber auch meine anderen Katzen lieben die erhöht stehenden Näpfe und fressen daraus lieber, als wenn sie direkt auf der Erde stehen.
Man kann den Napf einfach in einen Blumenübertopf stellen oder auf eine umgedrehte Schüssel. Oder auf einen Bücherstapel. ^^
10 cm Höhe sind völlig ausreichend.