akute Pankreatitis - was beachten?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
tiger_bande

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Bei meinem Kater wurde heute eine akute Pankreatitis festgestellt (per Schnelltest und Ultraschall - für den fpli wurde Blut ins Labor geschickt). Im Ultraschall zeigte sich die Bauchspeicheldrüse "ausgefranst" und mit Knoten.

Gemacht wird: Infusion, Schmerzmittel, Mittel gegen Übelkeit.

Das Blutbild war von den sonstigen Organwerten her (Niere, Leber) unauffällig. Bekannt ist seit Jahren eine Hypertriglyceridämie, was eine mögliche Ursache für die Pankreatitis sein kann.

Bezüglich des Futters empfiehlt der Tierarzt eine fettarme Ernährung, in unserem Fall Hühnerbrust mit geraspelter Möhre und Supplementen (der Kater wird ohnehin gebarft). Gerade habe ich, weil ich das Futter erst noch machen muss, Miamor Milde Mahlzeit mit einem Fettgehalt von 3,3 % gegeben.

Gibt es noch etwas das ich beachten muss/kann, um die Heilungschancen zu verbessern?
 
A

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Was für ein Schmerzmittel gibt es?

Bei akuter Pankreatitis gibt man normalerweise auch ein AB oder gibt es bei Euch Anzeichen dafür, dass es eine chronische Geschichte ist?

Das Miamor Milde Mahlzeit ist ganz gut geeignet. Ich würde jetzt erst einmal eine ganze Weile bei leicht verdaulicher Hähnchen-Schonkost bleiben.
 
Danke dir. :)

Als Schmerzmittel hat er ein Opioid intravenös bekommen (Buprenorphin).
AB gibt man wohl nicht mehr standardmäßig und die Entzündungswerte waren im Blutbild nicht hoch, deswegen hat er keins bekommen.

An das Spezial-Barf geht er noch nicht dran, aber 50g Miamor hat er in den letzten Stunden geschlabbert.

Insgesamt hat sich das Allgemeinbefinden heute schon sehr gebessert durch den Tropf und das Schmerzmittel. Morgen geht es in die nächste Runde.

Wie lange das wohl dauert, bis er damit durch ist?

Mir geht's jetzt darum, dass ich nichts an Behandlung oder Diagnostik verpasse, was jetzt eben direkt wichtig wäre für einen guten Heilungverlauf. Aber so wie ich es nachgelesen habe, wird alles Nötige gemacht.

Außer dass vielleicht geröngt werden könnte, um zu gucken ob er was verschluckt hat. Wobei er nicht der Typ Katze ist, der an Sachen rumkaut.
 
Nee, meistens gibt es kein AB, das ist richtig, weil es sich meistens um sterile Entzündungen handelt.

AB ist nur bei akuten, bakteriell bedingten BSD-Entzündungen indiziert.

Das Schmerzmedi ist optimal bei Pankreatitis.

Mir fällt sonst nicht weiter ein, außer den Tierarzt nach Vitamin B12 zu fragen, was bei Pankreatitis auch noch hilfreich sein kann.

Unsere TÄ schwört in solchen Fällen auch noch auf das Pancreas compositum von plantavet.

Aber im großen und ganzen sieht das bei Euch schon nach gescheiter Behandlung aus.
 
Wir haben 6 Infusionen in 8 Tagen gemacht, dazu Schmerzmittel und B12. Danach waren die Symptome weg.

Allerdings stieg der fPli in den folgenden 6 Monaten immer weiter an, ohne Symptome, und dann haben wir NeyFermin Nr 14 gegeben.
Seitdem ist der Wert immer in der Referenz, ist jetzt 3 Jahre her.

Wenn du barfst, es gibt ja fettarmes Fleisch - das kriegt ihr bestimmt hin.
 
Das Pancreas Compositum gucke ich mir mal an - schaden kanns ja nicht.
Das NeyFermin wird im Moment nichts für uns sein, weil es Eiweiß vom Rind enthält - ich bin noch mitten in der Ausschlussdiät mit dem Kater.

8 Tage Infusionsbehandlung wären ja absehbar, das wäre schön...

Vitamin B 12 gibt man wohl nur bei IBD oder Pankreasinsuffizienz. Beides liegt hier nicht vor (denke ich mal, IBD auf keinen Fall, Pankreasinsuffizienz...?).

Der Kater hat seit gestern Abend bis eben nichts gefressen und sich dann aber zu ein paar Happen vom neuen fettarmen Barf verlocken lassen. Das was er in 24 Stunden frisst ist zwar noch zu wenig, aber für die Leber sollte es reichen.

Wir machen uns gleich auf zur Infusion.
 
Man kann B12 auch bei Katzen mit Pankreatitis einsetzen, sollte aber dann auch mal den Spiegel im Blut bestimmen.
 
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Der fpli Wert ist nicht mehr im messbaren Bereich, ist also entsprechend hoch. Hatte das schon mal jemand? Vom Allgemeinbefinden geht es ihm soweit ok unter der Therapie, er frisst die Hälfte seines Tagesbedarfs, schläft natürlich viel...
 
WAs ist denn der höchste messbare Wert?

So hoch waren wir noch nicht, GsD. Hexes bislang höchster Wert war 19, was schon recht hoch ist. Sie hat seit vier Jahren dauerhaft einen erhöhten fpli, ist aber weitgehend symptomlos.
 
  • #10
Wenn ich es richtig behalten habe, ist der oberste messbare Wert 30 (wasauchimmer) und bis 4 ist der Wert in der Norm.
 
  • #11
Wurde der Test in der Praxis gemacht? Externe Labore können durchaus Werte um die 50 messen.

Normal ist ein Wert bis 3,5. Zwischen 3,5 und 5 geht man von einer Grauzone au.
 
  • #12
Das Blut wurde weggeschickt. Das macht es ja dann noch schlimmer, wenn die Werte außerhalb des Messbaren sind.
Aber es ist im Grunde auch fast egal. Wir machen jetzt einfach das Beste draus.
 
  • #13
Wie geht es denn heute?
 
  • #14
Danke der Nachfrage. :)

Er ist sehr müde, aber leidet nicht, schläft entspannt. Ich denke mal, dass das Schmerzmittel auch müde macht.

Er bekommt weiterhin Flüssigkeit über den Tropf, Schmerzmittel, inzwischen auch ein Antibiotikum, weil die Entzündungswerte hochgegangen sind und Vitamin B 12 gespritzt. Maiglöckchen hat es schon geahnt, der Wert ist im Keller.
Der Arzt warf gestern das Wort Dünndarmentzündung in den Raum.
Der TLI Wert ist übrigens unauffällig.

Gestern war es mit dem Fressen etwas mau, das wird aber am Stress gelegen haben, den er in der Klinik hatte. Heute hat er schon 100g Ergänzungsfutter gefuttert. Ich gucke drauf, dass er alle paar Stunden ein paar Happen futtert, um die Bauchspeicheldrüse möglichst zu entlasten.
Cerenia bekommt er schon seit ein paar Tagen nicht mehr. Kein Erbrechen, keine Übelkeit, auch kein Durchfall. Selten mäßige Schmerzschübe, dann sitzt er irgendwo und wirkt abwesend.

Am Montag wird der fPLI Wert neu bestimmt.

Ich finde ihn vom Allgemeinbefinden eher auf der guten Seite und hoffe mal, dass das die Ergebnisse am Montag bestätigen.
 
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  • #15
Wird doch, fein, dass es ihm etwas besser geht.

Und öfter kleine Mahlzeiten wird ihm bestimmt gut bekommen.
 
  • #16
Ich kenne es aus der Humanmedizin so , daß es bei einer akuten Pankreatitis Nulldiät gibt und nur über Infusionen ernährt wird , um die BSD zu entlasten .

Ich wünsche gute Besserung

LG

Susann
 
  • #17
Susi, das hat man früher so gemacht (oder macht es vielleicht noch bei bestimmten Verläufen?), inzwischen sollen möglichst 10-12 winzige Mahlzeiten über den Tag verteilt gegeben werden. Das hat was mit der Darmschleimhaut zu tun und damit, dass die Bauchspeicheldrüse quasi Überstunden schiebt, wenn keine Nahrung reinkommt.

Er frisst heute gut, wir sind gerade bei Grau die gelbe Dose (fettarm aus dem Altbestand, ich glaube die gibt es nicht mehr zu kaufen?), nimmt er nur von der Hand :rolleyes:, aber ich mache ja gerade alles mit. 175g NaFu heute schon, das ist Rekord. :)
 
  • #18
Ich bin erleichtert, dass es ihm etwas besser geht.

Meinst Du von grau „Geflügelmägen in Gelee"? Ich habe noch welche und bei uns ist es bäh. Wenn es das Futter seiner Wahl ist, kann ich Dir das schicken.
 
  • #19
Nulldiät ist halt schwierig bei Katzen:(

Wie ist das, gibt es bei Menschen auch hepatische Lipidose?
 
  • #20
Susi, das hat man früher so gemacht (oder macht es vielleicht noch bei bestimmten Verläufen?),

Ich bin immer nur drauf gestoßen, dass man heutzutage von Nahrungskarrenz abrät und dazu rät, Katzen mit Pankreatitis viele kleine, leichtverdauliche Portionen zu geben, wie Du ja auch schreibst.

@Regine: Menschen können ja tagelang fasten, ohne dass die Leber Schaden nimmt, also kann man das wohl nicht vergleichen.
 

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