Pankreatitis wird nicht besser

  • Themenstarter Mausebaer
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    pankreatitis

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Ich freue mich, dass es ihm zumindest vorerst besser geht mit dem Cortison. Ich wünsche euch auch, dass es noch eine Weile so bleibt.

Schade an dem Cortison ist, wie schon geschrieben, dass damit eine weitere Diagnostik erst mal nicht möglich ist. Warum die TÄ das Sana von Vet Concept ablehnen verstehe ich nicht ganz. Ich kann dir leider keine Tips für eine gute Klinik in deiner Nähe geben, Nichtsdestotrotz ist eine gesicherte Diagnose das A und O für eine angemessene Behandlung.

Ich habe Sirrah ja irgendwann quasi selbst eingewiesen und in der Klinik abgeben. Es hat mir das Herz gebrochen, aber ich habe keine andere Möglichkeit gesehen. Ich hatte eine Woche später Termin für erneutes US, ich denke aber, dass mir auch danach nicht zu den Biopsie geraten worden wäre, weil US wenig aussagekräftig war. Da kann ich der Klinik auch keinen Vorwurf machen. Gewebe wurde dann aus allen möglichen Organen genommen. Da Sirrah vor allem Erbrochen hat, der Kot aber meist gut war, hätte ich nie an eine Darmproblematik gedacht.

So schlimm wie die Diagnose auch ist, jetzt weiß ich, was zu tun ist und auch wo die Grenzen sind. Chemo hört sich schlimm an, wird aber von Katzen meist gut vertragen. Sie bekommt alle 4 Tage eine Tablette.

Gerade als ich die Diagnose noch nicht hatte, haben Infusionen Sirrah einigermaßen stabil gehalten, von daher verstehe ich die ablehnende Haltung auch nicht ganz. Auch Depot Cortison ist nicht ganz unumstritten. Wenn man Tabletten reinbekommt, würde ich das bevorzugen.
 
A

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  • #22
Hallihallo,
tja, heute sieht die Sache schon nicht mehr so optimistisch aus. Er ist wieder deutlich gedämpft, hat bis mittags noch gefressen, aber immer weniger, und jetzt sitzt er wieder auf seinem "Krankheitssessel". Allerdings ist er immer noch wacher, kommt im Gegensatz zu vorher noch Schmusen und frisst und trinkt wenigstens noch ein bisschen was. Das Schnäuzchen ist allerdings sehr weiß, das gefällt mir nicht, Nickhaut deutlich vorgefallen - aber das ist bei ihm eher ein Dauerzustand, jetzt ist es nur noch schlimmer als sonst. Auch hab ich auf der linken Seite, vor dem Oberschenkel, eine längliche geschwollene Stelle entdeckt, die gestern noch größer und heiß war. Scheint direkt unter der Haut zu sein.
Behandelt wurde er am Fr und Sa mit:

Prednisolon
Novaminsulfon
Cerenia
Infusionen Ringer-Lactat-Lösung
Buprenodale Multidose
Depot-Medrate

Puh...gerade etwas verwirrt...
Mausebaer
 
  • #23
Ich würde dir unbedingt raten, weiterführende Diagnostik zu betreiben. Dass es ihm heute schlechter geht kann daran liegen, dass sowohl das Schmerzmittel, als auch das Cerenia nur einen Tag wirken.

Wie oft hat er jetzt Infusionen bekommen? Als Sirrah verdacht auf Pankreatitis hatte (im Rahmen meiner Diagnostik Odyssee) hat sie 5 Tage lang täglich Infusionen, Schmerzmittel und Cerenia bekommen, zusätzlich noch was zum Appetit anregen. Auch wenn am Ende eine andere Diagnose rauskam, haben ihr die Infusionen sehr gut getan.

Ich würde morgen wieder beim TA auf der Matte stehen, ideal wäre eine Klinik mit allen möglichen Fachexperten.

Und nach wie vor verstehe ich nicht, was denen an VetConcept nicht gefällt. Ich selber habe das Sana Pferd aus persönlichen Gründen nicht gefüttert (Sirrah bekommt Känguru und Rentier) aber vorausgesetzt, er würde das essen (und kennt noch kein Pferd), hättest du eine Chance die Bauchspeicheldrüse UND IBD in den Griff zu bekommen ohne Cortison oder wenn dann nur mit minimalen Dosierungen bei Bedarf (als Tablette). Da würde sich dann auch die Leber drüber freuen. Es dauert halt etwas, bis so eine Ausschlussdiät greift und wichtig ist, dass er wirklich nichts anderes bekommt (auch keine Leckerli).
 
  • #24
Mein Rat wäre auch neben der Einholung einer zweiten Meinung, ein Schmerzmittel zu geben und zwar ein Opiat, wie Doc es schon geschrieben hat. Und lass Dir bitte nicht von denen weis machen, sie dürften Dir kein Opiat mit nach Hause geben, das dürfen sie nämlich durchaus. Und zwar dann, wenn ein Opiat das Schmerzmittel der Wahl ist und das ist bei Pankreatitis der Fall. In so einem Fall können sie Dir das Schmerzmittel für drei Tage mit nach Hause geben. Diese Opiate wirken meistens nur für acht Stunden, man muss also drei mal am Tag ein Schmerzmittel "nachlegen". Die Mengen sind aber so gering, dass man das auch gut ins Mäulchen geben kann, wir hatten so was auch schon im Einsatz.

@Medea: Ich vermute, dass sich diese Tierärzte mit Vet Concept einfach nicht auskennen, weil sie RC verkaufen und daher auch von denen "geschult" wurden. Ich hatte ja auch schon mehrfach gelesen, dass die Erfahrungen mit Vet Concept bei IBD sehr gut sind.
 
  • #25
So, hab jetzt für Mittwoch vormittag einen Termin in der Uni-Tierklinik in Leipzig. Er schlabbert mittlerweile wieder nur Flüssiges, hat aber wirklich großen Hunger und auch Appetit.
Hab noch einen weiteren Verdacht: die Katze ist verstopft. So viel, wie er die letzten zwei Tage gefressen hat, müsste schon längst wieder was aus ihm rausgekommen sein - ist aber nicht. Da würd ich auch nichts Festes essen...
 
  • #26
Ui, wenn Dein Verdacht stimmt, ist Mittwoch aber reichlich spät. :verstummt:
Kannst Du ihm Butter, Sahne oder Malzpaste geben? Vor allem die ersteren beiden helfen der Verdauung, damit es besser flutscht.

Ich drücke die Daumen, dass es keine Verstopfung ist!
 
  • #27
Wenn er nur Hühnchen gefressen hat, kann es aber auch mal zwei, drei Tage dauern, bis wieder was rauskommt. Gebarfte Katzen gehen oft nur alle zwei, drei Tage aufs Katzenklo, weil die Nahrung einfach extrem gut verwertet wird. Du könntest aber ggf. etwas Karotte mit kochen, die dient dann als Ballaststoff.

Gut, dass ihr einen Termin in Leipzig gemacht habt. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass die TÄ dort Euch weiterhelfen können.
 
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  • #28
Ich drücke hier auch fest die Daumen!
 
  • #29
Danke euch! Auf dass die gedrückten Daumen helfen.

Die TÄ sagte heute am Telefon auch, dass es noch bis morgen dauern kann. Er hat ja hauptsächlich Hühnchen gefressen.

Butter oder Sahne kann ich ihm leider nicht geben, das wäre laut meines Wissens Gift für die BSD, da zu viel Fett. Karotte probier ich mal. Vorausgesetzt, er frisst überhaupt wieder Festes. Bin schonmal froh, dass er wenigstens wieder das Reconvales Tonicum schlabbert. Vielleicht bleibt wenigstens irgendwas davon hängen, das ihm hilft, auch wenn es schon Malabsorptionen geben sollte.

Mittlerweile bin ich echt selbst auch am Anschlag...das schlägt doch alles sehr auf mein Gemüt - und der Katze ständig mit Essen und Trinken hinterherzulaufen, auch nachts, ist neben einem 50h-Job auch nicht gerade einfach...puh... Ich hoffe, die TK bringt etwas, damit ich ihm noch gut genug helfen kann.
 
  • #30
Aktueller Stand:
haben ihm gestern, weil er sich so oft das Mäulchen geschleckt hat, etwa 10 Omeprazol-Kügelchen ins Maul gegeben. Vielleicht hat er sogar so 7 davon geschluckt ;-). Die Nacht über hat er sich leider versteckt. Aber:
Heute morgen hat er recht motiviert wieder Hühnchen gefressen und es kam auch hinten was aus der Katze raus :) - kein Durchfall. Kotprobe ist damit gesichert. Omeprazol probieren wir heute Abend nochmal.

Kann es denn echt sein, dass größtenteils die Magensäure das Problem ist, warum er nicht frisst?
Edit: anscheinend. Und auch das Schmerzmittel hilft dem Fressen, gerade nochmal als Einzelmaßnahme ausprobiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #31
Das ist durchaus möglich, denn die Magensäure ist ein häufiger Grund, warum Katzen übel ist.
 
  • #32
Butter oder Sahne kann ich ihm leider nicht geben, das wäre laut meines Wissens Gift für die BSD, da zu viel Fett. Karotte probier ich mal. Vorausgesetzt, er frisst überhaupt wieder Festes. Bin schonmal froh, dass er wenigstens wieder das Reconvales Tonicum schlabbert.

Reconvales besteht auch weitestgehend aus Fetten, das ist dir schon klar?
Insofern kannst du es auch mit Butter/Sahne probieren.... ^^

Kann es denn echt sein, dass größtenteils die Magensäure das Problem ist, warum er nicht frisst?

Ein Zuviel an Magensäure bzw. eine Gastritis kann durchaus für Fressunlust und Übelkeit sorgen.
Eine Möglichkeit, auch dort die Lage etwas zu verbessern, ist das Hochstellen des Futters (= so dass katz sich nicht gar so sehr runterbücken muss). Hatte ich ja schon geraten; probier es vielleicht einfach mal aus (Futtertellerchen auf Blumenübertopf oder eine kleine Müslischüssel stellen).

Weiter gute Besserung!
 
  • #33
Reconvales besteht auch weitestgehend aus Fetten, das ist dir schon klar?
Insofern kannst du es auch mit Butter/Sahne probieren.... ^^

Da täuscht Du Dich. Reconvales enthält recht wenig Fett und ist daher auch bei Pankreatitis gut als Päppelnahrung geeignet:

https://www.alfavet.de/fileadmin/user_upload/produktkatalog/ReConvales_Tonicum_Katze.pdf

Verwechselst Du das vielleicht mit dieser Recovery-Päppelnahrung? Die enthält in der Tat jede Menge Fett.
 
  • #34
Huhu,

bezüglich des Reconvales Tonicum hab ich auch was anderes im Kopf, nämlich dass die Fette nicht sehr viel über 4% liegen.

nicker, dass mit dem Futter hochstellen hatte ich schon probiert (nur nicht berichtet), das war ihm allerdings gar nicht recht. Er hat dann nicht gefressen, sich nur an mir gerieben, und angefangen zu fressen als ich es auf den Boden gestellt habe. Bin aber ja trotzdem für jeden Tip dankbar :)

Nach dem Schmerzmittel (Buprenovet) hat er jetzt nochmal gefressen, also helfen Magensäureblocker und Schmerzmittel, anscheinend sogar jedes für sich, ganz gut.
Dann mal morgen die Klinik abwarten. Danke für eure gedrückten Daumen und Pfoten!
 
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  • #35
So, hier der Zwischenstand von der Uniklinik Leipzig:

Eddie wurde abgetastet und untersucht, Blut genommen und Ultraschall gemacht. Im US sah man, dass die Leber von irgendeiner Flüssigkeit durchzogen ist, ein System aus gefüllten Kavernen. Das hatten sie so noch nie gesehen. Wir haben ihn dort stationär zur weiteren Diagnostik und Behandlung dortgelassen.
Es wurde eine Feinnadelbiopsie gemacht. Hiervon haben wir schon ein Ergebnis. Die Flüssigkeit ist Eiter. Die Leber hat also viele abgekapselte Abszesse. Als nächster Schritt wird die Narkose gleich genutzt, um ein CT zu machen und zu schauen, ob überhaupt so viel gesundes Lebergewebe übrig ist, dass sich eine OP lohnen würde...
 
  • #36
Ach herje, das klingt ja alles andere als gut. Dann kann ich nur noch hoffen, dass eine Operation möglich ist.

Dir geht's jetzt vermutlich alles andere als gut, dieses Hoffen und Bangen ist immer ganz schlimm.
 
  • #37
Puh, das ist heftig :(

Ich drück ganz fest die Daumen, dass man operieren kann. Wie gut, dass Du nach Leipzig gefahren bist.
 
  • #38
Ich drücke die Daumen, dass ihm geholfen werden kann!
 
  • #39
Hallo ihr Lieben,
es tut so gut, dass ihr mitfühlt und Daumen drückt!
Es kam dann doch alles irgendwie anders.
Die Ärzte haben sich im Team nochmal beraten und gegen ein CT entschieden, weil es ihnen bei der starken Durchsetzung mit zu großer Wahrscheinlichkeit Ergebnisse geliefert hätte, die sie in die Irre führen. Sie haben daher gesagt, sie wollen ihn gleich aufmachen und nachschauen, was los ist und ggf. gleich operieren/einschläfern. Der Anruf, der dazu unsere Zustimmung einholen wollte, kam um 14.45. Wir haben eingewilligt, um ihm wenigstens eine Chance auf Leben zu geben. Seitdem saßen wir auf glühenden Kohlen. Vor Kurzem hat sich die Operateurin gemeldet. Er hat jetzt zumindest mal die OP überstanden, sein Kreislauf sackte zwar immer wieder weg, aber er ist am Aufwachen und versucht, das Köpfchen zu heben. Sie mussten den linken Leberlappen entfernen, weil er komplett von Abszessen durchzogen war, und einen kleinen Teil des rechten. Ein paar Stellen haben sie in der OP nicht erwischt, die mussten sie ausschaben und so versorgen - sie sagte aber, dass sie nicht glaubt, dass sie ihm Probleme machen werden. Er liegt jetzt mit Ernährungssonde auf der Intensivstation, die kommenden Tage werden zeigen, ob er durchkommt. Die Tierärzte haben uns darauf vorbereitet, dass es kritisch ist, weil sie immerhin in einem nicht sonderlich guten Allgemeinzustand ein halbes Organ entfernen mussten. Daher braucht er wahrscheinlich morgen eine Bluttransfusion.

Deshalb hier eine wichtige Frage: gibt es evtl. im Forum jemanden aus Leipzig mit einer Katze, die Eddie morgen Blut spenden würde?

Über jeden Hinweis würden wir uns freuen.

Mausebaer

Edit: habe jetzt eine PN an einige User geschickt, die ich als Leipziger Katzenbesitzer identifizieren konnte. Falls ihr dies hier lest, bitte entschuldigt meine freche Anfrage an euch und mein Eindringen in eure Privatsphäre. Jede Antwort, egal, ob positiv oder negativ, ist willkommen. Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #40
Ich stell es noch mal wo rein, wo mehr User lesen.

Und drücke Eurem Schatz ganz fest die Daumen.
 

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