Durchfall seit mehr als einem Jahr

  • Themenstarter *NoVa*
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Hmm das klingt mir doch alles so, als hätte deine TÄ ihren Abschluss ausm Kaugummiautomaten...
Ich würde auf keinen Fall zum THP gehen - ist meine persönliche Ansicht.
Sondern zu einem GUTEN! TA wechseln.
 
A

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  • #22
Guten morgen,
@Annemone:
Wie seid ihr denn dann zu einem Ergebnis gekommen? Der richtige TA?

Ja, bei uns wurde auch viel "herumgedoktort". Verdachtsdiagnosen gestellt, erstmal AB gegeben (natürlich ohne Antibiogramm:massaker:), symptomatisch behandelt mit Anti-Durchfall-Mittelchen etc.

Als ich den Kaffe endgültig aufhatte, habe ich zum dritten Mal den TA gewechselt und bin in eine Spezial-Praxis für Katzen gegangen. Dort habe ich dann die Kazte untersuchen lassen (Röntgenbilder und frisches BB hatte ich ja), eine Sammelkotprobe abgegeben und gesagt, dass ich möchte, dass nun wirklich "Alles" untersucht wird (außer Giardien, da bereits drei Tests negativ waren).

Und was war's? Hämolysierende E.Colis (massiv). Nach Resistenzbestimmung musste dann natürlich noch mal ein Antibiotika ran. Das war Mitte Juli und wir werden wohl noch eine Zeitlang brauchen, bis wir den Darm mithilfe von Bactisel und ausgesuchtem Futter (sie verträgt nämlich auch kein Rind und auch keine Getreidebestandteile - vor allem Weizen, Soja,...) wieder saniert haben.

Aber es wird besser. Durchfall hat sie kaum noch - und wenn, dann hat sie wieder mal beim Nachbarkater Futter geklaut, weil die Nachbarin es nicht schnell genug geschafft hat, es in Sicherheit zu bringen.

Mein Tipp: Immer genau erklären lassen, was TÄ untersuchen und warum. Jeden Befund aushändigen lassen. Medikamente, die sie bekommen haben, auf der Rechnung aufschreiben lassen (Präparat, Darreichungsform, Dosierung) - gute TÄ machen das ohnehin. Keine Antibiotika ohne klare Diagnose und niemals ein Depot-Präparat (z. B. Convenia), wenn es nicht einen zwingenden Grund gibt (z.B. Tabletteneingabe ich überhaupt nicht möglich).

Simpat hat die Plagegeister, auf die Kot untersucht werden sollte, gut zusammengefasst.

Immer bedenken: Du zahlst immerhin 15-20 Euro für die Beratung und Diagnose. Für das Geld sollte der TA erklären können, was er warum macht.
 
  • #23
Guten morgen,
ich muss gleich mal meine "kleine" Erfolgsgeschichte mitteilen.
Lui und ich waren gestern bei einem neuen TA in einer Tierklinik bei uns in der Nähe.
Dieser TA hat sich erstmal mit mit zusammengesetzt und alles genauestens besprochen, bevor wir uns meinem Lui gewidmet haben.
Ist für mich völlig ungewohnt, deshalb bin ich so begeistert :)
Nach kürzester Zeit, hat der TA festgestellt, dass Lui Flöhe und somit wahrscheinlich Bandwürmer hat.
Dies haben wir dann gestern gleich behandelt. Würmer in Tablettenform und Flöhe mit einem Spot on, die Wohnung habe ich natürlich ebenfalls auf den Kopf gestellt und wird heute auch gleich wiederholt.
Lui ging es heute früh schon sichtlich besser, er war nicht mehr so "nervös" und das allerbeste, der Kot war zum Teil fest.
Ich hätte am liebsten die halbe Welt umarmt, als ich das heute gesehen habe.
Nach einem Jahr, halbwegs festen Kot, nach nur dieser Behandlung...ein kleines Wunder...nein...einfach nur der richtige TA :/
Wir sammeln nun über drei Tage den Kot und untersuchen diesen dann nochmal auf Giardien und lt. dem TA auf Tritrichomonas.
Er meinte, dass diese ebenfalls häufig der Auslöser für DF sind. Hat hier jemand Erfahrungen?
Sollte diese beiden Tests negativ sein, wird anschliesend ein Blutbild gemacht.
Ich bin sehr optimistisch, dass dieser Arzt meinem Lui nun helfen kann :)
Viele Grüße
 
  • #24
Guten Morgen *Nova*,

erst mal ist es toll, dass ihr nun hoffentlich in vernünftigen TA-Händen seit.
Aber: Kann man von Flöhen DF bekommen:confused::eek:
Mit Bandwürmern - kenn ich mich bei Katzen nicht aus -GSD;).

Wenn bei uns Kuhfladen produziert werden habe ich lange Zeit auf SymbioPet zurückgegriffen. Seit kurzem habe ich Sanofor zu Hause und sobald der Output nicht so ist wie er sein soll gibt es einen 1/2 Teelöffel Sanofor mit unters Futter. Das ist ein natürlicher Moorbaaaatz und zumindest ohne Chemie. Ist halt immer eine Frage der Akzeptanz....aber bei Hummel und Nepsi kann ich das gut untermischen.
Allerdings muss natürlich in erster Linie die Ursache für den DF gefunden werden.
Habt ihr schon mal an eine Magen-Darmspiegelung gedacht?
Futtermittelunverträglichkeit wäre vielleicht auch noch ne Option.
Vielleicht hat der Spatz auch ne Getreideallergie?!?

Viel Erfolg bei der weiteren Behandlung
 
  • #25
Guten morgen,

ich freue mich auch sehr :)
Also so wie ich den TA verstanden habe, sind Flöhe nicht der Auslöser für den DF.
Ich glaube auch nicht, dass Lui die Flöhe schon seit Ewigkeiten mit sich rumträgt.
Bandwürmer können wohl durchaus DF auslösen.
Allerdings vermute ich, dass hier noch etwas anderes mit rein spielt.
Deshalb sammeln wir jetzt den Kot über drei Tage und lassen dann den Kot nochmals testen.
Sollten wir hier zu keinem Ergebnis kommen, wird ein Blutbild gemacht.
Eine Allergie hat der TA auch in Erwägung gezogen. Dh. wenn Kot und Blutbild negativ sind, werden wir
ein Ausschlussverfahren machen müssen.
Ich hoffe aber jetzt darauf, dass bei der Kotuntersuchung schon etwas festgetellt werden kann.
Eine Magen-Darmspiegelung haben wir ebenfalls noch nicht gemacht.
Vielen Dank für den Tipp mit SymbioPet und Sanofor. Allerdings haben wir schon so viele Mittelchen ausprobiert und nichts hat wirklich
geholfen. Ich glaube das Beste ist nun wirklich am Ball zu bleiben und endlich den Auslöser für den DF zu finden.
Ich war nur voller Freude, dass es meinem Lui heute Morgen schon so viel besser ging :)
Viele Grüße
 
  • #26
Mir ist von einem Katerchen bekannt, der mehr als 1 Jahr ein bestimmtes Darmaufbaumittel bekam, bevor die Ausscheidungen wieder ordentlich waren.

Das heißt also, daß man einige Mittel schon sehr, sehr lange einsetzen muß, damit sie wirken können. Bei einer Disfunktion der gesunden Darmbesiedlung braucht es mitunter so lange, bis sie sich wieder regeneriert hat. Zu wissen, was die Disfunkion ausgelöst hat, macht die Behandlung oft etwas leichter, d.h., man kommt schneller drauf, welche Art von Mittel gewählt werden müssen.


Zugvogel
 
  • #27
Wir sammeln nun über drei Tage den Kot und untersuchen diesen dann nochmal auf Giardien und lt. dem TA auf Tritrichomonas.
Erfahrung nicht in dem Sinne, dass es positiv getestet wurde. Aber wir haben das auch schon mal vorsichtshalber testen lassen. Wenn Du nun eh sammelst, dann frage Deinen TA bei der Abgabe des Kots mal, ob er nicht direkt "humanpathogene Keime" mittesten lassen möchte. Das sind PCR-Verfahren für bestimmte Keime, die bei der "normalen" bakteriologischen Untersuchung, wie Sie bei Euch schon mal stattgefunden hat, oft nicht mitgetestet werden bzw. allein durch Anreicherung der Proben nicht aufgefunden werden.

Denn es scheint, dass der neue TA doch jetzt durchdacht und systematisch vorgeht. Wenn dann ziemlich alle - auch die selteneren - Durchfallerreger ausgeschlossen worden sind, bleibt dann keine Restunsicherheit bei der weiteren Diagnose.

Humanpathogene Durchfallerreger - PCR:

Yersinien; Salmonellen; Campylobacter


Das ist - wie gesagt - nicht Standard. Grundsätzlich ist es aber hilfreich, wenn vor der weiteren Diagnostik (Blut, Organe) die meisten Durchfallerreger (Parasiten, Bakterien, Pilze) weitgehend ausgeschlossen sind.

Man muss für diesen Test, je nach Labor und Abrechnungsverfahren, allerdings noch mal ca. 50,- Euro extra rechnen. Daher schlagen TÄ das dann auch oft gar nicht vor oder erst, wenn sie wieder nicht weiterwissen. Es ist eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Wenn hier jetzt etwas gefunden wird, erspart man sich dafür dann wieder spezielle Blutbilder, Ultraschall, etc.
 
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