Labahn
Forenprofi
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Allerdings. Katzen, die rohes Pferdefleisch fressen, sind eine recht seltene Ausnahme. Könnte daran liegen, dass die Natur das eigentlich nicht so vorgesehen hat und gerade deshalb dieses Fleisch zur Ausschlussdiät gerne Verwendung findet. Unabhängig davon gibt es aber auch genug Katzen, die sich sehr standhaft weigern überhaupt roh zu essen - selbst wenn es in feinen Happen genüsslich angerichtet ist.
Gibt es dazu Statistiken? Das Fleisch findet gerne Anwendung, weil es nicht in so vielen Futtersorten vorhanden ist und die Katze es dadurch höchstwahrscheinlich noch nie gefressen hat. Einen großen Anteil hat dabei sicherlich die Mentalität, denn Pferd essen selber die Wenigsten. Zudem muss es ja auch nicht unbedingt Pferd sein, denn die Natur bietet eine große Artenvielfalt. Und für die, die sich trotzdem weigern roh zu fressen, gibt es auch Reinfleischdosen.
Nein, das weiß ich nicht. Im Gegenteil - ich weiß, dass auch Katzen einen geringen Teil an Kohlehydraten und auch Ballaststoffen in ihrer Nahrung brauchen. Darum ging es mir bei meiner Bemerkung allerdings nicht, sondern darum, dass schlussendlich auch die Kohlenhydratquellen ausgetestet werden müssen. Dadurch, dass man aber auch diese zunächst völlig ausschließt, verlängert sich die Ausschlussdiät um so mehr.
Nein, Katzen brauchen nicht zwingend Kohlenhydrate in der Nahrung. Aber vielleicht kannst du eine Quelle für deine Behauptung liefern? Ebenso brauchen nicht alle Katzen Ballaststoffe. Ich würde natürlich nicht einfach so auf Ballaststoffe verzichten, aber da gibt es auch diverse unverdauliche, antiallergene Alternativen.
Nunja, und ob die Kohlenhydrate unbedingt ausgetestet werden müssen? Wenn ich eine Ernährung ohne diese bewerkstellige, kann ich mir die Zeit sicherlich sparen. Ausschlußdiät bedeutet ja nicht, dass man krampfhaft sämtliche Allergene finden muss und auf alle Zeit verschiedene Dinge antestet. Wenn der Grundstock für die Ernährung entsprechend groß ist, kann man auch aufhören. Aber mal angenommen man möchte die Kohlenhydrate austesten, wie kann mir das hypoallergene Futter dabei ansatzweise helfen? Schön es hat eine Kohlenhydratquelle, aber wie du immer betonst ist diese sowieso nicht allergen. Es gibt keine Alternative zur Ausschlußdiät, außer man füttert das Futter auf Lebenszeit.
Ja, die gibt es - wobei ich da mit Zusätzen immer noch Skeptisch bin. Wenn man die kauft, braucht man sich aber nicht mehr über höhere Futterkosten durch hypoallergenes Futter zu unterhalten. Viel teurer können dann eigentlich nur noch vergoldete Dosen werden...
So teuer sind die gar nicht mal im Vergleich zu hypoallergenem Nassfutter, und wir reden ja schließlich von einem kranken Tier, mit besonderen Ansprüchen. Die Ausschlußdiät hilft ja auch, das Futter in absehbarer Zeit wieder umstellen zu können. Oder schlägst du tatsächlich das TroFu als Alternative vor, ohne Aussicht auf zukünftige Anderung im Futterplan? Denn ohne Ausschlußdiät ändert sich ja auch nichts.
...sagen all jene, die das noch nie durchexerziert haben oder nichts anderes zutun haben, als den lieben langen Tag das Futtern und Verdauen ihrer Tiere zu beobachten.
Jetzt polemisierst du aber. Ich habe gerade hier im Forum eine fantastische Idee gesehen mit getrennten Futterschränken. Einfach und genial zugleich. Auch muss das Futter ja nicht ständig zur Verfügung stehen.
Da ich dazu bereits eindeutig Stellung genommen habe, lasse ich mich mal auf diese Provokation nicht ein.
Sieh das bitte nicht als Provokation, sondern als ernstgemeinte Frage. Was wäre denn die Alternative zur Ausschlußdiät?
Wenn Du Dir allerdings die Erfahrungsberichte im Netz durchliest, wirst Du feststellen, dass es in der Regel genau umkehrt läuft: Die Ausschlussdiät scheitert aus verschiedensten Gründen und es wird dann auf ein hypoallergenes Futter umgestiegen.
Also doch ein Leben lang nur dieses Futter dann? Das nenn ich mal Kundenbindung.
Daher kann die regelrechte Ausschlussdiät eigentlich nur klappen, wenn alle Katzen im Haushalt mitmachen.
Nein, siehe oben.
Nicht nur Katzenhalter. Lies in Katzenforen, Hundeforen, sprech mit Deinem Tierarzt, Deinen Bekannten, die Haustiere haben, etc. Die Tendenz ist nun mal sehr eindeutig. Am Ende landen die meisten erst mal bei hypoallergenischen Futtermitteln oder, was ich schlimmer finde, beim alten Futter. Durchhalten ist angesagt und das geht am besten, wenn ich keine Zweifel an meinem Tun aufkommen lasse. Wie vermeide ich diese Zweifel ? In dem ich soweit wie möglich bereits vorher sicher bin, dass das Tier tatsächlich eine Futtermittelallergie hat. Wie erreiche ich nun das ? In dem ich nicht mit hypoallergenem Futter die Sache beende, sondern beginne.
Also mir reicht als Anreiz aus, dass lediglich die Möglichkeit besteht und ich nur so meinem Tier dauerhaft helfen kann. Aber gut da ist wohl Jeder anders gestrickt. Meine Tiere haben aber auch kein Problem mit Rohfleisch, da ich rechtzeitig auf eine ausgewogene Ernährung Wert lege und nicht erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Ernährungsumstellungen können sich schwierig gestalten, aber wenn man rechtzeitig den Grundstock dafür legt hat man ja genug Zeit.
Das würde bedeuten, dass Du bei einer Katze, die (scheinbar) auf Pferdefleisch reagiert, die Ausschlussdiät an diesem Punkt beenden würdest, da damit sichergestellt ist, das Umweltallergene verantwortlich sind ? Sehr gewagt, würde ich sagen. Insbesondere, weil wir inzwischen die Hottehüs auch in unserer Lasagne verspeisen durften.
Nein, das würde es nicht. Aber dann müsste man neben Futtermittelallergien ebenfalls andere Auslöser testen. Aber das ist bei dem hypoallergenen Futter doch nichts Anderes. Ich weiß auch nicht warum du so auf dem Pferd herumreitest.
Hier zum Beispiel steht es direkt auf dem Futterplan. Weil es meinen Tieren, auch roh, sehr gut schmeckt.
Nö, kann es nicht. Hab' ich auch nie behauptet.
Wir drehen uns eindeutig im Kreise. Weil nur eine Ausschlußdiät zur lebenslangen Fütterung damit eine Alternative ist.
Ja, wie jetzt ? Dr. Öetker oder mehr "Deckel auf, heiß Wasser drauf" ? Du stellst Dir das, glaube ich, dann doch etwas zu einfach vor.
Genau, die einzelnen Zutaten werden vor jeder Charge ersteinmal genau analysiert und danach erst individuell die Zusätze hinzugegeben.
Na, weil Fette eben oft doch ein Problem sind. Die hypoallergenen Futter haben alle mehr als nur eine Indikation. Sie sind als Schonkost konzipiert, wobei RC durch einen 20% igen Fettanteil im Trockenfutter hier bereits aus dem Rahmen fällt. Du gibst deinem kränkelndem Tier doch auch nicht die Hühnerbrust und schmeißt die Haut dann noch als Extra in den Napf hinterher.
Für das Oft hätte ich auch gerne eine Statistik. Natürlich können Fette das Problem sein, aber die Regel ist das nicht. Und viele mögliche Ursachen diesbezüglich lassen sich im Vorfeld abklären.
Aber davon mal abgesehen - unsere "hochspezialisierten Carnivoren" erleiden zum Großteil früher oder später eine Nierenschwäche oder -Insuffizienz, entwickeln Diabetis und werden zum großen Teil in Wohnungen gehalten, wo sie mit Spielangeln und Klickertraining manchmal noch ein wenig auf Trab gehalten werden und haben noch nie im Leben 'ne Maus gefangen. Seid doch alle mal ein wenig realistisch. Da braucht's dann nicht mehr so viel Fett und Proteine. Mit etwas weniger davon, würde vielleicht so manche Katze länger leben.
Und auch der Hund ist kein Wolf !
Genau, und TroFu ist warum genau die Lösung für das Problem? Was ist an Kohlenhydraten denn besser als an Fett, denn gerade diese werden eher als Körperfett eingelagert als das Fett selber.
Die Aussage mit dem Hund und dem Wolf verstehe ich nicht, denn diese beiden Gattungen haben ganz andere Ansprüche ans Futter und besitzen in der Regel nicht das ausgezeichnete Sättigungsgefühl der Katzen.
Tut mir leid, vielleicht interpretiere ich es falsch, aber für mich klingt es bei dir, als wäre das Futter die bequeme, dauerhafte Alternative zur richtigen Ursachenermittlung. Wie TroFu dauerhaft auf dem Speiseplan sinnvoll sein kann erschließt sich mir bei Weitem nicht. Das Futter mag in der Anwendung eine gewisse Niesche abdecken, aber der Nutzen ist nicht so groß wie du hier unterstellst.
Wenn ich alleine an die von dir angesprochene CNI denke, dann würde ich den Teufel tun und meinem Tier Trockenfutter geben, solange es gesündere Alternativen gibt, die die Nieren schonen. Gleiches gilt für an Diabetes erkrankte Tiere und den hohen Kohlenhydratanteil.
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