Bitte um Eure Erfahrungen mit Reis im Katzenfutter!

  • Themenstarter Zwillingsmami
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
Omelly hat gesagt.:
Und warum ich trotz geringer Kenntnis der Sachlage der TE dennoch einen Rat gebe, liegt einfach daran, dass man mit hydrolysierten Futtermitteln - ähnlich wie mit Hühnerbrust und totgekochtem Reis - nun mal nichts falsch machen kann
Die Katzen der TE haben, wenn ich da jetzt nichts überlesen habe, weder Durchfall noch sonstwas, sondern einfach ein paar Tage schlechter gefressen (vermutlich wegen der Hitze, das geht meinen gerade nicht anders). Und jetzt wurde das erste Mal Futter mit Reis gegeben und es kam in hohem Bogen wieder raus.

Ich würde da, wenn das Erbrechen nur bei diesem Futter auftritt, weder eine Ausschlussdiät machen noch Spezialfutter geben noch eine Kotprobe untersuchen lassen, sondern in Zukunft einfach den Reis weglassen. Fertig ;)
 
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  • #42
Mir scheint, laut den Beiträgen der TE, dass es eher die AUsnahme ist, wenn es mal ein Futter gibt, dass von Bonnie nicht wieder ausgekotzt wird.

Also die Reaktion auf das Futter hier, wenn es auch zum ersten Mal eines mit Reis war, war wohl eher nicht die Ausnahme.
 
  • #43
Ach so, da bin ich nicht auf dem Laufenden, ich hab mich jetzt nur auf den Thread hier bezogen.
 
  • #44
Die Katzen der TE haben, wenn ich da jetzt nichts überlesen habe, weder Durchfall noch sonstwas, sondern einfach ein paar Tage schlechter gefressen (vermutlich wegen der Hitze, das geht meinen gerade nicht anders). Und jetzt wurde das erste Mal Futter mit Reis gegeben und es kam in hohem Bogen wieder raus.
Ja, so hatte ich es ja auch zunächst verstanden und daher relativ lapidar geraten, die unbekannte Nahrungsquelle erst mal in geringen Maße zu verfüttern. Dann kam aber der Hinweis, dass die Katze ein grundsätzliches Problem hat und der TE daher zu einer Ausschlussdiät geraten wurde. Und aufgrund dessen entwickelte sich dieser Thread hier dann so weiter. Ach, ich komm' wohl nicht umhin, den anderen Thread irgendwo auszugraben.

Ich würde da, wenn das Erbrechen nur bei diesem Futter auftritt, weder eine Ausschlussdiät machen noch Spezialfutter geben noch eine Kotprobe untersuchen lassen, sondern in Zukunft einfach den Reis weglassen. Fertig ;)
:D:D:D Ja, das macht Sinn. Aber es ist eben leider wohl nicht nur dieses eine Futter. Denn dann hätte man sich das alles hier weiß Gott sparen können.

Nachtrag: J etzt sehe ich gerade die Aufklärung von Frau Sue. Puh - also doch nicht alles umsonst...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #45
:D:D:D Ja, das macht Sinn. Aber es ist eben leider wohl nicht nur dieses eine Futter. Denn dann hätte man sich das alles hier weiß Gott sparen können.
Tja, wäre ja auch zu einfach gewesen :D

Ich hab grad schon gesucht aber den Thread, in dem zur Ausschlussdiät geraten wurde, auf den ersten Blick auch nicht gefunden.

Hier steht ein bisschen was drin dazu, was sie verträgt und was nicht: http://www.katzen-forum.net/nassfutter/156070-hat-jemand-erfahrungen-mit-porta-21-holistic.html
 
  • #46
Zwillingsmami, ich würde, so wie JFA es auch bereits schrieb, im Moment auf Futtersorten zurück greifen, die von Bonnie sicher vertragen werden.

Es kann durchaus im Moment am warmen Wetter liegen, dass die Verdauung etwas durcheinander ist, es kann daran liegen, dass Bonnie einfach zu schnell und hastig gefressen hat und, und, und.

Ich geb in so einem Fall ein, zwei Löffel Joghurt und rühr etwas Heilerde ein. Unsere Tiere fressen das sehr gerne und bei kleineren Verdauungsproblemchen hilft es sehr gut.

Was Reis im Katzenfutter anbelang: Leo verträgt keinerlei Getreide im Katzenfutter. Merkwürdigerweise verträgt er Getreide, wenn er Hundenassfutter frisst.:eek:

Entweder funktioniert bei ihm die Kombination Taurin und Getreide nicht, oder es liegt am höheren Fettgehalt im Katzenfutter. Keine Ahnung.

Ich hab es schon längst aufgegeben irgendwelche Futterexperimente zu machen. Was Leo verträgt das bekommt er.:)
 
  • #47
Da hast Du mich missverstanden. Es geht nicht speziell um Dysbakterien. Das Problem ist ja eigentlich immer dasselbe, nämlich, dass man gerade nicht weiß, was für eine Ursache überhaupt vorliegt. Man sieht grundsätzlich erst mal nur die Symptome - und je nach Tierarzt - kann es verdammt lange dauern bis auch nur annähernd so etwas wie eine Diagnose formuliert werden kann. Hydrolysiertes Futter hilft einfach unabhängig von der Ursache der Störung, erst mal wieder Ruhe in das Geschehen zu bringen. Der Verdauungstrakt kann sich erholen und das Tier bekommt dennoch die lebensnotwendigen Nährstoffe zugeführt, was Mangelerscheinungen vorbeugt bzw. diese wieder korrigiert. Denn diese treten bei länger andauerndem Erbrechen oder Durchfall zwangsläufig auf.

Die entsprechende Schonung vermag in der Regel aber auch eine richtig gemachte Ausschlußdiät zu bieten. Gerade bei Unverträglichkeiten sieht man ja im Vergleich zu richtigen Allergien sehr schnell ob diese anschlägt.

Speziell bei den Dysbakterien gebe ich dir ja recht, wenn Fett und zusätzlich Proteine zeitweise nur in moderaten Mengen zur Verfügung stehen sollen, dann kann es schon Sinn machen den Anteil der Kohlenhydrate entsprechend zu erhöhen. Aber genauso können Ungleichgewichte in der Darmflora herrschen, die eben den vollständigen Verzicht von Kohlenhydraten notwendig machen. Und bei Kohlenhydraten ist das im Vergleich zu den Proteinen eben problemlos möglich. Eine eingehende Kotuntersuchung gibt genau darüber Auskunft und bestimmt weiterhin ob die Schonkost tatsächlich notwenig bzw. überhaupt sinnvoll ist.

Die Ursachenforschung hingegen treibt die Schonkost ihrerseits nicht wirklich voran. Und wenn der TA nicht weiter helfen kann, dann muss man eben Meinungen von verschiedenen TÄ einholen, denn oft genug wird auch einfach pauschal zu Schonkost geraten, die dann dauerhaft gefüttert werden soll und damit ist das Problem für alle Beteiligten vom Tisch.

So schnell stellen sich wirkliche Mangelerscheinungen auch nicht ein bzw. können die wichtigsten Dinge zeitnah bei einer Ausschlußdiät ergänzt werden. Natürlich ist das nicht so bequem wie ein Fertigfutter.

Persönlich verstehe ich auch nicht, weshalb es nicht verschiedene Arten der Schonkost gibt, denn für sämtliche Rassen, Lebensabschnitte, Lebenssituationen, ... wird ja auch Etwas angeboten.
 
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  • #48
Mein Stand zu der derzeitigen Futtersituation ist, dass bisher zahllose Futtersorten durchprobiert wurden und nur die wenigsten tatsächlich vertragen werden.

Besonders, dass vorwiegend die hochwertigen Marken unter den Auslösern zu finden sind finde ich eigenartig. Vielleicht liegt es einfach an einem bestimmten Zusatzstoff oder dem höheren Fettgehalt in den Marken. Whiskas und Porta21 werden hingegen vertragen, aber wenn auch hier irgendwann etwas eintritt, das diese Sorten vom Speiseplan gestrichen werden müssen, was dann? Wie später die Ausgangssituation für die Ursachenermittlung ist weiß keiner, daher lieber früher als später abklären.
 
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  • #49
Tja, wäre ja auch zu einfach gewesen :D

Ich hab grad schon gesucht aber den Thread, in dem zur Ausschlussdiät geraten wurde, auf den ersten Blick auch nicht gefunden.

Hier steht ein bisschen was drin dazu, was sie verträgt und was nicht: http://www.katzen-forum.net/nassfutter/156070-hat-jemand-erfahrungen-mit-porta-21-holistic.html

Der Beitrag, durch den ich das mit Bonnie mit bekommen hab, ist dieser.

Geht eigentlich dort um was anderes, ist auch nicht gerade kurz. Irgendwo hier so um den Dreh, kann auch schon bissl früher gewesen sein, ging's dann um die Futterproblematik bzgl. Bonnie.
 
  • #50
Besonders, dass vorwiegend die hochwertigen Marken unter den Auslösern zu finden sind finde ich eigenartig. Vielleicht liegt es einfach an einem bestimmten Zusatzstoff oder dem höheren Fettgehalt in den Marken. Whiskas und Porta21 werden hingegen vertragen, aber wenn auch hier irgendwann etwas eintritt, das diese Sorten vom Speiseplan gestrichen werden müssen, was dann? Wie später die Ausgangssituation für die Ursachenermittlung ist weiß keiner, daher lieber früher als später abklären.

Na ja, genau das meine ich. Irgendwann dreht man sich im Kreis, weil meistens kein roter Faden existiert, der den Weg weist. Und man weiß eben auch nicht, ob überhaupt auf Futterkomponenten reagiert wird oder das Problem inzwischen ganz woanders zu suchen ist. Fange ich aber in dieser Situation mit einer klassischen Ausschlussdiät an, dann gehen mindestens nochmal 8-12 Wochen ins Land, in der ich vor allem hochwertig Proteine füttere. Wenn ich die Allergie wirklich austesten will, dann braucht es so lange. Was mache ich nun, wenn sich nach 2 Wochen noch keine Besserung einstellt ? Abbrechen und damit das Ganze wieder über Bord werfen ? Oder Durchziehen und riskieren, dass ich nichts damit erreiche mit der Gefahr für weitere viele Wochen meiner Mieze genau das Falsche zu füttern ? Müssen ja keine Clostridien sein. Vielleicht ist es ja auch die Bauchspeicheldrüse und ein Enzymmangel oder oder oder...

Ich bleibe daher dabei: Nach längeren Phasen (Monate) von Verdauungsproblemen, ist es ohne vorherige Diagnostik zu gefährlich eine Ausschlussdiät zu starten. Man muss zuerst wissen, was gerade genau im Verdauungstrakt los ist und ein paar Klassiker, wie BSD, Galle, Leber, Fehl- oder Überbesiedlung des Darms, etc. ausschließen können, bevor man die Miez höchst einseitig mit ein und derselben Fleischsorte, ohne weitere Zusätze ernährt.
 
  • #51
Fange ich aber in dieser Situation mit einer klassischen Ausschlussdiät an, dann gehen mindestens nochmal 8-12 Wochen ins Land, in der ich vor allem hochwertig Proteine füttere. Wenn ich die Allergie wirklich austesten will, dann braucht es so lange. Was mache ich nun, wenn sich nach 2 Wochen noch keine Besserung einstellt ? Abbrechen und damit das Ganze wieder über Bord werfen ? Oder Durchziehen und riskieren, dass ich nichts damit erreiche mit der Gefahr für weitere viele Wochen meiner Mieze genau das Falsche zu füttern ? Müssen ja keine Clostridien sein. Vielleicht ist es ja auch die Bauchspeicheldrüse und ein Enzymmangel oder oder oder...

Ich bleibe daher dabei: Nach längeren Phasen (Monate) von Verdauungsproblemen, ist es ohne vorherige Diagnostik zu gefährlich eine Ausschlussdiät zu starten. Man muss zuerst wissen, was gerade genau im Verdauungstrakt los ist und ein paar Klassiker, wie BSD, Galle, Leber, Fehl- oder Überbesiedlung des Darms, etc. ausschließen können, bevor man die Miez höchst einseitig mit ein und derselben Fleischsorte, ohne weitere Zusätze ernährt.

Von einer Allergie würde ich aber nicht ausgehen, sondern wenn überhaupt, dann eher von einer Unverträglichkeit, die sich "lediglich" in Erbrechen und Durchfall äußert. Und gerade dann braucht man auch keine so langen Zeiträume, da Symptome wie offene Stellen oder Juckreiz nicht erst komplett verschwinden/abheilen müssen. Man erkennt also sehr schnell, ob sich eine Verbesserung einstellt, oder nicht.

Und wie ich bereits schrieb, sollten vorher auch alle organischen Ursachen ausgeschlossen werden und dazu zähle ich auf jeden Fall Dinge wie die Bauchspeicheldrüse. Und wenn das bisher nicht gründlich erfolgte, dann müssen eben Zweit- oder gar Drittmeinungen her.

Momentan werden laut Aussage auch nur die Sorten verfüttert, die auch tatsächlich vertragen werden, daher sehe ich den Sinn einer vorübergehenden hypoallergenen Schonkost, um Ruhe in die Verdauung zu bringen, noch immer nicht.

Zu den Zusätzen hatte ich ja bereits geschrieben, dass deren Fehlen auch über einige Wochen keine gravierenden Probleme darstellt und man ebenfalls zeitnah die wichtigsten Supplemente zusetzen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #52
Ach ja, Labahn. So wie ich das sehe, liegen wir in unseren Ansichten gar nicht sooo weit auseinander, sondern haben bei der Vorgehensweise vielmehr sehr unterschiedliche Ausgangssituationen vor Augen.

Ich schreibe ja immer von persistierenden Verdauungsproblemen. Dabei denke ich an die Tiere, mit denen ich auch bereits zutun hatte - die über Monate, teilweise Jahre hinweg, fast täglich mit Erbrechen, Durchfall und Übelkeit und ggf. Schmerzen zutun haben. Da bleiben Mangelerscheinungen nicht aus. Zeigt sich oft dann auch bereits an einem schlechten Zahnstatus, Depression, etc.

Wenn Du schreibst "so schnell kommt es zu keinen Mangelerscheinungen", kannst Du solche Tiere nicht vor Augen haben, sondern denkst wohl eher an die teilweise übertriebenen Ängste in Bezug auf die 100% richtige Supplementierung, weil man jetzt mal roh zufüttern will oder nach sehr sporadisch auftretenden Verdauungsproblemen, denen man jetzt mal durch eine Ausschlussdiät ein wenig auf den Grund gehen will.
Das ist nicht die Ausgangssituation, die ich im Kopf habe. Für diese würde ich auch nicht den vorübergehenden Umstieg auf ein komplett hypoallergenes Futter empfehlen.

Grundsätzlich ist das für mich der Unterschied zwischen "ein Tier zeigt ab und zu Verdauungsprobleme" und "ein Tier ist krank". Ich beziehe mich auf solche Fälle, in denen Krankheit unterstellt werden muss. Und da es uns gerade Katzen oft sehr schwer machen, ihre schlechtes Befinden zu bemerken, wenn sie sich nicht bereits apathisch zurückziehen, bleibt hier oft nichts anderes übrig als objektive Erfahrungswerte zu bemühen. Und diese belegen nun mal, dass bei anhaltenden Verdauungsproblemen bei Katzen, sich sehr schnell weitere Komplikationen dazugesellen, die letztendlich die Diagnostik immer mehr erschweren. Es wird nach einiger Zeit fast unmöglich noch festzustellen, wo überhaupt das Ausgangsproblem mal lag - je mehr Zeit vergeht und je mehr eigene Experimente zwischendurch gestartet werden.

Davon abgesehen: Die meisten Ausschlussdiäten scheitern aus den verschiedensten Gründen. Ergebnis: Der Tierhalter fängt entnervt wieder an irgendwas zu füttern - meistens das Futter, von dem dann erfahrungsgemäß noch am wenigsten geko... wurde oder noch schlimmer, einen wilden Mix von Sensitive Futtern. Aber gut ist das nicht. Das hört sich immer alles so logisch und nachvollziehbar an. Aber die Menschen gehen nun mal auch oft mal so 8-12 Std. zwischendurch arbeiten, haben Freigänger, die sich der Fütterungskontrolle entziehen oder Mehrkatzenhaushalte, die eine gute Ausschlussdiät mehr als kompliziert gestalten. Was in der Theorie toll klingt, lässt sich oft in der Praxis so gut wie gar nicht durchführen. Am Ende haben wir enttäuschte und gestresste Tierhalter und ebenso gestresste Tiere, die einmal mehr Teil eines Futterexperiments wurden.
Am Ende ist nichts erreicht; es sind nur wieder Wochen vergangen, ohne dass dem Tier effektiv geholfen wurde und in denen dem noch nicht identifizierten Problemen im Verdauungstrakt noch mehr Zeit gegeben wurde zu chronifizieren.

Da ich leider tatsächlich keine Provisionen von Hills und Konsorten beziehe, gibt es für mich keinen anderen Grund so eindringlich auf die Vorzüge von hypoallergenem Futter zur Regeneration und Stabilisierung der betroffenen Katzen hinzuweisen, als diese Miezen vor weiterem Schaden zu bewahren.
 
  • #53
@ Omelly

Dein letzter Beitrag ist nicht so verkehrt, allerdings gehe ich mit dir bezüglich hypoallergenem Futter nicht konform.

Müsste ich erst raussuchen, aber ich hab eine medizinische Abhandlung diesbezüglich gelesen ...hypoallergene Futtermittel können einen konsequente Ausschlussdiät nicht unbedingt ersetzen.

Ob z.B. mehre "Baustellen" bestehen oder verschiedene Symptome letztendlich auf eine bestimmte Erkrankung zurückzuführen sind ist ebenfalls mehr als schwierig rauszufinden.

IBD bedeutet chron.entzündliche Darmerkrankung - die Ursache ist damit überhaupt noch nicht bekannt ( ähnlich z.B. wie bei Menschen Morbus Crohn).
Bei einer chron.Darmentzündung verdicken sich die Schleimhäute. Wenn man sich die Anatomie der Katze anschaut, so münden der Bauchspeichel- und Gallengang gemeinsam im Dünndarm. Logisch für mich ist eigentlich, dass bei verdickten Darmwänden ggf. diese Einmündung verengt ist. Eine häufige Korrelation zu Problemen mit der Bauchspeicheldrüse ist da durchaus logisch.
Da besteht dann z.B. eine Bauchspeicheldrüseninsuff. - nur was war zuerst da: die Henne oder das Ei?
Gerade bei IBD ist oftmals eine Futtermittelallergie vorhanden ( die sich z.B. auch durch ZFE zeigen kann - also durchaus vielschichtige Probleme die nacheinander abgearbeitet werden müssen und Fehldiagnosen durchaus möglich sind.).

Hier sollte man durchaus sensibel für Körperzusammenhänge sein.

Wenn sich dann aber die Richtung hinsichtlich einem allergenem Geschehen abzeichnet wäre für mich ein hypoallergenes Futter die schlechteste ( wenn auch einfachste und bequemste) Wahl.
 
  • #54
Müsste ich erst raussuchen, aber ich hab eine medizinische Abhandlung diesbezüglich gelesen ...hypoallergene Futtermittel können einen konsequente Ausschlussdiät nicht unbedingt ersetzen.

Nein, natürlich nicht. Das sollen sie ja auch nicht. Ich bekomme durch die hypoallergene Fütterung ja gar nicht raus, wogegen möglw. Allergien bestehen. Sie soll vor allem während der oft langen Phase der Diagnostik eine sichere Schonkost darstellen, da hier sowohl allergische Geschehen wie auch primär organische Störungen durch das hydrolysierte Futter begegnet wird und sich der Verdauungstrakt erst mal stabilisieren kann.

Wenn sich dann aber die Richtung hinsichtlich einem allergenem Geschehen abzeichnet wäre für mich ein hypoallergenes Futter die schlechteste ( wenn auch einfachste und bequemste) Wahl.
Auch da stimme ich mit Dir überein. Dann ist aber schon die Diagnostik gelaufen und es sind weitere Störungen ausgeschlossen bzw. behandelt worden. So oder so muss der Darm dann aber eben auch erst mal regenerieren, bevor eine Ausschlussdiät gestartet wird. Ansonsten bekommst Du keine zuverlässigen Ergebnisse. Erst wenn alle anderen Faktoren ausgeschlossen bzw. behoben wurden und am Ende relativ sicher nur noch Futtermittelallergie als Diagnose übrigbleibt und der Darm sich erholt hat, macht eine Ausschlussdiät Sinn. Dann sollte sie zum Wohle des Tieres auch meiner Meinung nach durchgeführt werden, um langfristig wieder gesund und unabhängig von Diätfuttern füttern zu können.

Ich versuche meine Einstellung dazu mal knapper zu fassen, da o.g. insofern missverständlich ist, als das es den Anschein hat, dass ich Ausschlussdiäten grundsätzlich für unangebracht halte:

Die Ausschlussdiät darf einzig und allein dem Auffinden von verträglichen Nahrungsmitteln dienen und NICHT dazu, erst herauszufinden, ob überhaupt eine Allergie vorliegt.


Auch gebe ich Dir Recht, was Deine sonstigen Anmerkungen betrifft. Gerade das Wissen um die Zusammenhänge und ernsthaften Konsequenzen - bis hin zu IBD - fordert, die Dinge nicht schleifen zu lassen und zu lange selbst, ohne Diagnostik, zu experimentieren.
 
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  • #55
Ach ja, Labahn. So wie ich das sehe, liegen wir in unseren Ansichten gar nicht sooo weit auseinander, sondern haben bei der Vorgehensweise vielmehr sehr unterschiedliche Ausgangssituationen vor Augen.

Das kann gut sein, ich beziehe mich lediglich auf die Informationen zu dem speziellen Fall hier. Und da ist ja doch seit einer Weile bei der Verdauung Ruhe eingekehrt, da lediglich die wenigen verträglichen Sorten gefüttert werden.

Man muss das wirklich immer von Fall zu Fall entscheiden, inwiefern die hypoallergene Schonkost überhaupt notwendig bzw. sinnvoll ist. Nicht immer muss eine Schonkost hypoallergen sein, manchmal sollte sie einfach keine Kohlenhydrate enthalten, ... Wenn aber tatsächlich seit Jahren alles aus dem Lot geraten ist und man auch keinerlei Anhaltungspunkte mehr hat woher es kommt und was überhaupt vertragen wird, dann stimme ich dir zu. Dann ist es wirklich ersteinmal sinnvoll etwas Ruhe reinzubringen. Aber die Regel ist das sicherlich nicht.

Allerdings wird trotzdem oft auch einfach pauschal zu dieser Schonkost geraten, und dann teilweise ein Leben lang. Nur die Symptome in Schach zu halten kann ja nicht die Lösung sein.

Und ich glaube ich hatte es schoneinmal geschrieben, ich verstehe nicht warum es nicht auch hypoallergene Schonkost ohne Kohlenhydrate gibt. Klar gibt es Krankheitsbilder, bei denen Fett und Proteine entsprechend reduziert werden sollten, aber auch das betrifft ja nicht alle Fälle. Und oft gibt es dafür auch keinerlei Anhaltspunkt bei Verschreibung der Schonkost.

Und mal von Freigängern abgesehen, ist eine Ausschlußdiät nicht wirklich kompliziert. Auch für Mehrkatzenhaushalte gibt es genug Möglichkeiten. Natürlich muss der Halter die Wichtigkeit verstehen und danach entsprechend handeln.

Auch da stimme ich mit Dir überein. Dann ist aber schon die Diagnostik gelaufen und es sind weitere Störungen ausgeschlossen bzw. behandelt worden. So oder so muss der Darm dann aber eben auch erst mal regenerieren, bevor eine Ausschlussdiät gestartet wird. Ansonsten bekommst Du keine zuverlässigen Ergebnisse. Erst wenn alle anderen Faktoren ausgeschlossen bzw. behoben wurden und am Ende relativ sicher nur noch Futtermittelallergie als Diagnose übrigbleibt und der Darm sich erholt hat, macht eine Ausschlussdiät Sinn.

Eine Allergie (nicht nur gegen Futtermittel) zeigt sich aber auch oft an anderen Symptomen, deren mögliche andere Ursachen entsprechend leicht auszuschließen sind. Ich denke da jetzt mal an Juckreiz und offene Stellen am Körper. Hier kann man auch die Ausschlußdiät ohne Schonkost einsetzen, da bei unbekannten Fleischsorten (von bekannten Kreuzallergien abgesehen) ja auch keine Allergene vorhanden sind.

Ich versuche meine Einstellung dazu mal knapper zu fassen, da o.g. insofern missverständlich ist, als das es den Anschein hat, dass ich Ausschlussdiäten grundsätzlich für unangebracht halte:

Die Ausschlussdiät darf einzig und allein dem Auffinden von verträglichen Nahrungsmitteln dienen und NICHT dazu, erst herauszufinden, ob überhaupt eine Allergie vorliegt.

Ganz so würde ich es eben nicht unterstreichen. Wenn die Indizien dafür hinreichend groß sind, und wir mal von extremen IBD-Fällen und Co. absehen, halte ich diese schon für einen sinnvollen und gangbaren Weg.

Auch gebe ich Dir Recht, was Deine sonstigen Anmerkungen betrifft. Gerade das Wissen um die Zusammenhänge und ernsthaften Konsequenzen - bis hin zu IBD - fordert, die Dinge nicht schleifen zu lassen und zu lange selbst, ohne Diagnostik, zu experimentieren.

Da gebe ich dir Recht, selber rumzudoktern halte ich auch für falsch. Aber die Unterstützung bei einigen TÄ ist auch oft ein Fischen im Trüben oder die bequeme Dauerlösung. Da ist man dann als Halter gefragt auch andere TA-Meinungen einzuholen.
 
  • #56
Hallo Labahn,

ich gehe jetzt mal "Frei Schnauze" auf Deinen letzten Beitrag ein, ohne Zitate.

Wenn bereits im Vorfeld sehr klare Anzeichen für ein allergisches Geschehen da sind, wie es bei Haut- und Fellproblemen mit Juckreiz der Fall ist, dann braucht es sicher keine lange Phase der speziellen Schonkost. Dann braucht es oft nicht mal einer so ausführlichen Diagnostik, wenn ein paar klassische andere Ursachen ausgeschlossen ist. Diese Tiere zeigen dann allerdings auch oft gar nicht diese starke Symptomatik im Verdauungsbereich. Der Körper reagiert am heftigsten an seiner größten Schwachstelle. Oft ist das bei Allergien die Hautbarriere; die Schleimhäute im Verdauungstrakt reagieren zwar mit und der Darm ist auch hier als Steuerungszentrale von Immunkomplexen beteiligt, reagiert aber selbst nicht mit oder nur wenig mit Krankheitssymptomen.
Allerdings kann hier die temporäre Verabreichung von hypoallergen Futter durchaus wertvolle Hinweise in der Diagnostik leisten. Wenn das Tier mit eindeutiger Besserung der Hautsymptome reagiert, kann eine Futtermittelallergie bereits sicher angenommen werden. Ansonsten setzt man die Miez möglicherweise einer Ausschlussdiät aus, nur um irgendwann herauszufinden, dass das Problem in Kontakt- bzw. Umweltallergenen liegt.

Warum es nicht verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Kohlenhydratanteilen gibt ? Das wird daran liegen, dass Kohlenhydrate erst mal nicht allergen wirken können. Allergen wirkt im Getreide höchstens Gluten, welches in (richtigen) hypoallergenen Futtermitteln nicht enthalten ist. Damit haben die Hersteller eine Energiequelle, die "sicher" ist und nicht künstlich verändert werden muss. Damit ist sie dann auch relativ günstig. Allerdings wäre es ja dennoch denkbar, Variationen in die Auswahl zu bringen. Dann muss man sich aber mal fragen, warum überhaupt nur 2 bekannte Hersteller ein regelrechtes hypoallergenes Futter herstellen ? Warum zieht hier die Konkurrenz nicht nach, wenn man sich daran doch - wie immer wieder behauptet - eine goldene Nase verdienen kann ? Und in der Tat - teuer genug sind die Produkte. Sie machen es deshalb nicht, weil zum einen das nötige Know-How und Equipment gar nicht zur Verfügung steht. Aber dies ließe sich ja ändern. Es lohnt sich aber für die meisten nicht. Um hypoallergenes Futter zu produzieren, müssen an diesem Tag sämtliche Produktionseinheiten komplett gereinigt werden. Und das ist nicht die "normale" Reinigung, die immer stattfindet bei Produktionswechsel. Es müssen bis auf mikroskopische Ebene der gesamte Produktionsbereich von wirklich allen und jeden Rückständen befreit werden, mit zig Kontrollen während der Produktion. Der Aufwand, der hier betrieben werden muss, rechnet sich für "normale" Futterhersteller nicht, die sich nicht ohnehin bereits auf diese Art der Produktion durch die Herstellung medizinischen Futters spezialisiert haben und daher gewisse Produktionsabläufe entsprechend logistisch optimiert haben.
Und genau das dürfte dann auch der Grund sein, dass selbst die beiden Hersteller, die dieses tun, nicht auch noch verschiedene Variationen dieses Futters anbieten, sondern eine Kompromissformel nutzen. Sie würden durch die aufwendige Produktion weiterer Variationen ja insgesamt nicht mehr verkaufen, sondern ein Käufer würde allenfalls von einer Variante auf die andere umsteigen. Damit würden die Hersteller dann durch den hohen Produktionsaufwand unterm Strich ein richtiges Verlustgeschäft machen. Sie fahren also wesentlich besser damit, jeweils nur eine Variante anzubieten.

Was diesen speziellen Fall angeht...Ich habe mich dann doch mal durch den Link gekämpft, den "Frau Sue" hier reingesetzt hat und ab Seite 26 :eek: bis zum Ende gelesen. Abgesehen davon, dass es da nun hauptsächlich mal wieder um die immer wiederkehrende Diskussion über vermeintlich hochwertiges und minderwertiges Futter geht und mir dort 1-2 Gutmenschen mal wieder die Zornesröte ins Gesicht getrieben haben :mad: , blicke ich jetzt allerdings doch ein wenig besser durch. Insbesondere kann ich die TE "Zwillingsmama" jetzt besser verstehen und sehe das Dilemma, in dem sie steckt.
Leider sehe ich hier aber auch, dass meine Bedenken nicht allzu weit hergeholt waren. Wenn bereits - wie dort geschildert - Darmblutungen und Entzündungen bei der Katze aufgetreten sind, befindet man sich auf einem sehr schmalen Grat. Ich sehe aber auch, dass das Problem (Katzen fressen nicht, wenn sie getrennt sind) schwerwiegender ist, als es vielleicht den Anschein hat. Damit ist die Verabreichung unterschiedlichen Futters ja nahezu unmöglich. Da die TE aber für sich entschieden hat, den jetzigen Kompromiss erst mal so zu belassen, möchte ich da auch keine ungefragten Ratschläge zu geben. Auf mögliche Gefahren wurde ja bereits im anderen Thread hingewiesen und ich denke, die TE hat diese nicht einfach ignoriert, sondern unter Berücksichtigung der Vor- und Nachteile eine (vorläufige) Entscheidung getroffen. Die gilt es dann auch zu respektieren.
 
  • #57
Allerdings kann hier die temporäre Verabreichung von hypoallergen Futter durchaus wertvolle Hinweise in der Diagnostik leisten. Wenn das Tier mit eindeutiger Besserung der Hautsymptome reagiert, kann eine Futtermittelallergie bereits sicher angenommen werden. Ansonsten setzt man die Miez möglicherweise einer Ausschlussdiät aus, nur um irgendwann herauszufinden, dass das Problem in Kontakt- bzw. Umweltallergenen liegt.

Das klingt ja jetzt ein Wenig so, als wäre es für das Tier eine regelrechte Zumutung. Beide Varianten würden in dem Szenario die Futtermittelallergie bestätigen oder widerlegen können. Beide würden das im gleichen Zeitrahmen schaffen. Wobei bei einer Bestätigung nur die Ausschlußdiät die Auslöser ermitteln kann. Also warum sollte man in diesem Fall nicht damit beginnen? Mal ganz abgesehen von den sehr unterschiedlichen Futterkosten. Das ist für mich ganz klar ein Fall, bei dem das hypoallergene Futter unnötig ist. Und im Zweifel bekommt der Halter aber das Futter dauerhaft aufgeschwatzt, weil es ja hilft.

Um hypoallergenes Futter zu produzieren, müssen an diesem Tag sämtliche Produktionseinheiten komplett gereinigt werden. Und das ist nicht die "normale" Reinigung, die immer stattfindet bei Produktionswechsel.

Und genau das dürfte dann auch der Grund sein, dass selbst die beiden Hersteller, die dieses tun, nicht auch noch verschiedene Variationen dieses Futters anbieten, sondern eine Kompromissformel nutzen. Sie würden durch die aufwendige Produktion weiterer Variationen ja insgesamt nicht mehr verkaufen, sondern ein Käufer würde allenfalls von einer Variante auf die andere umsteigen. Damit würden die Hersteller dann durch den hohen Produktionsaufwand unterm Strich ein richtiges Verlustgeschäft machen. Sie fahren also wesentlich besser damit, jeweils nur eine Variante anzubieten.

Siehst du, und das verstehe ich nicht. Wenn ich zwei Futterbestandteile habe, die beide nicht allergen wirken, wo wäre das Problem einfach eines der Beiden wegzulassen? Also von wirklich erhöhtem Aufwand kann da nicht die Rede sein. Ob sie dann auch nicht mehr verkaufen würden? Vielleicht! Aber ich denke da gerade an Dinge wie Giardien, was sollte Jemanden dazu bewegen das Futter zu füttern? Und persönlich fände ich auch ein Futter ohne hohen Kohlenhydratanteil viel ansprechender. Das Futter mag seine Berechtigung haben, aber oft gibt es einfach günstigere und m.M.n. geeigneter Alternativen.

Ich sehe aber auch, dass das Problem (Katzen fressen nicht, wenn sie getrennt sind) schwerwiegender ist, als es vielleicht den Anschein hat. Damit ist die Verabreichung unterschiedlichen Futters ja nahezu unmöglich. Da die TE aber für sich entschieden hat, den jetzigen Kompromiss erst mal so zu belassen, möchte ich da auch keine ungefragten Ratschläge zu geben. Auf mögliche Gefahren wurde ja bereits im anderen Thread hingewiesen und ich denke, die TE hat diese nicht einfach ignoriert, sondern unter Berücksichtigung der Vor- und Nachteile eine (vorläufige) Entscheidung getroffen. Die gilt es dann auch zu respektieren.

Hier gibt es ja verschiedene Möglichkeiten es trotzdem zu bewerkstelligen, aber wo wäre das Problem, wenn das andere Tier die Ausschlußdiät einfach mitmachen würde?

Entscheiden kann das sowieso nur der Halter selbst, ganz klar, aber ich würde es nicht herausschieben. Denn es kann auch schnell unvermeidbar werden. Momentan geht es dem Tier gut, also wäre auch ein guter Zeitpunkt, wie es später aussieht weiß man nicht.
 
  • #58
Das klingt ja jetzt ein Wenig so, als wäre es für das Tier eine regelrechte Zumutung.
:confused: Ehm, natürlich ist es für Tier und Halter eine Zumutung. Ich dachte, zumindest das würde außer Frage stehen. Wenn ich es richtig mache, habe ich anfangs nicht einmal eine Kohlenhydratquelle, sondern ausschließlich 1 tierische Proteinquelle. Will ich die ganze Chose komplett sicher gestalten, dann darf es eigentlich nicht mal Dosenfleisch sein - auch wenn das dann noch so sortenrein ist. Also wird die Miez von einem Tag auf den anderen mehr oder weniger komplett gebarft. Mit ganz viel Glück, hat man eine Katze, die mitspielt und das dann auch frisst. Mit noch mehr Glück - welches bereits ungefähr einem 5er im Lotto gleicht - spielen sogar alle Katzen des Mehrkatzenhaushalts mit. Wenn nicht, habe ich hier bereits das nächste Problem. Aber lassen wir das mal außer acht...Angenommen alle fressen brav das Pferdefleisch. Die betroffene Katze fängt aber verstärkt an zu ko... Was haben wir dann ? Die Erkenntnis, dass sie Pferdefleisch nicht verträgt ? Die Erkenntnis, dass sie nur rohes Pferdefleisch nicht verträgt? Oder vielleicht die Erkenntnis, dass Magen und Darm die Umstellung überhaupt erst noch verkraften müssen ? Was ist, wenn irgendeine andere Katze des Haushaltes es nicht verträgt ? Die jetzt getrennt füttern ? Ich merke an: Diese ersten Probleme tauchen bereits auf, bevor die eigentliche Ausschlussdiät überhaupt begonnen hat. Und mit jeder Komponente, die ich dann dazu nehme, ergeben sich immer wieder genau die gleichen Probleme - vor allem im Mehrkatzenhaushalt. Ich schreibe nicht umsonst, dass zig Tierhalter entnervt die ganze Geschichte dann sein lassen, bevor es zu akzeptablen Ergebnissen gekommen ist.

Ich habe auch sehr stark den Verdacht, dass immer alle ganz schnell dazu raten, die aber selbst noch überhaupt keine Erfahrung damit gemacht und so etwas mal wirklich durchgezogen haben. Glaube mir, ich habe das alles durch.

Und selbstverständlich dauert eine Ausschlussdiät unverhältnismäßig länger, wenn am Ende das Resultat sein sollte, dass gar keine Futtermittelallergie besteht. Da habe ich doch schon x-Wochen nur die 1. Komponente gefüttert, x- Wochen die zweite, usw.

Beide Varianten würden in dem Szenario die Futtermittelallergie bestätigen oder widerlegen können. Beide würden das im gleichen Zeitrahmen schaffen.
Eben nicht - siehe oben.

Wobei bei einer Bestätigung nur die Ausschlußdiät die Auslöser ermitteln kann. Also warum sollte man in diesem Fall nicht damit beginnen?
Weil es unnötiger Stress für alle Katzen des Haushaltes ist und auch für den Tierhalter ist, so lange nicht feststeht, dass es sich überhaupt um eine Futtermittelallergie handelt.

Mal ganz abgesehen von den sehr unterschiedlichen Futterkosten. Das ist für mich ganz klar ein Fall, bei dem das hypoallergene Futter unnötig ist.
Das ist für mich ganz klar ein Fall, in dem das Hypoallergene Futter im Rahmen der ersten Diagnostikmaßnahmen einer Ausschlussdiät klar überlegen ist.

Und im Zweifel bekommt der Halter aber das Futter dauerhaft aufgeschwatzt, weil es ja hilft.
Wie dann einzelne Tierhalter mit den vorläufigen Ergebnissen umgehen, können wir hier nicht beeinflussen. Grundsätzlich halte ich aber nicht alle Tierhalter für doof, nur weil sie nicht in irgendwelchen Katzenforen aktiv sind. Davon abgesehen, als ich zwischendurch hypoallergen gefüttert habe, habe ich mich da selbst drum kümmern müssen. Meine Tierklinik hat dies weder empfohlen, noch hatten sie das Futter im Hause, um es zu verkaufen. Nicht jeder Tierhalter ist unkritisch und lässt sich Dinge aufschwatzen und nicht jeder Tierarzt versucht das.

Siehst du, und das verstehe ich nicht. Wenn ich zwei Futterbestandteile habe, die beide nicht allergen wirken, wo wäre das Problem einfach eines der Beiden wegzulassen?
Also von wirklich erhöhtem Aufwand kann da nicht die Rede sein.
Das ist jetzt aber ein wenig blauäugig. Wenn ich eine Quelle rausnehme, muss ich logischerweise den Rest des Futters, inkl. Mineralien und Vitaminen, komplett anpassen. Der Faseranteil ist dann ebenfalls verändert. Außerdem müssen dann zumindest die Fette erhöht werden, damit das Futter weiterhin genug Energie liefert, was bei manchen Futtern aber kaum mehr möglich ist, da entgegen der vorherrschenden Meinung, der Fettanteil bereits hoch ist. So z.B. beim RC Hypoallergenic.

Ob sie dann auch nicht mehr verkaufen würden? Vielleicht! Aber ich denke da gerade an Dinge wie Giardien, was sollte Jemanden dazu bewegen das Futter zu füttern?
Ehm - wenn ich gerade mit Giardien kämpfe, habe ich glaube ich andere Probleme, als mich aktuell um ein hypoallergenes Futter zu kümmern. Wenn ich es bereits füttere, bleibt nichts anderes als vorübergehend auf anderes Futter umzusteigen. Giardien sind aber ein akutes Problem, was bei jeder Fütterung mal zwischendurch auftreten kann. Genau so sind Clostridien ein akutes Problem, was immer mal auftreten kann. Was mache ich dann mit einem Futter, was hauptsächlich tierisches Protein und Fette enthält ? Kein Futter kann allen Eventualitäten gerecht werden - das ist doch klar.

Und persönlich fände ich auch ein Futter ohne hohen Kohlenhydratanteil viel ansprechender. Das Futter mag seine Berechtigung haben, aber oft gibt es einfach günstigere und m.M.n. geeigneter Alternativen.
Das Futter hat nicht die Aufgabe für den Tierhalter ansprechend zu sein, sondern dem Tier in einer Notlage zu helfen. Deine Argumentation zielt immer auf einen Vergleich mit allgemeinhin akzeptiertem "guten Futter" für gesunde Tiere ab. Das ist der falsche Ansatz. Ich gehe nicht von lebenslanger Fütterung bei solchen Futtern aus, sondern immer als Mittel zu einem bestimmten Zweck - sei es Allergie(auschluss), IBD, generell Magen- und Darmschonung - also immer - als vorübergehende Indikation. Und da ist es mir persönlich piependeckelegal, ob meine Katze für diese Zeit mal verstärkt Kohlenhydrate zu sich nimmt, wenn ich feststelle, dass es ihr mit diesem Futter auf ein mal besser geht als über Monate zuvor.

Hier gibt es ja verschiedene Möglichkeiten es trotzdem zu bewerkstelligen, aber wo wäre das Problem, wenn das andere Tier die Ausschlußdiät einfach mitmachen würde?
Da frag' mal das entsprechende Tier ;)
Ernsthaft, wenn es dann um die eigentliche Ausschlussdiät geht, dann geht es kaum anders. Da muss dann auch ein Zeit- oder Dritttier dran glauben.

Entscheiden kann das sowieso nur der Halter selbst, ganz klar, aber ich würde es nicht herausschieben. Denn es kann auch schnell unvermeidbar werden. Momentan geht es dem Tier gut, also wäre auch ein guter Zeitpunkt, wie es später aussieht weiß man nicht.
Ja nun - ich würde es auch jetzt in Angriff nehmen. Aber letztendlich tauschen wir uns hier ja erst mal nur über unsere Haustiere aus - weniger über uns selbst und die eigene Lebenssituation. Die kann keiner beurteilen. Es mag für die Katze jetzt der richtige Zeitpunkt sein, aber wir sollten mal nicht ganz den Menschen dahinter vergessen. Da passt so etwas vielleicht im Moment ganz und gar nicht in den Alltag. Da fallen mir sofort 1000 Gründe ein, das erst mal noch herauszuschieben.
 
  • #59
:confused: Ehm, natürlich ist es für Tier und Halter eine Zumutung. Ich dachte, zumindest das würde außer Frage stehen. Wenn ich es richtig mache, habe ich anfangs nicht einmal eine Kohlenhydratquelle, sondern ausschließlich 1 tierische Proteinquelle. Will ich die ganze Chose komplett sicher gestalten, dann darf es eigentlich nicht mal Dosenfleisch sein - auch wenn das dann noch so sortenrein ist. Also wird die Miez von einem Tag auf den anderen mehr oder weniger komplett gebarft. Mit ganz viel Glück, hat man eine Katze, die mitspielt und das dann auch frisst. Mit noch mehr Glück - welches bereits ungefähr einem 5er im Lotto gleicht - spielen sogar alle Katzen des Mehrkatzenhaushalts mit. Wenn nicht, habe ich hier bereits das nächste Problem. Aber lassen wir das mal außer acht...Angenommen alle fressen brav das Pferdefleisch. Die betroffene Katze fängt aber verstärkt an zu ko... Was haben wir dann ? Die Erkenntnis, dass sie Pferdefleisch nicht verträgt ? Die Erkenntnis, dass sie nur rohes Pferdefleisch nicht verträgt? Oder vielleicht die Erkenntnis, dass Magen und Darm die Umstellung überhaupt erst noch verkraften müssen ? Was ist, wenn irgendeine andere Katze des Haushaltes es nicht verträgt ? Die jetzt getrennt füttern ? Ich merke an: Diese ersten Probleme tauchen bereits auf, bevor die eigentliche Ausschlussdiät überhaupt begonnen hat. Und mit jeder Komponente, die ich dann dazu nehme, ergeben sich immer wieder genau die gleichen Probleme - vor allem im Mehrkatzenhaushalt. Ich schreibe nicht umsonst, dass zig Tierhalter entnervt die ganze Geschichte dann sein lassen, bevor es zu akzeptablen Ergebnissen gekommen ist.

Du stellst es gerade so hin, als wären Katzen die rohes Fleisch fressen eine seltene Ausnahme. Und natürlich hat man auch anfangs keine Kohlenhydratquelle, aber wie du sicherlich weißt, brauchen Katzen auch keine Kohlenhydrate. Bei Katzen die kein rohes Fleisch fressen, gibt es aber auch Reinfleischdosen, ohne jegliche Zusätze. Und sollten nicht alle Katzen in einem Haushalt mitspielen gibt es noch immer genug Tricks getrennt zu füttern.

Wenn also die Ausschlußdiät in deinen Augen eine riesige Zumutung ist, was wäre die Alternative? Allergiefutter den Rest ihres Lebens? Auch für die anderen Tiere im Mehrkatzenhaushalt?

Deine Szenarien kann man aber auch anders ausführen. Was ist; wenn die Katze das hypoallergene Futter nicht frisst; wenn sie sich davon übergibt. Das Thema getrennt füttern ist doch auch hier das Gleiche, es muss ja auch jede Katze im Haushalt das Allergiefutter fressen. Was ist wenn sie das Futter nicht mag oder verträgt?

Und wenn ich jetzt noch Freigänger in die Variable mit einbringe...

Allerdings frage ich mich gerade, woher deine Erkenntnis mit den vielen Katzenhaltern herrührt, die dann entnervt aufgeben?


Und selbstverständlich dauert eine Ausschlussdiät unverhältnismäßig länger, wenn am Ende das Resultat sein sollte, dass gar keine Futtermittelallergie besteht. Da habe ich doch schon x-Wochen nur die 1. Komponente gefüttert, x- Wochen die zweite, usw.

Herauszufinden, ob gar keine oder nicht ausschließlich eine Futtermittelallergie besteht dauert mit Nichten länger. Denn bei einer richtigen Ausschlußddiät liegen am Anfang ebenfalls keinerlei Allergene im Futter vor. Was länger dauert, ist herauszufinden was alles vertragen oder nicht vertragen wird, aber da kann das Allergiefutter überhaupt keinen Beitrag leisten.

Weil es unnötiger Stress für alle Katzen des Haushaltes ist und auch für den Tierhalter ist, so lange nicht feststeht, dass es sich überhaupt um eine Futtermittelallergie handelt.

Siehe oben.

Das ist für mich ganz klar ein Fall, in dem das Hypoallergene Futter im Rahmen der ersten Diagnostikmaßnahmen einer Ausschlussdiät klar überlegen ist.

Siehe oben.

Das ist jetzt aber ein wenig blauäugig. Wenn ich eine Quelle rausnehme, muss ich logischerweise den Rest des Futters, inkl. Mineralien und Vitaminen, komplett anpassen. Der Faseranteil ist dann ebenfalls verändert. Außerdem müssen dann zumindest die Fette erhöht werden, damit das Futter weiterhin genug Energie liefert, was bei manchen Futtern aber kaum mehr möglich ist, da entgegen der vorherrschenden Meinung, der Fettanteil bereits hoch ist. So z.B. beim RC Hypoallergenic.

Also bitte, wir reden doch hier von Fertigmischungen. So kompliziert ist das keineswegs. Was spricht denn gegen Fette statt Kohlenhydraten im Futter, wenn Fett nicht das Problem ist? Was ist für dich denn ein hoher Fettgehalt für einen hochspezialisierten Carnivoren?

Ehm - wenn ich gerade mit Giardien kämpfe, habe ich glaube ich andere Probleme, als mich aktuell um ein hypoallergenes Futter zu kümmern. Wenn ich es bereits füttere, bleibt nichts anderes als vorübergehend auf anderes Futter umzusteigen. Giardien sind aber ein akutes Problem, was bei jeder Fütterung mal zwischendurch auftreten kann. Genau so sind Clostridien ein akutes Problem, was immer mal auftreten kann. Was mache ich dann mit einem Futter, was hauptsächlich tierisches Protein und Fette enthält ? Kein Futter kann allen Eventualitäten gerecht werden - das ist doch klar.

Und hier ist wieder der Vorteil der Ausschlußdiät. Wobei ich mich eben frage, weshalb es nicht möglich sein soll spezielles Futter dafür anzubieten. Es wird doch auch Futter für jede Rasse, jedes Alter, ... angeboten, was ja nun wirklich Augenwischerei ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #60
Du stellst es gerade so hin, als wären Katzen die rohes Fleisch fressen eine seltene Ausnahme.
Allerdings. Katzen, die rohes Pferdefleisch fressen, sind eine recht seltene Ausnahme. Könnte daran liegen, dass die Natur das eigentlich nicht so vorgesehen hat und gerade deshalb dieses Fleisch zur Ausschlussdiät gerne Verwendung findet. Unabhängig davon gibt es aber auch genug Katzen, die sich sehr standhaft weigern überhaupt roh zu essen - selbst wenn es in feinen Happen genüsslich angerichtet ist.

Und natürlich hat man auch anfangs keine Kohlenhydratquelle, aber wie du sicherlich weißt, brauchen Katzen auch keine Kohlenhydrate.
Nein, das weiß ich nicht. Im Gegenteil - ich weiß, dass auch Katzen einen geringen Teil an Kohlehydraten und auch Ballaststoffen in ihrer Nahrung brauchen. Darum ging es mir bei meiner Bemerkung allerdings nicht, sondern darum, dass schlussendlich auch die Kohlenhydratquellen ausgetestet werden müssen. Dadurch, dass man aber auch diese zunächst völlig ausschließt, verlängert sich die Ausschlussdiät um so mehr.


Bei Katzen die kein rohes Fleisch fressen, gibt es aber auch Reinfleischdosen, ohne jegliche Zusätze.
Ja, die gibt es - wobei ich da mit Zusätzen immer noch Skeptisch bin. Wenn man die kauft, braucht man sich aber nicht mehr über höhere Futterkosten durch hypoallergenes Futter zu unterhalten. Viel teurer können dann eigentlich nur noch vergoldete Dosen werden...

Und sollten nicht alle Katzen in einem Haushalt mitspielen gibt es noch immer genug Tricks getrennt zu füttern.
...sagen all jene, die das noch nie durchexerziert haben :rolleyes: oder nichts anderes zutun haben, als den lieben langen Tag das Futtern und Verdauen ihrer Tiere zu beobachten.

Wenn also die Ausschlußdiät in deinen Augen eine riesige Zumutung ist, was wäre die Alternative? Allergiefutter den Rest ihres Lebens? Auch für die anderen Tiere im Mehrkatzenhaushalt?
Da ich dazu bereits eindeutig Stellung genommen habe, lasse ich mich mal auf diese Provokation nicht ein.

Deine Szenarien kann man aber auch anders ausführen. Was ist; wenn die Katze das hypoallergene Futter nicht frisst; wenn sie sich davon übergibt.
Dann weiß ich ganz genau, dass die Katze dieses eine Futter nicht verträgt und lasse es weg. Ich muss mir dann keine Gedanken machen und erst noch herausfinden, ob es wohl an einem Rohzustand des Futters oder den enthaltenen Proteinen (denn die sind ja nun mal nicht mehr allergen) oder sonst was liegt. Davon abgesehen sind diese Futter aber nun mal speziell so konzipiert, dass sie sehr gut vertragen werden. So wie Du immer mal eine Katze finden wirst, die Hühnerbrust mit Brühe nicht verträgt, wird es auch Katzen geben, die ein hypoallergenes Futter nicht vertragen. Damit ist dieser Versuch dann aber auch beendet - ohne weitere Unbekannte. Wenn die Katze dann unwahrscheinlicherweise auch ein anderes hypoallergenes Futter nicht verträgt, muss ich eben direkt mit der klassischen Ausschlussdiät beginnen. Wenn Du Dir allerdings die Erfahrungsberichte im Netz durchliest, wirst Du feststellen, dass es in der Regel genau umkehrt läuft: Die Ausschlussdiät scheitert aus verschiedensten Gründen und es wird dann auf ein hypoallergenes Futter umgestiegen.

Das Thema getrennt füttern ist doch auch hier das Gleiche, es muss ja auch jede Katze im Haushalt das Allergiefutter fressen. Was ist wenn sie das Futter nicht mag oder verträgt?
Kann mich da nur wiederholen. Die Wahrscheinlichkeit ist ungleich geringer, dass dies passiert. Und früher oder später müssen ohnehin wahrscheinlich alle Katzen bei der Ausschlussdiät mitmachen - das habe ich bereits geschrieben. Bei der Vordiagnostik handelt es sich aber um einen verhältnismäßig geringen Zeitraum, bei dem man dann auch mal versuchen kann, getrennt zu füttern. Ich habe damals getrennt gefüttert, weil ich meinen anderen Kater nun nicht ohne Not hypoallergen ernähren wollte. Aber obwohl ich damals fast den ganzen Tag zuhause war, war es ein unglaublicher Kampf. Bei Häppchenfressern ist man fast den ganzen Tag nur noch mit der unterschiedlichen Fütterung beschäftigt und muss daneben stehen bleiben. Daher kann die regelrechte Ausschlussdiät eigentlich nur klappen, wenn alle Katzen im Haushalt mitmachen.

Und wenn ich jetzt noch Freigänger in die Variable mit einbringe...
Dann sieht es so oder so bescheiden aus. Es sei denn, der Freigang ist begrenzt und man weiß relativ sicher, dass die eigene Katze zu misstrauisch ist, um unterwegs etwas aufzunehmen.

Allerdings frage ich mich gerade, woher deine Erkenntnis mit den vielen Katzenhaltern herrührt, die dann entnervt aufgeben?
Nicht nur Katzenhalter. Lies in Katzenforen, Hundeforen, sprech mit Deinem Tierarzt, Deinen Bekannten, die Haustiere haben, etc. Die Tendenz ist nun mal sehr eindeutig. Am Ende landen die meisten erst mal bei hypoallergenischen Futtermitteln oder, was ich schlimmer finde, beim alten Futter. Durchhalten ist angesagt und das geht am besten, wenn ich keine Zweifel an meinem Tun aufkommen lasse. Wie vermeide ich diese Zweifel ? In dem ich soweit wie möglich bereits vorher sicher bin, dass das Tier tatsächlich eine Futtermittelallergie hat. Wie erreiche ich nun das ? In dem ich nicht mit hypoallergenem Futter die Sache beende, sondern beginne.

Herauszufinden, ob gar keine oder nicht ausschließlich eine Futtermittelallergie besteht dauert mit Nichten länger. Denn bei einer richtigen Ausschlußddiät liegen am Anfang ebenfalls keinerlei Allergene im Futter vor.
Das würde bedeuten, dass Du bei einer Katze, die (scheinbar) auf Pferdefleisch reagiert, die Ausschlussdiät an diesem Punkt beenden würdest, da damit sichergestellt ist, das Umweltallergene verantwortlich sind ? Sehr gewagt, würde ich sagen. Insbesondere, weil wir inzwischen die Hottehüs auch in unserer Lasagne verspeisen durften. Und da sollen sie nicht auch in der Vergangenheit in Katzen- und Hundefutter Verwendung gefunden haben ? Also einer meiner Kater hat wie Bolle auf Pferdefleisch reagiert, obwohl ich es ihm zuvor nie gefüttert hatte. Da steht man erst mal ganz schön doof da und das Rätseln geht weiter, woran das nun wieder liegen könnte.

Aber offensichtlich möchte der Mensch es sich manchmal ein wenig schwerer als nötig machen. Bzw. plädiert es dafür, dass es sich ANDERE doch bitte etwas schwerer machen sollen, weil ja alles so hübsch einfach ist, so lange man das nicht selbst durchmachen muss.


Was länger dauert, ist herauszufinden was alles vertragen oder nicht vertragen wird, aber da kann das Allergiefutter überhaupt keinen Beitrag leisten.
Nö, kann es nicht. Hab' ich auch nie behauptet.

Also bitte, wir reden doch hier von Fertigmischungen. So kompliziert ist das keineswegs.
Ja, wie jetzt ? Dr. Öetker oder mehr "Deckel auf, heiß Wasser drauf" ? Du stellst Dir das, glaube ich, dann doch etwas zu einfach vor.

Was spricht denn gegen Fette statt Kohlenhydraten im Futter, wenn Fett nicht das Problem ist?
Na, weil Fette eben oft doch ein Problem sind. Die hypoallergenen Futter haben alle mehr als nur eine Indikation. Sie sind als Schonkost konzipiert, wobei RC durch einen 20% igen Fettanteil im Trockenfutter hier bereits aus dem Rahmen fällt. Du gibst deinem kränkelndem Tier doch auch nicht die Hühnerbrust und schmeißt die Haut dann noch als Extra in den Napf hinterher.

Was ist für dich denn ein hoher Fettgehalt für einen hochspezialisierten Carnivoren?
Falsche Frage. Es muss heißen: Was ist der geeignete Fettgehalt für ein angeschlagenes Tier mit Verdauungsproblemen ? Meiner Meinung nach sogar noch weniger als es RC mit dem Hypoallergenic vertreibt. RC beruft sich da aber auf gewisse Studien, welche einen reduzierten Fettgehalt für gewisse Krankheitsbilder als überholt betrachten. Aber davon mal abgesehen - unsere "hochspezialisierten Carnivoren" erleiden zum Großteil früher oder später eine Nierenschwäche oder -Insuffizienz, entwickeln Diabetis und werden zum großen Teil in Wohnungen gehalten, wo sie mit Spielangeln und Klickertraining manchmal noch ein wenig auf Trab gehalten werden und haben noch nie im Leben 'ne Maus gefangen. Seid doch alle mal ein wenig realistisch. Da braucht's dann nicht mehr so viel Fett und Proteine. Mit etwas weniger davon, würde vielleicht so manche Katze länger leben.

Und auch der Hund ist kein Wolf !
 

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