Chronisch kranker Darm bei Halblanghaarkatze

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Meine Maine Coon Kira hat einen chronisch kranken Darm. Vergangenes Jahr hatte sie einen Darmverschluß und wurde operiert. Sie hat enorm an Gewicht verloren, nach der OP ging es ihr aber besser. Sie bekam Suanatem, als wir das abgesetzt haben bekam sie eine neue Darmentzündung und drei Tage später war der Darm wieder zu. Sie mußte notoperiert werden und wog nur noch 2,8kg (vorher 5kg). Es wurde diagnostiziert, dass das Immunsystem des Darms nicht richtig funktioniert und eine Stelle ständig entzündet ist. Die lange Fassung ist sehr lang, deswegen drück ich das mal so knapp aus. Jedenfalls haben wir das Medikament danach nicht mehr abgesetzt, aus Angst vor einem neuen Verschluß. Es ging ihr seitdem auch prima, nur einmal gabs einen kleinen Zwischenfall, als die Dosierung nicht mehr stimmte weil sie unbemerkt zugelegt hatte, aber das haben wir in den Griff bekommen. Hat uns aber gezeigt, dass wir die Medikamente nicht absetzen können, ohne einen Verschluß zu provozieren... Von Suanatem sind wir auf Metronidazol umgestiegen (selber Wirkstoff, bessere Dosierung) und geben es seit einem Jahr. Sie hat seitdem drei Kilo zugelegt und alles war prima.

So. Gestern find sie an zu erbrechen. Damit hats die letzten Male auch angefangen, also haben wir sie gleich eingepackt und sind zum TA. Röntgen ergab eine verdächtige Struktur im Darm. Also ab in die TK, Ultraschall gemacht: Es schwappte zwischen 2 Darmschlingen hin und her -> Verdacht auf Verschluß, Katze aufgemacht. Ende vom Lied: Es war ein beginnender Verschluß, Gott sei Dank haben wir sofort reagiert, so dass man das Problem beheben konnte ohne schon wieder ein Stück vom Darm zu entfernen. Es waren Haare die steckengeblieben waren und eine heftige Entrzündung verursacht haben - trotz Metronidazol. Dazu muß ich sagen dass Kira gern Haare aufnimmt. Ihre eigenen und meine. Und die ihrer Schwester. Sie frisst sie, wenn sie sie kriegt.

Nun stehen wir vor der Frage: Wie kriegen wir die Haare einer Maine Coon, die beim Putzen aufgenommen werden, durch die Katze, ohne ihren Darm zu strapazieren?

Butter nimmt sie nicht, aber das wird eh verdaut bevor es im Darm ankommt. Malzpaste enthält Paraffinöl, das zum Teil vom darm resorbiert wird und den Körper belastet. Gras frisst sie gern, aber sie erbricht nicht, die Haare gehen in den Darm.
Mehr Balaststoffe, um die Verdauung anzuregen, kann klappen, kann aber auch den darm überstrapazieren - ist also keine Option für Kira.
Unsere TÄ gab uns Trofu von VetConcept, Begründung: Da sind so Strukturen drin die sich um die Haare legen und diese "mitnehmen", damit sie nicht im Darm verbleiben, sondern mit dem Kot ausgeschieden werden.
Alternative wäre RC oder Hills, aber das will ich nicht. Trofu will ich eigentlich gar nicht geben, abr Nassfutter gibts anscheinend nicht :massaker:
Nun hab ich also die Wahl zwischen Pest und Cholera. Trofu und noch dazu TA-Trofu geht total gegen meine Überzeugungen, aber Kira ist erst 2 Jahre alt und wurde schon viermal operiert. Der Darm wird nie gesund werden, alles was wir tun können, ist zu verhindern, dass es akut wird.

Kennt jemand eine andere Möglichkeit?

/edit:
Achja, eine Ausschlußdiät um die Ursache evtl doch zu finden, können wir nicht machen, da der Darm innerhalb kürzester Zeit zu ist. Sie schafft nur drei Tage ohne Medikamente.
 
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inwieweit klappt es, die katzen zu kämmen? im zweifel sogar das fell zu stutzen?

ich habe keine große erfahrung mit einer solchen erkrankung. einen pflegling mit einer grässlichen darmentzündung hatte ich mal. da hatten wir nach einigen nicht erfolgreichen verschiedenen behandlungsansätzen schon die hoffnung fast aufgegeben.

und damals war es omega, was dann nach zweimaliger gabe den durchbruch brachte.

aber, es ist alles immer wieder anders und individuell, von daher kann man meinen post nur als bericht sehen, vielleicht als mutmacher.

aber es ist leider keine pauschale lösung oder DER behandlungstipp.

alles gute.

wie geht´s der kleinen motte inzwischen? op gut überstanden?
 
Kämmen hasst sie, das wird sie aber halt über sich ergehen lassen müssen. Auf die Suche nach der perfekten Mischung von Taurin, Bierhefe und Lachöl machen wir uns auch, damit die Katzen so wenig haaren wie möglich. Ansonsten ernähren wir sie hochwertig, zum Teil Dose, zum teil Barf. Aber Katzen haaren nunmal, das kann man ja nicht ganz verhindern. Und ich kann ja meine Katzen nicht beide scheren, damit Kira keine Haare mehr aufnimmt :( Denn sie nimmt ja nicht nur ihre auf, sondern auch die ihrer Schwester. Oder meine :wow:

Die OP hat sie ganz gut weggesteckt, hat aber auch ne ganz ordentliche Menge Medikamente bekommen. Diesmal gehts ihr definitiv besser als letztes Mal - aber sie hat ja auch 3kg mehr auf den Rippen und wir sind beim ersten Erbrechen gleich zum TA gedüst. Zum Glück! So konnten wir verhindern, dass es zum Verschluß kommt. Also Glück im Unglück. Dieses Mal...


kira2482012.jpg
 
Danke, ich werd mich mal schlau machen, was das genau ist.
 

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