Kastrierter Kater markiert jetzt regelmässig, unzufrieden?

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Hallo zusammen,

Wir haben grosse Problem mit unserem Kater, und es wird immer schlimmer.
Poldi wohnt seit 4,5 Jahren bei uns. Er war ein Findelkind, Herkunft und Alter unbekannt. Geschätzt wurde er auf etwa 2 Jahre und er war unkastriert. Wir haben ihn dann kastrieren lassen.
Die ersten zwei Jahre war auch alles in Ordnung mit mit. Aber dann, vor etwa zwei Jahren, da fing er das erste Mal an zu markieren in der Wohnung. Wir hatten ihn dann auch untersuchen lassen mit Urin Abgabe und Blutuntersuchung und er ist kerngesund. Wir haben auch Streu im Katzenklo gewechselt und mehr mit ihm gespielt usw. Kurzum: es gab Monate, da war nichts und dann gab es wieder Monate, da hat er wieder mehr gepinkelt.
Ich habe das Gefühl, dass dem Kater langweilig ist bei uns. Er kann nicht raus (Stadtwohnung, 4. Stock) und ich spiele zwar Abends mit ihm, aber diese halbe Stunde reicht ihm wahrscheinlich nicht. Er ist zudem sehr „katerig“: er besteigt immer eine unserer Katzendamen, so mit in den Nacken beissen und raufsteigen. Die andere Katzendame lässt sich das nicht gefallen. Ich habe das Gefühl, dass er ein richtiger dominierender Katermacho ist. Ich glaube auch, dass er eifersüchtig ist auf meinen Partner. Lässt sich alles schwer in wenigen Sätzen beschreiben. Abends miaut er auch oft sehr lang und ohne Unterbruch. Spiele ich dann mit ihm, dann wird es kurz besser. Aber eben: ich habe das Gefühl, dass es ihm nicht (mehr) gut geht hier.
Nun ist seine Pinkelei in den letzten Wochen noch viel schlimmer geworden. Jeden Tag pisst er irgendwo hin. Kleider, Sofa, Betten, Gardinen…. in jedem Zimmer, alles ist voll. Und ich bin schwanger und bekomme im August ein Baby. Es geht einfach nicht mehr weiter so.

Nachdem wir über die letzten beiden Jahre schon viel probiert haben, denke ich, dass es nichts mehr bringt, immer wieder und wieder zum TA zu gehen und immer und immer wieder noch einmal Streu zu wechseln oder anderes. Zwischenzeitlich hat der Kater auch schon so eine Panik, wenn ich nur den Katzenkorb hole, dass es sehr viel Kraft und Stress kostet, bis man ihn da drin hat. Teils braucht es danach Wochen, bis er meinem Partner wieder vertraut.
Und ich bin auch mit den Nerven runter und kann Katzenurin absolut nicht mehr ertragen. Ich rieche es schon überall. Ähnlich geht es meinem Partner. Der war schon drauf und dran auszuziehen. Wir haben fast täglich Streit wegen Poldi und ich weiss ja auch keinen Rat mehr.

Es bricht mir das Herz. , aber ich weiss keine andere Lösung, als ihn abzugeben. Aber wohin? Aus meiner Sicht müsst er irgendwo hin, wo er raus und sich austoben kann. Vielleicht wäre er dann ausgeglichener.
Gibt es Möglichkeiten, ausser einem Tierheim? Wo sollte ich anfangen zu suchen?

Viele Grüsse,
elvaza

PS: den Fragebogen Unsauberkeit habe ich nicht ausgefüllt. Ich kenne ja die Tips und ich glaub sogar, ich hatte das schon mal gemacht. Nichts von allem hat dauerhaft geholfen und ich bin mir langsam sicher, dass wir ihm hier bei uns zuhause keine Lösung mehr bieten können.
 
A

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Das tut mir sehr Leid, aber er wird das markieren nicht mehr aufgeben und niemand will so ein Tier haben, auch die Tierheime nicht.

Ich habe so einen Pinkelkater hier seit 7 Jahren !!! - und genau wie bei Dir fing er erst nach 1-2 Jahren damit an, sonst hätte ich ihn sofort zurückgegeben (TS).
Anfangs hat er mehrfach täglich markiert, in letzter Zeit nur noch 1-2 x pro Woche und wir sind schon glücklich darüber :confused:

Ich habe alles probiert: Gesundheitschecks sowieso, Zylkene, Feliwaystecker. sogar Psychopharmaka. Nichts hilft.

Ich habe leider keinen Rat für Dich und auch nicht für mich - wollte Dich nur wissen lassen, dass Du mit einem so schwerwiegenden Problem nicht alleine bist. Vll. findest DU ja eine Lösung - ich habe keine gefunden.
 
Danke Romulus. Bin ich also nicht die Einzige mit dem Problem. Allerdings kann das mit Baby so nicht weitergehen.

Inai: den Frageboden fülle ich nicht noch einmal aus. Das haben wir alles schon hinter uns und ist auch sicher irgendwo hier in diesem Forum noch zu finden. Wir haben sämtliche Tips durch, die hier im Forum gegeben werden und es hat nichts an dem Problem geändert.

Ich wüsste einfach gerne, was man für Möglichkeiten hat, ein Tier gut zu vermitteln oder unterzubringen, wenn es einfach nicht mehr funktioniert.
Hat vielleicht sonst noch jemand diese Situation erlebt und eine Lösung gefunden?
 
Mir wäre als einzige Option noch ein Gnadenhof eingefallen - aber ob die so einen Kater nehmen, der eigentlich schon ein Zuhause hat?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so ein Tier weitervermitteln kann.
Wer tut sich das freiwillig an?
 
Ich werde mal hier beim Tierheim anrufen und mich erkundigen.
Bisher hab ich immer Tiere in Not aufgenommen. Und nun bin ich als Mensch in Not. Da sollten Tierheime doch auch helfen können.
Wie soll denn das mit einem Säugling gehen? Ich kann mich doch nicht mit ihm in einem Zimmer einsperren, nur damit der Kater seine Sachen nicht anpinkelt.
Mal abgesehen davon, dass mein Partner das auch nicht mehr lange mitmacht.

Ich bin langsam wirklich verzweifelt. Und ich rieche überall in der Wohnung nur noch Katzenpiesel.

Ein Gnadenhof wäre gut, wenn er da auch raus könnte. Er braucht allerdings auch viel Streicheleinheiten. Und er hat es gerne warm.

Vielleicht gibt es ja sonst noch Profis aus dem Tierschutz, die ähnliche Fälle kennen und Tips haben, wohin man sich wenden kann.
 
Frag doch mal im TH nach oder bei Deinem TA, ob sie eine Lösung wissen!
Zumindest können sie Dir vll. eine Anlaufstelle nennen?!
 
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Ich habe gerade meinem Katzenheim telefoniert, an dem ich immer wieder mal vorbeikomme und stehenbleibe, weil dort lauter Katzen im "Schaufenster" liegen und sich sonnen. Ich habe der Dame die Situation geschildert und sie war sehr lieb: sie nehmen den Kater, ich solle ihn nur vorher noch einmal durchimpfen lassen.
Sie sagt, dass so dominante Kater häufig auch gerne mit anderen Katern raufen und das Pinkelproblem manchmal schon allein dadurch aufhört, wenn sie draussen ihr Revier markieren können. Sie haben dort Auslauf und das wird ihm bestimmt gefallen. Sie vermitteln die Tiere auch weiter dort und falls es nicht möglich ist, dann dürfen Sie bis zum Ende bei Ihnen bleiben. Die Frau hat einen sehr lieben Eindruck gemacht und mich sogar noch getröstet, als ich am Telefon zu heulen angefangen habe.

Es ist schrecklich. Aber ich glaube, dass das die Lösung und eine neue Chance für unseren Poldi sein kann.
 
Wenn Du einen guten Eindruck hast, dann mach es!
Die Situation zu Hause wird sich nicht ändern, wie ich aus langjähriger leidvoller Erfahrung sagen muss, und das ist unerträglich zumal wenn ein Kleinkind im Haus ist.
So gut wie bei Dir wird er es wohl kaum je wieder haben - aber Du hast auch ein Recht auf ein unbeschwertes Leben.
 

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