Ursachen bekannt, Ursachen nicht behebbar... :(

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NicTimeless

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17. November 2013
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Hallo Ihr Lieben.

Ich bin ganz neu hier - wie so viele habe auch ich mich hier angemeldet, weil ein Problem mein Einstieg sein soll .. scheinbar.

Kurze Fakten, auch wenn sich das ein wenig kühl anhören mag.

Wir leben zu sechst. Drei Katzen, ein Kind, zwei Erwachsene.
Und das war nicht immer so.

Die Katzen - allerdings auch wir - haben wahnsinnig viel Veränderungen in den letzten acht Monaten erleben müssen. Menschlicher Art.

Zu den Katzen:

Deli, Main Coon, ca. 7 Jahre, weiblich.
Sunny, Karthäuser, ca. 12 Jahre, weiblich.
Emma, Norwegische Waldkatze, ca. 6 Jahre, weiblich.
Alle drei Grazien sind kastriert.

Kurzer Verlaufsbericht: Mein Freund und seine Noch-Ehefrau haben die Katzen gemeinsam einziehen lassen, nach und nach. Vor sieben Jahren sind alle in das neu gebaute Haus eingezogen - lebten seither zu fünft. Ohne Kinder, ohne viel lärm, beide voll arbeitend - also tagsüber nicht zu Hause.
Die drei sind Halb-Freigänger, sprich: Ans Haus grenzt ein großer Garten - inkl. Riesenkratzbaum.. sie verlassen den Garten allerdings nicht.

Anfang des Jahres zog mein Freund dann hier aus - recht plötzlich - und durfte die Katzen danach auch nicht mehr besuchen. Die Hausdame wollte Katzen und Haus behalten.. und das war dann auch okay, traurig - natürlich - für ihn und seine drei Süßen.. aber das Leben spielt, wie das Leben spielt.
Die Katzen sahen ihn also in 1/2 Jahr kaum mehr als dreimal für je 10 Minuten.

Dann ein Hals über Kopf Auszug von ihr vor zwei Monaten. Seither haben die Katzen sie nicht mehr gesehen. :( Und gerade ihr Bezugsmäuschen hat wahnsinnig gelitten. Wir sind so schnell wie möglich ins Haus gezogen - damit sie nicht allein sind ... denn das waren sie. Wir haben allerdings auch noch ein Leben gehabt, was einen sofortigen Umzug nicht möglich machte. 8 Tage lebten sie hier also alleine - obgleich wir täglich da waren ( eher er.. und ich nur viermal.. damit sie eine kleine Chance haben, mich mal zu beschnuppern )

Seit dem 1. Oktober also wohnen wir hier - im Haus hat sich nur wenig verändert ( Möbel, Stellart .. natürlich aber das ein oder andere. ) Toiletten sind an den gleichen Stellen, Futterplätze, Kratzbaum.. wir haben alles so erhalten, dass es so angenehm wie möglich für sie bleibt - trotz der Umstellung.

Die Riesenumstellung: Sie kennen nur Ruhe und ein halb apathisches Leben.. schlafen und chillen hier einfach so vor sich hin. Sollen sie. ( Bin ja auch nicht Katzenfremd - hatte selbst immer Katzen mit mir Leben bis vor 4 Jahren ).

Und da kommen halt mein Sohn und ich ins Spiel. Ich arbeite nur halbtags.. sprich, bin Mittags wieder da. Und mein Sohn, im Januar jetzt fünf werdend, ist ziemlich .. ungestüm. Laut, laufend, nicht differenzieren könnend zwischen Tier und Mensch ( Asperger Autist ).. und es ist: Eine riesige Katastrophe.

Er will Kontakt.. die Katzen nicht. Seit Wochen.. jeden und jeden Tag die gleichen Spiele. Natürlich reguliere ich, greife ein.. wir versuchen alles, einen behutsamen, langsamen Kontakt herzustellen. Aber es klappt nur mäßig.

Mit mir selbst kommen zwei der drei Katzen mittlerweile ziemlich gut klar. Sie schlafen mit im Bett ( natürlich auf meiner Seite :oha: ) kommen kuscheln und sich kämmen lassen... und dennoch... sie versuchen mich zu dominieren.
Machen immer mal wieder ( am Anfang täglich ) auf alles, was mit mir zu tun hat ( Schuhe, Rucksack, Kissen.. )

Und sie haben von Anfang an auf die Couch gemacht - und machen es immer noch. ( ist übrigens die Couch, die sie seit 6 Jahren kennen! ).

Nochmal: Die Kleinen Mäuse haben viel mitgemacht.. wir geben uns hier allergrößte Mühe, spielen mit ihnen, haben Zeit und geben Aufmerksamkeit, haben ihre Gewohnheiten nicht verändert ( obwohl ich Katzen im Bett.. bei den langen Haaren .. echt gar nicht.. aber.. so what.. es war halt immer so )...

aber es reicht nicht. Es ist fast täglich der gleiche Mist. Urin hier, Urin da... ich könnte heulen.

Versteht mich nicht falsch... ich will sie nicht rausschmeissen - und wir wissen auch nicht genau, wer hier immer uriniert - aber ich bin echt am Ende. Das ist auch eine Frage der Hygiene.. und hier lebt auch ein Kind. Es stinkt...
obwohl wir mit bewährtem Geruchsauflöser arbeiten... es ist unfassbar Zeitaufwändig und es kostet Geld.

Die Matratze meines Sohnes ist dahin, drei Kissen wurden auch schon verworfen... nicht alles ist waschbar und über die Fliesenfugen will ich gar nicht erst reden.


Wer.. hat Tips zur Zusammenführung von Kind und Katzen.. wer Ideen.. wie wir das Problem zumindest verbessern können - und bitteschön für ALLE beteiligten. Denn .. und ich weiß nicht, ob ich mich damit unbeliebt mache: Katzen Katzen über alles.. kann ich nicht denken. Wir leben hier zu sechst! Mit sechs! Bedürfnissen und Nervenkostümen.. usw. ..

Habt ihr Ideen?


Liebsten Gruß..
 
A

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Hallo und herzlich Willkommen,

ja, da habt ihr mächtig was hinter euch.
Die Katzen auch.

Es gibt hier im Unsauberkeitsforum einen Fragebogen für Unsauberkeit, auch wenn Du schon gut beschrieben hast, füll denn doch bitte aus und kopiere ihn hier rein.

Bis Du das gemacht hast einige Fragen und Tipps:

1. es sollte (nein muss!) dringend auf körperliche Beschwerden untersucht werden. Entweder wisst ihr, welche der Miezen pinkelt, dann diese oder eben alle drei. Bitte mit URINPROBE (das machen einige Tierärzte wenn ihr eure Geschichte erzählt nur auf Aufforderung).
Es könnte sein, dass sich eine Blasenentzündung durch den Stress eingeschlichen hat.

2. welche Geruchsabsorber habt ihr? Beim nachlesen und Deiner Wortwahl fällt mir Febreze ein, das wäre nämlich KEINER der Hilfreich ist.
Bestelle bitte (geht nur online!) Biodor Animal.
Das spaltet die Urinenzyme und macht so auch für Katzennasen geruchsfrei.
Damit habt ihr eine gute Chance, die Couch und auch die Matratze wieder hin zu bekommen.
Damit könnt ihr auch alle Oberflächen, Böden und Wäsche (in der Maschine) ordentlich sauber bekommen.

Dann empfehle ich Inkontinenzunterlagen für die Betten, spannt man einfach unter das Bettlaken und schützt zumindest die Matratze.

3. Dein Sohn. Das ist natürlich nicht wirklich zu ändern. Ich habe Erfahrung mit autistischen Kindern und das wird am schwierigsten.
Du kannst zumindest versuchen (wenn nicht schon geschehen) ihn in die Versorgung mit den Katzen einzubeziehen.
Das geht ja auch bildgebend (ich habe nun keine Ahnung, welche Methoden ihr nutzt um mit ihm Alltag und Struktur zu erlernen), durch Wiederholungen und Übungen kann er das gut lernen.
Das braucht aber Zeit und vor allem sehr viel Geduld - wovon ich bei letzterem davon ausgehe, dass Du die hast. Du musst sie ja haben, denn das Leben mit einem autistischen Kind ist alles andere als einfach.

Ich bin jetzt leider dann für den Tag weg, es kommen aber sicherlich noch weitere gute Tipps und Anregungen hier und ich schaue heute Abend noch mal rein.

Wichtig wäre, dass ihr euch drauf einstellt morgen zum Tierarzt zu fahren ...
 
Guten Abend und erstmal Danke für deine Antwort.

Kurz zum Geruchsneutralisierer. Nein, wir nutzen kein Feebreze - das würd ich eher für Qualm oder ähnliches gebrauchen.

Wir nutzen von ECODOR das EcoPet - und das funktioniert ziemlich gut, zumindest, wenn es ( auf der Couch z. Bsp. - so es in die Ritzen zieht.. ) mehrere Wiederholungen der Bearbeitung gibt.

Körperlich ist mit den Katzendamen hier alles okay, wir waren beim Doc - mit allen, weil wir ja nicht 100% wissen, wer es ist - oder ob gar zwei Katzen beteiligt sind. Wir ( eher er ) hat einen Verdacht, welche der Miezen es nun genau ist - aber auf einen Verdacht lässt sich nicht wirklich aufbauen.

Meinen Sohnemann versuche ich bei allen positiven Erlebnissen ( Kuscheln, Spielen, Leckerlies, Futter reichen ) einzubinden - aber er ist recht ungestüm und kann seine Bewegungen nur schwerlich kontrollieren.

Zudem kommen wir gerade in die Phase, dass er wütend wird, weil er von den Drei so vehement abgelehnt wird. Und das machts zu einem Teufelskreis. Da wird dann hier gejagt.. da geärgert.. hier ein Gummistiefel hingeschmissen - das liebe Spiel mit der Aufmerksamkeit eben. Besser negative.. als gar keine.

:rolleyes::mad:

Wir schreiten natürlich immer ein, versuchen einzuwirken und es gibt auch Phasen von Zimmerarrest - damit sich die Lage im unteren Teil des Hauses etwas entspannt. Ätzend :(

Donnerstag spreche ich bezüglich unseres Kleinen nochmal mit einer Psychologin und hole mir dort Rat und Ideen, wie wir ihm begreiflich machen können, was seine Taten auslösen.

Wir arbeiten nicht mit Bildern, sondern ausschließlich mit Erklärungen - Gemaltes kommt bei ihm leider gar nicht an - diese Verfahren - in drei versch. Ausführungen, haben wir schon ausprobiert.

An den Fragebogen mache ich mich morgen mal - jetzt.. versuch ich mal ne Stunde zu entspannen :)

Lieben Dank und bis dahin!
 
Wenn Du schreibst, ihr wart beim Tierarzt, hat der denn dann auch Urin untersucht?

Was passiert denn, wenn Du Deinen Sohn in solchen Situationen komplett ignorierst und ihm eben nicht die negative Aufmerksamkeit gibst?
Die Miezen werden ja sicherlich Rückzugsorte haben, zu denen sie flüchten können?
 
Das :) "darf" - eher soll ich nicht ausprobieren - meint der Herr des Hauses. War auch schon einer meiner Vorschläge, denn das reagieren und korrigieren funktioniert ja nun seit Wochen kein Stück.

Aber.. da hat mein Schätzchen Angst um seine drei Süßen.. ( hat er eh maximale.. der bekommt schon die Krise wenn Mr. Ungestüm hier langläuft und sich Emma ( als Beispiel ) auf den Kratzbaum verdrückt. Damit würde man sie ja völlig verängstigen und einschränken, quasi.

Urin und sogar Blutwerte wurden kontrolliert - alles bestens. Nichts virales, nichts bakterielles.. alles läuft also physisch normal und es läuft auf was psychisches hinaus. ( bei den Begebenheiten auch echt nachvollziehbar )

Wie gesagt, was ich mit meinem Sohnemann machen kann, werd ich Donnerstag mal abklären.

Keiner Katzen-Psychotricks? Wie sie das Kind auf einmal ganz ganz wundervoll finden könnten? :oops:

Erwähnen muss ich noch: So langsam ist der Urin-Hinterlass-Rhythmus der Katzen / der Katze ... nicht mehr täglich sondern eher alle zwei bis drei Tage. Es wird also, wenn auch nur geringfügig, weniger. Allerdings konnten wir vorher fast immer kombinieren, mit welchen Begebenheiten am Tage das so zusammenhing. Mittlerweile stehen wir oft da und denken? WTF? Warum jetzt.. wie kommt das...

LG,
Nic
 
Wieso sollen die Katzen das Kind denn ganz toll finden? Kinder sind laut, schnell und gehen vielen, gerade älteren Katzen, auf den Wecker ;)
Solange die Katzen ausreichend Rückzugsmöglichkeiten haben, würde ich ihnen "erlauben" dem Kind aus dem Weg zu gehen und auch zu flüchten, wenn sie das wollen.
Da würde ich nichts erzwingen und die Katzen einfach selbst entscheiden lassen.

Ansonsten kann dein Sohn vielleicht positive Erlebnisse sammeln, wenn er in die Fütterung eingebunden wird. Also mal ein Leckerchen werfen und die Katzen jagen hinterher oder einen vollen Napf servieren und die Freude der hungrigen Tiere sehen.
 
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Meine Vermutung ist, dass die drei Grazien, die keine Kinder kennen, Angst haben vor Deinem Sohn. Weil die Pieselei auf dem 6 Jahre alten Sofa geschieht, würde ich mal raten, dass das Sofa noch nach der Noch-Frau Deines Freundes riecht. Katzen pinkeln meist dahin, wo es beruhigend riecht, als ob der Geruch die fehlende Sicherheit zurückbringt. Also: das Fehlen der ehemaligen Hauptbezugsperson und die Angst vor Deinem Sohn macht die Panik komplett (wobei ich glaube, dass der letztere Punkt schwerer wiegt)

Aufgrund der speziellen Lage mit Deinem Sohn würde ich da sowohl für ihn als auch für die Katzingers professionelle Hilfe holen. Ein (vorbereitetes) Gespräch mit einem Psychologen und einem Tiertherapeuten könnte vielleicht gute Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.

Mein erster Gedanke: haben denn die Katzen Catwalks und/oder Rückzugsorte, die außer Reichweite Deines Sohnes sind? Wenn nicht, wäre könnten Maßnahmen in dieser Richtung schon hilfreich sein.
 
Meine Empfehlungen: Feliway in die Steckdose, Zylkenegabe für alle Katzen über mehrere Wochen,
unbedingt Rückzugsorte für die Katzen schaffen, die für deinen Sohn tabu sind,
positive Verknüpfungen erstellen, z.B. immer wenn dein Sohn nach Hause kommt, gibt er allen Katzen ein Leckerlie.
 

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