Rätselhafte Symptome beim Kater

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Eleven

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15. September 2010
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14
Hallo,
Unser großer Kater Merlin (ein Jahr und 2 Monate alt, kastriert) hat seit einiger Zeit seltsame Symptome. Der TA hat sich da bisher nicht konkret zu geäußert, deshalb wollt ich hier mal nachfragen.
Erstmal finden wir in letzter Zeit viel Erbrochenes. Ob das alles von ihm stammt oder teils von seinem Stiefbruder Tiger, können wir nicht sagen. Es ist jedenfalls viel unverdautes oder nur teilweise verdautes Futter. Selbst Huhn + Reis wurde wieder erbrochen.
Merlin hat seltsame Appetitschwankungen, er isst deutlich weniger als früher, aber er isst eben auch nicht "nichts" und hat durchaus immer Hunger auf Leckerlies. Er wartet auch immer auf Nahrung. Nur wenn die dann vor ihm steht, verliert er schnell den Appetit. Wir haben verschiedenes Futter versucht und ihn ja sogar bekocht, aber das half alles nichts. Außerdem "gräbt" er nun sehr viel neben seinem leeren oder noch gefüllten Napf, als wolle er ihn zuscharren.
Das Fell ist glänzend und OK, die Augen sind auch OK, lebhaft und aktiv ist er auch. Er spielt nicht mehr so viel wie früher, rennt aber viel rum und rauft mit seinem Bruder oder uns (natürlich ohne wirklich zu kratzen oder zu beißen).
Manchmal sind sein Näschen und seine Ohren sehr blass.
Letzte Woche war er ohnmächtig oder hatte einen Anfall. Der TA weiß nicht, was es war, er meint es könne auch ein epileptischer Anfall gewesen sein, der nicht mit Verkrampfung, sondern mit dem Gegenteil einhergeht. Das könne auch eine einmalige Sache gewesen sein. Der Anfall sah so aus: Die Katze saß bei uns auf dem Bett wie eine kleine Sphinx. Plötzlich fiel der kleine Kopf wie ein Stein runter und ich hab die Katze nicht mehr atmen sehen. Der Zustand hielt etwa eine halbe Minute an, Rufen, Anstubsen und sogar Schütteln konnten keine Reaktion hervorrufen.
Wir dachten, Merlin sei tot. :eek:
Wir sind natürlich sofort zum TA, der aber wie gesagt nix genaues sagen konnte. Vier Tage später hatte Merlin dann Nasenbluten und geniest wie verrückt. Allerdings nur einen Tag lang. Ob das Niesen von der Wunde kam oder umgekehrt, konnte der TA nicht sagen, den wir dann am nächsten Tag WIEDER besucht haben. Der meinte nur, es könne auch von zu hohem Blutdruck kommen und das wiederum von Nierenproblemen. Um das Erbrechen zu bekämpfen bekommt Merlin so eine Paste, die hilft, verschluckte Haare im Magen einzuschleimen.

Meine Sorge ist nun, dass es sowas wie ein Gehirntumor oder so ist, der mit Sicherheit Ohnmachtsanfälle hervorrufen kann. Und vielleicht auch Blutdruckschwankungen? Denn das helle Näschen heißt ja eigentlich niedriger, das Nasenbluten hoher Blutdruck. Und das Erbrechen macht mich recht ratlos. Das ist immer ein ganzer Mageninhalt, keine Haare, nur Futter. Vergiftungen an irgendwas wären möglich, aber keine Ahnung woran. Er hatte vor einer Weile ein verletztes Ellbogengelenk (er war verschleppt worden und ist wohl aus einem Auto oder aus großer Höhe gesprungen, um dann in ein 38 km entferntes Postamt zu laufen), aber das ist wieder abgeheilt.

Ich freue mich über jede Idee, die ich dann beim nächsten TA-Besuch ansprechen kann.

Viele Grüße und vielen Dank erstmal,
Eleven
 
A

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Was hat der Tierarzt bis jetzt gemacht?

Der Kater muss gründlich untersucht werden. Nierenprobleme können durch ein Blutbild und Urinuntersuchungen bestimmt werden. Viele Tierärzte haben ein Blutdruckmessgerät und können den Blutdruck messen.

Der Anfall, den du beschreibst könnte auch Epilepsie sein.

Falls bis jetzt kein Blutbild gemacht wurde, sollte das schnellsten nachgeholt werden.
 
Es sollte, falls noch nicht geschehen, ein großes Blutbild einschl. der Schilddrüsenwerte gemacht werden.

Nierenprobleme können nur anhand eines Blutbildes festgestellt werden.

Wie du sein Freßverhalten schilderst, könnten die Nieren dahinter stecken.
Den Katzen ist einfach schlecht. Sie haben Hunger und wenn sie das Futter riechen, gehen sie fast angeekelt von Freßnapf weg.

Die blasse Nase muß nicht heißen das der Blutdruck zu niedrig ist. Das kann eine Anämie sein, die bei Nierenproblemen auftritt.

Bitte laßt auf jeden Fall auch den Blutdruck messen. Ich hab selbt hier ein CNI-chen der letztes Jahr Oktober einen regelrechten Zusammenbruch hatte. Er hatte Anfälle mit neurologischen Ausfällen. Bei ihm wurde dann ein massiver Bluthochdruck festgestellt. Und Bluthochdruck tritt auch häufig bei Nierenerkrankungen auf.

Wichtig ist ein komplettes Blutbild. Ich versteh auch nicht das dein TA das nicht direkt gemacht hat. Falls ja, hab ich nichts gesagt.

Ich wünsch deinem Fellchen alles Gute
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Danke für die schnellen Antworten. Der TA hat die Nieren wohl als wahrscheinlichstes auf dem Schirm. Allerdings sagte er, wir sollten das erst mal weiter beobachten und wenn der Kater noch einmal Nasenbluten hat oder anderes auffälliges Verhalten zeigt, sollte ich mich melden und dann würden er eine Blutuntersuchung machen. Dafür müsste der Kater aber nüchtern sein und in Narkose gelegt werden und deshalb hat er das nicht gleich gemacht.
Die Nase ist nicht immer blass, der TA hat das wohl auch kontrolliert, als wir bei ihm waren. Nur manchmal ist die so schneeweiß, meist wenn der Kater eine Weile geschlafen hat.
Ich werde aber dafür sorgen, dass das Blut des Katerchens noch diese Woche untersucht wird. Wenn der narkotisiert werden muss (müssen die das echt?) dann lass ich den heute Abend nüchtern und bring den in aller Frühe zum TA. Werde den auch bitten, den Blutdruck zu messen, wenn möglich.

Wenn es Nierenprobleme wären, auf was für eine Behandlung muss ich mich denn dann einstellen?
 
Warum muß er eine Narkose bekommen zum Blut abnehmen?

Ist dein Kater so unkooperativ? Für eine Blutabnahme braucht es normalerweise keine Narkose. Es sei denn, eine Katze mutiert zum Raubtier dabei.

Wenn der TA die Nieren vermutet, versteh ich nicht, warum er nicht schon längst Blut untersucht hat. Wenn es die Nieren sind, gibt es sehr gute homöopathische Mittel. Je früher man damit beginnt, um so besser ist es.

Aber dein Kater ist noch so jung. Sollten da schon die Nieren geschädigt sein?
Aber gut. Kann natürlich sein. Und deshalb dringend abklären lassen.
 
Ich werde aber dafür sorgen, dass das Blut des Katerchens noch diese Woche untersucht wird. Wenn der narkotisiert werden muss (müssen die das echt?) [...]

Also, eigentlich müssen Katzen nicht extra in Narkose gelegt werden, nur um eine Blutprobe zu bekommen. Es sei denn natürlich, du hast eine eher impulsive Katze, die den TA auseinander bauen würde oder einen TA der Angst vor Kratzern hat. ;)

Mich wundert, dass er bei diesen Symptomen noch so rein gar nichts unternommen hat. Hat er überhaupt irgendwas gemacht?
Ich meine, dieser "Anfall" den du beschreibst könnte ja auch was ernsteres sein. Du sagst, alles Schütteln und Stubsen hat nichts gebracht.

Ich würde auf jeden Fall darauf bestehen, dass ein großes Blutbild gemacht wird. Lass' dich nicht wieder wegschicken mit dem Hinweis, die Dinge weiter zu beobachten. Wenn er wirklich was an den Nieren hat, wäre eine entsprechende Therapie wichtig.

Vielleicht findest du ja auch einen TA, der das Katerchen dafür nicht extra in Narkose legen muss....
 
Bis jetzt habe ich es noch nie erlebt, dass bei einer Katze eine Narkose nötig war, um Blut abzunehmen.

Lies mal die Seiten durch, dort wird das Thema Nieren gut erklärt.

http://www.felinecrf.info/

Lass aber bitte nicht nur die Nierenwerte bestimmen. Am besten wäre ein geriatrisches Blutbild, dort sind alle wichtigen Werte, auch Schilddrüse dabei.
Nüchtern sollte dein Kater dafür allerdings sein.
 
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Veränderungen der Nierenwerte sieht man im Blut erst, wenn 75% des Nierengewebes geschädigt ist. Sinnvoller wäre es, eine Urinprobe zu untersuchen. Damit können Nierenprobleme bereits früher festgestellt werden.

Das Verhalten, dass er beim Geruch des Futters nicht frisst, weil ihm übel ist, könnte durchaus auf eine Nierenproblematik deuten, aber aufgrund des Erbrechens sollte man meiner Meinung nach auch die Bauchspeicheldrüse nicht ausser acht lassen. Und die Schilddrüse würde ich sicherheitshalber auch überprüfen lassen.
Diese Werte werden in einem normalen Blutbild nicht bestimmt. Das muss man immer speziell verlangen.
 
Komplettes Blutbild wurde gemacht, auch irgendwelche Schnelltests in der Praxis, Halsuntersuchung, Blutdruckmessung und Röntgen.
Das einzige was dabei rausgefunden wurde, war, dass der Kater irgendeine Masse im Magen hat und auffällig verstopft war. Nun sind wir erstmal viel Geld los und auch wenn die Diagnose sein Fressverhalten + Erbrechen erklärt, sind Nasenbluten und "Ohnmacht" natürlich weiterhin rätselhaft. Wir hoffen inzwischen, dass das Nasenbluten durch die Kralle seines kleinen Kumpels ausgelöst wurde und die "Ohnmacht" einfach ein einmaliger Anfall war, den Katzen oder Menschen einfach mal haben. Ist zwar eine unwahrscheinliche Häufung und Problemen, aber vll. ist es ja tatsächlich so?
Dem Kater geht es besser, wir behandeln ihn seit der Diagnose mit einer Paste, die dem Magen hilft, Haare etc. einzuschleimen und abzuführen. Dazu die gute alte Malzpaste und zum verdauungsfördernden Futter eine Beilage aus Möhrchen (die liebt er) und mildem Sauerkraut (ebenfalls gemocht), weil die Fasern enthalten und ebenfalls beim Abführen helfen sollen.
Seitdem hat sich sein Fressverhalten wirklich schon gebessert. Er frisst noch nicht wieder ganz richtig, aber schon deutlich mehr als vorher. Außerdem lässt er sich jetzt auch wieder hochnehmen ohne zu protestieren, ist weniger "zickig" und deutlich lebhafter und verspielter als vorher.
Man kann also hoffen :)

Danke an alle nochmal für den Rat!
 

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