Kann nicht mehr fressen?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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heulo

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11. Juli 2019
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Hallo liebes Katzen Forum,
ich wende mich sozusagen als letzte Hoffnung an euch alle. Ich hoffe wirklich irgendjemand kann mir weiterhelfen mit unserer kleinen Miez.
Wir haben mehrere Ärzte durchprobiert und kommen einfach auf keinen grünen Zweig mehr mit ihr.
Sie ist 15 Jahre alt und ist von einstmalig stolzen 7 kg auf mittlerweile 3 kg runter.
Sie isst einfach nichts mehr, sie hat Hunger und Appetite. Sie schnüffelt am Futter und kaut komisch darauf rum, aber es fällt ihr ständig aus dem Mäulchen wieder raus. Sie scheint irgendwelche Schwierigkeiten zu haben zu kauen bzw. zu schlucken.
Sie hat nicht mehr viele Zähne, aber die sind in Ordnung. Zahnfleisch ist gut, Rachen etc. auch.
Ich habe hier mal ein Video von ihr gemacht wie sie versucht zu fressen.


https://youtu.be/wtaKs-1By-U

Eventuell kenn das Verhalten jemand und weiss Rat.
Sie hatte vor einigen Wochen laut Tierärztin wahrscheinlich Lymphdrüsenkrebs, weil ihre Lymphknoten knotig angeschwollen waren. Jetzt ist allerdings wieder alles in Ordnung scheinbar. Sie hatte eben auch gleichzeitig Schnupfen und eine heisere Stimme.
Ich belasse es erst einmal dabei. Ich hoffe wirklich jemand weiss Rat, weil wir wissen es langsam nicht mehr.
Noch kurz, Sie bekommt momentan jeden Tag Kortison und etwa 50-75 ml NaCl, weil sie nun auch noch Durchfall wie verrückt hat seit 3 Tagen. Ausserdem seit Dienstag Antibiotika, bis Samstag.
Vielen Dank und beste Grüße
Daniel
 
A

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Hallo Daniel,

erst mal "willkommen im Forum".

Leider bekomme ich das Video nicht angezeigt.

Was für Untersuchungen wurden den genau gemacht bei den Tierärzten?

Der erste Verdacht wären tatsächlich die Zähne. Bei Zahnsachen ist es TA's mitunter nicht möglich zu sehen, was unter dem Zahnfleisch geboten ist. Das würde man nur sehen, wenn man bei der Katze Dentalröntgen macht.
Ein Blick ins Mäulchen reicht da leider meist nicht aus.
(bei meiner Mia z.B, waren die Zähne äußerlich in Ordnung. Röntgen brachte zu Tage, dass im Kiefer die Wurzeln sich zerlegen und diese schnellstmöglich raus müssen)
Entzündungen im Kiefer können auch dazu führen, dass Lymphknoten temporär anschwellen.

Wurde ein umfassendes Blutbild gemacht? Wenn ja, dann stell' das hier ein. Es gibt hier ein paar schlaue Füchse, die Blutbilder sehr gut lesen können.

Was für eine Diagnose hast du denn erhalten. Bzw für was sollen die Medikamente sein.
Ich finde es nicht so gut, auf Verdacht ohne genaue Diagnose mal Cortison oder Antibiotika zu geben. Das kann leider auch mal nach hinten losgehen..

Magst du vielleicht einfach mal schreiben, was die Ärzte gemacht haben, dann können wir hier besser raten, was man noch abchecken lassen sollte um der Sache auf dem Grund zu kommen.
 
Hallo!
Erstmal danke für die rasche Antwort. Ich habe den Link so geändert, dass es nun gehen sollte.
Also zum Thema Zähne:
Sie hatte schon vor Jahren durch Zahnstein so gut wie alle Zähne gezogen bekommen. Ich erinnere mich, dass sie damals auch niemanden an ihren Mund ranlassen wollte. Diesmal hat sie da scheinbar nirgends Schmerzen. Aber eine Röntgenaufnahme gibt es leider nicht.
Zum Blutbild:
Das letzte Blutbild war glaube ich im Februar und die Ärztin war überrascht, Sie meinte es wären Werte wie von einer jungen Katze. Ich habe es aber nicht vorliegen.
Der Krankheitsverlauf:
Seit ca. 2-3 Jahren erbricht Sie nach dem Essen in unregelmäßigen Abständen. In manchen Phasen hat sie direkt nach dem Essen alles wieder ausgebrochen. Manchmal blieb es drin, wir konnten uns auch nie richtig ableiten ob und wenn ja welche Unverträglichkeiten bestehen. Die TA meinte nach einem Röntgenbild Sie hätte einen entzündeten Magen/Darm. Sozusagen eine Art Morbus Crohn bei Katzen. Entsprechend wurde ihr Omep verschrieben. Das hat sie ca. 1 Jahr genommen jetzt. Ausserdem mussten wir komplett umsteigen auf Schonkost ohne Getreide. In der Zeit hat sie bereits stark abgenommen gehabt.
Seit ca. 4-5 Monaten aber geht es richtig bergab. Sie frisst immer weniger und hat dann noch oft gekotzt, trotz allem Möglichen an Essen und Omep.
Vor 2 Monaten ca. fing Sie an nach dem Essen Juckattacken zu bekommen. Offensichtlich hat es sie dann überall gekribbelt und sie ist wirklich wie von der Tarantel gestochen rumgerannt.
Kurz darauf hatte unsere kleine Katze einen leichten Schnupfen, der sich zwei Tage später direkt auf Sie übertragen hat. Zusätzlich sind ihre Lymphknoten vom einen auf den andern Tag total angeschwollen. TA meinte weil auch die hinteren Lymphknoten angeschwollen seien, wäre eine Erkältung oder eine Infektion unwahrscheinlich. Weiter meinte Sie, da Lymphdrüsenkrebs sehr häufig sei, es wäre wahrscheinlich Krebs.
Im Prinzip wollten die an dieser Stelle schon klar machen es sei demnächst vorbei. Ich drängte dann aber noch drauf irgendwas zu tun, weil ich nicht glauben konnte, dass es Krebs sei.
Also bekam sie vor 1 ½ Monaten ca. Kortison. Schlagartig hat sie nicht mehr gebrochen, bis heute nicht mehr. Die Lymphknoten sind allerdings noch weitergewachsen und hatten zwischenzeitlich sogar mich überzeugt, da sie komisch verformt, groß und knubbelig waren. Aber vor ca. 2 Wochen waren sie vom einen auf den andern Tag auf einmal wieder normal. Der Knubbel der am einen Abend noch so groß war wie ein Mangokern war auf einmal weg und man musste sich anstrengen die Lymphknoten überhaupt zu finden.
Wir haben dann den TA gewechselt. Dieser meinte es deute nichts auf Lymphdrüsenkrebs hin, alles völlig unauffällig.
Sie hat unserer Kleinen direkt NaCl verabreicht und ein homöopathisches Mittel gegen den Schnupfen. Außerdem bekamen wir noch Flüssignahrung und Elektrolyte mit. Leider ist es fast unmöglich ihr diese in den Mund zu geben, weil Sie sie nicht von alleine nimmt. Es ging ihr daraufhin deutlich besser, aber sie war immernoch sehr schlapp und wackelig auf den Beinen, daher bekommt Sie jeden Tag eine subkutane NaCl Injektion. Sie will aber dennoch ständig raus und mutet sich einfach viel zu viel für sich zu, wir müssen sie ständig zur Ruhe betten und hinter ihr her sein.
Seit 2-3 Tagen hat sie nun üblen Durchfall. Sie putzt sich kaum noch. Ihr Hintern ist ständig verschmiert und wir versuchen sie so gut es geht zu waschen. Wir haben vom TA eine Paste bekommen die wir ihr geben, aber die zeigt keine wirkliche Wirkung. Hier denken wir, dass das Problem ihr kauen/schlucken ist. Wenn sie etwas im Mund hat dann kaut Sie Ewigkeiten drauf rum und dann fällt es ihr auch noch raus. Teilweise kaut sie dann weiter obwohl nichts mehr im Mund ist. Es wirkt fast als ob sie taub wäre im Mund.
Besonders gestern war dann ein schlechter Tag für Sie. Sie war unglaublich schwach und hat quasi nichts gegessen. Sie hat dann ca 100 ml NaCl bekommen und heute gings ihr deutlich besser. Sie ist trotzdem sehr schwach und bei jedem Pups, von dem Sie einige lässt momentan, kommt etwas Durchfall mit.
Puh, ich hoffe ich habe nichts vergessen. Sorry dass das jetzt so lang geworden ist!
 
Im Prinzip habt ihr nur zwei Möglichkeiten: entweder ihr schnappt die Miez und fahrt mit ihr in eine vernünftige Klinik, wo die Diagnostik nachgeholt wird, die die TÄ bis jetzt nicht für nötig erachtet habt. Oder aber ihr beendet es und laßt die Katze gehen, sie verhungert euch ja :eek:
 
Also dass ist mal so leicht gesagt, sie erlösen. Wenn du sie sehen würdest, würdest du das nicht sagen. Sie ist dennoch fröhlich und genießt ihr Leben, das merkt man deutlich - noch!
 
Hallo!
Wenn sie etwas im Mund hat dann kaut Sie Ewigkeiten drauf rum und dann fällt es ihr auch noch raus. Teilweise kaut sie dann weiter obwohl nichts mehr im Mund ist. Es wirkt fast als ob sie taub wäre im Mund.
Besonders gestern war dann ein schlechter Tag für Sie. Sie war unglaublich schwach und hat quasi nichts gegessen. Sie hat dann ca 100 ml NaCl bekommen und heute gings ihr deutlich besser. Sie ist trotzdem sehr schwach und bei jedem Pups, von dem Sie einige lässt momentan, kommt etwas Durchfall mit.

Und warum bringt man die Katze, die sich jetzt schon solange rumquälen muß nicht in eine Tierklinik und lässt sie ordentlich untersuchen ? Ordentlich bedeutet mit Dentalröntgen, etc. Wer weiß ob die Zähne damals überhaupt ordentlich entfernt wurden. Mir ist bei der Diagnoseerstellung zuviel scheinbar, oder eventuell. Dementsprechend wird sie wohl auch behandelt....auf scheinbar dies, oder eventuell das.
 
Du hast recht. Rückblickend bin ich auch sehr sauer auf den alten TA, aber auch auf mich selbst. Weil ich zu sehr auf dessen Wort gehört habe. Unser neuer TA hat auch angeboten sie stationär aufzunehmen weil alles andere keinen Sinn mehr hat. Sie sagte aber auch in ihrem Zustand wäre das bereits ein hohes Risiko.
Sie hat gestern Abend zum ersten Mal wieder soviel gegessen, dass ich sagen würde ihr Tagesbedarf ist abgedeckt - schätzungsweise.
Der durchfall ist auch weg. Der Schnupfen auch, sie riecht wieder. Wir werden nun versuchen sie soweit aufzubauen dass wir ihr die Diagnostik zumuten können.

Die grosse Frage bleibt jedoch was ist es dass ihr diese Probleme beim Schlucken verursacht... Ich hatte vergessen zu erwähnen, sie bekam auch Schmerzmittel - ohne Effekt. Wir und auch der TA sind der Meinung dass sie keine Schmerzen hat. Es ist einfach als ob sie verlernt hat zu Schlucken, es ist ganz komisch.
 
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Mein Kater machte genau das, auf Futter herumkauen bis es ihm aus dem Mund fällt und aber nicht Schlucken. Ich dachte erst auch dass er Schluckprobleme hat, doch dem war einfach nur schlecht. Er hat wahrscheinlich Gastritis, somit Magenschmerzen und Übelkeit, er hat kaum gefressen und meist nur auf dem Futter herumgekaut bis es als nasser Matsch aus seinem Mund fiel und liegen blieb.
Er hatte in 3 Wochen rund 500g abgenommen (4,2kg->3,7kg).

Wenn alle Sachen (Zähne, Blutwerte etc) passen, ist dem Miez vielleicht übel. Habt ihr Futterunverträglichkeit schon Ausgeschlossen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also dass ist mal so leicht gesagt, sie erlösen. Wenn du sie sehen würdest, würdest du das nicht sagen. Sie ist dennoch fröhlich und genießt ihr Leben, das merkt man deutlich - noch!

das versteh ich schon, und es war auch nicht böse gemeint, aber die Katze hat mehr als ihr halbes Körpergewicht verloren! :eek: Daher: wenn ihr nicht zuschauen wollt, wie sie verhungert, müßt ihr was unternehmen.

Und ob sie so fröhlich ist, wenn sie tageweise vor Schwäche ganz wackelig ist? Katzen sind Meister im Verbergen von Schmerzen.
 
  • #10
Er hat wahrscheinlich Gastritis, somit Magenschmerzen und Übelkeit, er hat kaum gefressen und meist nur auf dem Futter herumgekaut bis es als nasser Matsch aus seinem Mund fiel und liegen blieb

Es ist ungewöhnlich, dass eine Katze mit Gastritis und der damit verbundenen Schmerzen und Übelkeit überhaupt Appetit hat. Habt ihr ein Zahnröntgen?
 
  • #11
Es ist ungewöhnlich, dass eine Katze mit Gastritis und der damit verbundenen Schmerzen und Übelkeit überhaupt Appetit hat. Habt ihr ein Zahnröntgen?

Wir haben vom Tierarzt Metoclopramid (Paspertin) gegen Übelkeit bekommen und ihm gegeben, seither frisst er wieder normal. Keine Schluckprobleme mehr.
 
  • #12
Wenn die Katze zum Dentalröntgen in Narkose ist, würde ich zusätzlich auf Endoskopien von Speiseröhre, Magen und Darm bestehen.
Bei Lily hieß es auch erst sowas wie Morbus Cron, dann waren es aber offene Geschwüre im Magen, Richtung Darm, plus Heliobacter pylori.
 
  • #13
  • #14
also kein Zahnröntgen?

Nein, 2 Tierärzte haben sich die Zähne angesehn und gesagt sie sehen gut aus. Und ich weiss, dass ihm schlecht war, denn er hat alles erbrochen, was er gegessen hatte und hat schlussendlich garnichts gefressen (darum 500g Abnahme)
 
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  • #15
Nein, 2 Tierärzte haben sich die Zähne angesehn und gesagt sie sehen gut aus. Und ich weiss, dass ihm schlecht war, denn er hat alles erbrochen, was er gegessen hatte und hat schlussendlich garnichts gefressen (darum 500g Abnahme)

ich mag dich nur sensibilisieren, auch als Arzt hat man eben keinen Röntgenblick ;)
(mein normaler Haus- und Hoftierarzt schaut auch ins Mäulchen und sagt: bißchen Zahnstein, sonst alles okay. Im Röntgen sah das dann allerdings anders aus)
 
  • #16
ich mag dich nur sensibilisieren, auch als Arzt hat man eben keinen Röntgenblick ;)
(mein normaler Haus- und Hoftierarzt schaut auch ins Mäulchen und sagt: bißchen Zahnstein, sonst alles okay. Im Röntgen sah das dann allerdings anders aus)

Ja, ich weiss schon. Wär nur komisch wenn seine Zahnschmerzen durchs Antiemetikum verschwunden wären. Die Probleme meines Katers waren auch intermittierend, ein paar Monate gehts, dann ist er wieder Krank für ein paar Wochen, kotzt und frisst nicht. Zahnschmerzen wären ständig nehme ich (aus eigener Erfahrung) an.
 
  • #17
  • #18
Ja, ich weiss schon. Wär nur komisch wenn seine Zahnschmerzen durchs Antiemetikum verschwunden wären. Die Probleme meines Katers waren auch intermittierend, ein paar Monate gehts, dann ist er wieder Krank für ein paar Wochen, kotzt und frisst nicht. Zahnschmerzen wären ständig nehme ich (aus eigener Erfahrung) an.

Es können ja durchaus beide Baustellen vorliegen, Stichwort Pankreatitis. Man hat häufiger mal FORL und Pankreatitis im Doppelpack, da die Pankreas sehr stressanfällig ist und Zahnschmerzen sind nun mal Stress.

Vergiss das, was Dein TA über Pankreatitis sagt, da liegt nicht immer Durchfall oder lehmfarbener Kot vor. Lass es also testen, bevor bei euch weiter an den Symptomen herumgedoktort wird. Auch Magensäureblocker oder Anti-Brechmittel haben Nebenwirkungen und können längerfristig, wenn man Pech, die Sache noch verschlechtern.

Und hier noch was zum Thema: "Die Zähne sehen doch gut aus!":

https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19590
 

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