Probleme beim Hochspringen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Delora

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Hallo,

Frida war ja schon immer eine Schlaffkatze. Ich vermute ja (wegen dem ungewöhnlich weichen Fell und der Art, schlaff zu hängen so bald man sie hochnimmt) dass sie ne Ragdollmix ist.
Diese ungewöhnlich weiche Körperspannung nimmt aber jetzt merkwürdige Züge an: sie klettert mehr auf die Couch oder ins Bett, als dass sie springt.

Sie spielt noch, jagt der Spielangel wie eine Wilde hinterher und hüpft auch noch auf die Fensterbank, aber insgesamt sieht es doch nicht mehr so leichtfüßig und sehr knapp aus. Und bei weichem Untergrund wie Bett oder Couch klettert und zieht sie sich mehr hoch als dass sie springt.

Sonst ist nichts auffällig. Sie ist jetzt 7 Jahre alt. Meine Tierärztin ist gerade in Urlaub. Wenn es kein Notfall ist, würde ich momentan ungern die weite Strecke zur Vertretung fahren.
Habt ihr eine Idee? Liegt es am Wetter und der ohnehin schlaffen Haltung bzw. könnte es daran liegen?
Sie ist nirgendwo empfindlich und hat (bis auf den selben Knubbel am Bauch, der letztes Jahr biopsiert wurde, also der Fettgeschwulst) keine Auffälligkeiten. Die Hinterpfoten kann sie zum balgen und kratzen immer noch gut einsetzen und rennt der Spielangel noch gut hinterher... nur springen klappt nicht so recht.
 
A

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Keiner?

Ich werde versuchen heute nach der Arbeit einen Termin beim Tierarzt zu bekommen. Das gefällt mir gar nicht und ist mir zu unheimlich. Dann muss es halt der weite Weg zur Vertretung sein.
 
Kann sie noch gut sehen? Bruno spielt nämlich auch sehr, sehr geschickt, springt aber kaum mal hoch und sehr vorsichtig hinunter, der ist blind.
Ansonsten würde ich was am Bewegungsapparat vermuten. Schmerzen in irgend welchen für Sprünge wichtige Gelenke, Sehnen, Muskeln.
 
Ich würde zum TA,klingt für mich auch erstmal nicht normal.
Da müsste man erstmal schauen, ob es in Richtung Bewegungsapparat oder doch neurologisches Problem geht, da sollten auch die ganzen Reflexe mal ordentlich durchgeprüft werden.
 
Lena kann seit Jahren nicht mehr hochspringen, sie zieht sich überall hoch.

Bei ihr ist es wegen der Spondylose im LWS Bereich.

Das sieht man auf einem Röntgenbild.

Alles gute.
 
Was man auch bedenken sollte: je weniger die fürs Springen notwendigen Muskeln bewegt werden, desto weniger Kraft können sie dann auch entfalten; sie verkümmern ja gewissermaßen.

Wohl jede von uns, die viel auf hohen Schuhen läuft, weiß doch, wie sehr die Wade weh tut, wenn frau dann doch mal auf Ballerinas umsteigt. ;)

Genauso ist das bei allen anderen Muskeln, die zu wenig in Anspruch genommen werden. Ich merke das beispielsweise gern im Rücken, wenn ich tatsächlich korrekt sitze oder stehe, statt die leider viel zu bequeme und zu gesundheitsschädliche Schonhaltung einzunehmen.... :oops:

Delora, vielleicht findest du ein Spiel, mit dem du Frida zum Springen animieren kannst? Fürs Hochspringen werden vor allem die Oberschenkelmuskeln gebraucht, denke ich; die sind ja bei vielen Katzen sehr stark ausgeprägt. Wenn Frida gern clickert, kannst du mit ihr einen kleinen Parcours einüben (immer ein Leckerli hinlegen und clickern, wenn sie in die richtige Richtung geht/läuft/springt usw.) und diesen dann bewusst um Elemente erweitern, die das Springen beinhalten. Also z. B. rauf aufs Sofa, click, auf dem Sofa bis zur Lehne, click, auf die Lehne, click, von dort auf den Boden, click. Zum Stuhl laufen, click, draufspringen, click, von dort wieder runter, click, weiter zum Esstisch, click, rauf auf den Stuhl, click, rauf auf den Tisch, click, wieder auf die Erde, click..... Irgendwann: auf den Esstisch springen, click, runter auf den Stuhl, click ....

Das bietet ja nicht nur was fürs Hirn (wie z. b. Pfote geben usw.), sondern auch für die körperliche Aktivität. Und die Beschäftigung kann sich auch insgesamt positiv auf Frida auswirken, aufs Selbstbewusstsein, auf eure Bindung Katze-Mensch, kann Frida Bestätigung geben, dass sie ein tolles Katz ist....

Ich würde zwar schon abwarten, bis euer normaler TA wieder da ist, aber ich würde dann ggf. auch mal ein BB machen lassen in Bezug auf Werte, die zum Thema schlapp/passiv/antriebslos passen könnten. Beim Menschen fällt mir da spontan Eisenmangel ein oder Schilddrüse und sowas. Also zB auch Mangel an wichtigen Nährstoffen etc.

Alles Gute für euch! :)
 
Ich schaue heute Nachmittag mal, was dabei herum kommt. Sie liebt ja Angelspiele und hetzt dem Ding auch sonst hinterher. Nur momentan halt nicht, weshalb ich schon denke, dass da was hakt. Und sie sieht sich wirklich mit den Vorderpfoten ins Bett oder auf die Couch. Da kommt nix von hinten.
 
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zum Springen animieren sollte ich sie wohl nicht:

Tja, was hat sie eigentlich jetzt nicht kaputt?
Die Hüftgelenke sind nicht gut (Dysplasie), die Lendenwirbel sind okay, haben aber leichte Arthrosen, der letzte sogar starke Arthrose mit Nasenbildung.
Der Übergang zur Brustwirbelsäule hat einen Knick mit einem keilförmigen Wirbel, der sich leicht verschieben wird bzw. wohl zum rotieren neigt.
Die Brustwirbel stehen viel zu eng zusammen und die Zwischenräume (Bandscheiben) sind platt wie Pfannkuchen.
Im grunde genommen ist sie momentan komplett verschoben ab dem Übergang Brustwirbelsäule/Lendenwirbelsäule.

Schei**e
 
Ach du je! Arme Frida! :reallysad:

Da ist es wirklich gut, dass du heute gleich zum TA gegangen bist, Delora!

Bekommt Frida jetzt erstmal Schmerzmittel? Und gibt es die Möglichkeit, iwas in Richtung Physiotherapie zu machen wie beim Menschen?
Eine OP an der Wirbelsäule wird bei Katzen vermutlich eher nicht gemacht; aber soweit ich weiß kann man ja auch mit Physio dieses oder jenes bewirken, wenn ein Mensch einen Bandscheibenschaden hat.
Bei Hunden gibt es wohl solche Behandlungsmöglichkeiten; bei Katzen hatte ich schon mal gesehen, dass sowas angeboten wurde (ich hatte wegen Pfötchen mal geguckt, was es da im Berliner Raum gibt), aber wie das im Ergebnis dann tatsächlich möglich wäre und abliefe, ist wahrscheinlich noch die zweite Frage.

Auf jeden Fall wünsche ich Frida, dass ihre Situation nicht so bleiben muss, sondern dass sie behandelt und wieder stärker aktiviert werden kann!

Bei den Gelenken fällt mir Grünlippenmuschelpulver als Stichwort ein, aber ich habe es selbst nie eingesetzt und kenne eher nur den Begriff.
Von meinem Orthopäden her fällt mir außerdem Hyaloronsäure ein, aber mir wurde auch gesagt, dass das im Grunde nicht lange hält und dauerhaft nicht besser hilft, als wenn die Gelenke durch gezielte Übungen wieder (stärker) aktiviert werden.

Bei der Wirbelsäule (ich habe zwei Bandscheibenvorfälle in der HWS und andere lustige Sachen in der BWS und der LWS) hilft PT u. a., wenn sie die Schonhaltung beseitigt und die für die korrekte Haltung notwendigen Rückenmuskeln aktiviert und stärkt. Aber finde bei der Katze mal heraus, was die korrekte Haltung ist und wie man das Tierchen dazu bekommt, diese einzunehmen.... :stumm:

Hat dein TA schon Ideen, wie man Frida helfen könnte?

Ich drücke euch die Daumen, Delora!
 
  • #10
Danke sehr.

Sie hat Metacam und Traumeel bekommen und wird das die nächste Zeit auch weiterhin bekommen.
Glucosamine (Grünlippmuschel) steht auch zur Debatte und Zeel als Dauergabe.
Spielen und Laufen darf sie weiterhin, so bald sie wieder schmerzfrei ist. Sie sollte eben nur nicht weiter abbauen. Das jetzt wird wohl einfach durch das Spielen oder einen Sturz verschoben sein und wegen der Schmerzen verkrampft sich eben jetzt alles. Aber sehr stabil ist das Ganze eben auch nicht.
 
  • #11
Ach du Schreck, da hat Frida ja das volle Programm gebucht.:(
Glucosamin und Glünlippmuschelextrakt schaden zumindest nicht, auf das wesentlich teurere Chondroitin würde ich aber verzichten, falls Dir das aufgeschwatzt wird.
Hyaluronsäure hilft längerfristig nur der Pharmaindustrie.
Gut, daß Frida erst mal Schmerzmittel bekommt.

Bewegung ist zwar gut für die Gelenke, aber da würde ich jetzt nur einen Physiotherapeuten und/oder Orthopäden ranlassen.
Ich hoffe, daß sie schmerzfrei wieder einen normaleren, unverkrampften Bewegungsablauf annehmen wird und eine Besserung in Aussicht steht.
Alles Gute der Maus.
 
  • #12
Ich habe das Gefühl, dass das Metacam und das Traumeel überhaupt nicht wirken :(

Sie tut mir so leid und im grunde genommen schleppt sie sich heute nur von einer Liegeposition in die nächste.

Sie trinkt, frisst, aber (ich war aber auch auf der Arbeit) aufs Klo hab ich sie heute noch nicht gehen sehen. Gerade putzt sie sich wieder und legt sich wieder auf die Couch. Sie kam sogar ohne hochziehen rauf, aber es sieht grausam schmerzhaft aus.
 
  • #13
Es ist schwankend. Nachdem sie Metacam bekommen hat, läuft sie nicht toll, aber okay. Sie kommt dann auch auf die Couch oder ins Bett. Aber nachmittags, bevor sie das bekommen hat, läuft sie so furchtbar, dass ich weinen könnte.

Traumeel bekommt sie dreimal täglich, Grünlippmuschel habe ich gerade erst aus der Apotheke geholt und eben Metacam am Abend. Insgesamt scheint es halt noch nicht anzuschlagen. Meine Tierärztin ist erst nächste Woche wieder da. Pysiotherapie ist noch kein Termin in Sicht. So viele Physios, die Katzen machen, scheint es dann nicht zu geben.

Wenn ich als Laie versuche ihr etwas zu helfen und die verspannten Stellen ein wenig vorsichtig bewegen, gefällt ihr da natürlich nicht. Ich hab ja auch keine Ahnung, was ich da tue. Hatte nur gehofft, dass ich mit etwas Fingerspitzengefühl und Feinfühligkeit etwas tun kann.
 
  • #14
Hallo,
tut mir sehr leid für deine arme Maus.
Slimmy hat gegen ihre Rückenschmerzen Teufelskralle gut geholfen. Da gibt es auch Kombipräperate mit Grünlippmuschel. Allerdings braucht es eine Zeit bis man einen Effekt merkt.
Außerdem hatte ich bei ihr immer das Gefühl, dass Loxicom besser geholfen hat als Metacam, obwohl in beiden der gleiche Wirkstoff ist.
Auch Physio/Akupressur kann ich nur empfehlen.
Wüsche baldige Besserung!
 
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  • #15
Laser-Physiotherapie schlägt bei vielen Katzen sehr gut an. Insgesamt würde ich mir das Angebot bei einem Tierphysiotherapeuten mal anschauen. Am besten beim TA nachfragen, wen sie empfehlen könnnen.
Hilft das alles nichts, muss man vielleicht doch mal im MRT genauer gucken. Ggf. ist ja doch mehr kaputt. Ein Röntgenbild kann ja nur ganz begrenzt Aussagen liefern.
 
  • #16
Ich hab für Donnerstag einen Termin bei meiner ehemaligen Pferdetierärztin. Die macht auch Akupunktur und Pysiotherapie bei Hunden und Katzen, will aber nochmal die Diagnostik fahren. Die zwei Tage müssen wir so durchhalten... Augen zu und durch (im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich mag nicht hinsehen. Es bricht einfach mein Herz sie laufen, stolpern und umfallen zu sehen).

Die war das letzte halbe Jahr so verspielt und so verrückt, hat die wildesten Luftsprünge und Haken gemacht. Das kann einfach nicht so schnell das Aus sein.
 
  • #17
Viel schlauer sind wir auch nicht geworden. Evtl. doch eine teilweise Thrombose? Aber dann würde sie kältere Ballen haben und der Puls wäre schwächer.
Etwas im Wirbelkanal, das auf den Nerv drückt?
Statt MRT, Physio oder Akupunktur gibt es jetzt Cortison, in der Hoffnung, dass es besser als das Metacam anschlägt.
Sollte es in einer Woche nicht besser sein, dann gehts ins MRT.
 
  • #19
Klinik

Notdienst. Mist.
 
  • #20
Ich kann zwar nicht helfen, aber ich wünsche Euch alles Gute.
Mit 7 Jahren ist sie ja im besten Katzenalter.
 

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