Fellauslecken - psychische oder körperliche Ursache?

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    fellauslecken kahler bauch körperlich psychisch

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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sotanita

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3. Februar 2018
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Hallo!

Ich habe schon viel im Forum mitgelesen, aber mich nun angemeldet, um euch um Hilfe bzw. eure Meinung zu bitten.

Seit Mitte Dezember wohnt Schrumpfpanther Max (Kater, 8 Jahre, kastriert, Freigänger) bei uns. Er hat in der letzten Zeit viel durchgemacht, ist daher ziemlich ängstlich und hat eine Weile gebraucht, bis er Vertrauen gefasst hat. Mittlerweile liebt er es, mit mir zu kuscheln, läuft mir überall hinterher und fühlt sich im ganzen Haus wohl. Auch mit meinem Mann kommt er mittlerweile gut klar. Nur fremde Leute und laute Geräusche findet er gar nicht toll, aber auch da wird er schon mutiger.

Nun habe ich festgestellt, dass er seit etwa Anfang des Jahres seinen Unterbauch und die Innenseite der Oberschenkel kahl leckt. Auch an den Vorderbeinen und weiter oben am Bauch fängt's mittlerweile an.

Natürlich habe ich mich zunächst mal informiert und fleissig nachgelesen, was das sein könnte. Angesichts seiner Vorgeschichte habe ich zunächst gedacht, dass es sicher am Stress der Eingewöhnung liegt und er vielleicht auch den Freigang vermisst (er war wohl ein begeisterter Freigänger und hat den letzten Sommer praktisch wild draussen verbracht). Also dachte ich, warten wir mal ab, wie es wird, wenn er raus darf. Seit 1,5 Wochen geht er nun durch seine Katzenklappe oder die Tür in unseren Garten. Soweit ich das beobachte, kommt er damit gut zurecht - nachdem er am Anfang nur geduckt von Versteck zu Versteck gehuscht ist, ist er mittlerweile in entspannter Körperhaltung unterwegs. Auch mit den Nachbarskatzen (die natürlich unseren Garten bisher als ihr Revier betrachtet haben) gab's bis jetzt keine Probleme. Ich hab ihn schon gemeinsam mit dem Nachbarskater herumsitzen sehen (ca. 1 m Abstand, entspannte Haltung). Er nutzt den Freigang bis jetzt aber gar nicht so häufig, sondern hängt lieber bei mir im Büro rum. (Ich arbeite zu Hause, bin also den ganzen Tag da.)

Seine Vorbesitzerin hat gesagt, dass er sich das Fell schon mal ausgerupft hat, als ihr erstes Kind auf die Welt kam. Es kann also gut sein, dass es eine psychische Ursache hat. Ich verstehe auch gut, dass ihm der Besitzerwechsel und die Eingewöhnung nicht leicht gefallen sind, vor allem weil er ein echt schwieriges Jahr hinter sich hat und ein eher vorsichtiger bzw ängstlicher Kater ist. Mittlerweile wirkt es aber so, als sei er angekommen. Allerdings habe ich den Eindruck, dass es mit seinem Fell nicht wirklich besser wird ...

Daher frage ich mich, ob auch eine körperliche Ursache dahinterstecken könnte.

Floh- und Milbenbefall sollte es eigentlich nicht sein; bevor er zu uns gezogen ist, war er noch beim TA und da war alles okay. Ich habe ihn auch selbst nochmal mit dem Flohkamm ausgekämmt und nichts gefunden.

Könnte es vielleicht irgendeine Unverträglichkeit sein? Bevor er zu uns kam, hat er hauptsächlich TroFu und Mäuse gefressen (was man halt so erwischt, wenn man sich selbst versorgen muss ... ) Ich habe seine Ernährung nun von seinem alten TroFu über Supermarkt-NaFu auf getreidefreies NaFu (zunächst Mac's) umgestellt. Kann's sein, dass die Futterumstellung Juckreiz auslöst? Er kratzt sich z.B. auch häufig am Kopf und fängt immer mal wieder ganz zusammenhanglos an, irgendeine Körperstelle zu lecken (nicht zwingend Bauch und Beine). Sein "Output" ist auch nicht immer einwandfrei und war am Anfang oft breiig, seit er besseres NaFu bekommt, scheint das aber besser zu werden. Ausserdem hatte er am Anfang einen dicken, harten Bauch. Er wurde dann noch entwurmt (die Vorbesitzerin hatte schon mit der Behandlung angefangen, ich hab dann die letzte Tablette gegeben); aber wenn er das Wurmmittel nicht vertragen hätte, müsste sein Fell doch mittlerweile wieder nachwachsen und er sich auch weniger lecken, oder?

Zum TA möchte ich den armen Kerl wirklich nur im äussersten Notfall schleppen, da er so ein Panikkater ist. Wieder ins Transportkistli zu müssen, würde unserem noch neuen Vertrauensverhältnis im Moment nicht allzu gut tun, denke ich (und wär ja auch eher kontraproduktiv, wenn's eine psychische Ursache hat). Ausserdem wirkt er sonst eigentlich fit und gesund, es ist also kein "akutes" Problem, das man innerhalb von ein paar Tagen lösen müsste. Deswegen versuche ich erst einmal alle anderen Möglichkeiten auszuloten, bevor ich ihm den Weg zum TA antun muss ...

Daher mal meine Frage an euch: Was meint ihr? Klingt es für euch eher nach einer psychischen oder einer körperlichen Ursache? Habt ihr einen Tipp, was ich noch ausprobieren oder wie ich ihm helfen könnte?

Und: Was soll ich machen, wenn er anfängt zu lecken oder an sich rumzuknabbern? Ignorieren, ablenken, dabei stören, machen lassen ... ? Manchmal, wenn er neben mir liegt und anfängt sich zu lecken und zu beissen, lege ich meine Hand auf die betreffende Stelle (also "stören" ohne Schimpfen, aber auch ohne Streicheln). Er guckt mich dann immer ganz empört/genervt an; manchmal hört er dann auf und döst weiter, manchmal wechselt er dann einfach zu einem Platz, an dem er ungestört weiter lecken kann, weil ich ihn nicht sehe.

Ich würd ihm so gern helfen. Wenn ich nur wüsste, was dahintersteckt?

Entschuldigt, dass es so lang geworden ist, aber irgendwie muss man die Grundsituation ja erstmal schildern ... Danke an alle, die bis hierher durchgehalten haben und vielen Dank für alle Antworten/Tipps/Reaktionen.

Liebs Grüessli
Annie
 
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