Verhaltensänderung auf einmal / Nervenkrankheit?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Myriil

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19. Januar 2018
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Guten Abend,
ich bin sehr geknickt, weil ich nicht weiß, was mit meinem Kater (6, Freigänger) auf einmal los ist.
Alles fing an als er letzte Woche Freitag teilweise sehr laut (ohne offensichtlichen Grund) miaute. Nicht ständig, aber es war regelmäßig und ohne irgendwelche anderen Anzeichen.
Oft schlief er, wachte auf und miaute wie oben geschildert. Ich dachte erst, dass er vielleicht Albträume hat oder ähnlich. Nebenbei wollte er auch immer mehr zu Essen haben (wir haben ihm aber nicht mehr gegeben als sonst).
Am Sonntag fing er dann an in die Wohnung zu urinieren und hat dabei ganz laut gefaucht. Daraufhin sind wir zum TA, der eine Bronchitis festgestellt hat. Er bekam Antibiotika und noch sowas zum ins Essen geben.
Also haben wir erstmal abgewartet. Es wurde aber nur schlechter. In die Wohnung konnte man ihn wegen des unkontrollieren Kot- und Urinabsatzes nicht mehr lassen (der Stuhl ist im übrigen fest und sehr gering, obwohl er diesen extremen Heißhunger hat). Immer, wenn ich ihn besuche miaut er mich kläglich an in der Hoffnung Essen zu bekommen. Beim Essen schnurrt er dann sehr laut und ist rundum zufrieden.
Wir haben ihn ab und zu mal versucht ihn in die Wohnung zu lassen, was aber nicht funktionierte. Am Freitag fing er dann an auf einmal zu knurren, machte einen Buckel, die Haare sträubten sich und er urinierte auf den Teppich und Speichel lief aus dem Maul. Danach ist er ganz der alte, bis auf die ständige Nervösität / Unruhe, die er hat. Er lief ununterbrochen durch die Wohnung, als wäre sie komplett neu.
Das war dann doch zu viel und wir sind gleich danach zum TA, der einen Bluttest durchführte. Er ergab keine außergewöhnlichen Werte, Organe seien also in Ordnung. Der TA tippt auf eine Nervenerkrankung, was ich einfach nicht glauben will..

Ich weiß wirklich nicht mehr, was jetzt passieren soll. Am Montag wird er geröntgt (Wirbelsäule) und nochmal die Reflexe untersucht. Die Augen haben etwas verzögert reagiert und die Pupillen gingen nicht ganz zu beim letzten Mal.. Außerdem (oder vor allem) dieser ständige Hunger. Er hängt mir sofort am Bein, um Essen zu kriegen. Ansonsten besteht auch immer noch diese Grundnervösität..

Habt ihr irgendwelche Ideen oder Erfahrungen? Fragen? Ich will alles in Betracht ziehen und alles mögliche tun, um ihn zu retten.


Grüße :(


EDIT: Er zeigt aber keine Schmerzen o.ä., wenn man ihn streichelt, schnurrt er lautstark. Wenn man ihn hochnimmt strampelt er aber (ich vermute, das liegt daran, dass er Essen will)
 
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Was heisst, er darf nicht mehr in die Wohnung?
Lebt er jetzt draussen?
Das wäre mit einer Bronchitis absolut übel.
Auch ohne Erkrankung ist es furchtbar wenn er plötzlich ausgesperrt wird.
Und das bei dem Wetter.
Und wenn er Hunger hat warum bekommt er dann nicht ausreichend zu fressen?
Gib ihm doch einfach mehr wenn er schon so danach bettelt.

Was mir spontan einfällt wäre Epilepsie.
Dazu würden einige der Symptome passen.
Das ist aber alles nur Rätselraten so lange es keine Diagnose vom TA gibt.
Meine Empfehlung wäre es ihn in einer Tierklinik vorzustellen und eine gründliche Diagnostik machen zu lassen.
Hast du das Blutbild und kannst du es bitte mal einstellen?
 
mir würde ein Schlaganfall einfallen.

Speichelfluss, Augen vergrößert, je nach der befallenen Region des Gehirns
verändertes Verhalten.
Eventuell motorische Ausfälle, auch Ausfall des Wissensspeichers, vor allem Langzeitgedächtnis.

Ich würde den Arzt darauf ansprechen.


Ein MRT ist wohl nicht möglich??
 
Gibt's nicht die Möglichkeit ihm ein Zimmer einzurichten? Aussperren ist doch wirklich hart. Wie wärs mit dem Schlafzimmer? Das Bett kann man ja abdecken oder so.
 
Nein, also die Bronchitis ist schon wieder so gut wie weg. Er ist bei uns im Keller und Hausflur, weil er in der Wohnung nach kurzer Zeit hinmacht. Vorhin hatte er wieder so einen "Anfall". Man kann schon darauf warten.
Erst knurrt er, dann macht er den Buckel etc. und dann der Speichel. Danach ist alles wie gehabt.

Ich habe ihm jetzt noch etwas gegeben. Da der Stuhl sehr gering ausfiel (bei normalem Futter), will ich aber nicht zu viel geben. Vielleicht ist etwas verstopft o.ä.?

Das Blutbild habe ich leider nicht hier; am Montag hat der TA erst wieder auf, dann versuche ich es sofort zu bekommen. Ich schreibe heute Abend auch gleich nochmal.

Motorisch ist alles in Ordnung, äußerlich ist sowieso keine Auffälligkeit außer der ständigen Unruhe, die hatte er aber auch schon bevor er drinnen bleiben musste. Er ist die ganze Zeit rein und wieder raus.
Da die Bronchitis jetzt besser ist, lasse ich ihn morgen auch erstmal wieder raus..
 
Wenn er Verstopfung hätte müsste das aber beim Untersuchen aufgefallen sein.
Dass der Darm zumindest abgetastet wird gehört bereits zum Standard .
Ich würde ihn nicht raus lassen.
Sollte er draussen einen " Anfall" haben könnte das gefährlich für ihn werden.
Lasst ihn doch bitte wieder in die Wohnung.
Euer Kater ist krank und wird ausgesperrt der versteht doch die Welt nicht mehr. :sad:
 
Anfall ist schon ganz richtig ausgedrückt.

Für mich hört sich das nach Epileptischen Anfällen an.
Das würde auch zu den Heißhungeratacken passen.

Die"unsauberkeit"passt ebenfalls dazu.
Die Katzen verlieren bei einem Epileptischen Anfall die Kontrolle über die Blase und den Darm.
Das solltet ihr so schnell wie möglich bei einem Neurologen abklären lassen.

Den Kater wegen einer Krankheit für die er nichts kann in keller und Flur zu sperren ist ein no go.
Ganz im gegenteil er sollte gut beobachtet werden.

Bitte schreibt euch genau auf wann und wie oft er solche Anfälle hat.
Und achtet darauf ob er gleich danach heißhunger hat.


Sollte es wirklich eine Epilepie sein muß die natürlich so schnell wie möglich behandelt werden.
 
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Ich kann leider nichts zu den Symptomen sagen. Aber ich finde es ganz fürchterlich, dass man ein Tier, dem es offensichtlich nicht gut geht, aussperrt. Warum???

Ich hoffe, Ihr findet schnell eine Ursache für die beschriebenen Symptome!
 
Raus lassen würde ich ein Tier, das solche Symptome zeigt, auf gar keinen Fall.
Das muss doch erst einmal abgeklärt werden.

......und wie schon mehrfach gesagt, geht aussperren gar nicht.
 
  • #10
Also ich habe jetzt angefangen alles soweit zu protokollieren. Ich habe mich jetzt etwas mit Epilepsie beschäftigt und eigentlich passt diese Art von Anfall nicht so wirklich dazu. Er ist immer bei vollem Bewusstsein und mauzt und schaut uns an, er bewegt sich nur nicht vom Fleck und macht einen großen Buckel. Keine Zuckungen, keine Bewegung, nur auf der Stelle stehen bleiben.
Er ist sehr anhänglich zur Zeit und deswegen habe ich vorhin mal eine Tour durch den Garten gemacht, wobei er die ganze Zeit bei mir war und mir auf Schritt und Tritt gefolgt ist. Dabei ist mir nochmal extremer dieses Herumschnuppern aufgefallen. Er hat alles abgeschnuppert und hat vorsichtig um Ecken geguckt, als wäre alles komplett neu für ihn.
Nach so einem "Anfall" ist kurz Ruhe, aber danach setzt wieder die gewohnte Unruhe ein, wobei er aber immer laut schnurrt. Ich werde ihm jetzt regelmäßig mit Bachblüten versorgen, damit er mal zur Ruhe kommt. Tagsüber schläft er nämlich gar nicht mehr..

EDIT: Das Urin hat einen sehr intensiven Geruch (er ist aber kastriert)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Epileptische Anfälle können sich sehr unterschiedlich äußern.

Manchmal kann man sie als Laie nicht erkennen,da das Erscheinumgsbild extrem Atypisch ist.

Natürlich kann es auch etwas anderes sein.
Da gibt es ja viele Möglichkeiten.
 
  • #12
Epileptische Anfälle.. schon möglich. Ich habe es jetzt nochmal beobachtet und mir ist aufgefallen, dass alles eigentlich auf den Speichel zurückzuführen ist. Es ist (m.E.) kein Anfall, da er vollkommen bei Bewusstsein ist und auf Reize reagiert; ich habe versucht das Urin aufzufangen, wollte er wohl nicht und ist knurrend ein paar Schritte weiter gegangen. Er würgt sich Speichel hoch, der dann eine schleimige Konsistenz hat mit weißen Blasen darauf. Wenn er alles hochgewürgt hat, ist er wie normal. Hängt es vielleicht doch mit der Bronchitis zusammen?
Das Speichel hochwürgen würde auf jeden Fall das Knurren erklären. Wenn man Schleim im Hals hat, versucht man den hochzuwürgen mit solch einem komischen Geräusch. Außerdem geht man beim Erbrechen ja für gewöhnlich auch nicht weg, sondern konzentriert sich darauf alles ohne sich zu verschlucken hochzuwürgen (vor allem ungestört).

Ich weiß nur nicht, was ich mit dem Hunger machen soll. Er kann ja nicht die 3-fache Tagesration kriegen. Oder doch? (Der Stuhl ist wirklich sehr gering und selten, obwohl er mehr als normal frisst)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Also von Gehirnhautentzündung bis zum Hirntumor ist alles möglich. Hab grade die geschilderten Symptome mal gegoogelt und war echt erschrocken. Unabhängig davon würde ich mit meinem Kater, der plötzlich ein derart verändertes Verhalten und Unsauberkeit an den Tag legt, in eine Tierklinik marschieren und dort alle Möglichkeiten der Diagnostik nutzen, bis eine vernünftige Diagnose steht, damit endlich eine sinnvolle Behandlung erfolgt!
 
  • #14
Am Sonntag fing er dann an in die Wohnung zu urinieren und hat dabei ganz laut gefaucht. Daraufhin sind wir zum TA, der eine Bronchitis festgestellt hat. Er bekam Antibiotika und noch sowas zum ins Essen geben.
(der Stuhl ist im übrigen fest und sehr gering, obwohl er diesen extremen Heißhunger hat). Immer, wenn ich ihn besuche miaut er mich kläglich an in der Hoffnung Essen zu bekommen. Beim Essen schnurrt er dann sehr laut und ist rundum zufrieden.

Am Freitag fing er dann an auf einmal zu knurren, machte einen Buckel, die Haare sträubten sich und er urinierte auf den Teppich und Speichel lief aus dem Maul. Danach ist er ganz der alte, bis auf die ständige Nervösität / Unruhe, die er hat. Er lief ununterbrochen durch die Wohnung, als wäre sie komplett neu.
Das war dann doch zu viel und wir sind gleich danach zum TA, der einen Bluttest durchführte. Er ergab keine außergewöhnlichen Werte, Organe seien also in Ordnung. Der TA tippt auf eine Nervenerkrankung, was ich einfach nicht glauben will..

Am Montag wird er geröntgt (Wirbelsäule) und nochmal die Reflexe untersucht. Die Augen haben etwas verzögert reagiert und die Pupillen gingen nicht ganz zu beim letzten Mal.. Außerdem (oder vor allem) dieser ständige Hunger.
Ansonsten besteht auch immer noch diese Grundnervösität..

Er ist immer bei vollem Bewusstsein und mauzt und schaut uns an, er bewegt sich nur nicht vom Fleck und macht einen großen Buckel. Keine Zuckungen, keine Bewegung, nur auf der Stelle stehen bleiben.
Er ist sehr anhänglich zur Zeit und deswegen habe ich vorhin mal eine Tour durch den Garten gemacht, wobei er die ganze Zeit bei mir war und mir auf Schritt und Tritt gefolgt ist. Dabei ist mir nochmal extremer dieses Herumschnuppern aufgefallen. Er hat alles abgeschnuppert und hat vorsichtig um Ecken geguckt, als wäre alles komplett neu für ihn.
Nach so einem "Anfall" ist kurz Ruhe, aber danach setzt wieder die gewohnte Unruhe ein, wobei er aber immer laut schnurrt. Ich werde ihm jetzt regelmäßig mit Bachblüten versorgen, damit er mal zur Ruhe kommt. Tagsüber schläft er nämlich gar nicht mehr..

EDIT: Das Urin hat einen sehr intensiven Geruch (er ist aber kastriert)

Ich würde da auch nicht bis Montag warten und demnächst eine Tierklinik aufsuchen und mit dem Kater auch nicht mehr rausgehen oder ihn rauslassen.

Kot und Urin würde ich auch mit untersuchen lassen.
Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes ,Tumore,die Anfälle u.s.w. das kann alles mögliche sein.

Verstopfung hat der Kater wahrscheinlich auch noch.Vermutlich auch Schmerzen.:(

Hoffentlich finden die TÄ heraus,was es sein kann und eurem Kater wird bald geholfen.
 
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  • #15
Ich werde ihm auf jeden Fall nachher etwas Öl ins Nassfutter mischen, damit der Kot etwas dünner wird und es "besser rutscht". Ich glaube aber nicht, dass er eine Verstopfung hat. Dafür hat er einfach zu sehr Hunger und ist viel zu zufrieden.
Er ist jetzt schon den ganzen Tag in der Wohnung und wenn man sich zu ihm setzt, schläft er auch, bleibt aber schreckhaft. Diese Würgereflexe kommen ungefähr alle 1 - 1,5 Stunden, wobei sie aber immer "nur" maximal 10 Sekunden andauern. Danach ist er wieder rundum zufrieden und legt sich ggf. schlafen.
Diabetes oder andere Stoffwechselerkrankungen können im Prinzip ausgeschlossen werden (denke ich?), weil der TA das hätte im Blutbild sehen müssen.

Danke auch für Eure aktive(n) Hilfe / Vorschläge (nicht gerade beruhigend, aber voranbringend hoffe ich)!

EDIT: Das mit dem Urin werde ich auf jeden Fall untersuchen lassen, aber (ich muss auch zugeben) ich habe sonst noch nie an seinem Urin gerochen, da er dazu immer draußen oder auf dem Katzenklo war und kann es dementsprechend auch nicht ins Verhältnis setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Hallo, was gibt es Neues?
 

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