Kranker Wohnungskater steht nachts laut miauend vor der Wohnungstür

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Nicky007

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11. Dezember 2014
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Hallo zusammen!

Ich habe mich hier angemeldet, weil wir uns derzeit sehr sehr große Sorgen um unseren Kater (15,5 Jahre alt) machen.

Aber vielleicht erstmal alles der Reihe nach....

Seit Jahren wissen wir, dass er etwas an der Bauchspeicheldrüse hat, aber er ist im Großen und Ganze recht gut damit klar gekommen. Seit ein paar Wochen hat sich das aber leider geändert.

Vor wenigen Wochen fing es damit an, dass er trotz gutem Futter und regelmäßigem Hunger immer mehr abgenommen hat und auch immer wieder nach Futter verlangt hat, was er dann auch von uns bekommen hat. Es gab dann manchmal auch Tage wo wir gedacht haben, wir müssen uns nun von ihm verabschieden und ihn über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Eigenartiger Weise hatte er sich tagsdarauf aber immer wieder sehr sehr gut erholt, so dass man von seinen schwachen Phasen rein gar nichts mehr gemerkt hat.

Letzte Woche Freitag merkten wir allerdings, dass er wohl jetzt viel viel mehr Ruhe benötigte, da er wirklich fast den ganzen Tag geschlafen und gelegen hat, auch die Futteraufnahme war ab da reduziert, wobei er nach wie vor frass und auch trank.

Montag sind wir dann mit ihm zur Tierärztin gefahren und sie meinte ein kleines Geschwür an der Bauchspeicheldrüse ertasten zu können. Sie gab uns das Gefühl, dass wir uns bald darauf einstellen sollten uns von unserem Kater verabschieden zu müssen, gleichzeitg gab sie uns aber auch noch Hoffnung diesen Abschiedsmoment herauszuzögern und gab ihm eine Aufbauspritze und auch eine Cortisonspritze und wir dürften ihn mit nach hause nehmen.

Daheim hat er sich auch wieder vollkommen normal verhalten und ist ganz normal durch die Wohnung stolziert, hat gefressen und getrunken. Doch seit wir am Montag bei der Tierärztin waren, verhält er sich nachts bzw. spät abends sehr eigenartig bzw. recht untypisch für ihn. So steht er zu später Stunde laut miauend vor der Wohnungstür. Wir öffnen ihm dann die Tür, er geht bis zum Treppenabsatz und kommt dann wieder rein. Dann ist für eine gewisse Zeit Ruhe und das Spiel beginnt von Neuem. Er gibt auch erst dann Ruhe wenn ihm die Tür geöffnet wurde.

Dass er vor Schmerzen schreit glauben wir nicht, denn zum einen würde es sich anders anhören und zum anderen reagieren unsere beiden anderen Katzen in keinster Weise (das ist sonst anders, da sie sich gegenseitig beschützen und sobald nur eine(r) unserer Vierbener sich beklagt, kommen die anderen gleich dazu). Futter und zum Trinken, hat er auch genug dort stehen und auch hier gibt es keinen Grund zu meckern.

Tagsüber verhält er sich fast ganz normal - er fordert jetzt viele kleien Mahlzeiten ein, die er auch bekommt, ruht in sich und wenn unsere Nachbarin zu Besuch kommt, legt er sich oben auf den Kratzbaum hin und beobachtet uns.

Ich muss dazu sagen, dass er eine reine Wohnungskatze ist, er kennt es nicht raus zu kommen (bis halt auf den Balkon) und er will auch nicht raus (bis halt auf die Tatsache, dass er nun nachts vor der Wohnungstür steht).

Bekannte von uns meinten, er will damit zeigen, dass er (über die Regenbogenbrücke) gehen will.

Ich persönlich bin unendlich traurig, ich würde ihm so gerne helfen, da ich aber nicht das Gefühl habe, dass er vor Schmerzen schreit, weiß ich nun auch nicht, ob Einschläfern die richtige Lösung ist.

Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Viele Grüße

Nicky
 
A

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kann es sein, dass er in seinem alter schwerhörig ist?
taube katzis z.b. schreien oft nachts sehr laut ;)
oft hilft es, wenn z.b. ein kleines licht brennt nachts, damit sie sich in der dunkelheit besser orientieren können, wenn das gehör nicht mehr mitspielt...
mach doch mal nen "rascheltest" mit trofuverpackung...beobachte, ob er auf geräusche noch reagiert ;)
 
Lieben Dank für den spontanen Ratschlag, aber er hört zum Glück sehr gut (wenn gleich er auch nur das hört, was er hören will).

Aber das Eigenartige ist ja, dass es das erste Mal in seinem langen Katzenleben direkt am ersten Abend nach dem Besuch beim Tierarzt passierte.
 
Hallo Nicky,

wie wurde denn die Bauchspeicheldrüsenentzündung diagnostiziert? Wurde auch der TLI mal bestimmt? Das ist der Wert, der auf eine Insuffizienz der BSD hindeutet und das kann man in der Regel recht gut behandeln. Wie wurde die Bauchspeicheldrüsenentzündung denn bislang behandelt?

Was war denn in der Aufbauspritze?

Es kann auch sein, dass Dein Katerchen wegen des Cortisons so aufdreht. Ich habe hier eine Katze, die sich nach Cortison verhält wie "Katze auf Kokain".
 
Die Bauchspeicheldrüsenentzündung wurde vor knapp 4 Jahren anhand von Blutwerten diagnostiziert - ferner wurde bei ihm auch eine Schilddrüsenerkrankung diagnostiziert.

Wir haben für ihn Tabletten damals mitbekommen, die er anfangs nur sehr widerwillig genommen hat (egal welche Tricks wir ausprobiert haben) und zu einem späteren Zeitpunkt gar nicht mehr - da hat er lieber tagelang gehungert, als in irgendeiner Weise diese Tabletten zu nehmen. Zu einem späteren Zeitpunkt haben wir dann etwas naturheilkundliches für ihn bekommen - das hat er schon besser angenommen, doch jetzt zum Schluss auch nicht mehr.

In Absprache mit der Ärztin sollten wir dann die Tabletten weglassen, zumal er sich in letzter Zeit immer öfters übergeben musste.

Zu der Aufbauspritze kann ich leider nicht viel sagen, da ich bei dem Tierarztbesuch nicht dabei war (die Katze(n) leben bei meiner Mutter und somit ist sie es, die sich in aller erster Linie um die Katzen (wir haben 3 Katzen) kümmert. Aber meine Mutter meinte es sei eine Aufbauspritze gewesen, welches auch gleichzeitig ein Schmerzmitteldepot beinhaltete.

Gestern abend war ich bei meiner Mutter und den Katzen und es trieb mir echt die Tränen in die Augen. Zuerst sah eigentlich alles aus wie immer, er lag ganz friedlich im Sessel, hat uns aber mehrfach aufgefordert ihm etwas zu essen zu geben - das bekommt er dann auch sofort. Er frisst dann aber nur sehr sehr kleine Portionen - Hauptsache er frisst (trinken tut er aber auch).

Als ich dann später gehen wollte und mir meine Jacke angezogen habe, kam er direkt zu mir, erzählte mit mir (er erzählt grundsätzlich eine ganze Menge, wobei das in letzter Zeit auch weniger geworden ist) und man merkte, dass er raus will. Also habe ich die Tür aufgemacht und dann stand er da wieder am Treppenabsatz( von dort aus kann er durch das große Flurfenster raus sehen) und plötzlich ging er ein paar Stufen runter. Da weder ich noch meine Mutter es einschätzen können warum er plötzlich diesen Drang nach draussen hat, habe ich geschaut, dass er nicht weiter die Treppe runter geht. Schliesslich hat er sich auch umgedreht und ist wieder in die Wohnung stolziert. Da hat er sich dann aufs Bett gelegt.

Ich habe seine Verhaltensweise auch auf das Cortison zurückgeführt, wobei es für mich nicht klar ist warum er dann nur abends / nachts diesen Drang nach draussen hat.

Schlimm ist, dass ich das Gefühl habe mich bald für immer von ihm verabschieden zu müssen, aber ich kann das nicht. Ich würde ihm so gerne helfen, aber ich weiss einfach nicht wie und das macht mich so k.o.
 
Schlimm ist, dass ich das Gefühl habe mich bald für immer von ihm verabschieden zu müssen, aber ich kann das nicht. Ich würde ihm so gerne helfen, aber ich weiss einfach nicht wie und das macht mich so k.o.

Hallo Nicky007
deine Sorge und das Gefühl kennen so viele hier und eigentlich kommt man nicht so recht dagegen an.
Du kannst ihm ja helfen. Gib ihm die Aufmerksamkeit und Liebe die er braucht und sei nicht so sehr betrübt.
Wann immer der Tag kommt, an den ihr ihn gehen lassen müsst, das werdet ihr merken.
Bis dahin könnt ihr versuchen seine Lebensumstände erträglich zu halten.

Bekommt er Schmerzmittel?

Unabhängig jetzt mal von seiner Erkrankung.
Er ist ja schon ein altes Katerchen mit fast 16 Jahren. Da kommt es schonmal vor das sich Katzen, wie auch bei alten Menschen, merkwürdig verhalten können.
Meine Mandy verhielt sich ab 15 auch hin und wieder seltsam. Sie wurde fast 17 und ging jetzt im September über die Brücke.

Sei nicht all zu betrübt. Du kannst uns aber hier, wann immer dir danach ist, dein Herz auschütten.
Fühl dich mal ordentlich gedrückt.
 
Die Bauchspeicheldrüsenentzündung wurde vor knapp 4 Jahren anhand von Blutwerten diagnostiziert - ferner wurde bei ihm auch eine Schilddrüsenerkrankung diagnostiziert.

Wir haben für ihn Tabletten damals mitbekommen, die er anfangs nur sehr widerwillig genommen hat (egal welche Tricks wir ausprobiert haben) und zu einem späteren Zeitpunkt gar nicht mehr - da hat er lieber tagelang gehungert, als in irgendeiner Weise diese Tabletten zu nehmen. Zu einem späteren Zeitpunkt haben wir dann etwas naturheilkundliches für ihn bekommen - das hat er schon besser angenommen, doch jetzt zum Schluss auch nicht mehr.

In Absprache mit der Ärztin sollten wir dann die Tabletten weglassen, zumal er sich in letzter Zeit immer öfters übergeben musste.

Die Schilddrüse muss behandelt werden, sonst musst Du Dich wirklich bald von ihm verabschieden. Ich vermute mal, ihr habt von der Tierärztin Felimazole bekommen? Da kommt es häufiger mal vor, dass Katzen die Tabletten verweigern bzw. auch nicht vertragen. Hat denn Eure Tierärztin keine Alternativen zu den Tabletten genannt? Davon gibt es nämlich einige.

Die Gewichtsabnahme, das Miauen vor der Tür, das könnte alles darauf hindeuten, dass seine Schilddrüsenwerte gestiegen sind.

Wann wurde die Schilddrüsenerkrankung diagnostiziert? Und seit wann bekommt er keine Tabletten mehr?

Bitte besorge Dir die Blutbilder und mache Dich über Behandlungsmöglichkeiten einer Schilddrüsenüberfunktion und auch einer Bauchspeicheldrüsenentzündung schlau, falls da überhaupt eine vorliegt.

Ist Deine Mutter einigermaßen fit, was Computer angeht? Dann wäre es am besten, wenn sie sich hier anmeldet.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Nochmals vielen lieben Dank - auch fürs Gedrücktwerden.

Zu der Schilddrüsenerkrankung: Die ist vor ca. 5 Jahren diagnostiziert worden. Anfangs mussten wir ihm keine Tablette geben und dann sollte er pro Tag nur eine halbe Tablette bekommen.

Meine Mutter hat es der Tierärztin auch gesagt, dass er seit ca. 4 Wochen die Tablette absolut verweigert und dann lieber tagelang hungert. Sie hat ihr den Rat gegeben, dass sie aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes ihn auch nicht weiter quälen soll, und lieber die Tablette weglassen soll zumal sie sowieso nur in einer sehr geringen Dosis verabreicht wurde.

Da meine Mutter absolut nicht fit ist was das Internet anbelangt und nichtmals einen PC ihr Eigen nennt, schreibe ich jetzt fleissig und tausche mich hier mit Euch aus.

Nachdem ich heute morgen meine erste Nachricht hier gepostet habe, habe ich nochmals mit meiner Mutter telefoniert um zu fragen wie es Amadeus geht und wie vor allem die Nacht war und sie meinte dass er nur gestern abend nochmal vor der Tür stand und heute morgen als sie aufgestanden sind, da konnte meine Mutter ihn aber ganz schnell auf später vertrösten und Amadeus hat dann wohl auch erstmal gegessen und sich danach hingelegt.

Von daher scheint erstmal alles ruhig zu sein.... gleich fahre ich da wieder hin und schaue mal was alle so machen.

LG

Nicky
 
Kannst Du Dir alle Blutergebnisse in Kopie besorgen, das wäre hilfreich. Und frag Deine Mutter mal, was das für Tabletten waren. Wie oft sind denn die Schilddrüsenwerte kontrolliert worden?

Es gibt Alternativen zu den Tabletten, z.B. die Thiamazol-Salbe. Wenn da wirklich eine Schilddrüsenüberfunktion vorliegt und die TÄ damals mit der Diagnose nicht Mist gebaut hat, dann muss Katerchen behandelt werden, sonst bringt ihn die Schilddrüse um.
 
  • #10
Ich kann Dich so gut verstehen und drücke von ganzem Herzen die Daumen, daß Eurem Amadeus geholfen werden kann! Dir wünsche ich gute Nerven und alles Liebe! Bitte berichte weiter!
 

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