Kater ist appetitlos und müde

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
IvyK

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19. Februar 2014
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Hallo,
ich bin gerade ein wenig ratlos und habe schon einmal gute Erfahrungen mit diesem Forum gemacht, weshalb ich mich jetzt einfach mal an euch wende.

Mein Kater (7 Jahre) frisst seit heute plötzlich nicht mehr und ist noch müder als normal. Eigentlich bin ich bei sowas total panisch, aber er benimmt sich eigentlich sonst total normal - er schläft nur einfach und möchte nicht mal Leckerlis essen.
Vor 2 Monaten war ich bereits wegen einer Verstopfung mit ihm beim TA. Letzten Monat musste ich wieder hin, weil er sich komisch benommen hatte und ebenfalls so appetit- und antriebslos da hing. Da konnte die TA aber nichts feststellen, auf dem Röntgenbild von Dezember war alles normal und sie vermutete vielleicht eine Entzündung (vergrößerter Lymphknoten), daher gab sie ihm ein Schmerzmittel und Antibiotika. Das ist nun schon fast 4 Wochen her.

Eine Verstopfung kann ich dieses Mal ausschließen, da er laut meinem Mitbewohner heute noch neben seinen Kratzbaum auf den Boden gekackt hat - macht er sonst eigentlich nie, aber er ist schon sehr eigen was seine Toilette angeht und akzeptiert sie nur sehr sauber. Außerdem bin ich sonst ziemlich viel zu Hause, nun habe ich diese Woche aber ein ganztägiges Blockseminar in der Uni, weshalb ich dachte, dass er vielleicht sauer war, da ich kaum daheim war.
Diese Appetitlosigkeit macht mir aber zu schaffen. Normalerweise essen Katzen doch gerne und viel. Ich möchte aber nun auch nicht schon wieder sofort zum TA, zumal ich gerade mal die Rechnung von Dezember (in Raten) bezahlt habe und die vom Januar noch aussteht - natürlich soll es am Geld nicht scheitern, aber ich war nun schon beide Male beim Notdienst (= zusätzliche Kosten) und nun schaut er ja nicht aus, als wäre es total dramatisch.
Heute morgen hat er sich noch typisch verhalten und hungrig rum miaut, ist mit mir in die Küche gerannt usw., sein Futter hat er aber nicht angerührt und es war auch heute Mittag noch im Napf. Es war auch noch Futter von gestern morgen im Napf, allerdings hat er gestern früh noch gefressen. Normalerweise isst er sein Futter, selbst wenn es ihm nicht schmeckt, irgendwann im Laufe des Tages. Dass er nun ja nicht mal Leckerlis anrührt, ist wirklich seltsam.

Ich weiß, dass es generell schwierig ist, so eine Ferndiagnose zu stellen, aber ich weiß einfach gerade nicht weiter. Er schläft halt jetzt, reagiert schon auch auf alles, aber wirkt eben müder als sonst (als ob er gestern feiern gewesen wäre). Er benimmt sich einfach wie jemand, der halt längere Zeit nichts gegessen hat, etwas schwach aber sonst normal.
Gibt es sowas bei Katzen auch "einmalig" wie z.B. "schlechter Tag", Wetterfühligkeit etc.? Ab wann sollte man wirklich zum TA? Wegen diesem Blockseminar bin ich morgen wieder den ganzen Tag nicht daheim und kann dann auch nicht sehen, ob es ihm besser geht.

Ich danke euch schonmal.
LG
 
A

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Wenn der Kater offensichtlich Hunger hat und trotzdem nicht frisst, ist das für mich nicht normal, zumal er ja auch ruhiger ist als gewöhnlich. Kosten hin oder her - ich würde lieber einmal zuviel als einmal zuwenig zum Tierarzt gehen.
 
Hallo,

da dein Kater eine Vorgeschichte hat, glaube ich nicht, daß es nur an "einem schlechten Tag" liegt. Irgendwas scheint im Busche zu sein, sonst würdest du hier nicht schreiben, weil du ein komisches Gefühl hast.

Ich würde in jedem Fall beim TA ein großes BB machen lassen, inkl. Schilddrüse. Seine Unsauberkeit würde ich ebenfalls ansprechen, ggfls. eine Kotprobe mitnehmen.

Maximal würde ich den morgigen Tag noch abwarten. Block hin oder her. Spätestens morgen abend zum TA, sollte sich sein Zustand/Verhalten nicht dramatisch bessern.

Gruß
Jubo
 
Hallo,

ich wollte was zum aktuellen Stand sagen. Ich war dann am nächsten Tag mit meinem Kater bei der TÄ, sie meinte er hat wohl Schmerzen am Magen und es könnte da eine Entzündung vorliegen. Bekam also eine Infusion, Schmerzmittel und ich hab ihm dann noch ein paar Tage lang ein Mittel gegeben, das den Magen etwas beruhigt.
Für ein Blutbild hat sie sich sicherheitshalber auch ausgesprochen, da es ja nun schon öfter was war. Haben wir also kurz darauf machen lassen. Nun ist das Blutbild völlig ok, was auf der einen Seite ja schön ist, auf der anderen Seite haben wir aber nun auch keine Ursache. TÄ meinte abwarten, ob wieder was ist.
Nun ja, pünktlich wie nun schon seit einigen Monaten zur Mitte des Monats ist er heute nun wieder etwas lethargisch und hat sein Futter nur angenagt, aber nicht aufgegessen. Ich möchte jetzt noch ein bißchen abwarten bis morgen oder übermorgen (je nach dem, wie er sich dann verhält), aber ich bin langsam echt ratlos. Wie kann es denn sein, dass das Blutbild ok ist, aber er trotzdem ständig was hat? Und wie kann es sein, dass es immer unterschiedliche Sachen waren (Verstopfung, Entzündung vermutlich an den Lymphknoten, Entzündung im Magen), wenn sie eine selbe Ursache haben müssen? Er war vorher NIE krank, angefangen hat das jetzt erst 2 Monate nach unserem Umzug. Ich kann mir aber auch nicht erklären, wie das was mit der neuen Wohnung zu tun haben sollte - er fühlt sich wohl hier und ich wüsste nicht, was es hier für eine Ursache geben könnte. Er ist ja auch eine reine Wohnungskatze, von draußen kann da eigentlich nichts reinkommen.

Meine Mitbewohnerin hat mir gestern gesagt, dass draußen letztens ein Zettel hing, dass Rattengift versprüht wird. Da er nicht raus darf, kann er damit eigentlich nicht in Berührung kommen, könnte das aber irgendwie durch Schuhe/Kleidung von uns hinein gelangen? Könnte das dann auch in schädlicher Menge an ihn geraten? Ich laufe draußen ja auch gar nicht in den Büschen o.ä. rum, also eher kaum in den betroffenen Gebieten.
Ich hab sonst auch echt keine Ahnung mehr, was noch sein könnte.
 
War das ein geriatrisches Blutbild mit T4 und fPLI?
Könntest du es mal einstellen?
 
Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Habe es auch (noch) nicht vorliegen, ich hatte nur mit der TÄ telefoniert und sie meinte, es seien alle Werte in Ordnung, jedenfalls nichts davon besorgniserregend.

Ich habe sie vorhin angerufen und sie meinte, wenn es morgen nicht besser wird, soll ich mit ihm in die Tierklinik, damit die dort einen Ultraschall usw. machen. Sie kann da wohl nicht mehr machen, da ihr einfach die Geräte dazu fehlen, deswegen überweist sie mich dann dorthin.
Mir ist klar, dass ich als Laie natürlich keine Ahnung haben kann, aber es wundert mich halt total, dass das jedes Mal genau in einem Abstand von 3 - 4 Wochen auftritt und teilweise unterschiedliche Sachen waren (wenn auch alle wohl in der Nähe der Bauch-/Magengegend). Da kann es doch gar nicht soo viele Möglichkeiten geben oder? Oh man :(
 
Mein Kater hat grad irgendwelches Grünzeug rausgewürgt und ich weiß nicht, woher das kommt. Hier in der Wohnung gibt es keine Pflanzen und raus kommt er nicht :confused:
Ich hab zwar Katzengras hier, das ist aber nicht mehr ganz so frisch und hat auch viel dünnere Stängel als das Zeug, das aus seinem Magen kam. Ich finde das sehr komisch, wo soll er denn irgendwas her haben? Das wäre natürlich eine Erklärung falls er da irgendwas fressen sollte, das ihm nicht gut bekommt, aber es gibt hier absolut nichts :confused:

Edit: Hat sich wohl aufgeklärt, meinem Mitbewohner ist eingefallen, dass er Tulpen im Zimmer hat -.- Die sind, wie ich jetzt im Internet lesen konnte, ja giftig für Katzen...aber dass er sie ausgebrochen hat, ist denke ich mal ein gutes Zeichen und da die noch nicht lange da stehen, können sie wohl nicht der Grund für seine andauernden Beschwerden sein....
 
Zuletzt bearbeitet:
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Was fütterst du denn normalerweise?
Naß oder Trockenfutter, welche Sorte?

Gibt es Leckerchen, welche und wie viel.

Was liegt in der neuen Wohnung auf dem Boden, Teppich, Laminat oder was?

Was für Putzmittel benützt ihr?

Ist der Kater mal gegen Flöhe oder Würmer behandelt worden, wenn ja wann und womit?

Laß dir das BB von der TÄ geben als Kopie, schau was sie gemacht hat und zeig es mal vor bitte.
 
Für ein Blutbild hat sie sich sicherheitshalber auch ausgesprochen, da es ja nun schon öfter was war. Haben wir also kurz darauf machen lassen. Nun ist das Blutbild völlig ok, was auf der einen Seite ja schön ist, auf der anderen Seite haben wir aber nun auch keine Ursache. nte.

Welche Werte genau wurden alles untersucht?

Blutbild an sich bedeutet erstmal nur zelluläre Blutbestandteile. Dazu gibt es noch das Differenzialblutbild, bei denen die Leukozyten noch in ihren Untergruppen untersucht werden.

Ein Blutprofil ( Katzenprofil oder auch geriatrische Profil) enthält Blutbild, incl. Differenzialblutbild, und Organwerte.



Edit: Hat sich wohl aufgeklärt, meinem Mitbewohner ist eingefallen, dass er Tulpen im Zimmer hat -.- Die sind, wie ich jetzt im Internet lesen konnte, ja giftig für Katzen...aber dass er sie ausgebrochen hat, ist denke ich mal ein gutes Zeichen und da die noch nicht lange da stehen, können sie wohl nicht der Grund für seine andauernden Beschwerden sein....

Bitte Tulpen ausser Reichweite der Katze. Vielleicht gab es auch schon in der Vergangenheit solche Ereignisse die du so nicht mitbekommen hast?

Ansonsten ein komplette Blutuntersuchung machen lassen und auch mal überlegen ob Unverträglichkeiten von Futter die Ursache sein könnten ( also ein Tagebuch führen; bei Unverträglichkeiten erfolgt die Erbrecherei meist relativ kurz nach bzw. bis auch so 30 Min. nach der Fütterung).
 
  • #10
Mir ist klar, dass ich als Laie natürlich keine Ahnung haben kann, aber es wundert mich halt total, dass das jedes Mal genau in einem Abstand von 3 - 4 Wochen auftritt und teilweise unterschiedliche Sachen waren (wenn auch alle wohl in der Nähe der Bauch-/Magengegend). Da kann es doch gar nicht soo viele Möglichkeiten geben oder? Oh man :(

Bitte gerade deshalb auch die Bauchspeicheldrüse untersuchen lassen (spezifische Pankreaslipase)
Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bleibt oft lange unerkannt, da man sie bei einem normalen Blutbild meist nicht eindeutig erkennt und auch die Symptome (Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, sich zurückziehen etc.) zu vielen anderen Erkrankungen passen können.

Daher bitte unbedingt die spezifische Pankreaslipase testen lassen! Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung ist sehr, sehr schmerzhaft!
 
  • #11
Danke für die Antworten noch. Also am Futter kann es eigentlich nicht liegen, denn das hab ich extra nochmal gewechselt nachdem das letzte Mal diese Magenentzündung war und jetzt kam das ja wieder.
Er frisst momentan Katzengras und möchte Sachen essen, die ihm nicht gehören (Wurst, Fleisch usw.), nur sein Katzenfutter rührt er gar nicht an. Gestern und vorgestern hat er wenigstens noch ein bißchen was gegessen und Leckerlis gekaut, heute gar nichts mehr.
Er ist aber nicht der wählerische Typ, dem sein Futter plötzlich nicht mehr schmeckt. Er frisst eigentlich alles und wenn er mal was nicht mag, isst ers spätestens am Abend, weil er so nen Hunger hat. Mittlerweile müsste der so ausgehungert sein, dass er eigentlich alles essen würde.

Ich hab heute die Tierärztin veranlasst, alle Unterlagen + Bericht an die örtliche Klinik zu faxen und werde da jetzt nachher auch hingehen. Er wirkt zwar fitter als die letzten Male als das war, aber ewig zu warten bringt ja nun auch nichts. Habe mein letztes Erspartes zusammen gekratzt und hoffe, es reicht :(

Danke auch für den Tipp mit der Bauchspeicheldrüse. Das werde ich direkt nachher in der Klinik ansprechen, denn nach dem, was ich im Internet gelesen habe, könnte es schon tatsächlich was in der Richtung sein. Aber gut, die werden da ja jetzt dann hoffentlich mal was finden, sind ja erfahrene Ärzte dort.
Das Blutbild kann ich mir vielleicht nachher dort besorgen und einstellen.
 
  • #12
Ich hab heute die Tierärztin veranlasst, alle Unterlagen + Bericht an die örtliche Klinik zu faxen und werde da jetzt nachher auch hingehen.

Meine Klinik hat um die Uhrzeit nur noch Notdienst, und das ist schon eine große.

Wenn Blutbild gemacht wurde, hat man dir doch bestimmt die wichtigsten Werte genannt, die außer der Norm sind?
 
  • #13
Hallo,
wollte mich nochmal für die Hilfe bedanken und erzählen, wie es ausgegangen ist. Ich hatte gleich bei mir ums Eck eine Klinik gefunden, bei der der Ultraschall auch recht schnell möglich war, das war mir lieber als die Uni-Klinik, die aber - als ich dort war - sowieso abends keinen Ultraschall mehr machen konnte und auch sonst nicht viel schneller einen Termin hätte anberaumen können.
Also war ich mit meinem Katerchen dort beim Ultraschall und schon zu Beginn hatte die Ärztin kein gutes Gefühl, da sie die Organe kaum erkennen konnte und vermutete einen Tumor :( Zunächst versuchte sie mir noch Hoffnung zu machen, indem sie meinte, dass es auch eine vergrößerte Niere sein könnte, aber da er auch sehr schwer atmete (was mir zu Hause auch schon die letzten Tage aufgefallen war), hatte sie auch die Befürchtung, dass sich Wasser im Brustkorb angesammelt haben könnte. Dem war dann auch so :(
Letztendlich stellte sie dann fest, dass das im Bauchraum wohl ein faustgroßer Tumor sei, mit höchster Wahrscheinlichkeit bösartig, da der sonst nicht so wahnsinnig schnell gewachsen wäre (auf dem Röntgenbild im Dezember hatte man ja noch absolut nichts erkannt und auch sonst hatte keiner der vorigen Tierärzte - 5 oder 6 verschiedene Stück an der Zahl - jemals beim Abtasten in den letzten Monaten auffällige Knoten entdeckt, wohingegen die TÄ beim Ultraschall schon da meinte, dass sich alles knotig anfühle).
Nun bot sie mir an, noch einen Röntgen zu machen, um zu überprüfen, ob der Tumor schon in der Lunge o.ä. gestreut hätte, da sie dann definitiv von einer OP abraten würde - deren Chancen sowieso schon recht gering seien bei einem Tumor in dieser Größe. Also ließen wir nochmal röntgen und es war echt krass, ich habe ja selbst das Röntenbild im Dezember gesehen, auf dem alles normal aussah bis auf die Verstopfung, wegen der wir damals beim Arzt waren und nun beim letzten Röntgenbild war rein gar nichts zu erkennen, da der gesamte Bauchraum vor lauter Gewebe nur noch weiß war. In der Lunge waren auch weiße Flecken zu erkennen. Die TÄ wollte mir die Entscheidung nicht abnehmen und war selbst ein wenig hin- und hergerissen, da mein Kater erst 7 Jahre alt war, aber sie meinte letztendlich, eine OP wäre vermutlich kaum wahnsinnig erfolgversprechend :(
Ich rief dann meine Mutter an, die mir dazu riet, ihn einschläfern zu lassen. Diese Entscheidung war die schrecklichste in meinem ganzen Leben, sicherlich können das viele oder gar alle hier nachvollziehen. Aber ich entschied mich dann vor Ort dafür. Natürlich hätte ich ihn gerne nochmal mit nach Hause genommen. Aber der Gedanke, dass ich dann einen Tag bestimmen müsste, an dem ich mit ihm ein letztes Mal Zeit verbringe und ihn dann zum TA bringe, war für mich noch viel unerträglicher. Außerdem wusste ich auch nicht, inwiefern er Schmerzen hatte. Und niemand konnte sagen, wie lange er noch damit lebt. Gegen das Wasser im Brustkorb hätten wir dann sowieso sofort was machen müssen, da er sonst bald qualvoll erstickt wäre. Aber das wäre ja nur ein Tropfen auf den heißen Stein, es wäre ja wieder gekommen...und wie lange er es dann noch mit dem Tumor gemacht hätte, war eben fraglich...ich wollte dann nicht unnötig Zeit schinden bis es vielleicht doch zu spät ist und jeden Tag mit dem klammen Gefühl nach Hause kommen, ob er denn noch lebt und am Ende Schuld sein, wenn er zu Hause mit Schmerzen stirbt anstatt wenigstens einfach einzuschlafen.
Daher konnte ich ihn einfach nicht mehr mitnehmen, gerade dass ich überhaupt nicht mit dem Gedanken hingefahren bin, ihn einschläfern zu lassen, machte es mir noch etwas leichter, da ich so wenigstens den Vormittag mit ihm noch hatte genießen können. Morgens lag er auch noch schnurrend bei mir im Bett und er war wohl sehr tapfer, denn ich denke mal, dass er schon Schmerzen gehabt haben muss. Aber es ging ihm zumindest noch nicht offensichtlich so schlecht und dann wollte ich es auch nicht so weit kommen lassen. Es war wirklich furchtbar und der grausamste Tag in meinem ganzen Leben :(
Ich habe ihn dann später im Garten meiner Mutter beerdigt, nun hat er wenigstens einen Platz, an dem ich ihn besuchen kann.

Ich hatte aber wenigstens das Gefühl, das Beste getan zu haben, was ich in der Situation tun konnte. Und da ich seit November andauernd beim Arzt gewesen war und alles mögliche versucht habe, denke ich, hätte ich es einfach nicht verhindern können. Es war eben einfach ein zu bösartiger Tumor, den man vielleicht selbst bei einer früheren OP nicht hätte (ganz) beseitigen können.

Ein Leben ohne Katze konnte und wollte ich mir aber nicht lange vorstellen, daher habe ich es gerade mal eine Woche ausgehalten, bis ich mir vorige Woche ein süßes Katzenmädchen aus dem Tierheim geholt habe :pink-heart:
Ich vermisse meinen Kater nach wie vor schrecklich und ich werde ihn niemals vergessen, aber es hilft mir wahnsinnig, dass ich wenigstens einem anderen Kätzchen ein zu Hause geben kann und dieses es mir wahnsinnig süß dankt, dass es hier wohnen darf. Seitdem geht es mir zumindest ein wenig besser und ich freue mich über die junge Katzendame (sie ist ca. 2 Jahre alt), die mein Leben jetzt bereichert. Leider kann ich für meinen Kater nun ja nichts mehr tun :(
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Huhu!

Mein Beileid, was eine furchtbare Geschichte! :( Aber sei versichert, für den Kater hast du alles richtig gemacht!

Denk aber bitte daran: Eine so junge Katze wie deine darf man nicht ohne Katzengesellschaft in Wohnungshaltung nehmen, das ist grausam.... erst recht nicht, wenn du nicht den ganzen Tag daheim bist.
Bitte schau für sie nach einer geeigneten Partnerin.
 
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  • #15
Du hast alles getan was du tun konntest!
Es tut mir sehr leid um deinen Kater der nun so jung schon gehen mußte.
Mein herzliches Beileid. :(
 
  • #16
Danke euch sehr für die Anteilnahme!

Huhu!

Mein Beileid, was eine furchtbare Geschichte! :( Aber sei versichert, für den Kater hast du alles richtig gemacht!

Denk aber bitte daran: Eine so junge Katze wie deine darf man nicht ohne Katzengesellschaft in Wohnungshaltung nehmen, das ist grausam.... erst recht nicht, wenn du nicht den ganzen Tag daheim bist.
Bitte schau für sie nach einer geeigneten Partnerin.

Ja, prinzipiell hast du da Recht, aber die Katze mag wohl keine anderen Katzen, wurde mir jedenfalls im Tierheim so mitgeteilt. Sonst hätten sie sie mir auch gar nicht alleine mitgegeben, die achten da auch sehr darauf, dass bspw. Freigänger nur in Wohnungen mit Freigang kommen und auch Katzen nicht in Einzelhaltung gegeben werden, wenn sie nicht schon daran gewöhnt sind. Denn ansonsten hätten sie vor allem ältere Katzen für mich gehabt, die eben Wohnungs- und Alleinhaltung bereits gewohnt sind. War Zufall, dass die Katze, in die ich mich sofort verliebt habe, auch noch so jung war und alles gepasst hat (Einzelhaltung und kein Freigang, dafür habe ich aber 2 Balkone). Ich habe extra nachgefragt, ob ich sie denn alleine halten kann und da hieß es eben, dass ich das sogar muss, da sie sich mit anderen Katzen nicht verträgt.

Ich bin aber dafür meistens zu Hause, die junge Dame ist im Prinzip nie alleine. Wir wohnen hier zu dritt in einer WG wobei eine Mitbewohnerin eher selten da ist, dafür ist mein Mitbewohner aber auch viel zu Hause und ich als Studentin bin auch die meiste Zeit da. Sie muss also pro Tag im Schnitt nur 2-3 Stunden alleine aushalten :)
 
  • #17
Wollte noch der Vollständigkeit halber erwähnen, dass mein Kater sich die letzte Woche schon sehr zurück gezogen hatte und teilweise auch grundlos schnurrte, was ja ein Zeichen für Schmerzen sein kann. Außerdem übergab er sich in den letzten Tagen jede Nacht, teilweise sogar zweimal und da er ja nicht viel gefressen hatte, war das vor allem wohl Magensäure o.ä.
Also obwohl er zwischendurch doch noch recht fit wirkte (am Tag des Ultraschalls und der Einschläferung strich er sogar noch dem Hausmeister um die Beine, der kurz da war), denke ich, dass es ihm schon ziemlich schlecht ging. Zumindest in der letzten Woche. Die Monate davor hatte er sich ja immer wochenlang ganz normal verhalten (immer nachdem er Spritzen etc. beim TA bekommen hatte, aber das waren eben ziemlich lange Normal-Phasen, die jedoch immer kürzer wurden), sicher hätte man das jetzt mit Spritzen etc. nochmal eine zeitlang hinbekommen, aber das wäre dann auch nur noch irgendwie sinnlos gewesen, finde ich. Los ging es ja schon im November/Dezember, also hatte er noch ein paar schöne Monate. Wäre die letzte Woche nicht so schlimm gewesen, hätte ich ihn bestimmt noch mal mit nach Hause genommen, aber mir war einfach irgendwie klar, dass es nur ab nun nur noch rapide bergab gehen wird.
Zudem hatte er von ehemas 7 kg (er war sehr groß, das war kein Übergewicht) auf gerade einmal noch 5,8 kg abgenommen und bei seiner Größe war er wirklich nur noch knochig, was man ihm zwar wegen des Fells nicht angesehen, aber dafür sofort gemerkt hat, wenn man ihn gestreichelt hat. Dafür ist mir aber sein dicker Bauch schon daheim aufgefallen, was kein Wunder ist, wenn da ein faustgroßer Tumor drin steckte.

Das waren alles Gründe, die mich dazu bewogen, ihn gleich vor Ort zu erlösen. Wir waren ja bereits da und es tut mir zwar unendlich leid, dass er zuvor nochmal mega Stress hatte mit der Autofahrt, dem Ultraschall usw. aber so musste er die Fahrt (er hasste das) wenigstens nicht nochmal durchmachen.
Habe mich auch dazu entschieden, dass er erst nur eine Narkose bekommt, damit er einfach erstmal nur schläft. Schrecklich fand ich seinen Blick, als er auf meinem Schoß saß, der aussah als würde er mir sagen: "Mama, wieso weinst du, was ist hier los, komm wir fahren nach Hause und alles ist gut" :( Ich hatte ihm die ganze Woche auch immer wieder versprochen, dass ihm Freitag geholfen wird und er dann kurz darauf wieder fit durch die Gegend springen kann :( Ich hatte es ja auch soo gehofft und bin gar nicht davon ausgegangen, dass so ein schreckliches Urteil auf mich zukommen wird. Zwar hatte ich einen Tumor schon befürchtet, aber eher im Sinne von operabel, nicht so schlimm....naja, man will es ja auch einfach nicht wahrhaben.

Aber wie gesagt, mit nach Hause nehmen konnte und wollte ich ihn nicht mehr, da er sonst nur weiter unnötig gelitten hätte (wir hätten das Wasser aus dem Brustkorb ja auch noch entfernen lassen müssen vorher) und wenn ich einen Tag hätte bestimmen müssen, an dem ich ihn nun zum Einschläfern bringe, wäre das für mich die reinste Psychfolter gewesen und ich hatte auch Angst, zu lange zu warten bis es zu spät ist. Ich hatte in der Woche wo es ihm so schlecht ging schon ständig Angst, dass er gestorben sein könnte, wenn ich nach Hause komme, konnte auch keine Nacht durchschlafen, weil ich immer wieder nach ihm sehen musste oder von seinem Erbrechen wach wurde...da konnte ich mir aber wenigstens noch ein bißchen einreden, dass ihm bald geholfen wird und es doch nichts so Schlimmes ist, das wäre dann nach der Diagnose nicht mehr gegangen.

Es ist und bleibt einfach schrecklich, so eine Entscheidung treffen zu müssen und dann noch so relativ unvorbereitet, dachte vorher auch immer, der wird bestimmt uralt, so verhätschelt wie ich mein Baby immer habe...aber gegen so einen fiesen Tumor kann man eben nun mal nichts ausrichten :(
 
  • #18
Katzen sind Meister im verstecken von Schmerz.
Sicher hat er schon schlimme Schmerzen gehabt so wie du vermutest.
Und so wie du es nun entschieden hast ist es gut und richtig auch wenn es sehr weh tut.

Vielleicht magst du noch mal im Bereich Seelsorge einen neuen Bericht schreiben. Wenn du magst?
Wir sind hier und verstehen deine Trauer.
 
  • #19
Danke, ich habe bereits einen Sternen-Thread für ihn erstellt und da nochmal alles niedergeschrieben. Das hat wirklich gut getan und die Unterstützung, die man hier im Forum erhält, finde ich auch toll!
 

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