Eine Publikation über die Schädlichkeit von Zucker und Kohlenhydraten in Katzenfutter

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20. Februar 2016
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Vorab:
Dieser Thread ist für alle, die bereit sind, auch gefestigte Meinungen zu hinterfragen und die offen sind für Fakten, auch wenn diese vielleicht ihrer Überzeugung wiedersprechen.

Alle anderen mögen sich nicht rumärgern, ich mag auch niemand überzeugen, deswegen einfach wegklicken ;)


Ich zitiere aus einem Artikel einer englischen Fachzeitschrift für Tierärzte der ins deutsche übersetzt wurde. Darin werden verschiede Studien die sich mit dem Thema befasst haben, zusammengefasst und ausgewertet.

Fazit
Obwohl sich Katzen zu Karnivoren mit einer ausgeprägten Anpassung an eine Ernährung auf tierischer Basis entwickelt haben, sind sie in der Lage, in kommerziellen Feucht- undTrockennahrungen enthalte Mengen an Zucker und Kohlenhydraten zu verdauen und zuverstoffwechseln. Als strikte Karnivoren sind Katzen jedoch nicht in der Lage, dieGeschmacksrichtung „süß“ zu schmecken. Aus diesem Grund spielen Zucker für die Katzekeine Rolle bei der Entwicklung von Nahrungspräferenzen oder der Auswahl der Nahrung.Die Akzeptanz (Schmackhaftigkeit) eines Futtermittels für Katzen lässt sich folglich nichtdurch den Zusatz von Zucker verbessern. Bedenken, dass zucker- oder kohlenhydratreicheFuttermittel bei der Katze eine Prädisposition für Adipositas oder Diabetes mellitusdarstellen, sind unbegründet. Auch die beim Menschen mit dem Verzehr von Zucker inZusammenhang gebrachte Zahnkaries tritt bei der Katze nur sehr selten auf und hängt beidieser weder mit dem Nahrungstyp noch mit der Zusammensetzung der Nahrung zusammen.

Den Artikel und alle Studien auf die er sich beruft findet man hier: https://de.scribd.com/document/174392687/Watson-Zucker-Katzennahrung
 
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Ich finde den Aufsatz sehr interessant, vielen Dank fürs Ausgraben, Malina! :)

Es beruhigt mich einigermaßen, dass der Getreide- und Zuckeranteil in Nassfutter - zumindest offenbar bei den im Rahmen der Studie untersuchten Sorten - doch so gering und graduell mit den entsprechenden Anteilen im Beutetier vergleichbar ist.

Was mich natürlich ebenfalls sehr interessieren würde (ich werde da auch selbst einmal nachhalten), sind die Rahmenbedingungen der Studie, v. a. ob sie von den britischen Futtermittelherstellern in Auftrag gegeben oder anderweitig von ihnen mitfinanziert wurde. Der Autor des Aufsatzes lebt ja in GB (jedenfalls im Zeitpunkt der Veröffentlichung der Studie, 2010), und in England gibt es ein international bedeutsames Katzenforschungszentrum, das von den britischen Futtermittelherstellern finanziert wird, sich aber nicht allein mit der Ernährung der Katze befasst, sondern, soweit mit bekannt ist, insgesamt rund um die Katze forscht.

edit:
Unser guter Dr. Tim Watson, der Verfasser der Studie, ist bei Linkedin gelistet als ehem. Veterinär im Waltham Center of Pet Nutrition (= das von den Futtermittelherstellern finanzierte Forschungszentrum); er war dort Mitte bis Ende der 1990er Jahre tätig.
https://uk.linkedin.com/in/tim-watson-5b092226/de
Insgesamt ist er allerdings seit langem als ausgesprochener Pferdespezialist mit offiziellen leitenden Aufgaben in den entsprechenden Fachverbänden und einer von ihm gegründeten Fachklinik für Pferde in Gloucestershire.
Dies spricht aus meiner Sicht gegen die Unabhängigkeit der von ihm verantworteten Studie, über deren Ergebnisse der Aufsatz berichtet.
LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorab:
Dieser Thread ist für alle, die bereit sind, auch gefestigte Meinungen zu hinterfragen und die offen sind für Fakten, auch wenn diese vielleicht ihrer Überzeugung wiedersprechen.

Ich behaupte mal von mir, dass ich durchaus in der Lage bin, eine gefestigte Meinung zu hinterfragen und je nach Argumentation auch gerne mal einen Kurswechsel vornehmen kann.
Allerdings sollte die Argumentation stimmen;).

Ohne die Studie bislang gelesen zu haben:oops: ergibt die Pro Zucker und Kohlehydrate Darstellung bei Katzen für mich aus anatomischen/biochemischen Hintergründen erstmal wenig Sinn.

Die Hauptnährstoffe sind Eiweiße und Fette, der Bedarf von Katzen ist deutlich höher als bei Hunden. Weitere Nährstoffe sind Vitamine und Mineralstoffe (Mengen- und Spurenelemente). Kohlenhydrate spielen in der Katzenernährung eine untergeordnete Rolle. Sie werden von Katzen schlecht verdaut, da sie eine niedrige Kohlenhydrattoleranz haben.
Der Dünndarm ist schlichtweg zu kurz.

Auch ich kenne Katzen, die mit Trockenfutter (richtig trashig) 20 Jahre alt geworden sind.;)
 
Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast!

Im Endeffekt würde ich aufgrund seiner früheren Arbeitgeber auch eher auf eine nicht ganz so Objektive Meinung schließen. Zudem ist immer die Frage wer die Studie in Auftrag gegeben hat und was der am Ende hören will.

Philipp Morris hat auch Studien vorglegt, nach denen die wenigsten Raucher an Lungenkrebs sterben, nachdem öffentlich soviel darüber gesprochen wurde. Hat eben auch unter den Tisch gekehrt, dass die Meisten eben vorher an Herzinfakten und anderen Tumoren sterben, so dass es gar nicht soweit kommt, das sich der Lungenkrebs zu einem tödlichen Ausmaß entwickeln konnte.

Oder aktuelleres Beispiel wäre die Dieselaffäre bei denen dir Mercedes und Co. sicher 20 Studien vorlegen können wie gut und sauber ihre Diesel sind doch am Ende stimmen Sie halt t otzdem nicht, denn selbst das Bundesamt für Kraftverkehr hat ja sogar geholfen zu vertuschen....

Alles in Allem würde ich mich deshalb auch eher der Meinung anschließen A(nett) anschließen und schon aufgrund der biologischen Gegebenheiten möglichst auf Zucker und Kohlenhydrate verzichten im Katzenfutter. Sicher ist sicher und kann keinesfalls schaden.

Muss jeder für sich selbst entscheiden aber bei uns landet kein Zucker im Katzenfutter.
 
Aus der deutschen Übersetzung ergibt sich nicht, wer die Studie in Auftrag gegeben oder finanziert hat.
Was mich schon sehr stört:
Der Autor, Watson, ist explizierter Pferdespezialist. Er ist bei Linkedin nicht mit Forschung an Kleintieren gelistet, sondern dort sind bei allen aufgeführten Beschäftigungen bzw. Mitgliedschaften (Fachorgas etc.) immer Pferde herausgestellt. Dies auch schon lange vor dem 2010 veröffentlichten Aufsatz!
Für mich liest sich das dann eher nach einer Auftragsarbeit, zu der er halt vor allem seinen Namen hergegeben hat. In der deutschen Übersetzung iwrd leider nicht aufgeführt, ob Watson Alleinautor des Aufsatzes ist und ob - sofern es Coautoren gegeben haben sollte - die weiteren Autoren Kleintierspezialisten sind.
Watsons eigene Pferdeklinik wird natürlich auch Internistisches am Pferd behandeln, aber insgesamt ist Watson nicht als Internist hervorgetreten bis auf eine (nicht wieder aufgelegte) Publikation in 1998 zur Endokrinie und Metabolismus des Pferdes.
 
Watson hat da offensichtlich (kann das Original nicht einsehen, muss mich daher auf die Übersetzung verlassen) auch nicht selber geforscht, sondern Studienergebnisse anderer Forscher zusammengefasst.
D.h. will man die Stichhaltigkeit der Argumente überprüfen -> Quellenangaben bzw. verwendete Studien nachrecherchieren.

Ansonsten ist das, soweit mir bekannt ist, relativer Konsens unter Forschern, dass Katzen Kohlenhydrate bis zu einem gewissen Prozentsatz gut tolerieren und verdauen können (war es zumindest bis vor einigen Jahren noch). Da macht wie so häufig die Dosis das Gift.
Dass "Getreide im Katzenfutter den Nieren schadet" (was auch immer die Nieren mit dem Kohlenhydratstoffwechsel zu tun haben) liest man nur im Forum und auf einigen Websites ;)
 
Wo kann man denn hier lesen das Getreide schädlich für Katzennieren ist? :confused:
 
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Ansonsten ist das, soweit mir bekannt ist, relativer Konsens unter Forschern, dass Katzen Kohlenhydrate bis zu einem gewissen Prozentsatz gut tolerieren und verdauen können (war es zumindest bis vor einigen Jahren noch). Da macht wie so häufig die Dosis das Gift.
Dass "Getreide im Katzenfutter den Nieren schadet" (was auch immer die Nieren mit dem Kohlenhydratstoffwechsel zu tun haben) liest man nur im Forum und auf einigen Websites ;)

;) Schnapp Dir ein paar madizinische Fachbücher zur Ernährung und zum Metabolismus der Katze, und Du wirst genau das finden.
Und ebenso den kreativen Spagat dahin, das industrielles Trofu für Katzen unschädlich ist.

Das diejenigen, die die Studien, die die Grundlagen solcher Publikationen sind, finanzieren, nunmal zufällig die Leute/Firmen mit Geld - lies: die großen Futtermittelproduzenten sind: Nicht verwunderlich, das einem strikten, fettliebenden Beutierfresser da eine Gemüse- und Getreideverträglichkeit attestiert wird.
Das Ziel dieser Forschungen ist nicht die optimale Ernährung unserer Fellinger. Sondern die Gewinnmaximierung bei den Futterherstellern, incl. Risikominimierung was ggf. Schadenersatzklagen anlangt.
Und: Wes Geld ich nehm, des Lied ich sing, nech?!
:alien:Wirklich unabhängige Forschung dürfte ziemlich selten sein... wenn es sie denn überhaupt gibt.

Zumal Ernährung = Erkrankung oder auch Lebensweise = Erkrankung quasi nicht beweisbar sind - man kann höchsten auf eine erhöhte Wahrscheinlichkeit kommen.
 
:alien:Wirklich unabhängige Forschung dürfte ziemlich selten sein... wenn es sie denn überhaupt gibt.

Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass es unabhängige Forschungen/Studien dazu gibt, da diese immense finanzielle Mittel verschlingen.
Und welcher vernünftige Mensch hat Interesse daran solche Summen - wenn er sie hätte - zu verschleudern, nur um der Futtermittelindustrie nachzuweisen, dass alle bisherigen Studien nur der Profitmaximierung dienten, wenn doch ein bisschen gesunder Menschenverstand und Kenntnis über Anatomie und Metabolismus ausreichen um die eigenen Tiere annähernd artgerecht zu ernähren.

Was die mgl. Nierenschädigung betrifft:
Dass Katzen biologisch nicht für den Gemüse- oder Getreideverzehr gemacht sind, erkennt man leicht an den körperlichen Unterschieden zum Menschen. Pflanzenkost zu kauen, dauert recht lange und erfordert das Vorhandensein von Mahlzähnen (z.B. menschliche Backenzähne). Katzen haben allerdings kein derartiges Gebiss, sondern lediglich die Reiszähne eines Raubtieres. Davon abgesehen werden den kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln im Maul der Katze keine Enzyme zugesetzt, welche die Verdauung erleichtern. Nicht viel besser sieht das Ganze im Verdauungstrakt der Katzen aus. Die schwer abbaubare Stärke belastet die Organe und kann entsprechende Verdauungsstörungen hervorrufen. Dabei vergären die Kohlenhydrate im Darm der Katze und beeinflussen die Darmflora sowie den Säure-Basen-Haushalt durch die Bildung organischer und gewebeschädigender Säuren.

Und damit landet man meiner Meinung nach ziemlich schnell bei Nieren, die Hochleistung betreiben müssen um den Körper zu entgiften und da es die gemeine Katze an sich (als ehemaliges Wüstentier) nicht so hat mit der entsprechend ausgleichenden Flüssigkeitszufuhr hat man den "Salat":(.
 
  • #10
Wo kann man denn hier lesen das Getreide schädlich für Katzennieren ist? :confused:
Ich mag hier jetzt niemanden zitieren, aber das liest man tatsächlich öfter.

Wirklich unabhängige Forschung dürfte ziemlich selten sein... wenn es sie denn überhaupt gibt.
Wie Anett schon schreibt, die gibts schon alleine deswegen nicht, weil sonst niemand ein Interesse an Forschung hat. Das heißt aber ja nicht, dass die Ergebnisse der abhängigen Forschung zwangsläufig alle gefälscht und gelogen sind. Ohne Waltham wüssten wir heute noch nix von der Notwendigkeit von Taurin.

Die schwer abbaubare Stärke belastet die Organe und kann entsprechende Verdauungsstörungen hervorrufen. Dabei vergären die Kohlenhydrate im Darm der Katze und beeinflussen die Darmflora sowie den Säure-Basen-Haushalt durch die Bildung organischer und gewebeschädigender Säuren.

Und damit landet man meiner Meinung nach ziemlich schnell bei Nieren, die Hochleistung betreiben müssen um den Körper zu entgiften und da es die gemeine Katze an sich (als ehemaliges Wüstentier) nicht so hat mit der entsprechend ausgleichenden Flüssigkeitszufuhr hat man den "Salat":(.
Da sind wir dann wieder bei der Dosis. Ist ja nicht so, dass die Katze keine kohlehydratspaltenden Enzyme im Darm hätte, nur eben in geringerer Menge als z.B. Menschen.
Wenn ich z.B. als laktoseintoleranter Mensch zu viel Laktose erwische, kommt es auch zu solchen Gärungsprozessen - das ist unangenehm, führt aber deswegen nicht gleich zu Gewebs- und/oder Nierenschädigungen. Eine Katze, bei der dauerhaft größere Mengen Kohlenhydrate im Dickdarm vergoren werden, sollte meiner Meinung nach zumindest Symptome wie Blähungen zeigen - immerhin entstehen dabei eigentlich immer Gase... Das wäre dann auf jeden Fall ein Anlass, mal die Fütterung zu überdenken.

Nicht falsch verstehen - ich füttere meine Katzen jetzt auch nicht mit Weizenbrei, sondern sogar relativ forenstandardmäßig ;) Aber ich habe - außer "Bauchgefühl" - halt auch noch nichts stichhaltiges gefunden, was gegen geringe Mengen Kohlenhydrate im Futter spricht.
Evtl. mag ja noch jemand die Quellenangaben vom Beitrag oben auseinandernehmen, da fehlt mir momentan leider die Zeit.
 
  • #11
Ich fände es auch recht interessant, mal die Grafik stichpunktartig nachzuprüfen, wie es um die Annahme steht, dass Nassfutter eine ähnliche Zusammensetzung hat wie das Beutetier, was die "Zutaten" Kohlenhydrate (Zucker), Eiweiss und - was war es noch? Fett? - Dingsda angeht.

Da ich mich mit Deklaration und Umrechnung usw. bei Futter so gar nicht auskenne, wäre ich sehr erfreut, wenn jemand anders, mit entsprechenden Kenntnissen, Lust dazu hätte....:oops:
 
  • #12
Wo kann man denn hier lesen das Getreide schädlich für Katzennieren ist? :confused:

Ich mag hier jetzt niemanden zitieren, aber das liest man tatsächlich öfter.

Ich habs ja auch nicht so mit halbgaren aber ziemlich hartnäckigen Forumsmythen (siehe Metacam vs Onsior im allgemeinen;)) aber bei dem Punkt zuviel Kohlenhydrate in Katzennahrung und Nierenschädigung bleibe ich (im Moment noch :D) hartnäckig:

Der Organismus einer Katze, auf Fleisch spezialisiert, ist nicht in der Lage, eine solch große Menge an Kohlenhydraten schnell zu verarbeiten. Die Kohlenhydrate verweilen daher als Zucker relativ lange im Blut und verursachen Schäden an Gefäßen und den Nieren.
Auch Diabetes (Zuckerkrankheit), eine inzwischen gar nicht mehr so seltene Erkrankung bei Katzen, kann so ausgelöst werden.

Quelle: http://www.drquinten.de/pdf/Ernährung der Katze.pdf

Aber ich habe - außer "Bauchgefühl" - halt auch noch nichts stichhaltiges gefunden, was gegen geringe Mengen Kohlenhydrate im Futter spricht.
Evtl. mag ja noch jemand die Quellenangaben vom Beitrag oben auseinandernehmen, da fehlt mir momentan leider die Zeit.
Hmmm, die Menge ist vermutlich das Schlüsselwort des ganzen.

Ich kenne kein Trockenfutter mit nur <=10 % KH.


Da ich mich mit Deklaration und Umrechnung usw. bei Futter so gar nicht auskenne, wäre ich sehr erfreut, wenn jemand anders, mit entsprechenden Kenntnissen, Lust dazu hätte....:oops:

Dem schließe ich mich an :oops:

Ich fände es schade, eine ältere Studie nur ausgebuddelt zu haben, einzig mit dem Zweck sein Gewissen auf die Fütterung von Trockenfutter zu beruhigen.
 
  • #13
Ich fände es auch recht interessant, mal die Grafik stichpunktartig nachzuprüfen, wie es um die Annahme steht, dass Nassfutter eine ähnliche Zusammensetzung hat wie das Beutetier, was die "Zutaten" Kohlenhydrate (Zucker), Eiweiss und - was war es noch? Fett? - Dingsda angeht.

Da ich mich mit Deklaration und Umrechnung usw. bei Futter so gar nicht auskenne, wäre ich sehr erfreut, wenn jemand anders, mit entsprechenden Kenntnissen, Lust dazu hätte....:oops:

Meinst du so etwas in der Art ?
Ist zwar auch schon älter aber sicher immer noch ziemlich aktuell.
 
  • #14
Ich fände es schade, eine ältere Studie nur ausgebuddelt zu haben, einzig mit dem Zweck sein Gewissen auf die Fütterung von Trockenfutter zu beruhigen.

Aber passend dazu gibt es auch eine nicht ganz so alte thailändische Studie, die herausgefunden haben will, dass kommerzielles Trockenfutter einen protektiven Faktor im Hinblick auf die Entwicklung einer CNI darstellen könnte.
Laut der Studie war kommerzielles Trockenfutter der einzige signifikante Faktor; darüber hinaus hatten wohl Katzen, die drinnen leben und gefiltertes Wasser bekommen ein geringeres CNI-Risiko (ich habe leider keinen Zugriff auf den gesamten Artikel und kann daher nichts zur Güte der Studie sagen):

http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/1098612X15625453?journalCode=jfma

Wenn jemand Zugriff auf diese Studie hat, wäre ich sehr interessiert, mehr Details zu erfahren.
 
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  • #15
Ich fände es schade, eine ältere Studie nur ausgebuddelt zu haben, einzig mit dem Zweck sein Gewissen auf die Fütterung von Trockenfutter zu beruhigen.
Ich weiß nicht, ob du dich auf mich beziehst, denn ich habe ja gar keine Studie hier eingestellt sondern einen Link zu einer Publikation die sich auf verschiedene Studien bezieht.

Und ich kenne die Blutwerte meiner Katzen denen ich jahrelang das gefütter habe von dem ich dachte, es sei das Richtige für sie und ich kenne die Blutwerte meiner Katzen seit ich ihnen Futter gebe, das ich selbst immer für ungesund und krankmachend hielt.

Diese Fakten beruhigen mein Gewissen ganz ernorm, da brauche ich auch keine Absegnung anderer Katzenhalter ;) Aber diese Tatsache brachten mich unter anderem dazu, das was ich bisher für "richtig" und "falsch" hielt, zu hinterfragen und das ist auch ein Grund warum ich auf diese Publikation gestoßen bin.


Nein, ich bin nicht "Pro"-Trockenfutter, aber ich bin gegen einseitige Stimmungsmache.

Und ich möchte bitten, dass dies eine sachliche Diskussion bleibt, möglichst frei von Emotionen. Wie schon geschrieben, dieser Thread ist für Halter die interessiert an Fakten sind, egal in welche Richtung die Ergebnisse tendieren.

Ich finde es gut, dass der verlinkte Artikel kritisch hinterfragt wird. Aber ich möchte bitten, mit den gleichen kritischen Augen auch die Quellen zu lesen die etwas schreiben was eure bisherige Meinung bestätigt.

Der Artikel aus dem du zitierst ist von einer Tierärztin geschrieben die Vermutungen und Fakten mischt und Behauptungen aufstellt, ohne Quellen anzugeben. Frag dich mal selbst, ob du einen derartigen Artikel auch glaubwürdig finden würdest wenn er von einem Tierarzt ins Netz gestellt wird der eine andere Meinung vertritt?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Frag dich mal selbst, ob du einen derartigen Artikel auch glaubwürdig finden würdest wenn er von einem Tierarzt ins Netz gestellt wird der eine andere Meinung vertritt?

Die Frage kann ich ganz klar mit NEIN beantworten...allerdings ist es in dem Fall einfach schwierig mit wissenschaftlichen Forschungen zu argumentieren da diese leider aus bereits erwähnten Gründen zu einseitig sind.

Insofern bleibt nur die Argumentation über die natürliche Anatomie und den Metabolismus.
 
  • #17
In der Natur gibt es kein Tier welches sich von Fleisch und gleichzeitig Kohlenhydraten ernährt, mir fällt jedenfalls keines ein. Kohlenhydrate sind eine Erfindung der Menschheit.
 
  • #19
Ich weiß gar nicht, ob man hier in andere Foren verlinken darf, aber ich habe auf der Suche nach seriösen Quellen einen jahrealten Thread gefunden in dem jemand sich erkundigt hat, welche Fakten es zum Thema Trockenfutter gibt. Er war weder dafür noch dagegen, er wollte einfach unterscheiden können zwischen dem was vermutet wird und dem was nachgewiesen ist.

Da denkt man beim Lesen der Eingangsfrage doch: Prima, wir wollen doch alle aufgeklärt sein um gegebenenfalls auch andere aufklären zu können- oder nicht?

Der Thread war viele Seiten lang, dutzende von Antworten.

Ca. vier Antworten waren in dem Sinn hilfreich dass sie dem TE das verlinkten oder zitierten was er gefragt hatte. Nämlich Studien oder Publikationen die sich auf Studien bezogen.

In den restlichen Beiträgen wurde der TE fleissig belehrt: Nämlich dass Trockenfutter ungesund ist und einem schon der gesunde Menschenverstand sagt, dass man das nicht füttern soll. Man brauche dafür keine Belege und alle Untersuchungen die sich mit Trockenfutter befassen und dabei zu einem positiven Ergebnis kommen sind nicht ernst zu nehmen weil das alles sowieso manipuliert ist.

Finde nur ich das paradox?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Ich kenne kein Trockenfutter mit nur <=10 % KH.
Ich auch nicht, ich glaube, das niedrigste was ich mal berechnet habe waren irgendwas zwischen 15 und 20%.
Ich habe irgendwo aber mal einen Artikel gelesen, der die "Schädlichkeitsgrenze" bei 3x% (ich glaube 32 oder 34 oder so) beziffert hat. Müsste ich nur erst einmal wieder finden... (da gibt es übrigens noch genug Trockenfutter die da deutlich drüber liegen).
Wenn jemand Zugriff auf diese Studie hat, wäre ich sehr interessiert, mehr Details zu erfahren.
Ich habe Zugriff. Vielleicht hab ich morgen Zeit mir die mal genauer anzuschauen.
Nein, ich bin nicht "Pro"-Trockenfutter, aber ich bin gegen einseitige Stimmungsmache.
Ich finde, es ist ein Unterschied, ob man nun die Frage behandelt "Ist Trockenfutter schädlich" (da gibt es einige Studien, die z.B. zeigen, dass das FLUTD-Risiko erhöht wird oder die Trockenfutter in Zusammenhang mit Übergewicht / Bewegungsfreude bringen) oder "Sind Kohlenhydrate schädlich, und wenn ja, ab welcher Menge".

Trockenfutter hat ja nun noch mehr Nachteile als den Kohlenhydratanteil (nämlich Trockenheit, teilweise seltsame Inhaltsstoffe, Denaturierung - ok, letzteres ist wieder ein eher emotionales Argument...). Was jetzt nicht heißt, dass es für die individuelle Katze nicht doch Vorteile haben kann - ich habe mit Hills i/d meinen Pankreatitiskater wieder zum Fressen bekommen. Aber als generell unproblematisch würde ich ausschließliche und dauerhafte Trockenfutterfütterung niemals bezeichnen.
In der Natur gibt es kein Tier welches sich von Fleisch und gleichzeitig Kohlenhydraten ernährt, mir fällt jedenfalls keines ein.
Tipp: Man nennt sie Omnivoren.
 

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