Eine Publikation über die Schädlichkeit von Zucker und Kohlenhydraten in Katzenfutter

  • Themenstarter -Malina-
  • Beginndatum
  • #61
Es wäre ja mal interessant zu wissen von welchen Prozentsätzen die Studie ausgegangen ist. Mit Sicherheit vertragen Katzen problemlos kleine Mengen an Getreide und Zucker.....allerdings ist der Gehalt an Getreide z.B. in Billigdiscounterfuttern nicht mehr "gering". Beim Trockenfutter reden wir von den Bestandteilen auch eher von Hühnerfutter...

Sehr oft kann man beim anschauen und streicheln schon erkennen welches Futter eine Katze erhält. Katze die mit sehr getreide- und zuckerlastigen Futter gefüttert werden haben mesit eher fettiges und strohiges Fell. Von diversen Methan - und Biogasabsonderungen beim verrichteten Geschäft mal ganz abgesehen.

Man kann natürlich drüber streiten ob das am Getreide-/ Zucker liegt oder vll. auch einfach daran, dass dadurch weniger Fleisch und damit weniger Nährstoffe im Futter sind.
 
A

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  • #62
Noch was ausgegraben:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26090098
Katzen mit hohem Fettgehalt im Futter nahmen zu, Katzen mit hohem Kohlenhydratgehalt im Futter nicht.

Das hier ist sicher auch interessant: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24951342
Aber da spinnt ScienceDirect gerade und ich kanns nicht einsehen :rolleyes:

Das Buch hier https://books.google.de/books?id=eN...VAhXB1xQKHTJNDbMQ6wEIKDAA#v=onepage&q&f=false
sollte eigentlich alles recht gut zusammenfassen ;) Ich habs mir mal per Fernleihe bestellt.
 
  • #63
Danke für deine Beiträge JFA, ich hoffe du berichtest uns, welche Erkenntnisse du durch das Buch gewinnen konntest. Ich wäre mit solchen Texten und dann auch noch auf englisch schlichtweg überfordert. :oops:


Weil im Zuge der Futterdiskussionen immer wieder auf
"Hunde würden länger leben, wenn ...:
Schwarzbuch Tierarzt"

verwiesen wird (darin geht es auch um Katzenernährung) habe ich jetzt das gelesen was die Vorschau so hergibt und mich entschieden es nicht anzuschaffen.
Ich ahne jetzt, woher viele Aussagen im Netz zum Thema Futter kommen, vieles scheint aus diesem Buch unkritisch übernommen worden zu sein.

Die Idee, dass die Autorin Dr. Ziegler auf Misstände aufmerksam machen will finde ich richtig gut. Es geschieht allerdings auf eine Art die mich an Artikel aus der Bildzeitung erinnern. Kaum Quellenangaben, kaum Begründungen worauf ihre Vorwürfe und Thesen basieren.
Wenn sie sich auf Studien beruft dann im Sinne von "das wurde in einer Studie in Amerika nachgewiesen" und offensichtlich nur, wenn diese Studie sie in ihrer Meinung bestätigt. Es grenzt schon an eine Verschwörungstheorie wie sie der Futtermittelindustrie und einem Großteil ihrer Kollegen (gewissenlos und/ oder von der Futtermittelindustrie beeinflusst) unterstellt, Tiere bewusst krank zu machen damit man den Haltern möglichst viel Geld aus der Tasche ziehen kann.
Sachlich und neutral ist für mich anders.

Sie selbst scheint übrigens nichts dagegen zu haben, auch etwas von diesem Geld abzubekommen. So wird eine ganze Hunderfuttermittellinie unter ihrem Namen vertrieben. Da gibt´s dann Dosenfutter, Trockenfutter, Nahrungsergänzungsmittel und "Vitapilze", natürlich auch nicht kostenlos natürlich direkt in der Praxis oder auch auf anderen Vertriebswegen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #64
Weißt, ich kenne beide Bücher nicht. (Außer das mir die Titel geläufig sind.)

Ich weiß, ich halte strikte Carnivoren - hochspezialisierte Beutetierfresser.
Das reicht mir grundsätzlich, um diese Tiere nicht mit egal welchem pflanzlichem Kram ernähren zu wollen.

Wenn ich mal meinen Großvater hier zitieren darf (geboren 1898, gestorben 1989): Katzen würden Mäuse kaufen.
(Whiskas & Felix und die dazugehörige Werbung gab's ja in den 70er/80er Jahren des letzten Jahrhunderts schon - und er guckte halt ab und zu fern...)

Opa hat sein Lebtag nicht in irgendwelche Bücher über Katzenernährung oder Haltung geguckt... aber einen wachen Blick auf seine Umgebung und die Natur um ihn herum gehabt.
Ergebnis: Katz frisst Maus. Nicht das Getreide in der Scheune.
Ganz simpel.
 
  • #65
Die wenigsten Hauskatzen werden aber wie geplant von Maus ernährt. Und schon wirds komplizierter ;)
 
  • #66
Nein.
Alle Katzen müssten mit Maus ernährt werden.
Wenn das nicht möglich ist: Es muß so Maus-ähnlich wie nur möglich sein.
Das geht, ist kein unüberwindliches Problem - nur Trofu ist da ganz sicher raus.
Nafu mit hohem "Gemüse"-Anteil ebenso.
Das ist, egal welcher Zubereitung, einfach zu weit weg vonm Ideal.


Wir halten einen Exoten.
Einen hochspezialisierten Öko-Nischen-Bewohner mit ziemlich einmaligen Futteransprüchen. Und ebenso einmaligen Stoffwechsel.


:cool:
Du weißt, wie BSE entstanden ist?
Man kam zu der Erkenntnis, das man einem reinen Pflanzenfresser ja tierische Eiweiße verfüttern kann, wenn man die etwas vorbereitet...
also haben Kälber Tiermehl bekommen. U.a. aus Schafen hergestellt.

Tja. Scrapie hat sich nicht an die Artgrenze gehalten ...

(Tut sie immer noch nicht. Sie schafft das Überspringen der Artgrenzen immer noch locker: Auch Menschen können diese Art der spongiformen Enzephalitis bekommen, wenn sie Teile von an Scrapie (Schaf) oder BSE(Rind) erkrankten Tieren essen....)

Es geht nie gut, wenn man gegen die Natur arbeitet.
 
  • #67
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  • #68
Das ist für diesen Thread doch gar nicht von Belang. Du hast bis heute nicht verstanden um was es in diesem Thread gehen soll, deswegen spare ich mir einen erneuten Erklärungsversuch.
 
  • #69
Naja in dem Fall wohl Kohlenhydrate.
 
  • #70
Würde das hier ein wenig mehr Überzeugungsarbeite leisten?
Und die Verfasserin ist keine Tierärztin und/oder Biologin aus der Futtermittelindustrie; sondern lediglich jemand, der sich schon lange Zeit sehr intensiv mit der Spezies Katze beschäftigt.

http://www.ernaehrungfuenfelemente.de/pages/tierernaehrung.php

Auszüge:
Fakt ist, dass mit industriell hergestelltem Tierfutter ein möglichst hoher Profit erwirtschaftet werden soll. Das geht nur über einen hohen Preis, der auf dem Markt auch Aufgrund der „Geiz ist Geil“- Mentalität jedoch nur noch schwer durchzusetzen ist oder durch eine Senkung der Produktionskosten. Konkret bedeutet dies mindere Fleischqualität, und billige Füllstoffe im Tierfutter wie z.B. Zucker, Tiermehle aus Tierverwertungsanlagen, genverändertes Soja uund Mais sowie Getreide. Allessamt Zutaten, die in Hundenahrung und Katzenfutter nichts zu suchen haben sollte.

Katzen brauchen keine Kohlenhydrate in Form von Getreide (Mais, Weizen, Reis etc.) in ihrer Nahrung

Der Katzendarm ist als Verdauungstrakt eines Fleischfressers sehr kurz (Verhältnis Darmlänge zu Körperlänge 3:1; im Vergleich Mensch 6:1, Schaf 24:1); Getreide kann dadurch nicht richtig aufgespalten und verwertet werden. Die Folge ist eine zu lange Verweildauer des Futters im Darm und dadurch entstehende Verdauungsprobleme sowie Blasensteine aufgrund ungünstiger ph-Werte im Urin der Katze.
 
  • #71
Ok, warum man natürlich füttern sollte ist klar, mir zumindest ;)

Aber was spricht denn jetzt für Kohlenhydrate?
 
  • #72
Nichts.
Außer das sie der Industrie billiger kommen.
 
  • #73
Getreide kann dadurch nicht richtig aufgespalten und verwertet werden.
Das stimmt schon, wenn ich der Katze rohes Getreide zu futtern gebe (da würde ich jetzt allerdings auch nicht drauf wetten, dass das jeder Mensch so problemlos packt :D).
Aber in bereits verarbeiteter Form (also gemahlen, gekocht...) können Kohlenhydrate an sich schon verwertet werden (gekochte Maisstärke wird z.B. zu 100% verdaut, rohe Maisstärke nur zu 78%).
Katzen besitzen prinzipiell die Enzyme, die für die Aufspaltung notwendig sind.

Die Frage ist halt wieder, wie hoch darf die Menge sein, damit das alles noch problemlos funktioniert ;) Die Enzyme werden nämlich nicht mehr bzw. die Enzymaktivität ändert sich nicht, wenn kohlehydratreich gefüttert wird.

Zum Kohlehydratstoffwechsel generell gibt es ein paar (ältere) Studien von Ellen Kienzle:
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1439-0396.1993.tb00793.x/full
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1439-0396.1993.tb00794.x/full
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1439-0396.1993.tb00806.x/full
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1439-0396.1993.tb00310.x/full

Vorteile von Kohlehydraten:

Bei "normalen", gesunden Katzen sind die im Futter sicher nicht nötig.
Mögliche Vorteile sehe ich vor allem bei Katzen, bei denen aus irgendeinem Grund die Proteinzufuhr möglichst gering gehalten werden sollte - wenn Kohlenhydrate zur Energiegewinnung genutzt werden können, muss dafür kein Protein verwendet werden.
Bei laktierenden Katzen scheinen Kohlenhydrate auch zu einer höheren Milchleistung beizutragen. Evtl. sind sie bei anderen Tieren mit sehr hohem Energiebedarf (Streuner im Winter...) auch hilfreich.

Das Argument Natur finde ich immer ein bisschen schwierig. Wenn ich ein Raubtier, das eigentlich draußen Mäuse jagt, kastriere, in die Wohnung sperre und mit eingedostem, gekochtem Rind plus Zusätzen füttere, weiß ich nicht, ob ein paar Gramm Reis (o.ä.) das Kraut dann tatsächlich noch fett machen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #74
Naja ist eine ziemliche Grundsatzdiskussion und muss JFA schon zustimmen, dass es schon etwas "verblendet" ist von "Artgerecht" zu sprechen wenn man sich die Umstände anschaut in denen Katzen gehalten werden.

Natürlich sind es Carnivoren, die mit Fleisch und nicht Getreide gefüttert werden sollten, jedoch sind alle tpyischen Hauskatzen durch ihre Züchtungen und ihren angepassten Lebenswandel als Haustier des Menschen auch nicht mehr die "reinrassigen" Raubtiere/Wildtiere die sie mal waren. Da hat sich auch biologisch was geändert. Die Tierwelt bleibt ja auch nicht stehen in ihrer Entwicklung.

Wie gesagt ich verfüttere selbst kein TroFu und achte auch darauf, dass das Futter möglichst keine/kaum Kohlenhydrate wie Nudeln/Mais enthält aber in Kleinstmengen wird es meine Katze wohl kaum umbringen. Und der "demografische Wandel" hat auch bei Katzen nicht Stop gemacht. Auch Katzen werden durch die heutige Medizin und die Bereitschaft ihrer Besitzer viel Geld für Medizin/Ärzte und alles auszugeben deutlich älter als früher.

Ne Bauerhofkatze hat neben möglichen Resten vom Essen auch nur das bekommen was Sie selbst gefangen hat und wurde sicher nicht zum Tierarzt gebracht, außer Sie war Schwanger. Heutzutage werden die Haustiere meist besser und regelmäßiger untersucht als viele ihrer Herrchen/Frauchen.

Und wahrscheinlich achtet kaum einer so penibel auf die Ernährung von sich selbst wie auf die seiner Tiere, wenn man sich anschaut wie sich Leute über Phosphor-Verhältnisse unterhalten... habe ich im Edeka noch nicht gesehen, dass Sich die Leute das an der Wursttheke überlegt haben.

Und wie schon einer vorher schrieb, man kann mögliche Nierenschäden im Alter aufs Alter schieben oder aufs Futter. Wo am Ende die Wahrheit liegt ist wohl nicht 100%ig zu sagen. Das Futter mag es begünstigen oder einen "Miteffekt" haben aber man wird auch Katzen finden die komplett ohne TroFu gefüttert wurden und trotzdem Nierenschäden bekommen. Ist eben nicht zu beeinflussen, so wie auch Nichtraucher Lungenkrebs kriegen können.

Wie gesagt ich achte auch durchaus auf die Ernährung und vermeide das was ich für nicht "gut" erachte aber ob dies dann zu 100% richtig ist wird man wohl nie sagen können.

Und bzgl. der Gewinnmaximierung, ich denke, dass die Futtermittelhersteller die Pate ohne Getreide machen damit auch gutes Geld verdienen weil Sie eben auch andere Preise verlangen als 30 Cent für ne 85g Dose. Also Geld verdienen tun Sie alle damit und auch nicht wenig.
 
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  • #75
Da ich nicht zu den Menschen gehöre, die sturr und unbelehrbar an einer Meinung festhalten;) stelle ich das eben entdeckte hier auch mal ein:

Kompetente Antworten auf viele Fragen:
https://vetline.de/fragen-ueber-fragen/150/3518/104249/

Allerdings würde ich gerne die Studie zu den Behauptungen lesen wollen:oops:.
Was mich ebenfalls stört ist, dass zumindest auf den ersten Blick auf der veröffentlichten Seite der Broschüre Hunde und Katzen ernährungstechnisch "in einen Topf geworfen werden".

Was für mich grundsätzlich (als ehemalige Giardiengeplagte!) gegen Getreide spricht: Gias und diverse andere FIESE Einzellerkollegen ernähren sich von Getreide/Kohlenhydrate...und eine Katze welche getreidelastiges Futter gewohnt ist bei Giabefall so auf die Schnelle umzustellen ist doch recht schwierig.
 
  • #76
Da ich nicht zu den Menschen gehöre, die sturr und unbelehrbar an einer Meinung festhalten;) stelle ich das eben entdeckte hier auch mal ein:

Kompetente Antworten auf viele Fragen:
https://vetline.de/fragen-ueber-fragen/150/3518/104249/

Allerdings würde ich gerne die Studie zu den Behauptungen lesen wollen:oops:.
Was mich ebenfalls stört ist, dass zumindest auf den ersten Blick auf der veröffentlichten Seite der Broschüre Hunde und Katzen ernährungstechnisch "in einen Topf geworfen werden".

Mich stört viel eher, dass das eine Verlagsgesellschaft ist, die eigentlich Werbung verkauft.
https://schluetersche.de/services/158/1294
 
  • #77
Mich stört viel eher, dass das eine Verlagsgesellschaft ist, die eigentlich Werbung verkauft.

:stumm:

Übrigens gleiche Quelle

Diabetes-Risikofaktoren bei der Katze
https://vetline.de/diabetes-risikofa...0/3252/103741/

Auszug:
"Das DM-Risiko bei Trockenfütterung begründen die Autoren mit dem vermuteten hohen Kohlehydrat-Gehalt, können hier aber nur spekulieren"

Und warum kann nur spekuliert werden???:confused:
Weil keiner der Hersteller (Geldgeber für solche Studien) Interesse daran hat;).
 
  • #78
So ein Onlinefragebogen ist denke ich unter anderem deswegen schwierig, weil er auf Einschätzungen der Besitzer beruht und retrospektiv ist. Der Fehler liegt ja u.U. schon bei "in cats assessed by owners as being normal weight" (aus der Originalstudie, die kann man sogar komplett einsehen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5259626/)

Man bräuchte theoretisch Langzeitstudien über 10, 15 Jahre. Und müsste sämtliche sonstige Umweltfaktoren ausschließen können.
Wobei ich denke, dass einem eigentlich schon die Vernunft sagt, dass hohe Mengen an Kohlenhydraten für einen Carnivoren nix taugen können -der Streitpunkt ist ja nur, wie hoch darf die Menge sein.

Das oben erwähnte Buch hab ich übrigens mittlerweile hier, bin nur noch nicht zum Lesen gekommen.
 
  • #79
Man bräuchte theoretisch Langzeitstudien über 10, 15 Jahre. Und müsste sämtliche sonstige Umweltfaktoren ausschließen können.

Und die wird niemand finanzieren, von allen anderen Problemen, die mit solchen Studien verbunden sind, mal ganz abgesehen.
 

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