Alternative zu Royal Canin Urinaty s/o lp 34

  • Themenstarter maria s.
  • Beginndatum
M

maria s.

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
2. Juli 2014
Beiträge
409
Ich hab die SuFu genutzt wurde aber nicht wirklich schlauer, also nochmal:

Gibt es eine Alternative zu Royal Canin Urinaty?

Meine Bekannte hat mich gefragt da Sie seit 4 Jahren nur dieses Trockenfutter verfüttert und alle 4-5 Wochen einen neuen Sack beim Tierarzt kaufen muss, ich hab gesagt ich frag mal nach!

Um genauer zu werden, es handelt sich um 2, 9 jährige Kastrierte Maine Coon Kater die schon Blasensteine hatten und seitdem dieses Futter bekommen, und es wohl bedeutend besser geworden ist, aber ganz schön ins Geld geht, weswegen Sie was gleichwertiges aber evtl. günstigeres sucht!

Ich dachte daran dass ein Nassfutter evtl. besser geeignet ist da, da ja der Feuchtigkeitsgehalt auch bedeutend besser geregelt werden kann wie im staubtrockenenen Trockenfutter?

Dazu kommt allerdings noch die beiden haben ein Haarballenproblem, heisst sie würgen min 1 mal täglich mit grossem Kampf Haarballen aus, was nicht sehr schön sein soll, gibt es da was zur Unterstützung ausser Katzengras?

Was man evtl. mit dem Urinaty-Zeugs mixen könnte?

Ich werde jede Antwort direkt weitergeben und Danke schonmal in ihrem Namen!
 
A

Werbung

Gibt es eine Alternative zu Royal Canin Urinary?

Dazu kommt allerdings noch die beiden haben ein Haarballenproblem, heisst sie würgen min 1 mal täglich mit grossem Kampf Haarballen aus, was nicht sehr schön sein soll, gibt es da was zur Unterstützung ausser Katzengras?

Wie du schon richtig erkannt hast, die gesündere Alternative wäre in dem Falle ein geeignetes Nassfutter. Das muss auch kein Urinaryfutter sein, sondern einfach eines mit wenig bis keinen Kohlenhydraten (insb. kein Getreide) und einem Calcium/Phosphor-Verhältnis zwischen 1,1-1,2:1. Dann sollte deine Bekannte regelmäßig den pH-Wert des Urin messen (das sollte sie übrigens auch beim derzeitigen "Spezialfutter" tun) und ggf. entsprechend bedarfsgerecht ansäuern. Das in Verbindung mit der höheren Flüssigkeitsaufnahme entspricht einer optimalen Behandlung, die zudem billiger ist als das Spezialfutter.

Die beste Unterstützung gegen Haarballen ist m.M.n. das tägliche Bürsten. Macht das deine Bekannte bereits? Denn Haare die beim Putzen gar nicht erst aufgenommen werden, müssen auch nicht wieder hochgewürgt werden. Ansonsten kann man zusätzlich auch versuchen die Haare in die andere Richtung mit durchzuschleusen. Fett eignet sich ganz gut diese in Richtung Dünndarm zu transportieren. Also entweder auf einen geeigneten Fettgehalt im Futter achten, oder ab und an ein kleines Stückchen Butter anbieten, wenn sie diese mögen.
 
Eine gute Alternative wäre, allmählich aber konsequent auf gutes Naßfutter umzusteigen, hochwertige Marken, die wenig Getreide enthalten. Der Rohaschegehalt sollte max 2 % sein, besser noch darunter.

Wenn der pH-Wert des Harns wieder hochgeht, kann man 'händisch' ansäuern, dazu gibts einige Sachen, am bekanntesten sind wohl die Guardacidtabletten. Die Dosierung richtet sich immer nach dem Urin-pH-Wert, also wird dieser Wert täglich gemessen. Das geht recht gut und man kanns selber machen mit entsprechendem Teststreifen, die es in der Apotheke zu kaufen gibt: Uralyt-U Indikatorpapier 5.6 - 8.0.

Selbst das Naßfutter kann noch mit Wasser versetzt werden, tropfenweise einsetzen, allmählich steigern.



Zugvogel
 
Gebürstet werden die beiden ihrer Aussage nach nicht, die werden regelmässig geschoren (wenn die Haare verfilzen), weil der schüchterne es nicht sonderlich gern hat und der Andere nicht mehr aufhören will wenn man mal anfängt!

Also wäre reintheoretisch auch das Barfen möglich wenn man auf die richtigen Supplemente setzt?

pH-Wert testen hab ich persönlich noch nie gehört und Sie noch nie gemacht (hab sie grad am Telefon), sind das einfache ph-Wert Streifen aus der Apotheke und muss sie die Beiden dazu auf der Toilette abpassen?
 
Bei den Blasensteinen kenne ich mich nicht aus, da gibt es aber hier genug erfahrene User, die helfen können.

Zu den Haarballen: Scheren schön und gut, aber bürsten ist wichtig. Die Katzen sind ja nicht 365 Tage nackt --> schlucken also genug Haare. Wyomie hat auch Probleme mit Haarballen, bürste ich sie alle 2 Tage, dann reduziert sich das extrem. Zusätzlich gebe ich im Haarwechsel 3x pro Woche Malzpaste (oder Butter). Wyomie bekommt auch noch Ulmenrinden-Sirup um die Magenschleimhaut zu beruhigen, wenn sie an mehreren Tagen hintereinander Haarballen raufwürgt.
 
Und das Scheren findet der eine dann besser? Man kann die meisten Tiere ganz stressfrei an sehr viele Dinge gewöhnen, darunter zählt auch das gebürstet werden. Persönlich würde ich das Bürsten der Beseitigung von erbrochenen Haaren und anderen Beimischungen jederzeit vorziehen.

Auch Barfen ist eine Möglichkeit, die allerdings mit ein wenig mehr Aufwand verbunden ist. Und man sollte sich eben richtig einlesen, um den Tieren nicht zu schaden.

Um den pH-Wert zu messen muss man die beiden schon abpassen. Also entweder den Streifen direkt in den Strahl halten oder den Urin dabei auffangen. Es gibt auch nichtaufsaugende Spezialstreu, aber auch da muss man zeitnah messen. Das Messen hat den Sinn, den pH-Wert in einem optimalen Bereich zwischen 6,2-6,8 zu halten und dort sollte er sich bei gut eingestellten Tieren 4-8h nach der letzten Mahlzeit auch befinden. Drüber kann wieder Struvit ausfällen und drunter riskiert man die fiesen Verwandten der Struvitsteine, die Oxalatsteine. Und da liegt auch das Problem/Risiko des Spezialfutters, wenn man die Wirksamkeit nicht regelmäßig überprüft. Die pauschale Ansäuerung des Futters kann zu gering ausfallen, dann droht erneut Struvit. Oder sie ist gar zu hoch und es droht Oxalat. Dieses Risiko wird nämlich zusätzlich durch die besonderen Anpassungen des Spezialfutters (starke Magnesiumreduzierung, höherer Salzgehalt) erhöht. Selbst das Spezialtrockenfutter soll übrigens extra eingeweicht werden, weil die Flüssigkeit sehr wichtig ist. Daran sieht man schon, wie ungeeignet es eigentlich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ist es interessanterweise so, dass die Coonies noch nie Haarballen hochgewürgt haben, der einzige der damit "Probleme" (trotz Bürsten) hat, ist mein Kurzhaartiger.
Meine Coonies sind alleridngs auch Gras-Junkies, mit dessen Hilfe die Haare den hinteren Ausgang finden. ;)

Statt zu scheren würde ich auch lieber auf's Bürsten setzen - wenn man ein festes Ritual daraus macht, z.B. als Abschluss immer ein Leckerli, dann merkt auch der Coon, der gar nicht mehr aufhören möchte, das jetzt Schluss ist. Ansonsten ist langsame Gewöhnung das Stichwort, z.B. mit Hilfe des Klickers. Bürsten ist auch immer eine schöne, gemeinsame Aktivität wo der einzelne dann mal ganz im Mittelpunkt stehen kann!

Zumal ein Coonie im vollen Winterfell einfach nur unglaublich toll aussieht (Das ist jetzt vielleicht oberflächlich, aber dann sehen Coonies auch wirklich wie Coonies aus! :oops:). Scheren kann keine Dauerlösung sein.
 
Werbung:
Ich hab jetzt mal alles gescreent und ihr per Email geschickt, mal sehen was sie daraus macht!
 
Huhu!
Und, hat sie reagiert?
 

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben