Auswahl an Trockenfuttersorten - Bitte um Meinung!

  • Themenstarter merlincharly
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    qualitätsunterschiede trockenfutter verschiedene sorten
  • #21
Also nicht für ungut, aber ich habe mit meinem Tierarzt schon jahrelange Erfahrung gemacht und er ist wirklich sehr kompetent. Mich ärgert einfach, dass Tierärzten im allgemeinen sehr oft eine falsche Behandlung unterstellt wird.

Vielleicht, weil sie tatsächlich oft falsch behandeln?

Auf Wunsch lasse ich Dir gerne ein paar aktuelle Beispiele zukommen;). Unter anderem auch von Struvit-Katzen, die mit Spezialfutter einen Rückfall nach dem anderen hatten.

Sich selbst zu informieren, hat noch nie geschadet.
 
A

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  • #22
Also ich habe mich jetzt dazu entschlossen zumindest Charly halb Nassfutter und halb Trockenfutter zu geben.
Bei Merlin bin ich noch verunsichert und weiß nicht so recht was und wem ich glauben soll. Kann ich denn die Behandlung mit RC Urinary einfach abbrechen und ein anderes Futter nehmen? Ich habe Sorge, dass sich die ganze Sache dann wieder verschlechtert.
Wenn ja dann würde ich ihm auch halb Trockenfutter und halb Nassfutter geben, weil mir eine reine Nassfutterfütterung mit einem guten Futter einfach zu teuer ist. (Mit meinem Hund zusammen wären das über 60€ im Monat)

Ich habe auf die schnelle mal ein paar preislich in Frage kommende Nassfuttersorten rausgesucht.
Welche wären auch für Merlin geeignet, und worauf müsste ich noch achten?
Ic habe einfach Sorge, dass z.B. der pH Wert dann doch nicht stimmt, wenn ich das alles so in Eigenregie mache.

Animonda carny
Smilla
Macs (getreidefrei)
Landfleisch
Bozita Tetrapak
Bewi-cat (meatinis),
amadeus
Dr.clauder
Granata pet
yarrah
christopherus

Danke für Antworten.
 
  • #23
Also ich habe mich jetzt dazu entschlossen zumindest Charly halb Nassfutter und halb Trockenfutter zu geben.
Bei Merlin bin ich noch verunsichert und weiß nicht so recht was und wem ich glauben soll. Kann ich denn die Behandlung mit RC Urinary einfach abbrechen und ein anderes Futter nehmen? Ich habe Sorge, dass sich die ganze Sache dann wieder verschlechtert.
Wenn ja dann würde ich ihm auch halb Trockenfutter und halb Nassfutter geben, weil mir eine reine Nassfutterfütterung mit einem guten Futter einfach zu teuer ist. (Mit meinem Hund zusammen wären das über 60€ im Monat)
Nein.
Du brauchst vor allem einmal deutlich mehr Informationen, ehe du etwas in Angriff nimmst.
Bitte mach keine halbherzigen Änderungen, ohne zu wissen, warum und was damit erreicht werden soll.

Halb Naß-halb Trockenfutter ist kein guter Kompromiß.
Such dir die oben genannten Studien raus oder lies dir Links zum Thema Ernährung und Harnsteine durch.

Vor allem bei Struvit sind Kohlenhydrate möglichst zu reduzieren.
Das ist schon im Industrienaßfutter nicht so einfach und mit TroFu geht es nicht.

Sofern er wirklich Struvit hat und keine anderen Steine - da mußt du dir sicher sein - wsolltest du den pH-Wert messen und ggf. ansäuern.
Dazu muß es kein Diättrockenfutter geben.

Ganz ohne Maßnahmen wird es aber auch nicht gehen, vor allem, wenn du die Ernährung nicht auf hohe Qualität umstellen willst oder kannst.
 
  • #24
  • #25
Ich bin bei zwei Katzen bei ca 30-40€ im Monat.
Und ich füttere eine Mischung aus hochwertig und zB DM oder Aldi Futter. Nur hochwertig wären bestimmt an die 50€.
Was für einen Fraß bekommt denn der Hund, oder müssen die Katzen auf Kosten ihrer Gesundheit zurückstecken?
Bei drei Tieren sollten 60€ im Monat schon drin sein.
 
  • #26
Ich weiß natürlich nicht, wieviel von deiner Rechnung auf den Hund fällt. Aber wenn du an die Katzen Nassfutter im Preissgment von Mac´s, Ropocat, Cat&Clean u.ä. fütterst, kommst du pro Katze auf ca. 20 € im Monat.
Von diesem Futter pendelt sich die Menge meist auf so 250 - 300 g am Tag ein.

Mit halb Trockenfutter wirst du es nicht hinkriegen. Und wirklich "gutes" Trockenfutter kostet genausoviel wie mittleres Nassfutter.

Wenn dein 2. Kater auch Struvit bekommen sollte oder du es bei deinem kranken Kater nicht in den Griff bekommst, zahlst du alles, was du jetzt vermeintlich einsparst, an Tierarztkosten. Vermutlich noch viel mehr.

Warum liest du den Link nicht einfach mal? Zumindest regt der schon sehr zum Nachdenken an.
 
  • #27
Ich schließe mich Starfairy an. Deine Rechnung funktioniert so nicht.

Artgerechte Ernährung kostet nunmal Geld. Hast du denn vor der Erkrankung aus Kostengründen auch viel Trockenfutter oder günstiges Nassfutter gegeben? Beides begünstigt leider Struviterkrankungen.
Wenn du jetzt am falschen Ende sparst, dann riskierst du auch die Gesundheit der zweiten Katze und dann ist für beide Spezialfutter angesagt.

Oder aber du nimmst die Tipps hier aus dem Forum an und informierst dich über eine alternative Behandlung, die vielleicht (!) wenige € mehr kostet und etwas mehr Zeit, aber langfristig zum Vorteil aller Beteiligten ist.
 
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  • #28
Also nach meiner Rechnung mit Hund (Acana Trofu ca. 10€) und den Katzen (z.B. animonda carny ca.22€ und Leonardo grain free ca.10€) komme ich auf gut 40€ im Monat.
Vor der Erkrankung haben sie viel Trofu bekommen (Wahre Liebe, Sanabelle …) und ab und zu Nafu (animonda, Bozita …).
Welches Nassfutter wäre denn für Merlin empfehlenswert?
Dann werde ich es nochmal durchrechnen. Ich will das Beste für meine Tiere aus meinem Budget (bis 50€) rausholen.
 
  • #29
Hmm 40 € finde ich schon relativ günstig...ich gebe für 3 Katzen ca. 60 € aus und ich kaufe 800 gr. Dosen (Macs) & ab und zu Bozita - füttere also Mittelklasse...ab und an Frischfleisch, Leckerlis & Zusätze (Taurin etc.) nicht mit reingerechnet.
Zur Fütterung bei Struvit kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, da Gott sei Dank keine Erfahrung.
 
  • #30
Also nach meiner Rechnung mit Hund (Acana Trofu ca. 10€) und den Katzen (z.B. animonda carny ca.22€ und Leonardo grain free ca.10€) komme ich auf gut 40€ im Monat.
Vor der Erkrankung haben sie viel Trofu bekommen (Wahre Liebe, Sanabelle …) und ab und zu Nafu (animonda, Bozita …).
Welches Nassfutter wäre denn für Merlin empfehlenswert?
Dann werde ich es nochmal durchrechnen. Ich will das Beste für meine Tiere aus meinem Budget (bis 50€) rausholen.

Das viele TroFu kann schon der Auslöser für das Struvitproblem gewesen sein. Auch für Hunde ist TroFu nicht optimal, aber sie trinken zumindest mehr als Katzen. Katzen besitzen kein ausgeprägtes Durstgefühl. Sie decken in der Natur fast den gesamten Bedarf über die Nahrung. Katzen trinken daher nicht so viel um die Defizite bei der Flüssigkeit auszugleichen, die sie ansonsten bei reiner NaFu-Fütterung aufnehmen würde.

Als Rechenbeispiel: Bei 300g NaFu mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 80% nimmt das Tier bereits 240ml Wasser mit der Nahrung auf. Als Vergleich 60g TroFu mit 10% Feuchtigkeit, da wären es nur 6ml. Das Tier müsste also zusätzlich 234 ml Wasser trinken, nur um auf die gleiche Menge zu kommen. Dementsprechend verweilt der Urin länger in der Blase und der pH-Wert, der durch die Kohlenhydrate im TroFu zudem erhöht ist, kann lange genug wirken bis Kristalle ausfällen. Pflanzliche Proteine wirken zusätzlich pH-Wert erhöhend, da der Harnstoff von Bakterien in Ammoniak zersetzt wird. Ein wahrer Teufelskreis. Aber das TroFu kann neben den Harnsteinen auch noch Übergewicht, Diabetes, Allergien, Nierenprobleme, ... begünstigen.

Vielleicht würde es sogar schon reichen die Tiere nur auf geeignetes NaFu umzustellen und das Struvitproblem würde sich von selbst erledigen, nachdem die bereits vorhandenen Struvitkristalle aufgelöst sind. Das würde man dann an den regelmäßigen Messungen des pH-Wertes erkennen. Ansonsten reicht es aber, anhand der Messungen bedarfsgerecht (mit Guardacid z.B.) anzusäuern. Beim RC erfolgt das lediglich pauschal und erspart einem die Messungen trotzdem nicht, da es zu wenig Ansäuerung sein könnte und es zu Rückfällen kommt oder es ist zu viel des guten und es kommt zu besagten Oxalatkristallen. Diese werden gerade durch die sehr starke Magnesiumreduzierung im RC ebenfalls begünstigt.

Geeignet ist Futter ohne Kohlenhydrate (insb. Getreide) und ohne pflanzliche Proteinextrakte. Welches ein Calcium-Phosphor-Verhältnis zwischen 1,1-1,2:1 aufweist und einen moderaten Magnesiumgehalt besitzt. Zum Futter auch immer noch ein wenig Extrawasser geben.

Edit: Selbst RC empfiehlt bei seinem Urinary TroFu es auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 80% zu bringen, daran siehst du schon wie wenig sie von ihrem Produkt überzeugt sind. Wenn man das allerdings macht, dann können sich durch das Getreide darin relativ schnell Mykotoxine bilden, also darf es nicht zu lange herumstehen. Nassfutter ist da viel unproblematischer, wenn es einige Stunden herumsteht.
 
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  • #32
Das viele TroFu kann schon der Auslöser für das Struvitproblem gewesen sein. Auch für Hunde ist TroFu nicht optimal, aber sie trinken zumindest mehr als Katzen. Katzen besitzen kein ausgeprägtes Durstgefühl. Sie decken in der Natur fast den gesamten Bedarf über die Nahrung. Katzen trinken daher nicht so viel um die Defizite bei der Flüssigkeit auszugleichen, die sie ansonsten bei reiner NaFu-Fütterung aufnehmen würde.

Als Rechenbeispiel: Bei 300g NaFu mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 80% nimmt das Tier bereits 240ml Wasser mit der Nahrung auf. Als Vergleich 60g TroFu mit 10% Feuchtigkeit, da wären es nur 6ml. Das Tier müsste also zusätzlich 234 ml Wasser trinken, nur um auf die gleiche Menge zu kommen. Dementsprechend verweilt der Urin länger in der Blase und der pH-Wert, der durch die Kohlenhydrate im TroFu zudem erhöht ist, kann lange genug wirken bis Kristalle ausfällen. Pflanzliche Proteine wirken zusätzlich pH-Wert erhöhend, da der Harnstoff von Bakterien in Ammoniak zersetzt wird. Ein wahrer Teufelskreis. Aber das TroFu kann neben den Harnsteinen auch noch Übergewicht, Diabetes, Allergien, Nierenprobleme, ... begünstigen.

Vielleicht würde es sogar schon reichen die Tiere nur auf geeignetes NaFu umzustellen und das Struvitproblem würde sich von selbst erledigen, nachdem die bereits vorhandenen Struvitkristalle aufgelöst sind. Das würde man dann an den regelmäßigen Messungen des pH-Wertes erkennen. Ansonsten reicht es aber, anhand der Messungen bedarfsgerecht (mit Guardacid z.B.) anzusäuern. Beim RC erfolgt das lediglich pauschal und erspart einem die Messungen trotzdem nicht, da es zu wenig Ansäuerung sein könnte und es zu Rückfällen kommt oder es ist zu viel des guten und es kommt zu besagten Oxalatkristallen. Diese werden gerade durch die sehr starke Magnesiumreduzierung im RC ebenfalls begünstigt.

Geeignet ist Futter ohne Kohlenhydrate (insb. Getreide) und ohne pflanzliche Proteinextrakte. Welches ein Calcium-Phosphor-Verhältnis zwischen 1,1-1,2:1 aufweist und einen moderaten Magnesiumgehalt besitzt. Zum Futter auch immer noch ein wenig Extrawasser geben.

Edit: Selbst RC empfiehlt bei seinem Urinary TroFu es auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 80% zu bringen, daran siehst du schon wie wenig sie von ihrem Produkt überzeugt sind. Wenn man das allerdings macht, dann können sich durch das Getreide darin relativ schnell Mykotoxine bilden, also darf es nicht zu lange herumstehen. Nassfutter ist da viel unproblematischer, wenn es einige Stunden herumsteht.


Danke für die ausführliche Erklärung. Das leuchtet mir ein und ich habe nach getreidefreiem Nassfutter recherchiert.
- Macs
- Smilla
- animonda carny
- bozita
- granata pet
- ropocat

Sind die von der Qualität her gut? Denn es gibt ja auch bei getreidefreiem Futter Unterschiede.
 
  • #33
Auf Animonda Carny und Bozita reagieren viele Katzen mit Durchfall - incl. meiner Beiden. Hier sind wohl viele billige Füllstoffe (Lungen und Kehle, etc. vorhanden)

Smilla ist ein günstiges Mittelklassefutter. Meine Beiden vertragen es, also erscheint es mir persönlich hochwertiger als Carny und Bozita. Allerdings ist die Deklaration echt bescheiden.

Macs und Granatapet kann ich uneingeschränkt empfehlen. Ropocat hatte ich selbst nie in der Hand und kenn ich persönlich noch nicht.
 
  • #34
Danke für die ausführliche Erklärung. Das leuchtet mir ein und ich habe nach getreidefreiem Nassfutter recherchiert.
- Macs
- Smilla
- animonda carny
- bozita
- granata pet
- ropocat

Sind die von der Qualität her gut? Denn es gibt ja auch bei getreidefreiem Futter Unterschiede.

Ich denke die meisten Sorten, der von dir genannten Marken, wären sogar für beide Tiere geeignet. Wie es genau beim Magnesiumgehalt ausschaut weiß ich allerdings nicht, da ich die Werte nicht kenne. Entweder finden sich Angaben dazu im Internet, oder du müsstest die Hersteller selbst anschreiben. Werte unter 0,1% Magnesium in Trockenmasse wären ideal. Aber in Anbetracht der Vorgeschichte, dass es sich um eine überwiegende Trockenfütterung handelte, ist das Magnesium vielleicht nichteinmal so relevant um beide Tiere beschwerdefrei zu halten. Würde mich zumindest nicht wundern, wenn alleine die Umstellung schon ausreicht, da mehr Flüssigkeit aufgenommen wird und der pH-Wert nicht unnötig negativ beeinflußt wird.

Die meisten Marken habe ich früher selber gefüttert und gerade wenn du auf das Budget achten musst finde ich sie ganz in Ordnung. Du solltest 3-5 verschiedene Marken abwechselnd füttern, das beugt Mangelerscheinungen und Mäkeligkeit vor. Am Ende ist es aber auch immer eine Frage von Verträglichkeit und Akzeptanz bei den Tieren. Zudem ist kein Stoffwechsel wie der andere. Und deshalb muss man auch schauen, wie sich der pH-Wert bei den verschiedenen Futtern verhält. Aber durch die Überprüfung mittels Teststreifen bekommt man das ganz gut in den Griff und weiß dann auch wieviel oder ob man überhaupt extra ansäuern muss.

Wichtig ist zu erwähnen, dass der pH-Wert bei jedem Tier nach dem Fressen ersteinmal ansteigt. Das kann auch pH-Werte jenseits der 8,0 bedeuten. Das ist nicht schlimm, aber 4-8h nach der letzten Mahlzeit sollte der pH-Wert zwischen 6,2-6,8 liegen.
 
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  • #35
Nachdem ich jetzt weitergelesen habe, habe ich den Eindruck, dass es aber noch nicht ganz zur TE vorgedrungen ist, dass sie nun nicht einfach das Futter wechseln kann, sondern auch ansäuern und messen muss.

Ja, ich weiß - habt Ihr alles aber geschrieben, geht aber in langen Texten wohl irgendwie unter.

Wäre es vielleicht möglich, dass einer von den Struvit-Spezialisten hier, noch mal in Form einer Liste - also stichwortartig - chronologisch die nun zu treffenden Maßnahmen mit den zugehörigen Präparaten auflistet (Futter, Messstreifen, Ansäuerung, Messintervalle...) ?

Würde es ja selbst machen, kann aber nur wiederkäuen - mit fehlen eigene Erfahrungen dazu.
 
  • #36
Nachdem ich jetzt weitergelesen habe, habe ich den Eindruck, dass es aber noch nicht ganz zur TE vorgedrungen ist, dass sie nun nicht einfach das Futter wechseln kann, sondern auch ansäuern und messen muss.

Ja, ich weiß - habt Ihr alles aber geschrieben, geht aber in langen Texten wohl irgendwie unter.

Wäre es vielleicht möglich, dass einer von den Struvit-Spezialisten hier, noch mal in Form einer Liste - also stichwortartig - chronologisch die nun zu treffenden Maßnahmen mit den zugehörigen Präparaten auflistet (Futter, Messstreifen, Ansäuerung, Messintervalle...) ?

Würde es ja selbst machen, kann aber nur wiederkäuen - mit fehlen eigene Erfahrungen dazu.


Ja, so eine Liste mit allen wichtigen Infos würde mir sehr helfen, da ich in dem Thema wirklich noch nicht so fit bin.
 
  • #37
Das ist nur leider nichts, was man in ein paar Listenpunkten abarbeiten kann.
Du wirst dich wohl oder übel ausführlicher damit befassen müssen.
Also, lesen, lesen, lesen.
 
  • #38
Ja, so eine Liste mit allen wichtigen Infos würde mir sehr helfen, da ich in dem Thema wirklich noch nicht so fit bin.

Grob wurde es ja schon genannt.

Als Eckpunkte würde ich mal sagen:

  • Futterumstellung auf geeignetes Nassfutter (Kohlenhydrate und pflanzliche Eiweissextrakte vermeiden, Ca/P-Verhältnis zwischen 1,1-1,2:1, Magnesium idealerweise unter 0,1% in der Trockenmasse)
  • Trockenfutter weglassen
  • Nassfutter mit etwas zusätzlichem Wasser verfüttern und nach Möglichkeit auch so zu mehr trinken animieren (selbstgekochte Hühnerbrühe, verdünntes Thunfischwasser, Wasserspiele, Trinkbrunnen, ...
  • regelmäßige Kontrolle des pH-Wertes mittels Teststreifen (z.B. Uralyt)
  • bei Bedarf zusätzliche Ansäuerung mittels Methionin (z.B. Guardacid Tabletten)
  • zur Ermittlung und Einstellung der Ansäuerung bietet sich ein Futtertagebuch an, in dem Dinge wie Fütterungszeiten, Futtermenge, Futtersorte, gemessene pH-Werte mit Messzeitpunkt und Ansäuerungsdosis mit Zeitpunkt vermerkt werden
  • der pH-Wert sollte 4-8h nach der letzten Mahlzeit zwischen 6,2-6,8 liegen, solange noch Steine vorhanden sind lösen sie sich bei einem niedrigeren Wert schneller auf, aber wenn keine mehr vorhanden sind sollte der Wert eher bei 6,8 als 6,2 liegen um kein Oxalat zu riskieren
  • falls es ein eher träges Tier ist, zu mehr Bewegung animieren, da auch dies Struvitauslöser sein kann

Die Feinheiten sind im Grunde aber bei jedem Halter unterschiedlich, daher gibt es kein Patentrezept. Das fängt schon damit an, wie oft du am Tag fütterst. Denn wenige größere Mengen lassen den pH-Wert stärker steigen bevor er sinkt, viele kleine hingegen lassen ihn nicht so stark ansteigen aber auch nicht so tief absinken. Es kommt darauf an, wann du die Möglichkeit zum Messen hast. Wie dein Tier die Messung akzeptiert. Viele halten den Streifen oder eine Art Suppenkelle darunter um zu messen. Wenn das gar nicht geht, dann gibt es auch besondere Streu, die nicht aufsaugt und dadurch das Messen ermöglicht. Bei der Guardacid Dosis musst du dich rantasten. Jedes Tier reagiert individuell auf unterschiedliches Futter und Ansäuerung. Auch eine regelmäßige Erfolgskontrolle mittels Urinprobe beim Tierarzt ist sinnvoll.

Wie ich bereits schrieb, es würde mich nicht wundern, wenn bereits die Futterumstellung ausreichen würde um das Problem in den Griff zu bekommen. Aber das kannst du nur durch regelmäßiges testen des pH-Wertes herausfinden. Je mehr Flüssigkeit aufgenommen wird, desto größer sind sicherlich auch die Chancen ihn auf dem Klo zu erwischen.
 
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  • #39
Vielen Dank für die Zusammenfassung!
 
  • #40
Nur als Ergänzung: Regelmäßige Kontrolle des PH-Wertes bedeutet, bei JEDER Gelegenheit!!! Geht der Kater pinkeln, geh mit und miss nach. Wichtig dabei, dass du den Streifen direkt in den Urin hältst und nicht den Urin im Streu misst. Das verfälscht den Wert enorm. Daher entweder den Teststreifen direkt unter den Po halten oder den Urin mit einer alten Suppenkelle o.ä. auffangen und dann testen. Und das wirklich bei JEDER sich bietenden Gelegenheit. Je öfter desto besser!!!

Tagebuch darüber führen (wann gefressen, was gefressen, welche Menge ca., wann gemessen, welcher Wert) schadet auch nicht, kann aber sehr hilfreich sein.
 

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