Ersatz zu RC Urinary S/O

  • Themenstarter nihilismus
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    s/o struvit ph urinary
  • #61
Deine Erfahrung deckt sich mit meiner, daß schon eine Gabe 'falsches' Futter den ph kurzfristig sehr hoch treiben kann.
Ich seh es etwa so, wie der Blutzucker bei Diabetikern mit einem Stückchen Süßes obennaus geht.

Und genau aus diesem Grund hab ich jedwedes Trofu rigoros entfernt, da kann nicht mal mehr eine kleine Belohnung gegeben werden. Ist ja nicht so, daß Mariechen das Knupserzeug nicht möchte, aber ich bin wirklich konsequent. Als Leckerei gibts getrocknete Hühnerhälschen.

Was ich noch beobachten konnte, ist, daß alles direkt den Leberstoffwechsel beeinflußt, auch auf den ph wirkt. So hatte eine Gabe Homöo für bessere Leberwerte den ph ins Blaue steigen lassen, daß ablesen nicht mehr möglich war. Der hohe Wert war nach ca 18-24 wieder unter 7 gerutscht, meine Panik war größer, als es nötig war.

Kurzfristige Überschreitung des ph hat wohl keinen gravierenden Schaden, weil es bis zum Ausfällen von Struvitkristallen länger das 24 braucht.

Aber Vorsicht ist besser als Nachsicht: darum ists immer angebracht, in bestimmten Turnus (alle 4 Wochen zu Beginn einer Behandlung, alle Quartal bei routinierter Struvitdiät) den Urin auf relevante Werte untersuchen zu lassen, dazu gehört selbstverständlich auch, nach Struvitkristallen zu gucken. Daß entzündliche Prozesse anhand der Leukozyten auch im Blickfeld sind, versteht sich von selbst, ebenso Bilirubin und Glukose (Diabetes).

Struvit ist eine Stoffwechselerkrankung, die nie allein für sich gesehen werden darf, denn der gesamte Organismus ist verquickt, verzahnt, und hat auf sämtliche Stoffwechselvorgänge einen Synergieeffekt. Da Blase und Niere fast als Einheit zu sehen sind, sollten die Nierenwerte ebenso im Blickfeld sein.

Zur Zeit gibts leckeres Futter 'Animonda Vom Feinsten selekt' (85 g Beutel) mit erfreulich tiefer Rohasche und ebenso 'Animonda Vom Feinsten Menue (100 g Schälchen), die den ph fast zu tief haben sinken lassen; er ging in Nähe von 6.0, das ist wirklich die Untergrenze, um Oxalat keine Chance zu geben.

Und Mariechen mag beide Sorten, bei Futterinsel gibts beide.

Zugvogel
 
A

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  • #62
Hallo zusammen,

mir ist gerade aufgefallen, dass ich auf Seite 3 Quatsch erzählt habe.


Lillys Mama hat gesagt.:
Ja, das stimmt, obwohl ich es mir schlimmer vorgestellt habe. So ein 3,5kg-Beutel [Royal Canin] reicht uns für ca. zwei Monate bei einem Preis von 15 Euro
(...)
Ich habe für das normale Trockenfutter früher ... *nachdenk* für 3,5 kg ca. 18 Euro (? Kopfrechnen ) ausgegeben. Ja, das waren immer 750g-Beutel zu (glaube ich) 3,75€.
Wir haben natürlich 30 Euro für den RC 3,5kg-Beutel gezahlt.

Nur als Nachtrag. ;)

@Zugvogel: Reicherst du Mariechens Futter jeden Tag mit Guardacid an?

Ich habe nämlich eben ein wenig gestöbert und auf Tierapotheke, Tierbedarf und Tierfutter vom Tierarzt - Tiershop.de - einen Artikel über die Urocid-Paste, die Katzenmiez erwähnte, entdeckt und dort steht, dass man sie bis zu 12 Wochen geben kann. Von "dauerhaft" stand da nichts, das hat mich jetzt ein bisschen durcheinander gebracht.

Lieben Gruß,

Lilly
 
  • #63
Guardacid ist vom Hersteller speziell als lebenslanges Diätmittel propagiert.

Mariechen bekommt morgens unters erste Futter drei Guard, ca 12 Stunden später die nächsten drei.

Das ist die Höchstdosis, aber die Stoffwechsellage von Mariechen fordert es so.
Weil diese Höchstdosis es nicht erlaubt, bei Bedarf nochmal was dazuzugeben, bin ich auch so akribisch hinterher, nur Futter zu geben, das nicht noch zusätzlich den ph hochtreibt, wie z.B. hoher Rohascheanteil.

Ungefähr hat sich ergeben, daß Mariechen täglich bis zu 200 g Nafu vertilgen kann und auf diese Menge paßt Guard als Ansäuerung, Mittelwert bei 6.5 - 6.8.
Trinken gibts noch reichlich übers Futter, täglich mindestens 100 ml, eher etwas mehr.

Nach nicht ganz zwei Jahren der Medikation - und noch vieles mehr außer Guard - ist es wirklich fast Routine, was wann wie gegeben wird. Meine anfänglich Nervosität, gar helle Aufregung, wenn Mariechen nicht zur genauen Stunde seine Gaben gemampft hat, ist gewichen einer gewissen Gelassenheit. Zwingen geht nicht und etwas positiver Fatalismus ist nicht ganz verkehrt. Da Mariechen ja nicht nach der Uhr immer und gleichmäßig futtert, ist es auch nicht zwingend nötig, daß die Medizin zur exakt gleichen Zeit reinkommt.

Vielleicht seh ich es auch deswegen etwas gelassener, weil ich als 'Vorbild' einen diabetischen Göga habe, dem es auch nicht immer genau in den Zeitplan mit m-s-e paßt und denoch nichts so schnell entgleist.

Die heitere Lebensqualität ist als Gesundheitsfaktor nicht zu unterschätzen und deswegen gehts trotz aller Beeinträchtigung mit Mariechen, Göga und mir sehr gelassen und unbeschwert zu.

Zugvogel
 
  • #64
Oh nein ...

Das tut mir Leid für Emma und dich! Ist der Wert bereits nach einem Mal Leckerli (Trofu) geben so in die Höhe geschnellt oder nach mehreren Gaben? Und war es RC Urinary oder ein anderes Trofu?

Wenn das soo leicht passieren kann ... :eek:

Gute Besserung an deine Maus und ich hoff, dass sich der Wert schnell wieder normalisiert!

Ich habe den pH-Wert länger nicht gemessen und mache es auch nicht regelmäßig, weil Emma seit 8 Monaten struvitfrei ist. Sie hatte einmalig etwas Kristalle und das war`s dann auch. Durch das Nafu wird ihre Blase auch bei hohen pH-Werten so gut gespült, dass sich keine Kristalle mehr gebildet haben. Allerdings neigt Emma zu stressbedingten Blasenentzündungen und ebensolcher Verdacht war zur Zeit wieder. Deshalb habe ich häufiger gemessen bzw. eine urinprobe abgegeben. Trockenfutter/Leckerlis kriegt sie jeden Abend, schon seit 6 Monaten wieder. Es war Trofu von Arden Grange.

Wenn ich zwischendurch mal gemessen habe, hatte Emma ohne Paste (die habe ich auch nur 12 Wochen lang gegeben) auch immer Werte von 6,2 oder 6,5. Also sehr zufriedenstellend. Othello hat eigentlich immer Werte zwischen 7 und 8 (was meiner TÄ das blanke Entsetzten ins Gesicht trieb, als ich ihr davon erzählte).

War zuerst sehr schockiert über den Wert, aber Emma braucht ein paar Tage, um sich richtig auf die Paste einzustellen. Habe ihr dann einen halben Teelöffel Paste gegeben (ich sollte laut TA nur ein Viertel, weil der Ausgangs-pH mit 6,8 ja nicht sooo hoch war) und eben hatte sie 5,9. Muss also wieder weniger geben. Mit einem halben Teelöffel Urocid sind wir sonst auch immer gut gefahren und hatten einen konstanten pH von 6,2-6,5.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #65
Allerdings neigt Emma zu stressbedingten Blasenentzündungen und ebensolcher Verdacht war zur Zeit wieder.
Wie wird das dann behandelt?

Zugvogel
 
  • #66
Sie hatte einmalig etwas Kristalle und das war`s dann auch. Durch das Nafu wird ihre Blase auch bei hohen pH-Werten so gut gespült, dass sich keine Kristalle mehr gebildet haben. Allerdings neigt Emma zu stressbedingten Blasenentzündungen und ebensolcher Verdacht war zur Zeit wieder.
Möglicherweise hast du gar keine Struvitkatze, da Struvit auch durch eine Blasenentzündung entstehen kann (auch wenn es meist andersrum ist). Dann bräuchtest du gar kein Diätfutter, wenn deine Miez nur während einer Blasenentzündung zu Struvit neigt. Dann wären Ursache und Folge bei dir genau andersrum als bei den meisten von uns. Wäre ja wichtig zu wissen für die Behandlung.
 
  • #67
Möglicherweise hast du gar keine Struvitkatze, da Struvit auch durch eine Blasenentzündung entstehen kann (auch wenn es meist andersrum ist). Dann bräuchtest du gar kein Diätfutter, wenn deine Miez nur während einer Blasenentzündung zu Struvit neigt. Dann wären Ursache und Folge bei dir genau andersrum als bei den meisten von uns. Wäre ja wichtig zu wissen für die Behandlung.

Das ist möglich?!
Wie kann man so etwas herausfinden?
 
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  • #68
Möglicherweise hast du gar keine Struvitkatze, da Struvit auch durch eine Blasenentzündung entstehen kann (auch wenn es meist andersrum ist). Dann bräuchtest du gar kein Diätfutter, wenn deine Miez nur während einer Blasenentzündung zu Struvit neigt.

Ich füttere auch kein Diätfutter. Nie (naja, mittags gibts ganz selten mal Kattovit Urinary in Akutfällen (wie z.B. heute;)). Die Urocid-Paste hat Emma von Dezember 2007 (da wurden die Kristalle festgestellt) bis März 2008 bekommen und dann nie wieder. Bis jetzt. Aber meine TÄ meint, ich soll sie auch nur so lange geben, bis sich der pH-Wert wieder bei 6,2-6,5 eingependelt hat (vielleicht `ne Woche lang, sagte sie).

Die Kristalle sind bei Emma sicherlich durch die Trofu-Fütterung entstanden. Auch wenn ich nicht bei jeder Katze, die Trofu bekommen hat, unterstellen möchte, dass die Harnsteine zwangsläufig damit zusammenhängen: bei Emma war es garantiert so, denn sie hat 2 Jahre lang praktisch KEINE Flüssigkeit zu sich genommen:eek:. Im Nachhinein frage ich mich immer, wie sie überhaupt überleben konnte. Alle paar Tage mal übers Wassernapf lecken und 50g Nafu-Soße schlabbern... Aber TÄ und "RC-Ernährungsberater":rolleyes::mad: haben mir gesagt, ich solle mir da mal keine Gedanken machen, denn Katzen würden schon trinken, wenn sie durstig sind...

Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass sich bei Emma irgendwann wieder Kristalle bilden, z.B. wenn ich die Anzeichen einer Blasenentzündung zu spät erkenne. Im April hatte Emma `ner sehr heftige Entzündung (sehr viele Entzündungs- und Blutzellen im Urin), die auch mit AB behandelt werden musste, aber Kristalle hatte sie GsD keine. Und aktuell ist es ja noch keine "richtige" Blasenentzündung, nur leicht "verunreinigter" Urin, wie sie in der TK sagten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #69
Aber TÄ und "RC-Ernährungsberater" haben mir gesagt, ich solle mir da mal keine Gedanken machen, denn Katzen würden schon trinken, wenn sie durstig sind...
Wenn ich das lese oder höre, krieg ich einen seeehr dicken Hals :mad:

Zugvogel
 
  • #70
Wenn ich das lese oder höre, krieg ich einen seeehr dicken Hals :mad:

Zugvogel

Ja, vor allem wenn man bedenkt, dass meine Katze 1) erst erkranken musste und ich mich 2) dann auch noch selber darüber informieren "musste" (ich hab`s ja gern und aus Interesse gemacht), wie es sich mit dem Trinkverhalten und der Ernährung von Katzen tatsächlich verhält.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #71
Das ist möglich?!
Wie kann man so etwas herausfinden?
Gute Frage! :oops: Ich denke vor allem dadurch, daß eine Katze ohne Blasenentzündung und mit normaler Ernährung kein Struvit hat. Die Erklärung ist ganz einfach: Bei Blasenentzündungen steigt der ph-Wert des Urins stark an, was die Struvitausfällung begünstigt, die ohne Blasenentzündung vielleicht gar nicht vorhanden wäre. Daher sollte man die Möglichkeit immer in Betracht ziehen. Meist ist es aber andersrum, und die Katze hat Struvit, was Blasenentzündungen auslöst.
 
  • #72
Gute Frage! :oops: Ich denke vor allem dadurch, daß eine Katze ohne Blasenentzündung und mit normaler Ernährung kein Struvit hat. Die Erklärung ist ganz einfach: Bei Blasenentzündungen steigt der ph-Wert des Urins stark an, was die Struvitausfällung begünstigt, die ohne Blasenentzündung vielleicht gar nicht vorhanden wäre. Daher sollte man die Möglichkeit immer in Betracht ziehen. Meist ist es aber andersrum, und die Katze hat Struvit, was Blasenentzündungen auslöst.

Mhm ... Bei Lilly ist es so, dass sie erst eine Blasenentzündung hatte und danach Struvit diagnostiziert wurde. Allerdings kann ich nicht sagen, ob nicht vielleicht der Grieß vor der Entzündung da war, da mein TA damals keine Urinprobe gemacht hat, sondern nur Fieber gemessen und die Blase abgetastet hat.

Dann wäre die einzige Möglichkeit, es auszutesten, die, der Katze normales Futter zu geben und den ph-Wert zu überwachen.
Aber das ist mir viel zu unsicher - was ist, wenn ich ihr wieder Struvit anhänge?? :eek: Nein, das wage ich nicht.

Andererseits ... bei einer gesunden Katze würde das Urinary-Futter doch total ausschlagen, was den ph-Wert des Urins betrifft, oder? Was richtet das Futter denn bei gesunden Katzen an? Geht der Wert bei ihnen dann nicht sehr weit runter?

Ich bin langsam verwirrt. *Gedanken sortier*
 
  • #73
Ich würde das mal mit dem Tierarzt besprechen. Vielleicht kannst du ja mal einige Tage normales Futter geben und mehrere Urinproben abgeben? Struvit bildet sich eigentlich relativ schnell wieder. Diätfutter kann insofern schaden, daß die Katze im schlimmsten Fall Oxalatsteine dadurch bekommt.
Bei den meisten von uns ist es so, daß Struvit erstmals erkannt wird, wenn eine Katze dadurch eine Blasenentzündung bekommen hat oder die Harnröhre verstopft ist. Ich habe anfangs einiges experimentiert und weiß sicher, daß Felix mit normalem Futter wieder Struvit bekommt. Er hatte auch nur ein einziges Mal eine Blasenentzündung, nämlich ganz am Anfang, als dabei die Diagnose Struvit gestellt wurde.
Wie gesagt, besprich das lieber mit dem Tierarzt, bevor du etwas falsch machst, ich bin da auch nicht so der Experte, kann nur sagen, was ich gehört/gelesen habe.
 
  • #74
Ich werde nach wie vor den leisen Verdacht nicht los, daß bei der Behandlung von Blasenentzündung mit AB sogar Struvit provoziert werden kann.

Zumindest konnte mir kein TA bisher das Gegenteil beweisen.

Zugvogel
 
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  • #75
Ich werde nach wie vor den leisen Verdacht nicht los, daß bei der Behandlung von Blasenentzündung mit AB sogar Struvit provoziert werden kann.
Das kann ich mir jetzt aber gar nicht vorstellen :confused: Immerhin werden durch die Blasenentzündung Bakterien beseitigt und der pH-Wert sinkt wieder.
 

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