Du kannst deine Bekannte nicht zufällig überreden, dass sie die ihre beiden Kitten gibt? Dorthin geben würde ich deine Kleine an deiner Stelle auch nicht. Die Bedingungen dort klingen wirklich nicht gut.
Hallo Mohya
Mit dem Gedanken habe ich auch schon gespielt... meine Bedenken sind halt die Floehe (hatte in Deutschland nie mit solchem Zeugs wie Floehen, Wuermern die den Katzen aus dem Bobbes kriechen, etc. ... zu tun.
Seitdem ich in Aegypten bin hatte ich schon mal zwischendurch erwachsene Katzen fuer gewisse Zeit (waren auch Findelkitten, die eine Freundin aufgenommen hat und am Ende hatte sie 6 oder 7 Katzen zu Hause und hat mich gefragt, ob ich nicht zwei nehmen koenne) und eben die drei Kleinen mit 5-6 Wochen. Bei den Grossen musste ich regelmaessig Wurmkur und Flohmittel verabreichen, weil im Fruehjahr und Sommer durch die Sandwinde alles moegliche in die Wohnungen geweht wird und ueberhaupt, da es hier so viele Tiere und so viel Unhygiene auf den Strassen gibt, so vermute ich, und die Hitze die Parasiteneier nur so spriessen laesst, ist man viel mehr damit konfrontiert als in einem Land wie Deutschland beispielsweise.
Die andere Frage waere dann noch, ob ich das mit Dreien schaffe...
schlafe ja jetzt schon mehr oder weniger immer zwischendurch, wenn die Kleine eingeschlafen ist und nicht mehr mehrere Stunden hintereinander.
Und drei Kitten werden (wenn alles optimal laeuft) auch mal gross und wie soll ich die dann vermitteln? Wenn es jetzt nur die Kleine waere und ich so eine enge Beziehung zu ihr aufbaue, die man durch die Aufzucht von klein auf ja oft bekommt, dann wuerde ich sogar ueberlegen, sie zu behalten.
Solche Kitten kommen spaeter als ausgewachsene Katzen wahrscheinlich nicht so klar, wie Kitten die wenigstens noch die Mutter mit in der Wohnung hatten. Ich kann ja so auch gar nicht DIE Sozialisierung bieten, die artgerecht fuer sie waere.
Mache mir schon grosse Gedanken, weil handaufgezogene Kitten oft dauernuckeln (wobei das jetzt nicht mal das schlimmste waere), teilweise ein unsoziales Verhalten an den Tag legen, vielleicht sogar aggressiv werden, die Krallen zu hart einsetzen, und so weiter und so fort... ne Bekannte sagte, ich haette es besser draussen lassen sollen; es gaebe so viele Kitten, die kann man auch nicht alle aufnehmen.
Einerseits hat sie damit Recht, es gibt wirklich soooooo viele Baustellen, aber andererseits bin ich ausgerechnet an DIESER Stelle gestanden, um meine Strassenhuendin zu fuettern... das war kein Zufall, sondern Bestimmung.
Und selbst, wenn ich sie da haette vorerst liegen lassen, waere ich nachts dann trotzdem schauen gegangen und haette sie spaetestens dann aufgesammelt... ich bin einfach so, ich kann da einfach nicht weggucken.
Es ist ein Tier, ja stimmt. Aber in erster Linie sehe ich da ein Baby, winzig und hilflos, was in diesem Alter nicht alleine ueberleben wird. Also tue ich JETZT etwas und was in Zukunft passiert, das sieht man dann noch frueh genug
Ich stelle mir immer vor, ICH waere so ein winziges Ding...wuerde miauzen und weinen... wuerde ich nicht wollen, dass mich da wer aus der Kaelte holt und mir wenigstens die Chance gibt, zu leben? JA!
Ich habe den Kruemel jetzt schon so lieb, gebe mir echt derbe Muehe, die zwei Stunden so gut wie nicht zu ueberschreiten, lasse sie in meinem Oberteil an der Haut schlafen und werde dann ganz suess von ihren winzigen Krallen gekrault. Sie hat nicht mal die Augen geoeffnet und sich trotzdem schon in mein Herz geschlichen.
Mensch, wer hat es bloss uebers Herz gebracht, dieses Fellknaeul einfach auszusetzen
