Die vergangenen Tage waren ein Wechselbad der Gefühle, von Bangen, Hoffen, Verzweiflung und Trauer war alles dabei.
Dienstag Abend bekam ich einen Anruf vom Hof, von dem auch Otto kommt. Es wurden drei Babykatzen gesehen, die fremd auf dem Hof sind. Eins konnte eingefangen werden und ich sollte es abholen.
Also hin und das Baby abgeholt, es war winzig und wog nur 350g. Es bewegte sich kaum aber da es über Nacht in der Transportbox saß habe ich mir noch nichts dabei gedacht.
Am nächsten Morgen habe ich eine Falle und eine Transportbox zum Hof gebracht. Da ich niemand angetroffen habe, schaute ich mich etwas um und da saß ein schreiendes Katzenbaby auf einem Strohballen in der Scheune. Mit einem schnellen Griff konnte ich es bekommen, steckte es in einen Einkaufsbeutel und fuhr so schnell es ging nach Hause. Ophelia war glücklich wieder mit ihrem Bruder zusammen zu sein und spielte mit ihm auch im Liegen und beide putzten sich liebevoll.
Habe dann beide in einen Kaninchenkäfig gesetzt und da zeigte sich das ganze Drama. Ophelia, wie ich das erste Kleine genannt habe, war hinten gelähmt. Sie hat zwar gut gefressen, konnte aber weder Kot noch Urin selbständig absetzen. Auf Nachfragen erfuhr ich dann dass ein Hund vom Hof die Kleine schon im Maul hatte. Ich habe sie dann so schnell es ging zum Tierarzt gebracht, war natürlich Mittwoch Nachmittag.
Ophelia wurde geröntgt und die Prognose war schlecht. Um Gewissheit zu haben wurde noch ein Ultraschall und ein CT gemacht. Es war eine Zitterpartie und ich war oft den Tränen nahe, dann am nächsten Tag der erlösende Anruf. Sie hat keine Frakturen an der Wirbelsäule aber ein Hämatom das die Funktion von Beinen, Blase und Darm beeinträchtigt. Das kann sich wieder regenerieren und Ophelia möchte leben.