3 Katzen auf ca. 30m2 - Tierschutz informieren?

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pomke

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17. Juni 2019
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Hallo liebes Forum!

Ich bin selber Besitzerin von zwei 8 Monate alten Birma Brüdern und habe mich schon lange intensiv mit artgerechtet Katzenhaltung auseinander gesetzt und lese hier fast täglich interessiert mit.

Nun ist mir aufgefallen, dass meine direkte Nachbarin in ihrer 1-Zimmer-Wohnung, die schätzungsweise 30m2 groß ist, 3 Katzen hält. Wir wohnen im Erdgeschoss und man kann auf dem Weg zum Haus ein bisschen in die Wohnungen gucken. Die Katzen sitzen manchmal am Fenster, deswegen weiß ich, dass es drei sind. Es gibt einen Balkon, dieser ist aber nicht abgesichert, sodass die Katzen nicht darauf dürfen.

Meistens sind die Gardinen komplett zu, sodass man nicht sieht, wie die Wohnung eingerichtet ist. Vorhin habe ich aber beim Vorbeilaufen gesehen, dass die Wände komplett vollgestellt sind mit Bücherregalen. Also von Boden bis Decke, ohne die Möglichkeit, auf das Regal zu springen o.Ä.
Ich frage mich, wie unter solchen Umständen eine artgerechte Katzenhaltung möglich sein soll und ob ich das dem Tierschutz bzw. Veterinäramt melden sollte.

Ich weiß, dass sie früher nur zwei Katzen hatte, dann sei ihr eine weggelaufen, sodass sie diese ersetzt habe. Nach längerer Zeit, sei die Katze dann aber wieder zurück gekommen und somit sind es jetzt drei. Wobei ich den Platz und die Einrichtung auch für zwei Katzen zu knapp finde, v.a. wenn ich mir angucke, wie sehr meine Kater die 65m2 bei uns ausnutzen (und die Catwalks) und wie sie den gesicherten Balkon lieben.

Was würdet ihr mir empfehlen? Kann man so eine Meldung auch anonym abgeben? Also im Sinne von, die Nachbarin erfährt nicht, wer das war?
Mir tut die Frau natürlich leid. Sie wird sicher sehr an den Tieren hängen und wirkt auch etwas einsam. Aber das Wohl der Katzen sollte im Vordergrund stehen.

Ich freue mich auf eure Antworten!
Liebe Grüße!
 
A

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Über den Rest der Haltung weisst du aber nichts! ? Dann misch dich nicht in fremde Angelegenheiten, allein die Wohnungsgrösse ist es nicht, die man kritisieren kann
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich auch so wie Giga.
Wenn die Katzen gesund und munter sind, gibt es keinen Grund irgendwas zu melden.
 
Ich denke auch, das reicht nicht aus, um das Veterinäramt zu informieren.
Da müsstest Du schon mehr über die Katzenhaltung wissen.
Ich würde es lassen, aber dennoch die Augen offen halten, wenn Du mitbekommst, dass die Katzen schlecht gehalten werden, kannst Du immer noch das Veterinäramt einschalten.
 
Du könntest ihr doch anbieten, mit ihr den Balko zu vernetzen und zu schauen, was man in der Wohnung verbessern kann. Das wäre hilfreicher für die Katzen, erfordert aber von dir mehr als ein Telefonanruf.
 
Wieso klingelst Du nicht mal, vielleicht lädt sie Dich ein zum Austausch von Katzenhalter zu Katzenhalter.
Und bei der Gelegenheit könntest Du erstmal schauen, wie sie da wirklich leben, bevor Du solche Geschütze auffährst :)
 
Meistens sind die Gardinen komplett zu, sodass man nicht sieht, wie die Wohnung eingerichtet ist.

Kann man so eine Meldung auch anonym abgeben? Also im Sinne von, die Nachbarin erfährt nicht, wer das war?

Na, mir würde das aber passen, wenn da laufend jemand versucht, in meine Wohnung zu spannen. Das gehört sich ja nun gar nicht. Schlimmer ist nur noch, am FKK-Strand bekleidet hinterm Gebüsch mit dem Fernglas zu lauern.

Warum sprichst du nicht direkt mit der Frau? Oder gibst deinen Namen mit Adresse bei deiner Meldung an? Zu feige? Stehst du nicht zu deiner Anklage?

Das Veterinäramt schreitet erst ein, wenn die Versorgung der Katzen nicht mehr gewährleistet ist, sie also krank und ausgehungert sind.

Lad die Frau zu dir ein, tauscht euch aus, aber solche Hinterhältigkeiten sind unter aller Sau.

Weißt du, was mit den Katzen passiert, wenn sie ihr Zuhause verlieren? Tierheim. Enger Raum, keine Bezugsperson mehr. Und das auf unbestimmte Zeit.
 
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Huhu,

ich find es gut, dass sie der einen Katze wieder einen partner schenken wollte, nachdem der erste verschwunden war.
Wohnungsgröße ist erstmal nicht alles. Klar ist das nicht viel Platz aber kein Grund gleich das Vetamt zu informieren. Zudem man für "Artgerechte" katzenhaltung offiziell 15qm haben muss, jede weitere Katze ein paar qm dazu, also nicht wirklich viel.

lg
 
Danke für eure Einschätzung!

Ich werde es dann dabei belassen. Ich war mir einfach nicht sicher, ob es so okay ist. Aber dann muss ich mir ja keine Sorgen mehr machen.
Und ich spanne natürlich nicht in die Wohnung rein. Man läuft nur auf dem Weg zur Haustür erst auf diese Wohnung drauf zu und es gibt eben ein riesiges Fenster zur Straße hin. Da kann man gar nicht anders, als reinzugucken. Es ist aber auch Hochparterre, also man sieht im Grunde nicht besonders viel, nur eben diese hohen Bücherregale an der Wand.

Ich möchte keine schlechte Stimmung im Haus, deswegen die anonyme Meldung. Ich dachte, dass dann halt jemand vom Fach kommt, sich die Haltungsbedingungen anschaut und dann entscheidet, ob das artgerecht ist oder nicht. Ich hatte darüber mal ne Doku gesehen, das war glaube ich in Hamburg und vom Tierschutzverein organisiert, also ohne Amtstierarzt.

Was hättet ihr denn jemandem empfohlen, der hier nachgefragt hätte, ob er sich 3 Katzen holen kann bei einer 30m2 Wohnung ohne Balkon und ohne Klettermöglichkeiten an den Wänden? Das Zimmer ist wirklich total vollgestellt, was man sich ja auch vorstellen kann, wenn da Bett, Sitzmöglichkeit, Fernseher und eben zig Bücherregale usw. reinpassen müssen.
Empfehlen würde das ja sicher niemand.

Darauf ansprechen möchte ich sie nicht. Ich wüsste nicht, wie ich sowas nett formulieren soll, ohne dass sie sich kontrolliert oder angegriffen fühlt.
 
  • #10
Was hättet ihr denn jemandem empfohlen, der hier nachgefragt hätte, ob er sich 3 Katzen holen kann bei einer 30m2 Wohnung ohne Balkon und ohne Klettermöglichkeiten an den Wänden?

Die Frage erübrigt sich ja, da die Frau, sehr zum Wohl der Katzen, derer zwei hatte. Als eine weggelaufen war, hat sie eine neue Zweitkatze geholt. Also alles OK.
Die dritte Katze hat sie sich ja nicht geholt, sondern sie kam, was nicht abzusehen war, wieder zurück.

Eine anonyme Meldung bringt sicher mehr Unfrieden ins Haus, als ein offenes Gespräch.
 
  • #11
Für die Wohnungsgröße allein dürfte sich das Vet-Amt eher nicht interessieren; sonst wäre auch die Unterbringung im TH tierschutzwidrig. ;)

Das Vet-Amt schreitet im Regelfall erst ein, wenn die Haltungsbedingungen so finster sind, dass die Tiere krank werden bzw. unter Hunger leiden etc.
Natürlich könnte es auch in einer Wohnung von 30 qm tierschutzwidrige Zustände geben, das könnte z. B. vorliegen, wenn die Katzen sich gar nicht aus dem Weg gehen könnten und infolgedessen schwerwiegende regelmäßige Kämpfe mit entsprechenden Verletzungen die Folge wären. Oder Stresserscheinungen, wo sich ein Tier massiv das Fell wegputzt, sich nicht mehr zum Futter und aufs Klo traut und deswegen hungert, unsauber wird oder Harn etc. verhält, dass es zu Krankheitserscheinungen kommt, die nicht behandelt werden.

Das, was wir hier im Forum als Kanon der artgerechten Katzenhaltung befürworten, ist für viele Tiere absoluter Luxus; ich würde sagen, ein erheblicher Teil der Hauskatzen (v. a. Wohnungskatzen) in Mitteleuropa lebt deutlich unter diesen Standards. Angefangen von der Einzelhaltung im Wohnungsknast von voll berufstätigen Singles - bis zur schlimmen Ausbeutung als Decker oder Mütterchen durch einen Vermehrerhaushalt.
Für mich persönlich beispielsweise ist schon das alleinige Füttern von Supermarkttrockenfutter ein Verbrechen am Tier, aber natürlich kann ich nicht verhindern, dass eine Menge durchschnittlicher Katzenhalter das anders sehen.
Oder wenn das Tier bestenfalls einmal, zu Beginn seines Lebens beim Dosi, zum TA gebracht wurde, für die Impfung oder für einen grundlegenden Checkup, und danach nie wieder. "Meine Katze ist gesund, die muss nicht zum TA." :alien:

Auch da wird, soweit das Tier gesund und lebhaft erscheint, das Vet-Amt nicht einschreiten. :sad:

Ich schließe mich meinen Vorrednern an: lade die Frau zu dir ein und plausche mit ihr über euer gemeinsames Interesse an Katzen, und sprich im Lauf der Zeit z. B. mal ihren Balkon an, ob sie vielleicht Interesse daran hätte, den Balkon für die Katzen einzunetzen und ob du ihr dabei behilflich sein könntest. So ein Angebot kostet die Frau nichts außer vielleicht eine freundliche Absage, und es könnte für sie ein Signal sein, sich zu öffnen, soweit sie Probleme mit den Miezen hätte, z. B. Aggressivität oder Unsauberkeit wegen Stress aufgrund zu geringer Rückzugsmöglichkeiten.
Dann könntest du im Verlauf der zunehmenden Bekanntschaft allmählich konkrete Vorschläge machen: mehr Höhlen und Bettchen, Aufstiegsmöglichkeiten auf die Schränke, insgesamt mehr Dreidimensionalität. Etc.

Sowas läuft vor allem über die freundschaftliche Schiene, ist meine Erfahrung. Mit Druck kriegt man sowas gar nicht hin, sondern über die hier und da mal fallengelassene Bemerkung betreffend die eigenen Katzen. Z. B. (egal ob real oder ausgedacht) wie du mal die Fläche für deine Katzen beschränken musstest, als in einem Zimmer gemalert wurde oder iwas in die Richtung, und wie du gemerkt hast, wie sehr den Tieren der zusätzliche Raum fehlte, wie schwer ihnen die Beschränkung auf die kleine Fläche fiel. Solche Sachen halt.

Und: wenn die eine Katze draußen verloren ging und später wieder auftauchte: sind die Katzen denn inzwischen reine Wohnungskatzen, oder haben sie (oder ein Teil der Tiere) Freigang? Sowas weiß man ja nicht immer, und sowas könnte man auch im Rahmen solcher allgemeinen Gespräche erfragen.

Vieles kann man, wenn man offen dafür ist, auch von Bekannten und Nachbarn lernen; ich weiß noch genau, wie erstaunt ich (damals als Nichtkatzenhalterin und lange vor Pflegis, geschweige denn eigenen Katzen!) war, als meine Freundin für ihre Katze auf einmal einen Kratzbaum hatte. Ich kannte sowas überhaupt nicht und fand es unnützen "Luxus" für das Tier (ja, Einzelkatze, sintemalen, ich weiß ^^), hässlich wie die Nacht (ein Plüschübel gängiger Sorte) und völlig fehl am Platz in einer normalen Wohnung. So ein Wirbel um eine Katze, boah ey! :oops:
Auf diese Weise wusste ich wenigstens, dass es sowas gibt und dass es notwendig ist für das Wohl der Tiere, als die Pflegis bei uns einzogen (und lediglich eine abgewetzte Kratzmatte, einen normalen Abtreter, mitbrachten, und ihr Klo): ich kaufte am nächsten Tag so einen Minikratzbaum für 20 Mark und stellte ihn den Pflegis hin, und sie bewohnten ihn auch gleich vom ersten Tag an. (Höhle unten und ein Stamm mit Platte obendrauf :D)

Bei der Vorkontrolle für Nero, den Innenarchitekten, guckte die TS-Dame dann auch nur mitleidig, als ich stolz den Kratzbaum vorzeigte (der nach dem Auszug der Pflegis ja bei uns blieb), aber immerhin kannte ich offenbar schon ein, zwei Katzendinge und war generell lernfähig, sprich nicht sofort auszusortieren als künftige Dosine. ^^
Es wurde ein sehr langes Gespräch, sehr freundlich und mit einer langen langen Liste, die wir abarbeiten mussten, wenn Nero einziehen sollte. Darunter eben auch die Absicherung des Balkons, die Beschaffung eines Kumpels (sofern nicht die TS-Orga einen präsentieren konnte) und bessere Kratzmöbel, zwei Klos und das Futter, das Nero bevorzugte.

Meine Kratzbaum-Freundin befragt mich heutzutage übrigens regelmäßig, als "Katzenexpertin", wenn sie Fragen zum Thema Futter, Verhalten o. ä. hat. :grin:

Wenn du ein freundliches Klima mit der Nachbarin schaffen kannst, wirst du mit der Zeit sicherlich einiges für die Miezen tun können zur Verbesserung ihrer Situation. Aber wenn du das Vet-Amt einschaltest, passiert genau: nichts. Außer dass die Nachbarin sich im Zweifel die Karten legen kann, wer denn die Anzeige erstattet hatte, und bei dir dann total abblockt, solltest du es über die nachbarschaftliche Schiene doch versuchen wollen.

Ich wünsche dir gutes Gelingen, und danke, dass du nicht wegschaust! :)
 
  • #12
Wenn jemand fragt ob 2 Katzen auf 30 qm okay sind...klar würde ich sagen, dass vor allem wenn man das nicht perfekt auf die Katzen abgestimmt ist, vermutlich viel zu wenig Platz ist. Aber sie hat nicht gefragt und rein theoretisch widerspricht das keiner artgerechten Haltung.
 
  • #13
Das ist tatsächlich nichts, was das Veterinäramt als relevant einstufen würde.
Du hast ja schon viele Tipps bekommen;) ich denke auch, dass man in diesem Fall mit Vorwürfen nicht weiterkommen wird.

Und tatsächlich sind hier natürlich viele User unterwegs,die man nicht als "Standard-Katzenhalter" einstufen kann. Einfach aufgrund der Beschäftigung mit dem Fellnasen, der Ausstattung usw.
Das darf man auch nie vergessen;)
 
  • #14
Ich finde es toll, dass du da ein Auge drauf hast und dich sorgst. Ich denke, ich hätte ähnliche Bedenken, wenn mir etwas in der Art auffallen würde.

Ich denke auch nicht, dass hier jemanden mit 30qm Einzimmerwohnung 3 Katzen empfohlen werden würden. Zumal wenn die Wohnung nicht entsprechend eingerichtet ist.

Aber die Katzen sind da, wo sollten sie denn jetzt hin? Ins TH? Würde es ihnen da besser gehen? Ich denke nicht.

Natürlich kann man hier keinem zu einer solchen Haltung raten, genauso würde keiner die Katzen entziehen und die ins TH geben (denke ich).

Ich würde auch mal vorbei schauen und mir das genauer ansehen. Vllt findest du ja einen passenden Einstieg, wie die Schenkung von nicht gemochten Futter? Man kennt an der Stelle weder die ganze Wohnung, noch die Katzen. Ich fände es gut, wenn du dich dafür einsetzen würdest, den Katzen zu helfen indem du Tipps zu Gestaltung und Vernetzung des Balkons gibst :)

Wenn dir dann richtige Missstände auffallen, kannst du das Amt immer noch in Kenntnis setzen.
 
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