Tiere als Weihnachtsgeschenk

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SabaYaru

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Hallo, klar ist, dass Tiere nicht als Überraschung oder weil sie auf der Wunschliste der Kinder stehen geschenkt werden sollten. Aber wie steht es wenn es eine gemeinsame Entscheidung aller im Haushalt Lebenden ist? Wie handhabt ihr das in Tierheimen und Orgas? Lehnt ihr Tiere als Geschenk generell ab oder werden diese nach den Festtagen, wenn der ganze Trubel vorbei ist und die Vorkontrolle stattgefunden hat vermittelt? Was haltet ihr davon einem Kind zu Weihnachten ein Buch oder ein Kuscheltier zu schenken und die ‚Anschaffung‘ der neuen Familienmitglieder durchdacht anzugehen?
 
A

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Aaaalso,
der Bruno ist bei uns am 21.12.2012 eingezogen, aber dafür gab es Gründe.
GöGa kam am 20. vom langen Auslandsaufenthalt zurück und ich wollte die Entscheidung nicht allein treffen.
Den Bruno hatte ich im Heim schon 3 Monate betreut, ich kannte ihn und alle im Heim kannten mich, das war also eine andere Situation.
Auch wurde zwischen Weihnachten und Neujahr nur mit Sparflammenbesetzung gearbeitet, so daß alle froh waren, als ich den Problem-Bruno mitnahm.

Unser TH jetzt hier in D vermittelt keine Tiere kurz vor Weihnachten bis hin ins neue Jahr.
Oftmals kommt Besuch, es herrscht mehr Trubel, mehr Lärm, Silvester ist ein ganz schlechter Einstieg in eine neue Umgebung, und die ältere Geschichte hat mehr als genug gezeigt, daß es nach den Feiertagen mehr Rückläufer gab.
Es hat also nicht nur etwas damit zu tun, daß Tiere keine Geschenke für Kinder sein sollen, sondern daß Tiere auch unter optimalen Bedingungen umziehen sollen.
Und ich befürworte es zu 100 %, daß in der Regel (!) keine Tiere zwischen der Vorweihnachtszeit und dem Beginn des neuen Jahres vermittelt werden sollen. Ganz spezifische Ausnahmen sollen aber möglich sein.

Nebenbei, wo ich vorher lebte, gab es kein privates Feuerwerk zu Silvester, es ging also sehr ruhig zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man liest immer wieder, dass nach Weihnachten viele unerwünschte Geschenke im Tierheim landen. Aber solange die Anschaffung gut überlegt wurde, spielt das Datum meiner Meinung nach keine Rolle.

Als Kind habe ich mir öfters Tiere zu Weihnachten oder zum Geburtstag gewünscht - und auch bekommen.

Selbstverständlich waren das keine leichtfertigen Wünsche! Ich habe mich schon Wochen vorher in der Bücherei bestmöglich über die Haltung informiert (ok, in diesen GU-Heftchen stand damals viel Blödsinn, aber Internet kannte ich noch nicht), genau geplant was alles gekauft werden muss,...

Weihnachten und Geburtstag waren dann einfach ein guter Anlass, damit ich mit meinem knappen Taschengeld bei der Grundausstattung an nichts sparen musste und vor allem hatte ich dann die Weihnachts- bzw. Sommerferien, um mich voll und ganz meinem neuen Schützling zu widmen. :pink-heart:

Silvesterstress ist sicher ein guter Einwand, wenn es um Hund oder Katze geht! Aber Nager, Vögel und Reptilien stecken das meiner Erfahrung nach recht gut weg, da hatte ich nie Probleme.
 
Ich wäre ja dafür, dass man wenn man sich im Grunde schon für ein Haustier entschieden hat zu Weihnachten das erste Zubehör zu schenken. Quasi symbolisch für die Entscheidung zu einem pelzigen, fiedrigen oder geschuppten Weggefährten.
Denke auch, dass die Zeit bei vielen einfach zu Stressig für einen Neueinzug ist, kommt vielleicht auch darauf an wo man lebt und ob und wie man Weihnachten und Sylvester überhaupt feiert. Wäre vielleicht auf jedenfall für unerfahrene Halter nicht die geeignetste Zeit. Gerade mit Sylvester.
 
Man liest immer wieder, dass nach Weihnachten viele unerwünschte Geschenke im Tierheim landen. Aber solange die Anschaffung gut überlegt wurde, spielt das Datum meiner Meinung nach keine Rolle.

Und genau da liegt das Problem. Man liest es immer wieder, glaubt es aber wahrscheinlich erst, wenn man sich selber damit herumschlagen muß.
Es herrscht ein großer Andrang, weil Hinz und Kunz ein Tier als Weihnachtsgeschenk adoptieren wollen. Desgleichen in Zoohandlungen und bei Vermehrern.
Und eben, nach den Feiertagen landet ein Großteil dieser Tiere im TH. Mit diesem Andrang an Abgabetieren fertig zu werden, ist richtig dolle schwer,weil es so viele Tiere zu einer Zeit sind.

Weiterhin: Wie soll ein TH-Mitarbeiter feststellen, ob die "Anschaffung" hm, gut geplant und überlegt war, oder ob es eher so a la Paulinchen will ein Hündchen, also woll'n wir mal, läuft. Ganz, ganz schwer. Und wenn Tiere ins TH dann abgeschoben werden, egal, woher sie kamen, wird gelogen, daß sich die Balken biegen, da ist man manchmal sprachlos über die Phantasiebegabung.

Was sich manchmal vor den Ferien und nach "geschenkpflichtigen" Feiertagen so abspielt, das mag man gar nicht allzu gern berichten, denn dagegen wäre Hiob beinahe ein Komiker.

Ausnahmen sollen gemacht werden, und die sind unter bestimmten Voraussetzungen durchaus in Ordnung.:)
 
Ich wäre ja dafür, dass man wenn man sich im Grunde schon für ein Haustier entschieden hat zu Weihnachten das erste Zubehör zu schenken. Quasi symbolisch für die Entscheidung zu einem pelzigen, fiedrigen oder geschuppten Weggefährten.

Ja, diese Option finde ich auch besser, zumal dazu kommt, daß Tierheime auch "Gutscheine" für Tire ausstellen, die man dann nach dem Feiertagstrubel, sollte der Wunsch noch immer bestehen, "einlösen" kann.
Und man kann auch schon Wochen vor Weihnachten Bekanntschaft mit einem TH schließen, seine Feiertagsvorstellungen darlegen, z.B. man wohnt ruhig, keine Feiertagsgäste, Jahresurlaub..., da finden sich dann immer Ausnahmelösungen.:) Es sollten aber halt Ausnahmen bleiben.
 
Ich finde, so ein neues pelziges oder gefiedertes oder was auch immer fürn Familienmitglied hat unterm Weihnachtsbaum nix zu suchen, nicht in so ner hektischen Zeit ;) man sollte sich und dem Tier die liebe antun, alles in aller Ruhe zu einem anderen Zeitpunkt den Einzug planen :)
 
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Ja, diese Option finde ich auch besser, zumal dazu kommt, daß Tierheime auch "Gutscheine" für Tire ausstellen, die man dann nach dem Feiertagstrubel, sollte der Wunsch noch immer bestehen, "einlösen" kann.
Das finde ich eine super Idee.

Grundvoraussetzung, dass Tiere als Geschenk gegeben werden ist m.M., dass der Beschenkte oder die Eltern Bescheid wissen und das Ganze wirklich durchdacht und keine momentane Laune ist. Ich hatte eine Familie als Kunden, die einen Cattle Dog hatten. Ein Hund war der sehlichste Wunsch des damals 12jährigen Sohnes. Mehrere Jahre war der Wunsch von den Eltern abgelehnt worden. Als 12jähriger verfasste der Bub einen Vertrag, in dem er festhielt welche Aufgaben er übernehmen würde und wo er Hilfe von den Eltern brauchen würde. Sein Wunsch wurde dann erfüllt und es hat bestens geklappt. Er stand jeden Morgen früh auf um vor der Schule die erste Morgenrunde zu machen und kümmerte sich nach der Schule um den Hund. Untertags kümmere sich die Mutter und die letzte Gassirunde am Abend machte der Vater. Wie er füs Studium ausgezogen ist hat er den Hund mitgenommen.
 
Grundvoraussetzung, dass Tiere als Geschenk gegeben werden ist m.M., dass der Beschenkte oder die Eltern Bescheid wissen und das Ganze wirklich durchdacht und keine momentane Laune ist...

Ja, so sollte es sein, und nicht, daß die Arbeit an den eh schon fast überforderten Eltern hängen bleibt.

Ich frage mich auch gerade, in welcher Erinnerung man Weihnachten behält und mit welchen Gedanken jedes weitere Weihnachtsfest verbunden ist, wenn das neue Tier nicht so funktioniert, wie man sich das erträumt hat und das Fest ist dann nicht so gelungen, für alle Beteiligten.:confused::reallysad:
 
  • #10
In dem TS, in dem ich tätig bin, lassen wir schon Tiere zu Weihnachten ausziehen - aber nicht als Geschenke, sondern nur, wenn die adoptierenden Menschen insgesamt Tiere aufnehmen möchten und das gerne dann tun wollen, wenn sie Urlaub haben (was über Weihnachten/zwischen den Jahren ja doch bei vielen der Fall ist). Es gibt ja auch doch mehr Leute als man denkt, bei denen Weihnachten keine Riesenaktion mit haufenweise Familientrubel ist....

Wir sind allerdings auch wirklich ein kleiner Verein und nehmen uns entsprechend Zeit uns mit den Menschen zu beschäftigen...
 
  • #11
Ich wäre ja dafür, dass man wenn man sich im Grunde schon für ein Haustier entschieden hat zu Weihnachten das erste Zubehör zu schenken. Quasi symbolisch für die Entscheidung zu einem pelzigen, fiedrigen oder geschuppten Weggefährten.
Denke auch, dass die Zeit bei vielen einfach zu Stressig für einen Neueinzug ist, kommt vielleicht auch darauf an wo man lebt und ob und wie man Weihnachten und Sylvester überhaupt feiert. Wäre vielleicht auf jedenfall für unerfahrene Halter nicht die geeignetste Zeit. Gerade mit Sylvester.

Das finde ich auch eine sehr gute Idee, auch weil ich finde, das der Beschenkte ein Mitsprachrecht haben sollte, welches Tier ein neues Zuhause bekommt.

Also zu Weihnachten, das Zubehör und dann im neuen Jahr mit dem Kind das Tierheim besuchen und das passende Tier für die Familie zusammen aussuchen, denn die ganze Familie sollte sich bewusst sein, das jedes Mitglied sich um das Tier kümmern sollte.
 
  • #12
Es gibt ja auch doch mehr Leute als man denkt, bei denen Weihnachten keine Riesenaktion mit haufenweise Familientrubel ist....
Eigentlich kann ich mich aus meiner frühen Kindheit nur an die Weihnachtsfeste deutlich erinnern, an denen Tiere eingezogen sind. Da hieß es dann, dass wir Kinder ganz besonders leise und brav sein müssen, um die Tiere nicht zu erschrecken und erst dadurch wurde es ein wirklich harmonisches, besinnliches Familienfest.

Ich kann verstehen, wenn Tierheime aufgrund statistischer Erfahrungen rund um Weihnachten keine Tiere abgeben. Aber wenn ich Kinder hätte, würde ich ihnen wahrscheinlich auch so schöne Erinnerungen schenken wollen.
 
  • #13
gelöscht........
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Wir schenken grundsätzlich keine Tiere! :p
Es sind neue Familienmitglieder, die kann man nicht verschenken wie Sachen.

Das habe ich meinen Jungs sehr deutlich gesagt. Und so ist es eigentlich egal wann das neue Familienmitglied einzieht, es ist immer eine (eigentlich) durchdachte Angelegenheit und im Grunde ... die Geburt eines neuen Familienmitglieds. :D
 
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  • #15
Unser Tierheim hat seit gestern Vermittlungsstopp. Die einzigen Tiere, die jetzt noch ausziehen dürfen sind die, die eigentlich schon vor Wochen hätten ausziehen sollen, aber Krankheitsbedingt noch bleiben mussten. Aber da wissen wir, dass sie nicht als Geschenk enden.

Und selbst wenn angeblich die ganze Familie einstimmig dafür ist - woher weiß man das denn sicher? Wissen wirklich ALLE Familienmitglieder davon?
Wir hatten schon Fälle, da wars angeblich so, aber dann war doch einer nicht ganz einverstanden damit.

Daher gehen aufgrund dieser und anderen Erfahrungen keine Tiere. Auch nicht kurz vor Silvester.
 
  • #16
In dem TS, in dem ich tätig bin, lassen wir schon Tiere zu Weihnachten ausziehen - aber nicht als Geschenke, sondern nur, wenn die adoptierenden Menschen insgesamt Tiere aufnehmen möchten und das gerne dann tun wollen, wenn sie Urlaub haben (was über Weihnachten/zwischen den Jahren ja doch bei vielen der Fall ist). Es gibt ja auch doch mehr Leute als man denkt, bei denen Weihnachten keine Riesenaktion mit haufenweise Familientrubel ist....
So kenne ich das auch. Vermittlungsgespräche liefen kurz vor Weihnachten nicht mehr, aber es wurden Tiere noch in die neuen Zuhause abgegeben auch um Weihnachten herum, wenn vorher schon VK und alles abgeklärt war.

Bei uns privat wäre das beispielsweise auch eine gute Zeit, ein neues Tier zu übernehmen.
Wir feiern Weihnachten nicht, bekommen da keinen Besuch, haben keine Kinder, aber frei bzw. viele freie Tage (die bei uns eher ausgesprochen ruhig verlaufen).


Tiere zu verschenken halte ich für extrem problematisch.
Wenn, dann wird unter (Ehe-)Partnern oder in der Familie gemeinsam überlegt und beschlossen, einem Tier (oderer mehreren) ein Zuhause zu schenken.
Aber nicht als "Geschenk" für das Kind beispielsweise. Es wird dann nicht sein "Besitz", wie es sonst mit Geschenken so läuft.

Wir hatten einen sehr schönen Fall dazu im TH.
(einen der seltenen, im Bereich Kleintiervermittlung wenn Kinder beteiligt sind - da schalten Eltern nämlich leider sehr oft auf stur und unbelehrbar | und nicht nur einmal hörte ich, dann kaufen wir eben beim Zoohandel, wenn SIE uns nichts geben wollen)
Eltern kamen mit Sohn (ca. 11 Jahre); der sich sehnlichst einen Hamster wünschte - seit Jahren. Ihm war gesagt worden, bevor er nicht soundso alt ist, kommt kein FAMILIEN Hamster ;) ins Haus.
Dann war es soweit.
Der Junge war aufgeklärt, dass diese nachtaktiv sind und er ihn nur abends wenige Stunden sehen wird. SEHEN! (nicht rausnehmen oder anfassen)
Der Vater hatte aber früher selber Hamster und einen riesigen Eigenbau gezimmert, die Einrichtung hat er zusammen mit dem Sohn gemacht, gefüttert wurde vom Vater (Sohnemann sollte das erstmal lernen durch beobachten und helfen).
Der Hamstereigenbau stand auch nicht im Zimmer des Sohnes sondern im Arbeitszimmer vom Vater, wo's tagsüber ruhig ist.
Und - das allertollste - es sollte ein Tierschutzhamster werden. :)
Sie haben immer wieder alle TH's durchtelefoniert - wir hatten auch ihre Nummer, "falls was reinkommt".
Kam dann auch - jemand hatte nix über Einzelhaltung bei Hamstern gewusst und drei junge Dsungaren abgegeben plus die Mama.
Wir haben die Familie dann angerufen und sie kamen sofort und waren 2 x da und haben sich dann für einen der Jungen entschieden.
Es war zwar nicht Weihnachten sondern unterm Jahr - aber in dem Fall hätten sie ihn wohl auch um Weihnachten herum mitnehmen dürfen.

Und noch toller - der Sohn kam dann später ab und an am WE mit dem Vater um im Kleintierzimmer die Gehege sauber zu machen und neu einzurichten, ehrenamtlich. :)
 

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