Nachbar im Krankenhaus, Katze seit über 1 Woche draußen

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Anjali89

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17. März 2018
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Potsdam
Liebes Forum,

mein Nachbar (sehr alt und krank) wurde letzte Woche Freitag/Samstag ins Krankenhaus gebracht und seit dem ist seine Katze draußen. Ich habe heute durch Zufall davon erfahren. Die Arme versucht ständig auf unseren Balkon zu klettern (habe selbst eine Draußenkatze und eine Whgkatze). Das lassen leider meine beiden Monster nicht zu und verteidigen tapfer ihr Revier. Dabei ist mir aufgefallen, dass sie unheimlich mager ausschaut. Ich habe daher ein wenig nachgefragt bei anderen Nachbarn...
Verwandte kommen angeblich um zu füttern, aber mehr auch nicht und ob sie tatsächlich frisst wage ich zu bezweifeln aufgrund ihrer Magerkeit.

Man merkt ihr die Verunsicherung an. Wenn ich das Gefauche höre und auf den Balkon gehe rennt sie nicht weg wie andere Freigänger. Sie will Kontakt zu unseren Katzen und möchte in die Whg. Sie maunzt uns auch an.

Wasser hat sie die ganze Zeit gehabt. Ich und andere Nachbarn stellen immer Wasserschalen auf für Igel und Co. Futter habe ich heute hingestellt wurde aber nicht berührt. Heute Abend versuche ich es noch einmal. Morgen werde ich schnell eine Transportboxen kaufen, mit einem Handtuch versehen und ihr draußen als Unterschlupf hinstellen.

Heute werde ich noch einen Zettel für die Verwandten verfassen und sie bitten mir mitzuteilen ob sie wissen wann der alte Herr wieder zu Hause ist. Das ist ja kein Zustand für die kleine Maus. Die ist sicher komplett verunsichert und hat Angst. Wenn bis Dienstag Mittwoch keine Nachricht kommt werde ich mich mit dem örtlichen Tierschutzverein in Verbindung setzen. Vlt wissen die was zu tun ist.

Vorher aber meine Frage an euch: Handel ich richtig? Habe ich was vergessen? Habt ihr Tipps?

Danke im Voraus!
 
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Wenn du mit den Verwandten sprichst und es gut klappt und ihr euch "grün" seid, könntest du anbieten, wenn sie dir soweit vertrauen und du den Hausschlüssel bekommst, dass du sie reinlassen (und ggf. auch wieder rauslassen kannst) und dabei natürlich auch füttern. Das würde ihnen Arbeit ersparen und wäre wahrscheinlich das für die Katze sicherste Vorgehen im Moment.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine sehr gute Idee! Das werde ich versuchen.
Manchmal kommt man auf das Naheliegenste nicht. Danke!
 
Ich finde es toll, dass du nicht wegschaust! Vielen Dank dafür.

Mal ganz dezent frage ... :oops: ... In dem Alter ist auch immer fraglich, ob es nichts Größeres ist und er ggf. nicht mehr zurückkommen kann. Könntest du dir denn vielleicht in dem Fall vorstellen, die Kleine zu adoptieren und mit einer langsamen Zusammenführung versuchen sie zu integrieren? :oops:
 
Das würde ich gerne, aber meine Mathilda ist ein Scheuchen, wirklich extrem ängstlich und schreckhaft. Als ihr Adoptivpapa (sie war das schwächste Kitten und wurde verstoßen, Fabius hat sich dann ihrer ungefragt :rolleyes: angenommen) mit stolzen 20 Jahren letztes Jahr gestorben ist haben wir schon Schwierigkeiten gehabt eine Partnerin zu finden. Außerdem ziehen wir im Oktober um. Die neue Whg ist nur eine 2 Zimmer Whg. Das wird für sie schon schwer werden.
Sie nutzt auch keinen Freigang. Sie hat es bereits versucht und wenn sie unten ist, verfällt sie in Schockstarre. Alles was sich ihr dann auf einige Meter nähert wird angefaucht. Selbst uns gegenüber ist sie dann panisch. Sie sieht auch schlecht. Das trägt vermutlich zu ihrer Unsicherheit bei.

Ich habe mir aber auch schon Gedanken gemacht. Wenn der alte Herr nicht wieder kommt wäre das so tragisch.
 
Das kann ich verstehen und würde es auch so sehen, wenn es meine eigenen Tiere beträfe.

Behalte einfach die Augen auf und den Tierschutzverein im Hintergrund. Und wenn es wirklich soweit kommen sollte, dann muss man einfach schauen.

Dann man für Glück für dein Vorhaben, dem armen Schatz und auch dem alten Mann! :)
 
Und Wegsehen in solch einer Situation wäre charakterlos. Der alte Herr hat seine Katze auch sehr geliebt. Er ist schon ewig Witwer und seine Katze durfte immer rein raus wie sie wollte. Immer top gepflegt. Er wünscht sich jetzt im Krankenhaus mit Sicherheit, dass die Familie sich kümmert. traurig. Das würde ich meinem Opa nie antun.
 
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Danke tiha das mache ich.

Ich schreibe jetzt schnell denBrief. Ich werde dann auch hier eine kurze Info geben wie es ausgegangen ist.
 
Ich drück ganz ganz fest die Daumen!
Und Rückmeldung fände ich auch sehr schön.
Danke für dein tolles Engagement! :)
 
  • #10
huhu,

toll, dass du dich kümmerst!

kannst du versuchen, über die Verwandten Kontakt zu dem Nachbarn zu bekommen - oder sie sollen das Einverständnis bei ihm holen
(so würde ich es bei unseren Nachbarn machen)

ganz viel Erfolg für dich und die Katze!
 
  • #11
Hallo,

ich habe gestern ein paar Zeilen für die Verwandten verfasst und an die Tür geheftet.

Außerdem habe ich die Tierrettung um ihre Einschätzung gebeten, was zu tun sei.
Ich habe nämlich gestern noch von einer Nachbarin erfahren, dass die kleine Maus schon dreimal fast kollabiert ist vor der Haustür.
Die Tierrettung meinte ich solle ihre Telefonnr auch in den Brief schreiben, vlt vertrauen sie der mehr als einer fremden Nachbarin. Die würden auch jeden Tag kommen und die Katze rein und raus lassen und versorgen. Es wäre generell angebracht sie in der Whg zu lassen, erst einmal ohne Freigang, als komplett draußen. Es kann ja sein, dass sie i-wann wegläuft oder vor Stress eingeht. Sie ist schon sehr mager und verunsichert.

Wir werden den Angehörigen bis morgen Zeit geben, dann kommt jmd von der Tierrettung und schaut sich die Katze an, in welchen Zustand sie sich befindet und hinterlässt ebenfalls eine Nachricht. Wenn sich dann bis Mittwoch immernoch keiner meldet wird dieTierrettung das Vetamt einschalten.

Das alles macht mich echt traurig. Die arme Kleine! Heute morgen habe ich sie noch nicht gesehen. Aber wenn ich daran denke, dass sie draußen umher irrt. Nicht versteht was los ist, keinen Ort hat der ihr Sicherheit gibt. Schlimm.
 
  • #12
Guten Morgen,
wenn sie schon kollabiert hat ist Hilfe sofort nötig und ich würde keinen weiteren Tag mehr warten.
Das kann man den Verwandten aber auch so sagen, das es eine Notfallsituation ist.
Ich würde mir eine Lebendfalle, die gibt es im Tierheim gratis, besorgen und die Katze ins Tierheim geben.
Dort kann der Nachbar sie wieder abholen wenn er wieder gesund werden sollte.

Ganz lieb von dir das du dich kümmerst.:pink-heart:
 
  • #13
Hallo Miausüchtel,

hätte ich mitbekommen, dass sie kollabiert ist, hätte ich sofort die Tierrettung geholt. Da hast du vollkommen recht. Mir hat das lediglich eine Nachbarin erzählt. Und als ich genauer nachgefragt habe, kam nichts weiter, so dass es fraglich ist ob sie tatsächlich kollabiert ist oder es ihr „nur“ schlecht ging. Das war vor einer Woche.

Wir haben heute schon nach ihr gesucht, sie aber nicht finden können.
Unser Brief hängt noch an der Tür mal sehen ob sich heute jmd meldet.

Wie haben auch schon überlegt ob man sie in unserem Schlafzimmer separieren kann. Wäre das Einfangen zu stressig für die Katze und die fremde Umgebung mit den Gerüchen unserer Katzen? Wir haben auch um unsere Katzen Angst. Wir haben ein Scheuchen, die das vermutlich nicht gut aufnimmt.

Lg
 
  • #14
Achso und ein Tierheim haben wir in Potsdam nicht. Das nächste Heim ist zu weit entfernt aufm Dorf. (Wir haben kein Auto)
 
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  • #15
Entwarnung

Ein Sohn hat mich gerade angerufen. Er hat sich bei uns bedankt für die angebotene Hilfe und das wir uns Gedanken um die Kleine gemacht haben.
Sie kommen tatsächlich täglich und die Katze möchte nicht in der Whg bleiben, sie war zwischendurch wohl drin, wenn sie kamen wollte sie aber sofort raus.
Er hat heut über eine Stunde auf sie gewartet, aber sie kam nicht.

Alles nicht ideal, aber...
Am Freitag kommt der alte Herr aus dem Krankenhaus. :)

Danke für eure Tipps und Anteilnahme
 

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