Notfellchen aus Bulgarien?

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Valentina65

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6. Januar 2018
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Hallo,
wir möchten zwei erwachsene Katzen bei uns aufnehmen. Neben den Tierheimen in der Umgebung, die aktuell kein passendes Paar haben, haben wir uns auch im Forum und auf anderen Seiten umgeschaut.
Dabei stiessen wir auf die Tierschutz-Organisation "Wag his tail", die auch Katzen aus Bulgarien vermittelt.
Wir sind da hin und her gerissen: Einerseits scheinen die Tiere im Heimatland wenig Aussicht auf Adoption zu haben, andererseits stelle ich mir die zweitägige Reise für die Tiere auch als Qual vor. Und man kauft sozusagen "die Katzen im Sack", so dass man sich vorher nicht kennenlernen kann.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Verein und dieser Art der Vermittlung gemacht?
Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße
Valentina
 
A

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Hi,

es besteht die gute Chance das deine Frage hier untergeht da du sie im falschen Bereich gestellt hast.
Hier geht es um Katzen die vermittelt werden und nicht um das drum herum.

Am besten du meldest deinen Beitrag über das Dreieck links an die Mods mit der Bitte um Verschiebung.
 
@sandm@n64: Vielen Dank für die Info! Bin noch neu hier!:verschmitzt:
Ich habe es gemeldet.
 
Hi,

ist ja nicht immer einfach sich gleich zurecht zu finden. ;)

Ich drück dir die Daumen das sich User mit Erfahrungen bei dir melden. :)
 
Wir sind da hin und her gerissen: Einerseits scheinen die Tiere im Heimatland wenig Aussicht auf Adoption zu haben, andererseits stelle ich mir die zweitägige Reise für die Tiere auch als Qual vor. Und man kauft sozusagen "die Katzen im Sack", so dass man sich vorher nicht kennenlernen kann.

Das Thema "Katze im Sack" hast du bei jeder Orga, die Tiere aus dem Ausland vermittelt. Letztlich kann man da nur aufpassen, wie die Rücknahmeregelungen der Orga sind (ein seriöser Verein wird seine Katzen immer zurücknehmen, wenn die Rahmenbedingungen doch nicht passen) und welche Lösung die Orga für solche Fälle vorsieht (= vor einer Vermittlung bei der Orga nachfragen, was sie in solchen Fällen machen).

Reise:
In Südeuropa - gerade in Feriengegenden - werden die Tiere ja meist ausgeflogen. Tiertransporte mit dem LKW, Transporter oder PKW nach Deutschland kommen eher bei kürzeren Strecken (z. B. von Polen oder Tschechien nach Deutschland) vor. Sie unterliegen im übrigen hohen Auflagen - da unterscheiden sich Tierschutztransporte nicht von solchen, die für Schlachttiere gelten oder für Welpenhändler etc.

D. h. beispielsweise, dass regelmäßig Pausen gemacht werden müssen, dass der Fahrer bestimmte Kenntnisse im Umgang mit Tieren nachweisen können muss, dass die Käfige, in denen die Tiere transportiert werden, vorschriftsmäßig gesichert (festgebunden, Türen fest verschlossen usw.) sein müssen.
Würden solche Auflagen eingehalten werden, könnten Katzen, so denke ich, auch eine Reise von mehr als 24 Stunden überstehen. Bei Interkontinentalflügen, wie beispielsweise Zuchttiere sie absolvieren, ist eine Katze auch schon mal 30 und mehr Stunden (im Flieger als Fracht und mit Betreuung und Aufenthalt im Tier-Cargo-Bereich beim Umsteigen) unterwegs.
An eine Reise im KFZ müssen insofern ähnlich hohe Anforderungen gestellt werden, das sollte selbstverständlich sein, und solche Fragen würde ich vor einer Vermittlung bei einem Verein, für dessen Tiere ich mich interessiere, auch stellen.
Mit etwas Glück merkt man, wenn seitens des Vereins da abgeblockt wird oder den Mitarbeitern solche Fragen unangenehm sind. Dann kann man sich seinen Teil denken.
Und sollte scheinbar alles perfekt sein, sich aber hinterher als üble Abzocke und Tierquälerei herausstellen - letztlich kann man den anderen Menschen immer nur vor den Kopf schauen und muss das Beste hoffen.

Wichtig ist aber auf jeden Fall, nicht nur die niedlichen Katzen anzugucken, sondern sich insgesamt mit dem Verein zu beschäftigen und den Umständen, wie die Tiere nach Deutschland gelangen und was vor Ort für den Tierschutz getan wird. Und natürlich auch, wie mit dem Geld (Vermittlungsgebühren und Spenden) umgegangen wird!

Konkret raten kann ich dir da leider nicht; mein Fokus liegt tierschutztechnisch im Inland, und meine Katzen sind vom Vereinszüchter.
Aber es gibt hier viele User mit Auslandstierschutzerfahrung, die sich hoffentlich bald melden und dir konkrete Tipps geben können! :)

edit:
Mir fällt gerade noch ein:
Das Thema Krankheiten und wie der Verein damit umgeht, ist sehr wichtig.
Bei Hunden wäre das entsprechende Stichwort "Mittelmeerkrankheiten", also Erkrankungen, die in den Herkunftsländern der Tiere gängig sind, nicht aber zwingend in Deutschland (und daher in Schland auch nicht so bekannt). Leishmaniose wäre so eine (Hunde-)Mittelmeerkrankheit, wenn ich das richtig mitbekommen habe.
Bei Katzen gibt es auch Erkrankungen bzw. Parasiten, die in Südeuropa insgesamt häufiger vorkommen als in Deutschland. Giardien z. B. Wobei Schland da aber wohl auch kräftig aufholt....:stumm:

D. h. die zu vermittelnden Tiere müssen auf diese im Herkunftsland gängigen Krankheiten, Parasiten usw. zusätzlich getestet, geimpft oder wie auch immer sein. Ein Katzen- oder Hundeneuling kennt sich da im Zweifel gar nicht aus; sowas muss vom Verein von selbst kommen!

(Noch als Ergänzung: Die Beispiele wie Giardien oder Leishmaniose sind laienhaft genannt und bedeuten nicht, dass Tiere aus dem Ausland immer und grundsätzlich mit gruseligen Krankheiten behaftet sind oder dass in Deutschland alles grundsätzlich besser wäre!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du Katzen aus dem Ausland willst, kann ich dir nur raten Katzen zu nehmen, die schon auf einer Pflegestelle in Deutschland sind.

Ich habe selbst drei Auslandskatzen, zwei von einer Pflegestelle und eine direkt mit dem Flieger aus Spanien, würde ich nicht mehr machen, obwohl die Betreuung auch dort gut war.
 
http://www.tiere.de/Tierheim/Wags-His-Tail-4986.html

Das ist das einzige, was ich auf die Schnelle im Web gefunden habe.
Die verlinkte Domain steht zum Verkauf, d. h. die Homepage ist abgeschaltet.
Der zweite Link geht auf eine private FB-Seite, d. h. nur wer bei FB eingeloggt ist, kann die Seite aufrufen.
Für eine TS-Orga finde ich das ungewöhnlich; alle TS-Seiten, die ich bei FB kenne, sind auch ohne Einloggen abrufbar. Auch wenn FB diese nervige Quengelei, dass man sich anmelden oder einloggen soll, ständig aufbaut. :rolleyes:

Mir ist so eine Orga schon prinzipiell suspekt, sry.
 
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Was Nicker da herausgefunden hat, sollte Euch bereits stoppen.

Transporte über Land sind Horror für Katzen, erst recht solche Strecken.
Wie legal die sind, ist eine andere Frage...

Seriöse Orgas wählen den Weg mit dem Flieger. Das hat den Vorteil, dass die Tiere nicht ohne gültige Papiere fliegen können.

Ich unterstütze Mascha, die den Tipp gab, Tiere von PS zu adoptieren, die bereits in D sind und die man vorher besuchen kann, gerade wenn man mit all diesen Dingen nicht vertraut ist.

Und ganz sicher nimmt man in Bulgarien keine Tiere zurück. Evtl., wenn seriös, haben die in D eine PS, die solche Tiere zurück nimmt.

Grüsse
Tadi
 
nicker hat einige wirklich wichtige Punkte angesprochen.
Vorweg, die Orga kenne ich nicht und konnte auch nichts Aussagekraeftiges finden.

Ich habe eine Katze aus Omsk in Russland, sie kam direkt per Flugpate zu uns. Allerdings gab es eine Ansprechpartnerin auf dem Flugplatz und die Moeglichkeit, die Katze zurueckzugeben, wenn es so partout nicht geklappt haette.

Die Orga, woher wir Olja haben, ist sehr, sehr aktiv in Omsk, was Kastra, Pflege, Pflegestellen und Vermittlung vor Ort betrifft. Und das Handeln vor Ort hat fuer mich eine absolute Priorität; Auslandsvermittlung sollte nur eine untergeordnete Rolle fuer jede Orga spielen.

Wir haben im Vorfeld sehr viele Infos, Fotos, Videos bekommen, die Katze war getestet und hatte halt alle noetigen Impfungen und Papiere, was bei Einreise per Flugzeug ja unumgaenglich ist.

Bei einer Einreise per LKW haette ich so meine Zweifel und wuerde um umfassendes Dokumentationsmaterial bitten, wie die Tiere genau reisen.

Die Katze im Sack bleibt es letztendlich dennoch.

Per se ist eine lange Reise nicht unbedingt belastend, wenn sie gut organisiert ist, kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Aber haette ich auch nur leise Zweifel an der Glaubwuerdigkeit einer Orga, wuerde ich die Finger von einer Adoption lassen.

(Nebenbei bemerkt, ich hatte schon laenger im Vorfeld, ehe ueberhaupt ein Gedanke an Oljas Adoption auftauchte, Kontakt zu der Orga, was mein Vertrauen natuerlich betraechtlich staerkte.)
 
  • #10
Hallo,

vorab: ich habe keine Erfahrungen mit Auslands-Tierschutz.

Man kann diesen Verein beim Tierschutz-Shop finden www.tierschutz-shop.de unter Tierschutz, Vereine finden und dann den Suchbegriff Bulgarien oder direkt den genauen Namen eingeben. Dort sind einige wenige Informationen und eine Adresse in Deutschland.
Leider steht keine Tel.Nr. dabei, nur eine Adresse in Deutschland.
Vielleicht hilft das ein wenig weiter.

@valentina: wie seid Ihr denn auf den Verein gestoßen und was habt Ihr für Erfahrungen?
 
  • #11
Es sind leider immer weniger Fluggesellschaften in der Lage so viele Auslandstiere zu transportieren.
Sie fliegen nicht alle die dafür benötigten Flughäfen an, sie dürfen nicht transportieren, sie haben nur viel weniger Plätze zur Verfügung als von all den Vereinen tatsächlich benötigt werden.
Flugpaten sind leider auch immer öfter mit Billigfliegern unterwegs, die eben generell gar keine Tiere mitnehmen.

Die gültigen Papiere muss jeder Verein während des Transportes dabei haben - hat er sie nicht gibt es empfindliche Strafen für den Verein der dann bald einpacken kann und auch für den Transportierenden.

Unsere Katzen fliegen noch - sehr schwer aktuell, da es aus den oben genannten Gründen immer schwieriger wird Tiere auszufliegen.
Tiere werden auch im Ausland 200km bis zum Abflughafen gebracht!
Auch fliegende Tiere haben deshalb oft lange Reisen!

Eine Teamkollegin fliegt demnächst sogar wieder mal auf eigene Rechnung um Katzen zu holen - sie hat ihren Flug bereits gebucht.

Der Flug nur einer einzigen Katze liegt aktuell bei der Norwegian mit 80€ pro Katze in einer Box.

100€ kostet es mit Lufthansa bei einer Katze in der 60cm Box.
200€ die Box mit 2 Katzen (zB ein Pärchen).
Bei Lufthansa darf seit ein paar Wochen der Flugpate allerdings nur noch 2 Tiere mitnehmen.

Es wird also tatsächlich immer schwieriger...
Viele Orgas transportieren per Landtransport. Das ist billiger.
Die Kosten allein für Flugtransporte sind finanziell schon heftig geworden ...
Und man kann den Adoptanten die Flugkosten auch bei den steigenden Preisen irgendwann nicht mehr 1:1 zumuten.
Viele sind nicht mehr bereit so viel zu zahlen.

2012 bekam ich einen eigenen Kater von einem Verein aus Spanien mit einem Landtransport. Er kam topfit an, stand aufrecht in der großen Box und hatte Platz sich zu drehen.
Organisierte Landtransporte fahren in der Regel nachts, ohne pralle Sonne und es gibt aktuell auch Personen die das regelmäßig machen. Sie werden mit dem eigens dafür genutzten Wagen vom Veterinäramt überprüft.
Es gibt wirklich gute. Fragt nach. Nicht alle sind schlecht.

PS:
Ist ein bischen lang geworden :rolleyes:
Es war nur als Erklärung gedacht ... wieso, weshalb, warum;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Ich bin die Teamkollegin von Panther, die demnächst wieder auf eigene Kosten fliegt um Katzen zu holen. Es wird nach den Insolvenzen von Air Berlin und NIKI fly immer schwieriger.

Den Verein, von dem du Katzen adoptieren möchtest kenne ich nicht.
Ich habe selber 4 Katzen, 3 davon sind aus einem Tierheim in Malaga. Sie wurden alle negativ auf Leukose und FIV getestet und sie hatten KEINE Girardien.
Mein Kater Aris ist von einem Züchter, oder vielleicht auch Vermehrer. Er wurde mir vor fast 11 Jahren von meinem Mann und meiner Tochter zum Geburtstag geschenkt. Und Aris brachte Giardien mit.....soviel zu dem Thema....
 
  • #13
Panther,
Flugpate war ich noch nie, und unser Umzug lieg auch schon ein wenig zurueck (Maerz 2014), und somit ist es mir entgangen, dass Flugpaten im Gegensatz zu Privatpersonen nur noch 2 Katzen mitnehmen duerfen.
Wir durften pro Privatperson 5 Katzen mit LH mitnehmen, also das wundert mich jetzt wirklich.
Und klar, der Flugplatz liegt nicht immer gleich vor der Haustuer. Da z.B. keine US-amerikanische Fluglinie einen Tiertransfervertrag mit LH hat, mussten wir erst mal 850 km zum Flugplatz fahren, dann halt Transatlantikflug und noch mal 550 km Autofahrt in D bis nach Hause, Fazit 32 Stunden unterwegs.
Das geht sehr gut, wenn die Kennel gross genug sind (unsere Katzen konnten drin stehen, viele hier kennen die Fotos von unserer Reise).
Allerdings haben wir den gleichen Preis bezahlt je Kennel, 2 mit je einer Katze und einen mit 2 Katzen, je Kennel $200. Der Preisunterschied wundert mich jetzt auch.

Dass die Papiere top sein muessen, sehe ich mal als Selbstverstaendlichkeit an und nicht als erschwerende Buerde, schliesslich muss das Zielland vor gewissen Krankheiten geschuetzt werden, wie halt Tollwut.
Was mich bei LKW-Transporten stoert, sind die Trittbrettfahrer, wo also aus Vermehrerfarmen Tiere unter gruseligen Bedingungen ins Ausland gekarrt werden und nicht wenige unterwegs verenden. Und das betrifft nicht nur den (ehemaligen) Ostblock, sondern Belgien spielt ja da auch eine unruehmliche Rolle, um mal ein Beispiel zu nennen.

Unterm Strich moechte ich aber noch mal meine Meinung zur Auslandsvermittlung kundtun. Die sollte die Ausnahme sein. Tierelend und Tierueberschuss zu exportieren, bringt nichts, sondern ist nur und ausschliesslich kontraproduktiv. Als allererstes hat TS in dem Land Priorität, wo das Elend entsteht. Kastra-Aktionen vor Ort, statt sinnlos weiter vermehren lassen und das Streuner- und Strassenkatzenproblem durch Export loesen.
Sollte ich noch mal eine Katze aus dem Ausland nehmen, wuerde ich wieder, wie bei Olja, penibel darauf achten, wie der TS aussieht, den die Orga im eigenen Land betreibt.

Die Fluglinien, die immer hoehere Huerden zum Tiertransport setzen, kann ich allerdings auch verstehen, denn ein ordnungsgemaesser Transport IST definitiv teuer und aufwendig, und jeder erwartet, dass sein Tier puenktlich und gesund ankommt und nonstop korrekt behandelt wird.
Zur Tierbetreuung ausgebildete LKW-Fahrer? Oder zusaetzliche Betreuer? ich weiss nicht, aber hoert sich auch ein wenig nach Wunschdenken an.

Ich moechte keiner Orga auf den Schlips treten, weil es auch viele wirklich gute gibt, aber das sollte man halt im Vorfeld ueberpruefen, wenn man kein Schindluder unterstuetzen will.:)
 
  • #14
Unterm Strich moechte ich aber noch mal meine Meinung zur Auslandsvermittlung kundtun. Die sollte die Ausnahme sein. Tierelend und Tierueberschuss zu exportieren, bringt nichts, sondern ist nur und ausschliesslich kontraproduktiv. Als allererstes hat TS in dem Land Priorität, wo das Elend entsteht. Kastra-Aktionen vor Ort, statt sinnlos weiter vermehren lassen und das Streuner- und Strassenkatzenproblem durch Export loesen.
Sollte ich noch mal eine Katze aus dem Ausland nehmen, wuerde ich wieder, wie bei Olja, penibel darauf achten, wie der TS aussieht, den die Orga im eigenen Land betreibt.

Da muss ich Rickie uneingeschränkt beipflichten, Kastrationen im jeweiligen Land müssen der Schwerpunkt im Auslandstierschutz sein und nicht der massenhafte Export. Seit ich bei Facebook bin, sehe ich leider sehr viel, was wie Hunde- und Katzenhandel aussieht.

Es gibt vorbildliche Vereine wie z. B. die Arche Noah Kreta, deren Schwerpunkt auf Kastration und Behandlung schwer verletzter Tiere liegt.

Ich habe mich über Facebook mal mit zwei Frauen aus Bulgarien geschrieben, die immer Jungkatzen zur Vermittlung nach Deutschland anboten und sie gefragt, wo denn die ganzen Jungkatzen herkämen und ob sie auch kastrieren. Die Antwort war: Nein, sie sind ein kleiner privater Verein und hätten für Kastrationsaktionen kein Geld. Das ist dann wohl die andere Seite der Medaille und hat mit Tierschutz meiner Meinung nach, nichts zu tun.
 
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  • #15
Wag His Tail

Hallo,
erstmal vielen Dank für eure ausführlichen und hilfreichen Antworten! Sie haben mir geholfen, noch ein paar Fragen zu formulieren, die ich der Organisation noch stellen kann. Die Dame, mit der ich jetzt einmal telefoniert habe, sagte mir, dass sie nicht für alle Tiere Flugpaten finden und es daher auch regelmäßig Transporte in Kleinbussen gäbe, die bei den Behörden angemeldet werden müssen und streng kontrolliert würden. Auf dem Infoblatt, dass mir mit dem ausführlichen Fragebogen zugeschickt wurde, steht, dass die Tiere mithilfe von Patenschaften alle 2x geimpft, kastriert, gechipt und auf FeLV + FIV getestet werden. Auch auf das Thema Giardien wird eingegangen. Es gibt eine Vorkontrolle bei uns zuhause.
Die Dame, mit der ich telefoniert habe, wohnt in unserer Nähe und sagte mir, dass mit Wag his Tail vereinbart sei, dass sie als Pflegestelle fungiert. Wenn es mit den Tieren im neuen Zuhause gar nicht funktioniere, nehme sie die Katzen dann zurück und versuche, einen neuen Platz für sie zu finden.
Ich werde noch weitere Infos sammeln und berichten.
Weiterhin wäre es toll, noch von jemadem zu hören, der schon direkt mit Wag his Tail zu tun hatte.
Vielen Dank! :yeah:
Valentina
 
  • #16
Da muss ich Rickie uneingeschränkt beipflichten, Kastrationen im jeweiligen Land müssen der Schwerpunkt im Auslandstierschutz sein und nicht der massenhafte Export. Seit ich bei Facebook bin, sehe ich leider sehr viel, was wie Hunde- und Katzenhandel aussieht.

Es gibt vorbildliche Vereine wie z. B. die Arche Noah Kreta, deren Schwerpunkt auf Kastration und Behandlung schwer verletzter Tiere liegt.

Ich habe mich über Facebook mal mit zwei Frauen aus Bulgarien geschrieben, die immer Jungkatzen zur Vermittlung nach Deutschland anboten und sie gefragt, wo denn die ganzen Jungkatzen herkämen und ob sie auch kastrieren. Die Antwort war: Nein, sie sind ein kleiner privater Verein und hätten für Kastrationsaktionen kein Geld. Das ist dann wohl die andere Seite der Medaille und hat mit Tierschutz meiner Meinung nach, nichts zu tun.

Ich pflichte Rickie und Mascha04 zu 100% bei!
Ein Grund auch, weshalb ich nur (noch) Orgas unterstütze, welche tatsächlich und erwiesenermassen in den jeweiligen Länder kastrieren (wie u.a. z.B. NetAP)

@Valentina: Ich kenne WaghisTail zwar nicht, finde aber positiv, dass die Möglichkeit besteht, die Katze in die Pflegestelle in D zurückzugeben, sollte es wirklich (auch mit viel Geduld) nicht passen. Diese Möglichkeiten bieten nicht alle an.

Zu Strassentransporten kann ich erwähnen, dass meine Katze sauber und parasitenfrei inkl. EU-Pass damals bei uns angekommen ist. Betr. Info über Ankunftsort und ungefähre -Zeit liess die Orga sehr zu wünschen übrig...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Hallo Valentina,
ich bin gespannt, was du weiter berichtest, weil mir der Verein im letzten Vierteljahr immer wieder begegnet ist, ich aber nicht viel über darüber herausfinden konnte....
 
  • #18
Valentina,
An sich hoert sich das alles erst mal nicht schlecht an.:)
Allerdings wuerde es mich rein privat ein wenig interessieren, wie die Orga im eigenen Land arbeitet, da bin ich mit Mascha einer Meinung; das hauptsaechliche Betaetigungsfeld sollte im eigenen Land liegen, nur so kann man langfristig etwas erreichen, wie ich aus eigener Erfahrung im Ausland sehen durfte.
Von daher schliese ich mich Nebelkraehe an und bleibe schon doch ein wenig neugierig, ob Du weiter berichten magst.
Woher Du schlussletztendlich Katzen adoptiert, ist wirklich allein Deine Entscheidung, aber man guckt ja auch gern mal ueber den Tellerrand und erfaehrt gern, wie es anderswo laeuft.:)
 
  • #19
Rieckie, Preisunterschiede sind normal bei Fluggesellschaften. Das ist üblich. Und auch die cm genau vorgeschriebenen Boxengrößen (60cm die Einzelbox), bzw. zulässiges Gewicht eines Tieres incl.Transporttasche im Passagierraum (hier gehen nur Kitten, da eine erwachsene Katze sich in der vorgeschriebenen Stofftasche nicht aufrecht stellen kann...).

Klar gehören Kastrationen dann im Ausland dazu.
Und auch die deutschen Katzen brauchen Hilfe.
Mehr denn je !
Unser Vorstand hat laufend deutsche Notfelle mittlerweile...dann operiert man hier mal eben den Streuner im vierstelligen Bereich den Oberschenkel und kurz vor der 2. OP bricht er weg... und stirbt als Notfall in der Klinik...dann klingelt das Telefon und wieder kommen mehrere Kitten die dringend eine PS brauchen bevor sie draussen verwildern...
Ich hab hier auch aktuell einen ausgesetzten Jungkater bei mir. Keiner vermisste ihn - klar bei der Giardienkatastrophe:rolleyes:

Jeder Verein kann nur zusätzlich kastrieren was er finanziell gestemmt bekommt - sicher nicht immer einfach für alle.
Junge Vereine müssen erst bekannt werden um Spenden zu bekommen. Ein Vereinsvorstand hat ja nicht automatisch ausreichend finanzielle Mittel dabei. Es ist viel Zeit und Arbeit nötig um bekannt zu werden und an Geld für diese Vorhaben zu kommen, zumal es ja schon so viele Vereine gibt heute. Man kann sich gar nicht entscheiden wem man zuerst spenden sollte - alle haben akute Notfelle. Und jeder hat Hilfe verdient.

Wie auch immer - ich finde - wie alle anderen hier auch :grin: - jede Katze hat ein schönes Zuhause verdient.
Wenn der Verein aus Bulgarien klare Antworten auf Fragen gibt und sie akzeptabel sind, sollten auch die bulgarischen Tigger reisen dürfen.

Alles Gute und gute Reise :yeah:


PS: ich weiss von einem Transporteur der das 14tägig macht mit profesionellem Fahrzeug und der tatsächlich überprüft wird durch das Vet.-Amt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Mal davon abgesehen, dass die Entscheidung bei Valentina65 liegt:

Unbestritten ist, dass jede Katze/jeder Hund ein schönes Zuhause verdient, bei Facts wie

Ich habe mich über Facebook mal mit zwei Frauen aus Bulgarien geschrieben, die immer Jungkatzen zur Vermittlung nach Deutschland anboten und sie gefragt, wo denn die ganzen Jungkatzen herkämen und ob sie auch kastrieren. Die Antwort war: Nein, sie sind ein kleiner privater Verein und hätten für Kastrationsaktionen kein Geld. Das ist dann wohl die andere Seite der Medaille und hat mit Tierschutz meiner Meinung nach, nichts zu tun.

frage ich mich schon, wer dazu profitiert :sad:. Es ist selbst unter bescheidenen Verhältnissen möglich und wird getan, dass TAs und HelferInnen etwa aus DE, CH oder AT ehrenamtlich in besagte Länder reisen um Katzen zu kastrieren und kranke adäquat med. zu versorgen - wo sie (die TAs) doch gemütlich in ihrer eigenen, gutgehender Praxis sitzen und die Kasse klingeln hören könnten.

DAS ist effizienter Tierschutz, auch in einem armen Land möglich, ohne dass man mit Spendenaufrufen von gewissen Orgas überhäuft wird, deren einziges Ziel die Tiervermittlung ist, während der (gerne hingenommene?) Kittennachwuchs und das Katzenelend fortschreiten :reallysad:

Katzen zu vermitteln/verkaufen ist relativ einfach. Oft werden diese Katzen an einen bestimmten Ort etwa nach DE transportiert. Den zum Teil langen Weg, sie dort iwo möglichst schnell abzuholen bleibt meistens an den Adoptanten hängen... welche ihrerseits nebst der Vorfreude den Einzug planen mussten bzw. wollten, um dem Neuankömmling das Einleben zu erleichtern.
 

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