2 Katzen bei meinem Vater in Gefahr - was tun?!

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Hallo ihr Lieben, ich müsste euch mal um Rat bitten. Das Problem ist recht verzwickt, ich versuche es mal kurz und knackig zu beschreiben:

Dazu sollte gesagt werden, dass ich zu meinem Vater seit einigen Jahren nur noch sehr wenig Kontakt pflege. Das letzte halbe Jahr habe ich ihn nur zwei Male gesehen. Ich bin auch kein Kind mehr, sondern 26Jahre alt und wohne auch alleine.

Bei meinem Papa leben zwei Katzen: ein Kater (ca. 1 1/2 Jahre alt) und eine Katze (ca. 2 1/2 Jahre alt). Diese hat er sich vor ca. einem Jahr geholt, als zwischen uns noch ein wenig mehr Kontakt geherrscht hat.

Problem ist, dass mein Vater meiner Meinung nach nicht in der Lage ist die beiden zu versorgen. Er ist Alkoholiker, im vergangenen halben Jahr mehrmals im Krankenhaus gewesen mit Verletzungen die er sich im betrunkenen Zustand zugeführt hat. Sein Gesamtzustand ist ziemlich schlecht, ich rechne eigentlich mittlerweile damit, dass er nicht mehr lange leben wird wenn er so weiter macht wie bisher (und es ist kein Ende in Sicht).

Im Juni diesen Jahren hat die Nachbarin von der er die Katzen hat, diese auch einmal zurück genommen als er sich nicht um sie kümmern konnte. Mein Bitten an sie ihm die Katzen nicht zurück zu geben, hat die Dame leider ignoriert.
Letzte Woche habe ich besagte Nachbarin zufällig getroffen und es stellte sich heraus, dass auch sie den Kontakt zu ihm mittlerweile so weit wie möglich abgebrochen hat (sie sind ja immer noch Nachbarn). Auf die Beziehung der beiden möchte ich nicht eingehen. Jedenfalls hat sie mir erzählt, dass mein Vater sie zwischendurch einmal bedroht hat, sie solle die Türe öffnen, sonst (in ihren Worten) "Katzen kaputt".
Wohlgemerkt traue ich ihm nicht zu den Katzen bewusst etwas böses an zu tun. Meine größere Angst liegt darin dass er ihnen ganz unabsichtlich schadet ("vergessen" zu füttern, bzw. nicht dazu in der Lage sein, kein Tierarzt, Kippfenster, auf sie treten / stürzen etc)

Ich konnte bis dato leider nicht viel tun, außer auf ihn einzureden wenn ich ihn doch mal gesehen habe. Jetzt hat er mich aber gestern angeschrieben, ob ich mich um die Katzen kümmern könnte während er zur Kur fährt. Das ist schon bald, am 11. oder 12. September (muss ich gleich noch mal überprüfen). Ich hätte also zum ersten Mal selbst die Möglichkeit die beiden aus ihrer Lage zu befreien. Zuerst würde ich ihn aber gerne noch mal davon zu überzeugen versuchen sie mir freiwillig zu geben.

Problem ist aber, dass ich sie nicht für einen längeren Zeitraum bei mir aufnehmen kann. Höchstens für 1 - 2 Wochen. Bei uns im örtlichen Tierheim wären sie noch schlechter aufgehoben als bei meinem Vater. Die Option ist also auch raus.


Zusammenfassend stellen sich mir also zwei Fragen:

1) brauche ich Argumente, die meinen Vater davon überzeugen würden mir die Katzen zu geben. Darauf einzureden, dass er selbst nicht dazu in der Lage ist sich um sie zu kümmern bringt nichts. Wie viele Abhängige ist er der Meinung er könnte das sehr wohl.

2) Welche Möglichkeiten habe ich die beiden Katzen irgendwo sicher unterzubringen?
Ich habe schon darüber nachgedacht hier eine Anzeige auf eine Pflegestelle einzustellen. Ich würde da auch laufende Kosten wie Futter & Streu übernehmen, anteilig auch TA Kosten solange sie mein eigenes Buget nicht sprengen.
 
A

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In was fr eine Kur fährt er denn? Wenn es eine Entziehungskur ist, könnte es doch besser werden, oder?
 
Hi, wirklich s**blöde Situation.:reallysad:

Mir fällt nur eine Möglichkeit ein und die ist an Bedingungen geknüpft. :(

Du könntest versuchen heraus zu finden, ob er zu irgeneiner Art (geistigen) Therapie geht. Dort könnte es ein Therapeut schaffen ihm beizubringen, dass er seine Katzen nicht ausreichend versorgt. Vielleicht könntest Du mit dem Therapeuten ja mal reden.

Ansonsten fällt mir nur die Möglichkeit "Brechstange" ein: den Tierschutz alarmieren. Falls es ganz schlimm wird.:sad:
 
Also ein Argument auf
1) brauche ich Argumente, die meinen Vater davon überzeugen würden mir die Katzen zu geben. Darauf einzureden, dass er selbst nicht dazu in der Lage ist sich um sie zu kümmern bringt nichts. Wie viele Abhängige ist er der Meinung er könnte das sehr wohl.
wären, das die beiden tierärztlich versorgt werden müssen und das ist nicht billig.
Sind die beiden geschippt und kastriert ?
Wenn nicht geschippt und registriert hat er eh keinen Beweis das sie ihm gehören.
Eine Pflegestelle zu finden ist eher unmöglich da alle voll sind.
Da beide noch so jung sind wäre Tierheim wohl noch die beste Option.
Vielleicht eines das nicht direkt in der Nähe ist und dir besser gefällt.
Eine Anfrage für eine Pflegestelle kannst du hier gerne einstellen aber erhoffe Dir nicht zu viel.
Würde auch gleich ein Vermittlungsgesuch für die beiden hier einstellen.
Danke das Du dich für die beiden einsetzt und versuchst entgegen dem Willen deines Vaters die beiden herauszuholen.
Das nicht leicht und dafür bewundere ich dich für den Einsatz.
Hier Pflegestelle und Endstelle einen Thread eröffnen und schaue nach einem Tierheim das passend wäre.
Mehr kannst du nicht machen.
Viel Glück wünschen Rüdi und seine alten Kater.
 
Das ist echt eine schwierige Situation. :(

Ich verstehe, dass du darüber nachdenkst, ihm die Katzen wegzunehmen, ohne die konkreten Haltungsbedingungen gesehen zu haben. Immerhin hast du jetzt bald die Gelegenheit, dir selbst ein Bild zu machen, wie schlimm die Situation wirklich ist.

Du solltest dir aber schon bewusst sein, dass es Diebstahl (und damit grds. strafbar) wäre, ihm die Katzen gegen seinen Willen zu entziehen. :( Und was machst du, wenn er sich dann neue Katzen beschafft, dich aber nie mehr in seine Wohnung lässt, weil er so sauer auf dich ist?

Sind die beiden geschippt und kastriert ?
Wenn nicht geschippt und registriert hat er eh keinen Beweis das sie ihm gehören.

Das finde ich zu leicht gesagt - Beweis kann auch anders erbracht werden, z.B. durch Fotos, Zeugen...

1) brauche ich Argumente, die meinen Vater davon überzeugen würden mir die Katzen zu geben. Darauf einzureden, dass er selbst nicht dazu in der Lage ist sich um sie zu kümmern bringt nichts. Wie viele Abhängige ist er der Meinung er könnte das sehr wohl.

Einen Betreuer hat er nicht, oder?

Liesse er sich evtl. mit der Kostenfrage überzeugen? Im Sinne von “Ich würde dich gern unterstützen, die Katzen sind doch ein zusätzlicher Kostenfaktor, soll ich mich nicht um sie kümmern?“

Wenn er vorab nicht darauf einsteigt, würde ich die Zustände / Haltungsbedingungen in seiner Wohnung mit Fotos dokumentieren. Vielleicht zeigt ihm ein Bildvergleich (dein/mein Katzenklo; dein/mein Futterplatz usw.) deutlicher / plastischer auf, dass es ein Problem gibt?

Du könntest auch mit seinen Katzen zum TA gehen, um Dokumentation ihres gesundheitlichen Status bitten und ihm den Arztbericht zeigen.

Edit: Wenn du ihn auf seiner Kur besuchen und es mit ihm besprechen kannst, wäre das vielleicht wirklich das richtige Umfeld, um ihn zum Nach-/Umdenken zu bringen, evtl. sogar mit Unterstützung der Fachkräfte dort.

Je nachdem, wie schlimm es ist, hättest du die Möglichkeit, das Veterinäramt einzuschalten - Zugang zur Wohnung ist ja kein Problem, solange du sittest -, damit ihm die Katzen entzogen werden und die Haltung verboten wird. Vielleicht hat es mehr Gewicht, wenn die Behörde die schlechte Katzenhaltung feststellt, als wenn du es tust. Es bleibt aber das Risiko, dass er drauf pfeift und sich einfach neue Katzen anschafft. Und du aufgrund des von ihm wahrgenommenen Vertrauensbruchs nicht mehr an sie rankommst.

2) Welche Möglichkeiten habe ich die beiden Katzen irgendwo sicher unterzubringen?
Ich habe schon darüber nachgedacht hier eine Anzeige auf eine Pflegestelle einzustellen. Ich würde da auch laufende Kosten wie Futter & Streu übernehmen, anteilig auch TA Kosten solange sie mein eigenes Buget nicht sprengen.

Ich würde die Katzen ehrlich gesagt nicht nehmen, wenn ich wüsste, woher sie kommen (Beihilfe zum Diebstahl...). :oops: Da ist es schon was anderes, wenn das Veterinäramt die Katzen beschlagnahmt und dem Tierheim übergibt.

Wenn du dem örtlichen Tierheim nicht traust, gibt es doch bestimmt andere Tierschutzvereine in der Umgebung?

Ich finde es jedenfalls auch toll, dass du dich für die Katzen einsetzt. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mal ehrlich und sage Nein, keine Entziehungskur wird ihm noch helfen. Er hat schon, ich glaube 9 Entzüge hinter sich. Entgiftungen noch einige mehr. Das ist nichts neues für ihn, macht er schon seit ich noch ganz klein war.

Wohlgemerkt weis ich wie die Situation bei ihm zuhause aussieht. Er kümmert sich schon - wenn er dazu denn gerade akut in der Lage ist. Und bis auf ein paar fragliche Erziehungsmethoden (Katze mit Nase in eigenen Urin tauchen wenn daneben gepinkelt wurde), und der Tatsache dass er die beiden im betrunkenen Zustand nicht versorgen kann und ihnen womöglich sogar Schaden zufügen könnte, gibt es da auch sonst nicht viel auszusetzen. Es gibt einen Kratzbaum, Kaklos, Spielzeug (wenn er auch nie selbst mit ihnen spielt. Dazu hat er keine lust).

Mein Vater hat eine Betreuerin von der Caritas, aber die ist bis jetzt nie eine große Hilfe gewesen. Ich bezweifel dass sie das jetzt sein wird. Aber ich werde es über die Schiene trotzdem versuchen.

Die Katzen sind kastriert, meines Wissens aber nicht gechippt.
Geld ist für ihn schon ein wichtiger Faktor, aber nicht was den Tierarzt betrifft. Wenn einer von beiden jetzt plötzlich so schwer erkranken würde dass er die Behandlung nicht zahlen kann, würde die Katze eben sterben müssen. Ganz einfach.
Geld ist eher in dem Bezug wichtig, dass er gesagt hat er sei unwillig die Katzen abzugeben, denn er hat ja für sie gezahlt. Darüber könnte ich es also auch versuchen. Ihm anbieten ihm die Kosten zurück zu erstatten wenn er mir die Katzen gibt. Eigentlich keine so schlechte Idee. Das werde ich mal versuchen.

Tierheim ist aber nichts desto trotz keine Option für mich. (Dieses?) Tierheim ist ein einziger Zustand. Vielleicht finde ich privat jemanden, der die beiden erst mal nehmen kann.

Ich würde die Katzen ehrlich gesagt nicht nehmen, wenn ich wüsste, woher sie kommen (Beihilfe zum Diebstahl...). Da ist es schon was anderes, wenn das Veterinäramt die Katzen beschlagnahmt und dem Tierheim übergibt.

Ich zähle jetzt erst mal noch darauf dass er mir die beiden freiwillig übergibt. Die Idee ihm die beiden einfach so weg zu nehmen gefällt mir aus mehrerlei Gründen nicht. Da ist Diebstahl noch das geringste meiner Sorgen.
 
hi,

auch wenn meine Meinung vermutlich nicht viel Anklang findet: ich halte es nicht für Diebstahl. Ich halte es eher für den sinnvollen Entzug von Schützlingen, deren Halter nicht mehr die Verantwortung übernehmen kann.

In D. werden wesentlich schlimmere Delikte nicht geahndet. Wo kein Kläger, kein Richter!

Wenn es Deinem Vater so sehr ums Geld geht: dann kauf ihm die Katzen ab. Die Idee ist gar nicht so schlecht. Aber sieh zu, dass er einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Möglichst in Beisein von Zeugen.

Was dann kommt, klar es ist nicht leicht Katzen zu vermitteln. Aber erst mal sind sie weg von ihm. Manchmal kann man nur schrittweise vorgehen und das eigentliche Ziel ist noch ein gutes Stück entfernt. Aber ich meine auch: die armen Tiere müssen da raus.

LG

Birgit
 
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Wenn es den Katzen dort schlecht geht, muss ihnen geholfen werden. Das ist klar.

Ich gebe aber zu bedenken: Wenn der Mann nicht einsieht, dass er die Tiere nicht ordentlich versorgen kann und man ihm sie "irgendwie" wegnimmt (ohne dass er einverstanden ist), besteht die Gefahr, dass er sich einfach neue Katzen zulegt.

Und die wären dann wieder in dieser Situation.

Kommt denn jemand regelmässig vorbei, der auch ein Auge auf die Tiere haben könnte oder hat? Seine Betreuerin vielleicht?
 
Also, ich war am Freitag auf einen Überraschungs Besuch bei ihm und heute morgen jetzt auch noch Mal zum frühstücken.

Es ist noch nicht ganz so schlimm wie ich es befürchtet hatte. Beide Male waren die Katzen gut versorgt. Er geht jetzt am 12.09 in eine Kur (hat was mit einem anderen gesundheitl. Problem zu tun) und würde mir dann die Schlüssel für seine Wohnung übergeben. Ich könnte die Katzen auch in diesem Zeitraum zu mir nehmen wenn mir das lieber wäre.

Mein Plan wäre die Katzen zu mir zu nehmen und ihn, wenn sie denn erst mal bei mir sind, ihn davon überzeugen sie auch hier zu lassen.
Einziges Problem dabei ist, dass die beiden wohl Flöhe haben (hatten?), bzw. gerade in Behandlung deswegen sind. Am 15.09 sollen sie wohl noch mal Medikamente dagegen bekommen (von mir dann, weil Vater dann ja in Kur ist). Ich würde sie also bis zum 15. bei ihm lassen und sie da versorgen, am 18.09 mit ihnen zum Tierarzt gehen um meine eigene TÄ auf ihren Gesundheitszustand und auf die Flöhe schauen zu lassen und sie anschließend mit nach hause nehmen.
Weis einer wie hoch die Gefahr für meine eigenen Katzen ist sich anzustecken? Ich würde gerne vermeiden dass sie auch Flöhe bekommen. Vor allem weil Rajah, als er zu mir gekommen ist, Giardien mitgebracht hat und wir die auch erst seit ein paar Monaten los sind.

Seine Betreuerin kommt 1x wöchentlich vorbei, aber der Fokus des Besuches liegt natürlich nicht auf den Katzen.
 
  • #10
Also, ich war am Freitag auf einen Überraschungs Besuch bei ihm und heute morgen jetzt auch noch Mal zum frühstücken.

Es ist noch nicht ganz so schlimm wie ich es befürchtet hatte. Beide Male waren die Katzen gut versorgt. (...)



Wenn es ihnen aber im Moment gut geht, warum dann so eine Aktion machen? Abgesehen davon, dass das ein enormer Vertrauensbruch ist (ist mir bewusst, dass es mich nichts angeht): Das bedeutet Stress für deine Katzen, für die Katzen deines Vaters und letztendlich verbaust du dir doch sicherlich mit dieser Aktion die Möglichkeit eines sachlichen Gespräches?

Und diese Anmerkung erlaube ich mir: Ich finde diese Art von Vertrauensbruch unnötig. Wie würdest du dich fühlen, wenn dein Katzensitter so handeln würde?

Da es den Katzen momentan gut geht und somit keine akute "Gefahrenlage" besteht: Wäre es nicht sinnvoller, deinen Vater grundsätzlich davon zu überzeugen, dass er die Tiere nicht richtig versorgen kann.
(Wenn es denn dann so ist?)

Selbst wenn du es schaffst, ihm diese Katzen so wegzunehmen. Was machst du, wenn er sich dann wieder welche anschaffst?
Würde er von dir nochmals einen Ratschlag annehmen? Könntest du dann wiederum eingreifen?
 

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