Bauernhofkatze mit Babys an unmöglicher Stelle

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Moonlight64

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16. August 2017
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Hallo liebe Katzenfreunde,
ich habe mich heute bei euch hier angemeldet, weil ich ein Problem habe und hoffe, dass Ihr mir dabei weiterhelfen könnt.

Kurz zur Vorgeschichte:
Wir sind vor kurzem von der Großstadt aufs Land gezogen und wohnen hier in einem umgebauten Bauernhof mit großem Garten.

Mir war schon vorher klar, dass die Bauern, die es hier bei uns im Ort noch zahlreich gibt, nicht sehr fürsorglich mit "ihren" Katzen umgehen.
So dauerte es auch nicht lange, dass sich hier bei mir in meiner am Haus angebauten Scheune zahlreiche Katzen einfanden, die, dem Zustand und Aussehen nach, "herrenlos" und auf sich allein gestellt sind.
Ich füttere seitdem so gut es geht, alles was es mMn nötig hat, tlw auch sehr zum Unwillen meines Göttergatten, denn die Supermarktrechnungen werden durch Katzenfutter und co immer höher *seufz*.

Nun aber zum Thema meines Problems:
Eine dieser Bauernhofkatzen, ein zartes, kleines Mädel, hatte gerade 4 Junge als wir hier einzogen.
Von diesen Jungen leben anscheinend nur noch 2, denn mehr sehe ich bei mir an der Futterstelle nicht mehr.
Diese Mama war und ist sehr sehr scheu und lässt mich überhaupt nicht an sich rankommen, kein Berühren, gar nichts.
Nun gut, ich füttere sie, was sie auch sehr dankbar annimmt und sogar lautstark einfordert.

Jetzt bemerkten wir aber vor einiger Zeit, dass sie schon wieder runder und runder wurde und demnach wieder trächtig war.

Ich stellte ihr also zahlreiche Kisten in der Scheune auf, die sie auch tlw. zum Schlafen annahm.
Aber als "Babybett" taugten die ihr wohl alle nichts (wohl weil die Scheune von eben vielen Katzen heimgesucht wird und sie sich da nicht vollständig abgrenzen kann).

Entgegen meiner Hoffnungen warf sie nun vor gut 2 Wochen, aber nicht im der Scheune, sondern - man höre und staune - auf einem ca 60 cm hohen Mauervorsprung zu Nachbars Garagenwand, der von uns mit Pflanzen berankt und daher ziemlich uneinsehbar, dafür aber auch relativ trocken ist.
Dieser Mauervorsprung ist zudem nur ca. 40 cm breit und leicht vertieft, so dass "Mama" ihre Babys quasi in ein Pflanzenbett gelegt hat.
Problem dabei nur, dass es dort wirklich sehr sehr eng ist, keine Sonne durchscheint, also relativ kühl, Wurzeln von rankendem Efeu kreuz und quer hängen und wir da auch noch stellenweise für unsere Rankpflanzen Maschendraht verlegt haben :-?

Ich sehe mir die 5! Kleinen jetzt jeden Tag an und sie wachsen und gedeihen und sind - natürlich - zuckersüß.
Ich füttere die Mama natürlich weiterhin, sie ist auch mind. alle 2 Stunden in unserer Scheune und fordert und sucht Futter.
Aber nach wie vor, darf ich ihr nicht näher als max. 1 m kommen, sonst faucht sie und weicht aus.
Mittlerweile sieht sie mir aber zu, wenn ich ihr Babys ansehe, und faucht dabei nicht mehr, sondern sieht sogar zufrieden aus.

Was soll ich aber nun tun?
Die Kleinen sind mittlerweile so groß, dass es in ihrem "Pflanzenbett" viel zu eng wird und sie sich nur übereinander bewegen können und dem Mauerrand bedrohlich nah kommen. Wie die Mama da noch säugen kann, ist mir eh ein Rätsel.
Wenn sie bei den Kleinen ist, faucht sie mich aber meistens auch an, wenn ich ihr und den Kleinen zu nah komme.
Ist sie aber beim Fressen oder liegt zufrieden in der Sonne, dann duldet sie mittlerweile, dass ich die Kleinen ansehe und heute auch 2 rausnehmen konnte um nachzusehen, ob noch alles ok ist.

Bin ich zu übervorsichtig?
Göttergatte sagt: Lass alles wie es ist, die Mama weiß schon was sie tut.
Aber ich bin da nicht so sicher. Noch dazu will ich nicht, dass die Babys genau solche wilden, unnahbaren, ängstlichen und ums Überleben kämpfende Katzen werden wie ihre Mama. Sie haben Besseres verdient!
Andererseits will ich für alle nur das Beste und will nicht noch etwas verschlimmern.
Wenn ich mir überlege, die Kleinen alle raus zu nehmen und in einen vorbereiteten großen, gepolsterten Karton in die Scheune zu setzen...was macht dann die Mama? Trägt sie sie wieder zurück oder gar woanders hin, wo ich nicht mehr helfend eingreifen könnte?
oder lässt sie sie sogar im Stich?

Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll und hoffe auf eure Hilfe?
Was ratet ihr mir?

(und sorry für den langen Text, ich wollte alles nur so genau wie möglich beschreiben)

Lieben Gruß
Petra
 
A

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Ich würde mich an den Tierschutz wenden, damit die Kleine eben doch eingefangen und gut untergebracht wird, wo sie ihre Jungen in Ruhe aufziehen kann und vor Allem dann endlich kastriert wird, damit das arme Ding auch mal körperlich zur Ruhe kommt.
 
Hallo Petra,
schön das Du Dich kümmern möchtest.
An Deiner Stelle würde ich mich mal beim Örtlichen Tierschutz melden. Es ist doch vielleicht an der Zeit das bei Euch sämtliche Katzen eingefangen und kastriert werden, sonst geht Ihr nämlich bald unter vor lauter Katzen. Du kannst dann auch die Mutter mit einer Lebendfalle einfangen und samt der Kitten im Haus einquartieren, damit die Kitten zahm werden, sonst haben sie auch keine besseren Chancen als der Rest der Plüschpopos.
 
Erst mal ist es gut dass du dich kümmerst. Du kannst froh sein dass die Mutterkatze die Kleinen nicht wegschleppt, dann hat sie wohl doch etwas Vertrauen zu dir. Ich würde auch sagen, versuche einen Verein (am Besten einen Katzenschutzverein) in der Nähe zu finden, der die kleine Familie aufnimmt. Die Mama kann ja nachher kastriert zurück auf den Bauernhof, wenn sich jemand weiter kümmert.

Könntest du dich dann evtl. als Pflegestelle anbieten, wenn alles überfüllt ist?

Wo wäre das denn bei dir?
 
Vielen lieben Dank für eure netten Nachrichten, die mir wirklich sehr weitergeholfen haben.
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht *seufz*

Mir fiel nach euren Antworten und dem Stichwort "Lebendfalle" nämlich ein, dass unsere Tierärztin mir schon vor längerem anbot, mir eine von ihr auszuleihen.
An die Tierärztin hatte ich bisher gar nicht gedacht, aber ich werde mich heute an sie wenden und hoffe, dass sie mir weiterhelfen kann.
Sie ist nämlich ne supernette und hat schon einmal einen alten Kater von mir erhalten, den ich hier ziemlich am Anfang unseres Dorflebens im miserablen Zustand auffand.
Sie hat ihn gepäppelt und ihm einen superschönen Platz auf einem "seriösen" Bauernhof besorgt, wo er immer noch zufrieden lebt.
Sie bot mir auch an, alle Katzen, die ich hier finde, zu ihr zu bringen, und sie würde sie kostenlos kastrieren.

Ich werde also versuchen, die Katzenfamile meiner Tierärztin zu bringen.
Hoffentlich klappt das so, wie ich mir das jetzt idealerweise vorstelle.

Behalten und als Pflegestelle fungieren kann ich leider nicht, weil da mein Mann nicht mitspielt und ich auch kein separates Zimmer hätte, das nicht von unseren 3 eigenen Katern belagert wird.

Ich melde mich wieder, sobald es Neuigkeiten gibt.

Nochmals Danke an alle, die mir geantwortet haben :)

Lieben Gruß
Petra
 

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