Streuner umsiedeln?

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Flitzefell

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21. August 2016
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Hallo,

vielleicht habt ihr eine Idee, wie geholfen werden kann ...

Die Lebenspartnerin meines Vaters füttert seit 5 Jahren einen Streuner. Ende letzten Jahres zog sie um und wohnt jetzt zusammen mit meinem Vater etwa 1 km vom alten Futterplatz entfernt. Die Katze, die wahrscheinlich ein Kater ist, wird von den beiden weiterhin 1x täglich am alten Platz gefüttert.

Demnächst möchte der Sohn der Lebenspartnerin deren ehemaliges Haus übernehmen. Er sieht es jedoch nicht so gern, wenn der Kater weiterhin im Garten herumstreunt. An sich hat er nichts gegen den Kater und übernimmt auch von Zeit zu Zeit das Füttern. Bedenken äußert er wegen Krankheitsrisiken für sein kleines Kind.

Darum überlegen mein Vater und seine Lebenspartnerin, ob sie den Streuner umsiedeln, also zu sich auf das neue Grundstück holen könnten. Ist so etwas möglich? Und sinnvoll? Oder würde der Kater sowieso an den alten Platz zurückkehren?

Auch würden sie den armen Kerl gern einmal zum Tierarzt bringen, da er stellenweise verfilztes Fell hat und ein bisschen humpelt. Er ist natürlich scheu, lässt sich allerdings von der Lebenspartnerin meines Vaters streicheln. Bei der Gelegenheit könnte der Arzt auch schauen, ob der Kater kastriert ist. Und, ob er nicht doch ein Tattoo oder einen Chip hat.

Was meint ihr? Sollten die beiden versuchen, den Streuner einzufangen? Lässt sich ein so scheues Tier vom Tierarzt untersuchen? Sollte der Tierschutz mit ins Boot geholt werden? (Es scheint soweit der einzige Streuner im Ort zu sein.)

Ich bin dankbar für Ideen und Ratschläge :)
 
A

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Eingefangen und zum Tierarzt gebracht werden sollte er auf jeden Fall. Dann kann er auch gleich kastriert werden, wenn er es noch nicht ist. Vielleicht ist er ja doch gechipt oder tätowiert, normalerweise sieht man ob ein Kater kastriert ist oder nicht.

Welche Krankheiten sollte der Kater denn auf Kinder übertragen? Er lässt sich doch nicht streicheln und wenn er ab und zu entwurmt wird ist auch das kein Problem.

Den Kater umzusiedeln halte ich für nicht machbar, 1km Entfernung zum alten Revier ist nichts für einen Kater, er wird dorthin zurück laufen. Vor allem Kater sind sehr reviertreu, ich würde ihn dort weiter füttern und wie gesagt unbedingt einfangen. Vllt. gibt es ja einen guten Tierschutz in eurer Gegend, die dabei helfen können.
 
Danke für deine Antwort.

Ja, so denke ich auch. Dann werde ich die beiden dazu ermutigen, das Kerlchen einzufangen.

Welche Bedenken der Sohn genau hat, weiß ich nicht, da ich ihn nicht persönlich kenne. Den Kater (oder vielleicht ist es ja eine Katze) leider auch nicht.

Habt ihr Tipps zum Einfangen und für den Tierarztbesuch, damit es nicht unnötig viel Stress für den Kater wird?
 
Ich stimme Mascha voll zu - allerdings wenn ihr es mit dem umsiedeln doch versuchen wollt, dann muß er am neuen Ort sehr lang (mindestens 2 Monate) festgesetzt werden, damit er es als sein neues Zuhause akzeptiert. Er wird dann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in sein altes Revier zurückkehren, aber es ist auch wahrscheinlich, dass wenn er dann dort nichts mehr zu futtern kriegt und vielleicht sogar verjagt wird, dann wieder an den neuen Platz zurückkehrt. Mir ist es jetzt bereits 2 x gelungen, dass ich Streuner die ihr eigentliches Kernrevier in der Nachbarschaft hatten bei mir im Garten an meiner Futterstelle als Kernrevier integrieren konnte. Aber es braucht Zeit und Geduld.

Fürs einfangen besorg dir am Besten eine Lebendfalle
 
Leiht euch eine Lebendfalle von einem TSV oder Tierarzt, das ist am wenigsten stressig für die Katze. Erst einige Tage so in der Falle füttern und wenn er zuverlässig rein geht, die Falle aktiv stellen. Das klappt so gut wie immer, abdecken ist auch wichtig, damit der Kater nicht tobt und sich verletzt.

Sag deinem Vater, er soll auf seine Lebenspartnerin einwirken, damit die ihren Sohn beruhigt. Katzen übertragen keine Krankheiten.
 
Das ist sehr hilfreich :) Danke euch.

Ich selbst habe bisher ja nur Erfahrung mit meinen beiden Stubentigern.
 
Es könnte klappen mit dem Umsiedeln, aber wer kann einen scheuen, halbwilden Kater schon zwei Monate fest setzen? 1km zum alten Revier ist schon sehr nah.

Habe bei Facebook ein Umsiedlungsgehege von den Strassentigern Nord gesehen. Das ist ein kleines mobiles Freigehege mit Unterschlupf, sowas könnte funktionieren, aber wer baut sowas und man muss auch den Platz dafür haben.

Wir haben auch schon halbwilde Jungkatzen in einem Schrebergarten untergebracht. Da gab es einen ehemaligen Ziegenstall, der ausbruchsicher gemacht wurde, mit einem kleinen Aussengehege. Jetzt haben die Katzen dort ein Gartenparadies mit kleinem Bachlauf und vielen Mäusen. Sie sind alle geblieben und kehren immer in ihren Ziegenstall zurück. Die hatten aber auch noch kein ausgeprägtes Revierverhalten.
 
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