Unterschiedliche Ansichten/Vorgehensweisen im TS

  • Themenstarter Kuba
  • Beginndatum
  • #21
Was die Käfigdiskussion angeht: Wenn nur noch die Menschen, die den Platz für gekachtelte, leicht zu desinfizierende Katzenzimmer haben, Notfellchen aufnehmen dürften, würden da draußen noch weit mehr Katzen jämmerlich krepieren, als das eh schon der Fall ist. Da bieten zwei, drei Wochen im Käfig den Katzen doch die weitaus bessere Perspektive.

Ich würde keinen unserer Kater gefährden wollen, denn schließlich sind sie mir ausgeliefert und ich habe die Verantwortung dafür sie zu schützen.

Erst wenn das sicher gestellt ist, kann ich darüber nachdenken ob ich einer anderen Seele helfen kann. Denn wenn diese Überlegung nicht mehr stattfindet, dann bin ich bald ein Katzen-Messi!
 
A

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  • #22
Ich habe gerade in dem besagten Thread nachgelesen.

Tiere sind ein emotionales Thema, wie auch übrigens Kinder. Versucht mal bei Eltern einen "Erziehungsfehler" anzusprechen. ;)

Ich selber sehe auch bei Charly den Genesung im Vordergrund.
Ja, und auch bei uns im Tierheim sitzen Katzen erstmal in der Edelstahlbox.
Wobei vom Amtsveterinär als tierschutzgerecht höchstens 2 Wochen angesetzt wurde, wenn die Tiere nicht extrem geschwächt sind. Das muß ich auch mal dazu sagen.

Ich stelle es mir unglaublich schwierig vor, nur privat und ohne Verein im Hintergrund Pflegestelle zu machen und bewundere diese Menschen sehr.

Abgesehen davon gibts unter TSlern auch viele esoterisch angehauchte Menschen, die fest an Tierkommunikation, Auspendeln, die weissen Katzenklau-autos und anderes glauben...

Neko, Du hast das doch nicht nötig, mit solchen falschen und dümmlichen Aussagen daherzukommen, oder?
Wie kommst du auf so einen Nonsens? :rolleyes:
 
  • #23
mir blutet auch das herz wenn ich katzen in käfigen sehe. aber man muss schaden gering halten, damit es am ende gut aus geht

was mich oftmals ärgert ist, wenn es so totdiskutiert wird. wir werden niemals alle einer meinung sein. da sollte man dann auch die konsequenz ziehen und sich nicht auf unangenehmes diskutieren einlassen. einfach den ball nicht auffangen, sondern fallenlassen.

entweder die finger von der tastatur, oder vorher tief durchatmen und bemüht informativ antworten.

tierschutz ist so wichtig, nicht für uns menschen... nee, so meint ichs nicht. es ist für die tiere wichtig, dass man zusammenarbeitet.
nicht um in nem guten licht dastehen zu wollen, sondern sowas wie selbstlos handeln (krass ausgedrückt)
 
  • #24
mir ist Persönlich eine solche Person (Fraktion Pendel-larifari) seit vielen Jahren bekannt. [Vogelschutz, nicht Katzenschutz] Ich kann den genauen Prozentsatz der Scharlatane nicht ermitteln aber es gibt sie, gewiss.

Zu behaupten es wäre eine falsche und dümmliche Aussage ist [(hüstel) und (hüstel)]

Das Motto des Threads: was ich nicht kenne gibt es nicht.

Klar gibt es die.
Genau wie es unter Nichttierschützern (gibt es das Wort eigentlich ) die seltsamsten Gestalten gibt.
Die Frage ist, ob es wirklich so "Viele" sind.
Die meisten Menschen aus dem TS die ich kenne sind eher Pragmatiker.

Aber abgesehen davon ist es doch nicht verwunderlich wenn es auch im TS öfter verschiedene Ansichten gibt.
Schließlich ist nur die Bereitschaft Tieren zu helfen die gemeinsame Basis.
In allen anderen Lebenseinstellungen kann man trotzdem in völlig verschiedene Richtungen tendieren.
Natürlich kommt es da zu Konflikten.
 
  • #25
Ich habe Mitte 2012 fünf dreimonate alte wilde Spuckifauchi Katzenkinder aufgenommen. Sie kamen in mein Katzenzimmer. Schön gemütlich mit Schlafsofa etc.

Ich kam kaum an sie ran. Dann wurde einer nach dem anderen krank. Katzenschnupfen. Also wieder einfangen, 2 Käfige aufgebaut und je 2 in den kleinen und 3 in den großen Käfig gesetzt, damit ich Chance hatte, ihnen irgendwie Medikamente einzuflößen. Aber 5 waren einfach zu viel. Nebenbei habe ich ja auch einen Vollzeitjob. Nach 2 Wochen musste ich aufgeben und habe 3 an den Verein zurück gegeben und im Gegenzug eine Ataxie- Katze, die zudem misshandelt wurde, aufgenommen. Die Käfighaltung tat mir unendlich leid, aber anders hätte ich bzw. die Katzen selbst die 2 Wochen nicht überstanden.

Die 2 verbliebenen Katzenkinder kamen ins Bad (einer davon ist mein Nico -> PSV) und ich konnte sie behandeln und sie wurden zahm.

Ich habe mit Sicherheit auch schon viele Fehler gemacht. Und mache sie wohl auch teilweise heute noch. Aber für konstruktive Kritik bin ich dankbar. Wenn mich einer dumm von der Seite anquatscht, kann ich auch schon mal irgendwann dann wütend werden. TS ist wirklich eine sehr emotionale Sache und die Menschen sind sehr unterschiedlich. Ich finde es aber auch einfach nur schade, wenn durch Streitereien oder Unsachlichkeit ein Mensch nieder gemacht wird, nur weil ein anderer meint, es besser zu können. Letztendlich geht es zu Lasten des Tieres.
 
  • #26
Aber abgesehen davon ist es doch nicht verwunderlich wenn es auch im TS öfter verschiedene Ansichten gibt.

Verschiedene Ansichten finde ich nicht verwunderlich, es geht mir mehr um die Art und Weise des Umgangs damit.

Ist mir klar, daß Du weißt, was ich meine. :D
 
  • #27
Sicher ist auch ein Grund mit, dass alle das Beste fuer die Katzen wollen, manche aber nicht die oertlichen oder sonstigen Gegebenheiten kennen.
Wenn ich mir so ueberlege, was ich wegen OC angegangen wurde, und nur von Leuten, die nie die Situation direkt kennengelernt haben.

Ohrkappung: Bei einigen Tausend Kastras jedes Jahr, einige Hundert pro Aktion, riesigen Streunerkolonien, unbedingt noetig, zumal dazu kommt, dass jedes Kappohr als tollwutfrei eingestuft werden kann.

Fruehkastra von Streunern ab 10. Woche. Ja, sollen die denn so wieder laufengelassen werden, oder erst mal noch 6 Monate im Kaefig warten?

Adoptionswochenden ohne Adoptionsgebuehr. Ja, da wurden zweimal im Jahr je ueber 600 Katzen vermittelt, die sonst wohl nie eine Chance gehabt haetten.

Einwegkennel. Was daran schlecht sein soll, hab ich bis heute nicht kapiert.

Die Kastra-Aktionen als solche. Massenabfertigung. Klar, nie dabei gewesen, sonst haette man es besser gewusst.

Kastra traechtiger Katzen. Finde ich selber schlimm, ganz schlimm sogar, aber so viele PS und Vermittlungen gaebe es nie, um anders zu verfahren.

Aussetzen kastrierter Streuner am naechsten Tag. Wochenlang im Kaefig lassen ist ja wohl noch mehr Stress.

Praktiable Loesungensvorschlaege gab es interessanterweise nie.:(
manches haette ich auch gern besser gehabt, aber den Luxus gab es einfach nicht.

Solch Endlosgezicke nervt natuerlich und kann ganz gewaltig Leute fuer immer vergraulen.
 
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  • #28
Was ist denn ein Einwegkennel?
 
  • #29
  • #30
Es gibt halt einige Themen, wo die jeweils andere Person fest davon überzeugt ist, dass alles andere -falsch- ist. Das artet dann in Grundsatzdiskussionen aus weil mindestens eine Person wirklich, ernsthaft und ehrlich entsetzt über die Vorgehensweise ist.

- Trächtige Katzen kastrieren oder nicht? (Eine Partei sieht es als Mord, die andere manches mal als traurige Notwendigkeit)
- Das 'richtige' Vorgehen bei Kastraaktionen.
- Medizinische Behandlung im Ausland (gab erst letztens wieder einen Epilepsiefall der eingeschläfert wurde weil er nicht innerhalb von 4 Wochen vermittelt werden konnte).
- fiv&felv testen oder nicht (und wann!)? Bei fiv in gemischte Gruppen vermitteln oder nicht?
- Katzen als Einzelkatzen (nach zb. einer gescheiterten Zusafü) vermitteln oder nicht?
- 'Frühkastration' in D oder nicht (was eher an die 14 Wochen heißt)?
- Tage-alte Minis bei einem Infekt mit HammerAB (mit evtl. Spätfolgen) behandeln oder der 'Natur' überlassen?

usw. und so fort... das sind nur einige der größeren Reizthemen denke ich.
Hinzu kommt die unterschiedliche Vergangenheit bzw. was erlebt wurde. Wer im Ausland zb. mal tätig war hat meist deutlich niedrigere Anforderungen als wenn man 'nur' (nicht abwertend gemeint, aber hier ist die Katzenpopulation eben oft fast unsichtbar für Standardmenschen) hier in D unterwegs ist... Im Ausland ist es eine Triage mit limitierter Anzahl: wem kann man sinnvoll helfen. Alle anderen... sterben möglicherweise. Damit muss man klarkommen.

Und dann ist es nochmal ein Unterschied ob man selber eingefangen, Futterstellen, Bauernhöfe und ähnliches gesehen hat oder nur schon gesundete Tierchen.

Ich habe auch selber so ein paar Sachen die ich als absolut falsch empfinde... hänge mich da aber nicht rein. Zusammenarbeiten könnte ich aber auch nicht mit denen, zumindest nicht wenn es um genau solche Fälle ginge die ich grundsätzlich oder gerade in dem Fall anders sehe. Ich würde keine junge Mixkatze über einen Verein vermitteln lassen der sie als Einzelkatze vermittelt, um mal ein Beispiel zu nennen. Und davon gibt es viele.

Und deswegen geht bei sowas keine Zusammenarbeit.

edit: *Rickie zustimm* Praktikable Lösungsvorschläge von Menschen mit hohen Standards gibt es selten. Ich würde ihnen nicht wünschen, jemals in der moralisch einfach beschissenen Situation zu sein, so eine Entscheidung treffen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #31
Was ist denn ein Einwegkennel?

Das sind Kennel aus Pappe, genau.
29090500xa.jpg


Da bringe ich gerade zwei adoptierte Katzen in ihr neues Heim.
 
  • #32
da fällt mir noch ne geschichte zu ein...

das deutsche tierschutzbüro vergibt ja plaketten, marke des hauses
geprüft und für gut befunden

mein doc ist auch tierheimdoc, hat die katzenräume bei übernahme umgestaltet.
heisst:
sofas raus, wachbare decken rein
höhlen raus, kartons rein
kratzbäume raus, baumstücke und baumstämme rein (die regelmässig ersetzt werden
ect

das tierheim bekam NICHT die plakette, weil die räume nicht kuschelig genug sind.
hygiene, desinfektion? das war denen egal... kuschelig sollte es sein.
dass er die neuankömmlinge mindestens ne woche in quarantäneboxen liess... durchgefallen

Zitat: man kann aus kuscheligen räumen besser an menschen vermitteln. das auge "ißt" ja schliesslich mit.

also wenn ich sowas erfahre, wundert es mich von "privaten" tierschützern nicht, dass sie sich an die haare kriegen.

ich find kartons auch undekorativ. meinen katzen ists völlig latte bzw sie würden sicher gern selber dekorieren
 
  • #33
Ich habe auch selber so ein paar Sachen die ich als absolut falsch empfinde... hänge mich da aber nicht rein.

Das ist meines Erachtens aber der richtige Weg.

Du mußt Handlungen, die Du ablehnst, ja nicht übernehmen. Darum ist der andere aber kein schlechterer Mensch, er tut ja auch etwas.
Der Weg zum Ziel ist einfach anders. Da muß unterwegs nicht gestritten/missioniert werden. Was fehlt, ist schlicht und ergreifend die Toleranz, den anderen anders machen zu lassen.

@Rickie

Danke! Wußte nicht, daß es so etwas gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #34
Im Nachhinein wundert es mich, dass ich nicht angegangen wurde, dass bei OC die Katzen auch in Kaefigen waren, weil es fuer sooo viele kranke Streuner einfach nicht genug Einzelzimmer gab.

Aber der Auslandsaufenthalt und die dortige Bekanntschaft mit einem gewaltigen Streunerproblem haben mich sicher auch in meinen Ansichten mitgeformt.
Hier in D im TH ist vieles so sehr viel einfacher und anders, ist einfach eine andere Welt.
 
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  • #35
also wenn ich sowas erfahre, wundert es mich von "privaten" tierschützern nicht, dass sie sich an die haare kriegen.

Ja, aber obwohl ich "mitgemischt" habe, finde ich es auch schlimm. Meine Emotionen gehen auch teilweise mit mir durch :oops: Und ich könnte mich teilweise auch in den Hintern beißen (wenn ich ankommen würde).

Ich habe ja selbst viele Fehler gemacht. Und andere machen es halt auch. Obwohl sich hier wieder die Frage stellt, was ist ein Fehler und was nicht. Was geht tatsächlich auf Kosten der Katze/Tier und was ist einfach eine andere Sichtweise.

Es wäre viel einfacher und besser für die Tiere, wenn der TS ein wenig zusammenhalten würde. Aber das ist aufgrund der Individualität der einzelnen Menschen wohl utopisch.
 
  • #36
Es wäre viel einfacher und besser für die Tiere, wenn der TS ein wenig zusammenhalten würde. Aber das ist aufgrund der Individualität der einzelnen Menschen wohl utopisch.

Das ist ja nicht nur im TS utopisch, sondern sogar dort, wo um es um rein menschliche Belange geht.
 
  • #37
da fällt mir noch ne geschichte zu ein...

das deutsche tierschutzbüro vergibt ja plaketten, marke des hauses
geprüft und für gut befunden

mein doc ist auch tierheimdoc, hat die katzenräume bei übernahme umgestaltet.
heisst:
sofas raus, wachbare decken rein
höhlen raus, kartons rein
kratzbäume raus, baumstücke und baumstämme rein (die regelmässig ersetzt werden
ect

das tierheim bekam NICHT die plakette, weil die räume nicht kuschelig genug sind.
hygiene, desinfektion? das war denen egal... kuschelig sollte es sein.
dass er die neuankömmlinge mindestens ne woche in quarantäneboxen liess... durchgefallen

Zitat: man kann aus kuscheligen räumen besser an menschen vermitteln. das auge "ißt" ja schliesslich mit.

also wenn ich sowas erfahre, wundert es mich von "privaten" tierschützern nicht, dass sie sich an die haare kriegen.

ich find kartons auch undekorativ. meinen katzen ists völlig latte bzw sie würden sicher gern selber dekorieren

Bei uns war das gerade andersrum...kuschlig war egal (zumindest stand es nicht an erster Stelle), Quarantäne Pflicht. Allerdings müssen die Quarantäneboxen gewisse Anforderungen an Größe etc. erfüllen.

Wichtig war ihnen auch dass es genügend Rückzugsmöglichkeiten für die Katzen gibt.

Was die Hygiene angeht...da geben uns das Veterinäramt und unser Vereinstierarzt die Richtung vor.
 
  • #38
Wenn man nach den Bedingungen gehen würde dürfte ich gar keinen Tierschutz machen. Ausser etwas Zeit habe ich nichts, weder Platz noch Geld und bin deshalb immer auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen um Katzen helfen zu können. Trotzdem und Dank vieler hilfsbereiter Menschen habe ich schon vielen Tieren helfen können und ihr Leben hat sich verbessert. Sieht man ja gerade wieder bei Emilia.

Ich würde auch niemals ein hilfsbedürftiges Tier wieder raus setzen. Dann stelle ich mir lieber einen Käfig ins Wohnzimmer um die Zeit bis ich Hilfe finde zu überbrücken.

Die unterschiedlichen Ansichten im Tierschutz sorgen sehr oft für Streit, auch innerhalb eines Vereins. Das geht oft schon mit dem Kappen der Ohrspitze bei Streunerkatzen aus Kolonien los und bei Kastrationen tragender Katzen oder der Behandlung schwer kranker Tiere trennen sich auch die Meinungen. Oft spielt auch der ständige Geldmangel im Tierschutz eine Rolle. Ich habe auch den Eindruck, dass es vielen Menschen immer schwerer fällt andere Meinungen zu tolerieren.

Danke Mascha,
genauso gehts.
Wenn man selbst die Hilfe nicht leisten kann, um Hilfe bitten und Hilfe annehmen.
Wenn es aber nur darum geht, Knete abzugreifen, niemand auch nur annähernd genug genug ist, die einzig perfekte Stelle gesucht wird, die es nicht gibt, dann hört mein Verständnis auf.
Reden ist da das Zauberwort.
Ja, geredet haben wir und Danke für Dein Vertrauen. :)
 
  • #39
  • #40
Wenn man selbst die Hilfe nicht leisten kann, um Hilfe bitten und Hilfe annehmen.
Wenn es aber nur darum geht, Knete abzugreifen, niemand auch nur annähernd gut genug ist, die einzig perfekte Stelle gesucht wird, die es nicht gibt, dann hört mein Verständnis auf.

Und genau diesen Eindruck hatte ich bei dem bestimmten Thread auch. Nicht bei Taskali....nicht bei sonst jemand....da wird einfach gehandelt, ohne daß man sich lange den Bauch pinseln läßt ! Und wenn was schief´geht, dann sucht man den Fehler auch bei sich selbst......und nicht NUR bei den Anderen.
 

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