Stallkatzen füttern - Ratten aber möglichst nicht

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Mary 86

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Ich bin nicht sicher, ob das hier das richtige Unterforum ist, aber hier sind sicher ne Menge Leute mit Futterstellenerfahrung dabei, die vielleicht Ideen haben.

Wir haben im letzten Jahr 2 Katzen an den Offenstall aufgenommen. Dies sind richtige Wildlinge, die auf einem Hof gefangen wurden, wo die Population völlig aus dem Ruder lief und die schon in der min. 3. oder 4. Generation dort völlig ohne Menschenkontakt rumstreunten (lt. Verein). Auf der Pflegestelle sprangen sie auch nach längerer Zeit noch gegen die Fensterscheiben, wenn die Pflegemama sie versorgen wollte, so dass sie die Versorgung recht bald nur im fast dunkeln vornahm. Selbstverständlich sind die 2 kastriert allerdings nicht gechipt.

Wir hatten letztes Jahr eine ziemliche Rattenplage am Stall, die Viecher haben auch unsere Grabkerzen für die Tränke, das Gummi von den Stahlkappen der Arbeitsstiefel und die Gummis von Stallwerkzeug (wie Hammer usw) gefressen, weil wir natürlich peinlich darauf geachtet haben Futter, Lebensmittel uä so zu lagern, dass keine Ratten dran kommen. Gift und Fallen haben wir ausgeschlossen, wegen der Tierwelt, die sonst noch direkt am Landschaftschutzgebiet so lebt. Also wurden die Katzen angeschafft, die zu dem weit außerhalb liegenden Stall passten (möglichst wilde Streuner), die von uns mit Futter und sowiet möglich medizinisch versorgt werden (also mal Wurmkur usw).

Eine der beiden ist ein Geist, sie sehen wir so gut wie nie, sie hat auch ein sehr weites Revier was Wildkameraaufnahmen eines in der Nähe liegenden Stalls bestätigen. Das Katerchen sahen wir im Winter regelmäßig, er ist wohl häuslicher, geht nicht so weit. Im Winter kam er wirklich sehr regelmäßig wenn es dunkel wurde und hat sich sofort über das frisch bereitgestellte Nassfutter hergemacht. Nassfutter gibts einmal täglich, Trockenfutter steht immer bereit.

Der Plan ging gut auf, die Ratten waren sowiet dezimiert, dass wir keine mehr zu Gesicht bekommen haben. ganz weg kriegt man sie in einem Stall nie, aber die Population sollte zumindest so klein sein, dass sie uns nicht mehr über die Füße rennen.

Nun fällt uns schon seit ein paar Tagen auf, dass das Nassfutter manchmal nur Minuten nach dem aufstellen weg ist, die Trockenfutterschale neben dem Futterplatz liegt usw. Jetzt ist es einem Stallmädchen gelungen die Ratten beim klauen aufzunehmen. Es waren mehrere und besonders viel Angst hatten sie bei der Aufnahem auch nicht. Die futtern also gerade kräftig mit (immerhin verursachen sie so keine Schäden an Kerzen und Gegenständen...). Wir suchen jetzt eine Möglichkeit die Katzen so zu füttern, dass möglichst viel Futter in den Katzen landet und möglichst wenig in den Ratten. Bislang füttern wir in der Heukammer (offen, nur mit einem Tor gegen die Pferde gesichert).

Der einzige halbwegs geschlossene Raum ist die Sattelkammer, wo wir die Ratten selbstverständlich nicht hinlocken wollen. Dazu kommt, dass auch in die geschlossene Sattelkammer die Katzen über Spalten und Löcher in der Tür und am Dach problemlos reinkommen, somit auch die Ratten. Also das sichern und ne Klappe anbringen nutzt auch nichts. Zumal ich es Ratten auch zutraue eine Katzenklappe zu verstehen und zu nutzen.

Gechipt sind die zwei leider nicht, damit fällt auch ein Surefeed weg, den ich sonst noch auf dem Schirm gehabt hätte. Einfangen nur zum Chippen, dürfte bei den Kalibern auch schwer werden.

Unsere einzige Idee ist den Futterplatz zu verschieben, in den Eingangsbereich, wo die Ratten nicht so geschützt sind wie in der Heukammer (die ist ausgelegt mit Paletten unter denen die Ratten natürlich prima herlaufen können). Vielleicht bringt auch ein erhöhter Futterplatz etwas? Meine Vorstellung wäre so etwas wie einen Kaninchenaußenstall zu bauen oder zu besorgen und dort zu füttern.

Mir ist schon klar dass wir ohne Chip nie die perfekte Lösung finden werden, aber es geht darum, dass die Katzen auf jeden Fall genug Futter abbekommen und die Ratten möglichst nicht schön angefüttert werden. Vielleicht hat ja der ein oder andere noch Ideen.
 
A

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Kaninchenställe habe ich an den Futterstellen, an der Futterstelle am Hotel habe ich den so hoch gesetzt dass ich gerade noch die Schüsseln raus- und reinstellen kann. Ich weiss dass Ratten auch gut klettern können, aber bis jetzt habe ich nie eine Ratte dort gesehen und da gibt es schon Essensreste in den Müllcontainern.

Auch auf dem Campingplatz und am Seniorenheim gibt es Ratten, die werden aber nicht durch das Katzenfutter angelockt sondern durch die Essensreste. Rattengift ist leider auch überall ausgelegt.
 
Das Problem kenne ich auch. Bei uns reicht es, das Futter auf eine umgedrehte Bütt oder einen kleinen Tisch zu stellen. Die Katzen hopsen drauf, die Ratten nicht. Ich würde ausprobieren, ob es so reicht.
 
Ach super, Danke an Euch beide für die Rückmeldung. Dann war der Impuls den Futterplatz zu erhöhen ja gar nicht so verkehrt. :)

Wenn ich recht drüber nachdenke, kommt der Impuls vermutlich sogar von Deinen Bildern Mascha04.

Das mit der Bütt werden wir als erstes probieren, da stehen noch welche am Stall, das kann ich heute direkt machen. Sollte das nicht langen, gibt es einen erhöhten Futterplatz am Eingangsbereich, wo die Ratten nicht so viel Sichtschutz haben.
 
Ich denke, wichtig ist halt, das die Katzen springen müssen und der Platz nicht kletternd erreicht werden kann.

Haben bei dir wirklich 2 Katzen mit einer Rattenplage aufgeräumt?
 
Danke euch für eure Ideen. Die Bütt war tatsächlich vom Prinzip her nicht verkehrt aber zu niedrig. Haben jetzt erstmal einen Gartentisch mit metallfüßen hingestellt und das scheint zu funktionieren. Gute Idee A.Huck. :) Der ist nur sehr groß und nimmt viel platz weg, aber dann bauen wir halt nen futtertisch in der richtigen Größe. Die Füße kriegt man ja auch so und Holz haben wir noch.

@Starfairy: nach der Eingewöhnung hatten wir 3 oder 4 tote ratten zu entsorgen und danach war tatsächlich ziemlich ruhe. Wir sind nicht davon ausgegangen dass sie gänzlich weg sind aber sie haben wohl unsere bauten gemieden. Das hat uns schon gereicht. Man hat ab und zu mal eine gehört aber man traf nicht ständig auf mehrere egal welche Kammer man betreten hat. Und wir hatten in den kammern auch keinen kot mehr oder unterwühlte stallmatten.

Wobei uns tatsächlich mal ein Kammerjäger erzählt hat dass ratten bei katzen die Ratten jagen über kurz oder lang weiterziehen. Wir haben eine zeitlang in einem Haus gewohnt wo im Garten unter dem schuppen offensichtlich war dass dort mal ratten gehaust haben müssen. Unser kater hat eine Ratte tot angeschleppt (ich weiß allerdings nicht wie viele er noch gefangen hat) und wir haben nie eine Ratte gesehen. Als wir ausgezogen sind, blieb mein Bruder dort in der einliegerwohnung zunächst noch wohnen. Mein Vater vermietete den Rest. Wir waren 4 Wochen ausgezogen da lebten wieder ratten unterm schuppen. Mein Bruder einen Fachmann und der fragte als erstes ob da bis vor kurzem katzen gewesen wären nachdem mein Bruder meinte wir würden uns wundern wo die Ratten herkommen. Wir hätten bis vor kurzem nie welche gesehen.

Das war allerdings im Wohngebiet. In einem stall gehe ich wie gesagt nicht davon aus dass man gänzlich rattenfrei wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war bei uns auch das Problem. Der Kater war nicht anfassbar, der hätte einem eher den Kopf abgebissen als das er sich berühren lässt. Mich ließ er manchmal bis auf einen Meter an sich ran (an der Futterstelle/Häuschen,da konnte ich wenigstens schauen ob es ihm gut geht)

Ja so ist das mit unseren kleinen Geistern auch. Katerchen Crlos hat man im Winter zumindest regelmäßig gesehen, da man meist bis zur Dunkelheit am Stall gewerkelt hat und er dann futtern kam. Aber näher als so 1,5 bis 2m mit viel säuseln, kommt an ihn auch nicht ran. Katze Trudi sieht man ganz selten mal beim Mäusefangen auf der Weide. Aber die ist wie gesagt auch recht weit unterwegs und deutlich scheuer noch als Herr Kater.

Ich warte derzeit auf die Wildkamera, die eigentlich jährlich bei Aldi reinkommt. Dann bringe ich die am Futterplatz an, damit ich noch etwas besser ein Auge darauf habe, wie die beiden aussehen. Wenn was gravierendes wäre, würde ich mir eine Falle leihen und damit loslegen, aber nur wegen dem Chip, möchte ich ihnen das nicht antun. Zumal sie die Falle ja auch kennen.

So wie es jetzt ist bleibt erstmal nur, zusehen, dass das angebotene Futter in den Katzen und nicht den Ratten landet und sich zumindest drüber freuen, dass die zwei ihre warmen Schlafhäuschen annehmen und ansonsten recht sicher ihre Freiheit genießen können, mit vollem Bauch und trockenen Schlafplätzen.
 
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