Katzenvirus aus USA - was haltet ihr von dieser Mitteilung?

  • Themenstarter Katja2cv
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    aktion menschen tier tiere
  • #21
A

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  • #22
Nur trotzdem waren unsere Katzen immer durchgeimft, daher rätsle ich schon rum.

Wie lange dürfen eigentlich Impfstoffe überlagert sein, ohne ihre Wirksamkeit einzubüßen? Ich habe schon mitbekommen, dass es TÄ teilweise nicht so genau nehmen. Ich habe selber beim TA schon Tabletten in die Hand gedrückt bekommen, die etliche Monate abgelaufen waren. Er wollte aber den vollen Preis für seinen Pharmamüll :(. Gut, dass ich das noch in der Praxis gesehen habe.
 
  • #23
Hallo,

Echinacea sollte bei FIV / Aids tatsächlich nicht angewendet werden. Dieser Warnhinweis steht übrigens auf jedem Beipackzettel eines Echinaceapräparates.
http://www.cefak.com/d/sept_d.html


Nach allem was ich bisher gelesen habe, kann ich mir aber nicht vorstellen, dass es sich um FIV handelt. Die Ansteckung mit FIV erfolgt durch Bisswunden, durch sexuellen Kontakt, durch die Mutterkatze auf die Welpen, durch Bluttransfusionen.
 
  • #24
Meine Frage ist natürlich auch, ist es wirklich so, dass doch jedes Jahr geimpft werden soll gegen Katzenschnupfen? Da ich ja eigentlich grad so weit war zu sagen alle 3 oder 4 Jahre reichen auch......

Und mich hat das einfach beschäftigt wie es sein kann, dass soooo gesunde Tiere so schnell an einem Virus sterben können.....

Mich beschäftigt schon die Frage, in den USA wurde entschieden, dass eine Impfung alle 3-4 Jahre reicht, und nun kommt grade daher eine neue tödliche Variante des Katzenschnupfens??

Vivie
 
  • #25
Mich beschäftigt schon die Frage, in den USA wurde entschieden, dass eine Impfung alle 3-4 Jahre reicht, und nun kommt grade daher eine neue tödliche Variante des Katzenschnupfens??

Vivie

Genau, Vivie,

diese Frage habe ich heute einem amerikanischen Forum gestellt. Ich warte noch auf Antwort.
 
  • #26
Hallo,

ich habe heute lange mit einer Züchterin telefoniert, und mit ihr auch über dieses Thema gesprochen.

Sie sagte mir, dass die Impfstoffe heute die selben sind wie vor 20 Jahren, d.h. mittlerweile gibt es jede Menge Erreger, die durch die Impfseren nicht mehr abgedeckt werden, weil diese nicht weiterentwickelt wurden.

Vor dem Hintergrund, dass für uns Menschen die Grippeimpfung jedes Jahr neu auf die aktuellen Erreger angepasst wird, frage ich mich schon, was eine jährliche Impfung bringen kann, die mit einem "uralten" Impfstoff erfolgt :confused:

lg
Vera
 
  • #27
Hallo,

solche mutierten Viren könnten durchaus schon einige Zeit unterwegs sein. Ich habe mir vor kurzem eine Wohnung angeschaut und die Mieterin erzählte mir, dass sie vor zwei Monaten ihren Kater verloren hat. Katzenschnupfen, wie sie sagte, und das trotz regelmässiger Impfung.
Ich muss sagen, mittlerweile bin ich doch ziemlich beunruhigt.

LG Silvia
 
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  • #28
Hallo,

ich habe heute lange mit einer Züchterin telefoniert, und mit ihr auch über dieses Thema gesprochen.

Sie sagte mir, dass die Impfstoffe heute die selben sind wie vor 20 Jahren, d.h. mittlerweile gibt es jede Menge Erreger, die durch die Impfseren nicht mehr abgedeckt werden, weil diese nicht weiterentwickelt wurden.

Vor dem Hintergrund, dass für uns Menschen die Grippeimpfung jedes Jahr neu auf die aktuellen Erreger angepasst wird, frage ich mich schon, was eine jährliche Impfung bringen kann, die mit einem "uralten" Impfstoff erfolgt :confused:

lg
Vera

Was damit erfolgt? Vera, ich denke fast für die verantwortungsbewussten Katzenhalter eine Art Russisch Roulette!
Entweder die geimpfte Katze hat genug Immunabwehrkräfte oder Glück oder wird eben spontan "umgeworfen". Derweil potenziert sich jedoch die Weitergabe der Viren.
Sie werden ja nicht derart schnell wie beim Menschen heutzutage weitergetragen, der in Fliegern und ICE´s unterwegs ist und wo eine weltweite Grippeepedemie mit nicht-aktuellen Impfseren (wie sie nun ja unaktuell bei Katzen sind) fatal wäre.
Akute Viren bei Katzen aber werden wesentlich langsamer weitergetragen.



Mich beschäftigt schon die Frage, in den USA wurde entschieden, dass eine Impfung alle 3-4 Jahre reicht, und nun kommt grade daher eine neue tödliche Variante des Katzenschnupfens??

Vivie

Es wäre sicher nur im Interesse dieser Pharmaindustrie, wenn nun eine Panik einsetzt und über diese Panik die Akzeptanz gegenüber eines wesentlich teureren Impfstoffes extrem herabgesetzt wäre.
Angesichts der Tatsache, das mehrere Fälle in kurzer Zeit auftreten scheint eine Verschwörungstheorie aber nur fatal für demnächst Betroffene, weil ihnen die Chance zur effektiven schnellen Reaktion getrübt wird.


Zitat zur FVC
Calicivirus der Katze (Katzenschnupfen) FCV

Mit dem fel. Rhinotracheitisvirus Erreger des Katzenschnupfen-komplexes.
Häufig großes Problem in Katzenzuchten, da das sehr resistente Plusstrang-RNA-Virus neben einer hohen Morbidität auch bis zu 30% Letalität mit sich bringt.
Epidemiologie
Kontaktinfektion
Ausscheidung mit Speichel, Kot
Ein Teil der Infizierten wird zum Dauerausscheider, wobei das Virus wohl in den Tonsillen persistiert.

Latent Erkrankte sind das Reservoir, was für Jungkatzen sehr gefährlich ist! Patho
Primäre Ansiedelung im URT (Tonsillen, Mukosa...), dann Infektion der Lunge, sodann Sekundärinfektion
Klinik
Inkubationszeit: 3 - 5 Tage

Symptome: Fieber, Apathie, Nasenausfluß, Tränen, Conjunctivitis, Ulcera auf der Zunge

Abheilung in 3-5 Tagen.
Bei schwerer Infektion (oder Immunsupression?) exitus in wenigen Tagen.
Immunologie
Bildung von neutralisierenden Antikörpern inerhalb von 14 Tagen. Diese schützen vor Wiederansteckung mit allen Serotypen

Maternale Ab schützen die Jungtiere für ca. 2Monate
Diagnose
Antikörpernachweis

Bekämpfung
Impfung mit attenuirten Lebendvakzinen und Todvakzinen .
Meist Kombiimpfung mit Rhinotracheitis"


Hallo,

solche mutierten Viren könnten durchaus schon einige Zeit unterwegs sein. Ich habe mir vor kurzem eine Wohnung angeschaut und die Mieterin erzählte mir, dass sie vor zwei Monaten ihren Kater verloren hat. Katzenschnupfen, wie sie sagte, und das trotz regelmässiger Impfung.
Ich muss sagen, mittlerweile bin ich doch ziemlich beunruhigt.

LG Silvia

Die mittlerweile auftretende Häufigkeit spricht dafür, selbst wenn man als "Katzenhalter im gewohnten Alltag" keine Antennen oder Wahrnehmung dafür haben mag.
Laut der Pressemitteilung Silvia scheint es, als würden nur einige aber nicht alle Tiere betroffen.
 
  • #29
  • #30
Hallo,

Echinacea sollte bei FIV / Aids tatsächlich nicht angewendet werden. Dieser Warnhinweis steht übrigens auf jedem Beipackzettel eines Echinaceapräparates.
http://www.cefak.com/d/sept_d.html


Hallo Alex,
das ist richtig kompliziert....ich hab beim Googlen auch Gegenteiliges gelesen...ein Thread so und der andere so.....aber auch ich gehe davon aus, bei den genannten Symptomatiken, dass es sich doch wohl eher nicht um FIV handelt....aber wie gesagt, es gibt wohl auch Fachleute die sehen das anders....
Bin sehr gespannt was es letztendlich ist!

...und ich spreche im Zusammenhang mit Echinacea ja nicht von einer an FIV erkrankten Katze, sondern es geht mir um eine Erhöhung der Immunabwehr ganz grundsätzlich!
lg Heidi
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #31
Also: ein Prof Dr med vet Andreas Moritz von der Uni Giessen hat wohl einen Vortrag über diese neue Variante des Katzenschnupfens gehalten.
Frau Dr Hölscher hat mir bestätigt, dass nach meinen Beschreibungen Heinzi und Lilli wohl auch an dieser Krankheit gestorben sind.
Erkrankte überlebende Tiere scheiden noch 4 Wochen nach Gesundung die Viren aus, nach weiteren 4 Wochen kann man den Haushalt als nicht mehr infektiös betrachten. Vorher dürfen diese Katzen nicht mit anderen Katzen in Verbindung kommen.

Ich werde versuchen, ob man an den Vortrag kommt, vielleicht kann es noch jemand versuchen.
Die Daten von Prof Moritz findet man auf der Internetseite der Uni Giessen, oder ich kann sie emailen. Dann brauche ich die Mailadresse per PN.

Vivie
 
  • #32
Hallo....

War ja heute wegen Luna zur Nachkontrolle ihrer Zunge und hab mit unserem Ta über diesen neuen Katzenschnupfen gesprochen...

Ich: Im Internet gibt es Berichte über eine neue Art des Katzenschnupfens der sehr agressiv ist.....wie soll ich mich jetzt verhalten, weil Lucký und luna in absprache mit ihnen ja letztes jahr nicht geimpft worden sind...

Er: Ja, es gibt eine neue Form, die leider auch zum Tode führt....es gibt im moment noch keinen Impfstoff, der diesen Schnupfen einschließt....
Bei uns sieht er die gefahr allerdings nicht gegeben, da unsere ja Hauskatzen sind...

Ich: Aber wir haben ja ein freigehege...

Er: der Schnupfen kann sich nur durch Speichel, etc übertragen....bei revierkämpfen...
bei einer großen population würde er impfen, zb. mehrkatzenhaushalt, tierpension, tierheim oder Ps, außerdem wo freigänger im Haushalt wohnen...also da wo oft ein wechsel stattfindet..
ansonsten hält er es nicht unbedingt nötig....aber wenn dann sollte man auch gegen Clyamidien (hoffentlich richtig geschrieben) impfen....
weil die zusätzlich zum Katzenschnupfen auftreten und damit zusätzlich die immunabwehr schwächen...

So...das wäre das was mein ta gesagt zu der situation bei unseren Mietzen, da wir lucky und luna nicht jedes jahr impfen wollen, da sie beide starken Durchfall bekommen....

lg
mel
 
  • #33
Vielen Dank für Eure wirklich tollen Auskünfte und Recherchen!

Daß wir durch diesen Virus auch hier im Forum Todesfälle zu beklagen haben, macht mich sehr betroffen.
 
  • #34
@Vivie

Es wäre toll, wenn Du irgendwie an den Vortrag von diesem Dr. Moritz kommen könntest
 
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  • #35
  • #36
@Vivie

Es wäre toll, wenn Du irgendwie an den Vortrag von diesem Dr. Moritz kommen könntest

Ich schreibe ihn heute an, bin allerdings morgen bis Freitag in München.

Grüße

Vivie
 
  • #37
Aus einem anderen Forum hab ich diese Info:

Zitat:Virus aus den USA
Neue Todes-Seuche rafft Katzen dahin
Erst Schnupfen und Fieber, dann verblutet das Tier innerlich
Susanne Kröck

Berlin - Es ist winzig klein. Doch es bedroht das Leben unserer Katzen. Denn gegen das spezielle, jetzt aus den USA eingeschleppte Katzenschnupfen-Virus gibt es kein Gegenmittel. Der KURIER sagt, wie Sie Ihrem Liebling trotzdem helfen können.


Es fängt wie ein normaler Katzenschnupfen an: Die Nase trieft oder Muschi fühlt sich matt. Aber dann schießt das Fieber in die Höhe, am Kopf bildet sich Schorf, Wasser staut sich im Körper. "Das Tier ist außerdem heiser. Das ist typisch für diese spezielle Art des Calici-Katzenschnupfenvirus", erklärt Tierärztin Dr. Tina Hölscher von der Tierschutzorganisation "aktion tier". Doch das Schlimmste sind die inneren Blutungen. Nach nur wenigen Tagen ist fast die Hälfte der angesteckten Tiere tot. Besonders gefährdet sind ganz junge, aber auch alte und ohnehin schon angeschlagene Tiere.

Das gefährliche Virus wird von Katze zu Katze im Speichel übertragen, kann aber auch an Händen oder Schuhen von Herrchen oder Frauchen kleben und so zu Wohnungskatzen eingeschleppt werden. Eine Impfung gibt es noch nicht. Experten arbeiten intensiv daran. "Doch das kann noch ein oder zwei Jahre dauern", sagt Dr. Hölscher.

Ihr Rat: Lassen Sie Ihre Katze auf jeden Fall gegen den üblichen Katzenschnupfen impfen. Das hilft zwar nicht gegen das Virus. "Aber ein Tier, das nicht schon geschwächt ist, hat mehr Widerstandskraft, um die Krankheit zu überstehen." Und: Hat Ihre Katze eines der Krankheitsanzeichen, sofort zum Arzt! Die Behandlung der Symptome schafft immer Besserung, kann lebensrettend sein.

Berliner Kurier, 16.01.2007



http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/155352.html
 
  • #38
Hallo,

ich habe die Publikation aus den USA erhalten, als Pfd, allerdings in Englisch.
Wer interessiert ist, dem maile ich sie gerne, bitte eine PN schicken.

Grüße

Vivie

P.S. Bin grade zurück, ich werde versuchen, sie zu übersetzen und dann zusammen zu fassen, aber das wird etwas Zeit brauchen.
 
  • #39
Begründe doch mal warum es Mist sein sollte?

Das HI- genau wie auch das FI-Virus nutzt den Replikationsapparat bestimmter T-Zellen (eine Subpopulation der weißen Blutzellen, also der Leukozyten, sind die Lymphozyten, die wiederum spalten sich auch nochmal in mehrere Subpopulationen auf, eine davon ist die der T-Lymphozyten, von der es wiederum auch noch Subgruppen gibt, von denen eine eben betroffen ist - ich hoffe, dem ist zu folgen) zur Vermehrung seiner selbst. In diesen Zellen ist somit etwas, das körperfremd ist. Gegen "körperfremd" geht im Normalfall das Immunsystem vor. Bei HIV und FIV ist der Körper aber bis zu einem gewissen Maß "blind" gegenüber diesem "fremd", und das ist etwas, das für den Erkrankten durchaus von Vorteil ist. Es sind, wie gesagt, spezielle weiße Blutzellen, die von dem Virus "befallen" werden. Werden diese Zellen als befallen erkannt, greift die Immunabwehr und zerstört genau diese Zellen. Was wiederum zur Schwächung des Immunsystems führt.

Stärt man das Immunsystem mit immunstimulierenden Mitteln, macht man bildlich gesprochen den Blinden sehend, mit anderen Worten werden mehr von diesen T-Zellen zerstört, als erstens das Virus selbst es verursacht und zweitens es das "blinde" oder kurzsichtige Immunsystem es täte.
In der Konsequenz wird die sowieso bei HIV und FIV schon gestörte Immunabwehr dann noch weiter geschwächt, weil ihr genau diese Zellen mit ihrer speziellen Funktion fehlen.
 
  • #40
TA-Meinung

Meine Info fällt einfacher aus, als die von Meike, wobei ich diese Erklärung sehr interessant finde. Ich war heute Morgen bei unserem TA und befragte ihn nach seinem Kenntnisstand und seiner Meinung zum amerikanischen Schnupfen.

1. Er ist über das amerikanische Variante informiert.
2. Ihm persönlich ist kein Erkrankungsfall bekannt.
3. In unserer Region gibt es definitiv keine Fälle.
4. Die von mir genannten Todesfälle sind ohne Laborbefunde diesem Virus nicht zuzuordnen.
5. Auch bisher gab es bereits aggressive, resistente Virenstämme, die trotz Impfung auftraten und mit der herkömmlichen Behandlung nicht bekämpft werden konnten, die häufig den Tod der Katze zur Folge hatten.
6. Zur herkömmlichen Schnupfenimpfung riet er mir in diesem Zusammenhang nicht.
7. Behandelt wird die Erkrankung der amerikanischen Version wie herkömmlicher Katzenschnupfen, wobei es von großer Wichtigkeit ist, die Katze bei jeglichem Katzenschnupfenverdacht schnellstmöglich zum TA zu bringen.

Nach diesem Gespräch bin ich wieder ruhiger. Er hat keinerlei Stimmung verbreitet, zumal er in diesem Zusammenhang nicht zur alljährlichen Auffrischung der Katzenschnupfenimpfung riet.
 

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