Warum geben Tierheime unkastrierte Katzen ab?

  • Themenstarter Eifelkater
  • Beginndatum
  • #101
Bei Rassekatzen mit Stammbaum hat man immerhin noch das Stammbaum- und Erbkrankheitenargument.
Aber bei Katzen aus dem Tierschutz fällt das halt weg.

Darum schrieb ich doch Ottonormalverbraucher.;)
Liest man doch auch hier immer wieder, Stammbaum brauch ich nicht.
Viele denken eben, der Stammbaum allein, also das Papierchen, macht den Preis.
 
A

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  • #102
Ja, da hast du natürlich auch wieder recht :)
 
  • #103
Das würde ja bedeuten dass alle, die es sich leisten können, Katzen aus der Zucht beziehen würden?
Ich glaub da wird eher andersrum ein Schuh draus: Katzen vom Bauernhof kosten garnichts. Warum dann ins Tierheim gehen wo man Geld dafür will und sich auch noch das Recht rausnimmt einen zu kontrollieren?

Sorry, aber wer keine 750 Euro für den Notfall parat hat, sollte sich keine Katzen zulegen. Und letztendlich sind die Anschaffungskosten so oder Peanuts im Vergleich zu dem, was der tägliche Unterhalt auf Dauer so kostet.

Nö, ich hab nur geschrieben, daß ich es so handhaben würde.

Welcher Nullachtfünfzehnmensch denkt an hohe Kosten bei einer Katze????

Alle die denen das Geld zu viel ist (wäre es mir auch), könnten sich ja auch einfach eine kastrierte Katze nehmen.

Viele Katzen haben ja mit vier Monaten durchaus auch schon die "magischen" 2kg.....und sooooo viel Älter als mit 12 Wochen, sind sie dann ja jetzt auch nicht.

Könnten sie.
Aber es gibt doch soooooo süße Babys!!!!

Was machen die dann in Notfällen? Bei Unfall? Krankheit?
Und wenn's wirklich "nur" um die Anschaffung gehen sollte: Für den neuen Fernseher ist das Geld ja auch da, oder für den neuen Computer, da stimmt doch dann was mit den Wertigkeiten nicht.
Wer unbedingt eine Rassekatze möchte, darf gerne notfalls darauf genauso sparen wie auf Unterhaltungselektronik.
Aber einer Katze aus dem Tierschutz ein neues Leben und Zuhause zu geben sollte eigentlich möglichst wenig Kosten und Mühen mit sich bringen.

Die Menschen, die ich meine, kaufen sich den ganzen Krempel auf Pump.
Geiz ist geil und 0% Sonderfinanzierung.

Und der gleiche Schlag Ottonormalverbraucher wird auch nicht einsehen, 750 Euro fuer eine Rassekatze zu zahlen, wenn er was ebenmaessig Huebsches auch fuer ein Drittel bekommt.
Jap, das glaub ich auch.
 
  • #104
Bei uns in AC werden die Kleinen im Alter zwischen 8 und 12 Wochen kastriert. Unser Tierarzt kann das vermutlich mittlerweile im Schlaf :).
 
  • #105
Bei uns in AC werden die Kleinen im Alter zwischen 8 und 12 Wochen kastriert. Unser Tierarzt kann das vermutlich mittlerweile im Schlaf :).

Du bist ja mutig, das hier so zu schreiben.


Sind noch nicht kastriert da ich das Mädchen einmal werfen lassen will! Sonst keinerlei Probleme, kein Ärger oder sonst was in der art!

Die Katzen sind aus dem TH.:rolleyes:
Der Faden erspart mir hier jede weitere Argumentation; mir faellt dazu lediglich "niedriger Vermittlungsstandard" ein.:(
 
  • #106
  • #107
Ich kenne jemanden, der hat sich einen Kater aus einem TH geholt. Das TH zahlt die Kastra unter der Voraussetzung, dass der Kater erst fruehestens mit 1 Jahr kastriert wird :confused:
 
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  • #108
  • #109
Wieso ? Wir machen das schon seit Jahren so, niemand verlässt unkastriert das Heim.

Weil Fruehkastra sehr kontrovers diskutiert wird und man Gefahr laufen kann, dafuer verpruegelt zu werden.
Es gibt durchaus Befuerworter hier im Forum, aber ich selber wurde von einigen wenigen sehr harsch angegangen, weil in den USA Streuner fruehkastriert werden, denn niemand kommt unkastriert zurueck auf die Strasse.
Fuer mich persoenlich ist Euer TA mal wieder ein Lichtblick und Deinen 2. Satzteil finde ich sehr weitsichtig.:)
 
  • #110
Ich kenne jemanden, der hat sich einen Kater aus einem TH geholt. Das TH zahlt die Kastra unter der Voraussetzung, dass der Kater erst fruehestens mit 1 Jahr kastriert wird :confused:

Gibt es dafuer einen Grund?
Vielleicht, dass er mal Vaterfreuden geniessen soll?:massaker:
 
  • #111
Gestern kam im Morgenmagazin dass die Hälfte aller deutschen Tierheime insolvent ist. Damit dürfte die Frage wohl beantwortet sein.
 
  • #112
Weil Fruehkastra sehr kontrovers diskutiert wird und man Gefahr laufen kann, dafuer verpruegelt zu werden.

Ich versteh nicht, wie man das heutzutage noch kontrovers diskuttieren kann. Ich halte mich da schon seit vielen Jahren an die Studien etc. die mal vor langer, langer Zeit von cat care / Kassel zusammengefasst wurden. Eine der Damen dort war so etwas wie die erste Betreiberin einer guten Homepage und eines guten Forums, quasi seit den Anfangstagen des deutschen Internets.

http://www.cat-care.de/fruehkastration.pdf

Und eigene Erfahrungen damit habe ich mittlerweile auch; ich habe mal einen 6er Wurf mit Mama zu Hause zur Pflege gehabt für einige Monate, und die nach Rückgabe ins Tierheim auch noch mal besucht. Fakt ist, die Kleinen waren einen Tag nach der OP schon wieder quietschfidel am Herumhüpfen (was auch ein bisschen herzzerreißend war, denn sie wollten offenbar wieder mit mir nach Hause), die Mama war da noch leidend.

Von daher, ich kann das nur empfehlen, und m.E. hat ein Tierarzt, der davon abrät, einfach nur keine Erfahrung mit dem Eingriff und Schiss davor, es zu vermasseln.
 
  • #113
Ich glaube dir ja dass es früh kastrierte Katzen besser weg stecken und damit meine ich jetzt nicht zwölf Wochen sondern vier Monate, habe auch die Erfahrung gemacht, dass sie schon am nächsten Tag wieder fit sind. Im Gegensatz dazu haben manch ältere Katzen, die wir einfangen, schon einige Probleme, das mag aber auch am allgemeinen Gesundheitszustand der Katzen liegen.

Du kannst aber keinen TA zwingen eine Frühkastration mit zwölf Wochen zu machen, wenn er es nicht will und hier gibt es auch keine Alternativen.
 
  • #114
Gestern kam im Morgenmagazin dass die Hälfte aller deutschen Tierheime insolvent ist. Damit dürfte die Frage wohl beantwortet sein.

Aber ob das langfristig gesehen zu einer Entspannung der finanziellen Situation fuehrt?:confused:
 
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  • #115
Aus finanziellen Gründen? Aus organisatorischen-Platz Gründen?

Weil zum Glück es noch Tierheime gibt die an Tiere denken und nicht an ihre Ideologien...?

Weil es Menschen gibt die ihren Tieren eine intaktes aufwachsen gönnen wollen und nicht alle Tierheime zukünftige Besitzer pauschal für zu dumm halten?

Weil es Menschen auch noch im Tierschutz gibt, die sich von billigen populistischen Tierschutzstudien nicht beeindrucken lassen die ihnen sagen das es bei allen Tieren..Lebewesen bedenklich ist früh zu kastrieren nur bei Katzen ist hat es ausschliesslich Vorteile?

Weil manche Menschen ihre eigene Lebensweise differnziert betrachten können zu irgendwelchen anderen Orten in der Welt wo man leider nicht anders kann als so früh und kompromisslos wie möglich zu kastrieren und selber entscheiden können..und es tatsächlich Tierheime gibt die darum noch wissen?

Weil Ausnahmen von verantwortungslosen Arschlöcher nicht dazu führen sollte das man alle zukünftigen Halter in ihren Entscheidungen entmündigt sondern besser sie mit einbezieht, aufklärt das sie VERSTEHEN warum weiterer Nachwuchs unnötig ist...das sie es garnicht wollen?


Der Großteil Menschen die einfach mal Babys wollen, haben sich nicht über Umwege ein Tier ausm TS geholt, sondern von Ebay, Bauern oder sonstewo..der einfache Weg..

Unsere Katzenhilfe ist auch dankbar wenn sie Besitzer findet denen sie zutraut das Katzen erstmal in Ruhe ankommen können..da stand immer 6 Monate im Vertrag, hat zwar auch keine Sau mehr nach gefragt, ich hab meine Kater ja fast alle nach dem 8ten Monat erst hingebracht weil ich nicht so Op Geil bin und das Glück habe uns den Luxus gönnen zu können..:)

Diese überhebliche Art von manchen Tierschützern, die der Bevölkerung am liebsten alles aus der Hand zu nehmen und sich über sie zu erheben, weil ja nur sie wissen was das Beste ist..wird nicht funktionieren..und würde auch nichts helfen, weil wenn Menschen nicht verstehen warum und wieso, dann wird nichts in der Welt sie abhalten..also Aufklärungskampagnen warum kein Nachwuchs und warum Kastra vor Freigang, sind besser und wichtiger als alles andere...
Idioten wird es immer geben, Unfälle auch..ich bin dankbar für jeden Tierschutzverein der da an der Stelle differenzieren kann....:)

btw zum Teilen
https://www.facebook.com/Tierarzt.J...682281870/939935746026657/?type=1&pnref=story
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #116
Aber ob das langfristig gesehen zu einer Entspannung der finanziellen Situation fuehrt?:confused:
Die Frage ist halt was zu tun wäre, damit die Tierheime und Tierschutzvereine mehr Geld bekommen. Mehr Spenden generieren ist das eine (vielleicht hat man wirklich die letzten Jahre versäumt da Energie reinzustecken?), politisch was zu tun damit mehr staatliche Förderung dazukommt wäre wohl das andere.
Entspannen wird sich die Situation aber erst wenn's wirklich weniger unkastrierte Streuner gibt, aber auch dafür braucht's eben erstmal Geld und strengere Gesetze (bzw. überhaupt Gesetze).

Im Supermarkt wenn man mit dem Wocheneinkauf zum Auto will eine Umfrage starten zu wollen hat heute bei mir z.B. schon mal so GARNICHT nicht geklappt.

Alles sehr schwierig, zumal es an übergreifenden Regelungen mangelt, nicht nur bezüglich Kastration. Aber letztendlich ist das wohl was, das auf kommunaler Ebene geregelt bzw. finanziert werden muss. Einen Anfang kann das aber schon machen.

Wie läuft das eigentlich in den Bundesländern bzw. Kommunen die bereits eine Kastrationspflicht eingeführt haben?
 
  • #117
Louisella,

Vor allem muessten Sponsoren, egal ob private oder andere, heran.
Unsere Adoptionswochenenden wurden z.B. komplett von einer Multimillionaerin finanziert. Unkosten ca $60 pro Katze (Hunde weiss ich nicht), das auf einige hundert Tiere, da hat das Heim natuerlich eine riesige Erleichterung.
Weiterhin duerfen an besagtem Ort Kastra-Aktionen komplett ehrenamtlich durchgefuehrt werden, also einige tausend Katzen im Jahr werden zum medizinischen Unkostenpreis von $30 kastriert, der von der Kommune erstattet wird, da die Kommune $180 fuers Toeten spart.
Das soll nun nicht auf D angewandt werden, darf ja gar nicht, sondern ist nur ein Beispiel, wie man anderswo bei finanziellen Engpaessen Loesungen sucht und findet.

TS kann man nicht exportieren und D muss da in seinem starren System der TS-Fianzierung seinen eigenen Weg finden.
 
  • #118
Vor allem muessten Sponsoren, egal ob private oder andere, heran.
Unsere Adoptionswochenenden wurden z.B. komplett von einer Multimillionaerin finanziert.
Sag ich ja: Spenden generieren wäre wichtig! Und wurde vielleicht tatsächlich in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt. Ich selbst nehme das Engagement der Katzenhilfsorganisationen auch erst wahr seit wir wieder selbst Katzen haben - zuvor ging das komplett an mir vorbei, und zwar nicht nur wenn ich grad den Wochenendkeinkauf vor mir herschiebe.

'Ne Multimillionärin wäre schön, wenn auch unwahrscheinlich in Deutschland. Obwohl es doch so einige Promis gibt die sich im Tierschutz engagieren.

Andererseits finde ich dass "Vater Staat" da durchaus auch in der Pflicht steht und helfen MUSS. Die Frage ist halt welcher Weg da gangbar ist, ich finde das mit der Kastrationspflicht von der Idee her sehr gut, kenne aber noch garkeine Resultate oder Erfahrungswerte daraus.

Das soll nun nicht auf D angewandt werden, darf ja gar nicht, sondern ist nur ein Beispiel, wie man anderswo bei finanziellen Engpaessen Loesungen sucht und findet.
Das Prinzip mit der steuerfreien Kastration auf Kosten der Kommune gefällt mir prima - nur wird das vermutlich schon aus bürokratischen Gründen in Deutschland scheitern. Dass es finanzierbar wäre, daran hab ich wenig Zweifel wenn ich sehe was schon auf Kreisebenen wirklich unsinnig zum Fenster rausgehauen wird. Wäre der Tierschutz die freiwillige Feuerwehr...

TS kann man nicht exportieren und D muss da in seinem starren System der TS-Fianzierung seinen eigenen Weg finden.
Ein neuer Versuch des "Marschs durch die Institutionen"?
 
  • #119
@ Rickie:
Hab grad angefangen mich auf den aktuellen Stand zu bringen was meine Region angeht und hab das gefunden:
http://mlr.baden-wuerttemberg.de/de...chutzverordnung-der-gemeinden-bereitgestellt/
Das ist zwar auch schon ein starkes Jahr alt, aber immerhin, es tut sich was und die Mühlen der Bürokratie mahlen halt leider langsam.
Es ist also hier in BaWü erst seit einem Jahr überhaupt möglich sowas wie eine Kastrationspflicht einzuführen, die Entscheidung darüber liegt aber eben bei den Kommunen.

Und sicher wird Dir - wie mir - das Beispiel Sigmaringen weiter unten im Text gefallen:
Tierhalter können dort noch bis 31. Januar ihre Katzen freiwillig kastrieren und gleichzeitig kennzeichnen lassen und erhalten dabei einen Teil der Kosten erstattet.

In meiner Kleinstadt liegt das Thema "Kastrationspflicht" auf dem Tisch des Gemeinderats und wird nicht nur von einer Fraktion unterstützt, aber man hat hier halt leider auch andere Prioritäten, vielleicht sollte man da mehr dahinter her sein.
 
  • #120
@Louisella:
Was für eine Umfrage hast du denn da gestartet an eurem Supermarkt? Was war dein Thema?
 

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