eine Frage zum Einschläfern

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Kurokami

Kurokami

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2. November 2009
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Rohrbach/OÖ
Ich hoffe das hier ist das richtige Thema in dem ich es reingestellt hab

Also meine Freundin hat mal gesagt, sie lässt ihre Katze lieber erschießen....okay was sie auch schließlich gemacht hat =´(

Sie sagte mir, wenn man Katzen oder auch andere Tiere einschläfenr liese, dann würden sie ersticken?
Ich hab ihr gesagt, das würde doch überhaupt nicht stimmen und das das einschläfern ein friedliches einschlafen ist, wo Katzen überhaupt nichts spüren, wegen der starken Narkose.
Auch meine Tanten sagten, das würde überhaupt nicht stimmen, dass Katzen dabei ersticken würden.

Jetzt wollte ich hier einfach nochmal nachfragen und hoffe das jemand weiß, was eig. beim einschläfern passiert.
Ich hab nämlich immer gedacht, Katzen bekommen ne Spritze, die vl. den Herzmuskel zum Stillstand bringt...stimmt das?

mfg Kurokami
 
A

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Letztlich ist es schon richtig. Das Überdosieren des Narkosemittels führt zu einer Athemdepression. Aber davon spürt die Katze, die schon tief schläft, nichts.
Erschießen von Katzen ist nicht erlaubt und strafbar.

Einzig die veraltete Methode, wo direkt ins Herz gespritzt wird, ist quälend.
Aber das wird heute zum Glück kaum noch angewendet.
 
oh, dann lag sie wohl doch richtig, aber das wichtigste ist eh das die Katze nichts spürt dabei.

Wirklich? Ist das erschießen auch strafbar wenn die Besitzer es so wollen oder meint man da generell Katzen auf der Jagd zu erschießen?
 
Jedes Einschläferungsmittel ist eigentlich ein Nervengift, welches verursacht, dass kein Muskel mehr seine "Arbeit" tut.

Ich persönlich frage mich einfach, wenn es so "toll" ist und das Einschläfern " so ein Segen" und "absolut schmerzfrei", weshalb tun wir uns denn so schwer, dies auch bei schwerst kranken Menschen zu machen, die eigentlich nur noch schmerzen haben und in einigen Tagen eh sterben?

da gibt es für mich eine Diskrepanz, die ich nicht verstehe.
 
Das töten von Wirbeltieren ist nur geschulten Menschen vorbehalten. Jägern, Forschern, TÄ, Schlachtern.
Man muss qualifiziert sein und dem Tier keine unnötigen Schmerzen bereiten. So die Theorie.
 
Naja das erschießen der Katze erfolgte durch einen Jäger, dann dürfte das eig. nicht strafbar sein.

Und vielen Dank für eure Antworten bezüglich meiner Frage =)
 
Jedes Einschläferungsmittel ist eigentlich ein Nervengift, welches verursacht, dass kein Muskel mehr seine "Arbeit" tut.

Ich persönlich frage mich einfach, wenn es so "toll" ist und das Einschläfern " so ein Segen" und "absolut schmerzfrei", weshalb tun wir uns denn so schwer, dies auch bei schwerst kranken Menschen zu machen, die eigentlich nur noch schmerzen haben und in einigen Tagen eh sterben?

da gibt es für mich eine Diskrepanz, die ich nicht verstehe.

Das hängt eher mit dem "Hippokratischen Eid" zusammen


Edit: hier der bewusste Absatz

Ich werde niemandem ein tödlich wirkendes Gift verabreichen, auch nicht, wenn man mich darum bittet, auch werde ich keinen Rat dazu erteilen. Ebenso werde ich keiner Frau ein abtreibendes Mittel geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich persönlich frage mich einfach, wenn es so "toll" ist und das Einschläfern " so ein Segen" und "absolut schmerzfrei", weshalb tun wir uns denn so schwer, dies auch bei schwerst kranken Menschen zu machen, die eigentlich nur noch schmerzen haben und in einigen Tagen eh sterben?
Weil das sehr viel komplexer ist als das Töten eines Tieres.
 
Hallo Kurokami,
schön das du mal wieder vorbeischaust.
Wie geht es dir??
 
  • #10
Jedes Einschläferungsmittel ist eigentlich ein Nervengift, welches verursacht, dass kein Muskel mehr seine "Arbeit" tut.

Ich persönlich frage mich einfach, wenn es so "toll" ist und das Einschläfern " so ein Segen" und "absolut schmerzfrei", weshalb tun wir uns denn so schwer, dies auch bei schwerst kranken Menschen zu machen, die eigentlich nur noch schmerzen haben und in einigen Tagen eh sterben?

da gibt es für mich eine Diskrepanz, die ich nicht verstehe.

An genau den gleichen Gedanken trage ich auch schon seit Jahren sehr schwer.

Zugvogel
 
  • #11
Wo soll man die Grenze ziehen?
Ich habe in einem Altenheim gearbeitet. Da hat sich ein Patient in den Mund geschossen. 2 Tage vorher hat er mich gefragt ob ich ihn mit einer Spritze töten könne.
Er war noch sehr selbständig und hätte auch mit etwas Hilfe zu Hause leben können......
 
  • #12
Ich war schon mehrmals beim Einschläfern von Tieren dabei, nur 1 x mal musste ich dabei schlimmes erleben.

Ich stehe auch voll positiv hinter "aktiver Sterbehilfe auf Verlangen". Ein Bericht aus Holland zu diesem Schritt, ist mir sehr gut in Erinnerung. Kein Lebewesen sollte unnötige Schmerzen aushalten müssen, diesen Zeitpunkt zu finden - allerdings enorm schwer.
 
  • #13
Meine Adele ist ganz friedlich eingeschlafen und hat nichts davon mitgekommen, dass der Tierarzt sie von ihren Schmerzen erlöst hat

Ich würd es IMMER wieder so tun!

Reicht es nicht, dass wir Menschen beim Verrecken zusehen müssen?
Ich bin FÜR aktive Sterbehilfe, allerdings unter strengen Regeln,
damit Omi sich halt nicht genötigt fühlt zu gehen, nur damit sie niemanden
zur last fällt.

Mein Onkel ist mal angeschossen worden, er sagte, dass waren SCHEI** Schmerzen.
Ehrlich: ICH will das meinen Katzen nicht antun
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Meine Kater durch einen Jäger erschießen lassen???
NIEMALS!!

Ob das überhaupt erlaubt ist? möchte ich stark bezweifeln.


Wie macht man das in der Praxis? Läßt man Katze laufen und der Jäger ballert drauflos?
Oder bleibt Katze sitzen und schaut dem Gewehrlauf tapfer ins Auge?:eek:

LG
 
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  • #15
Laut Jagdrecht darf ein Jäger das:

Die zur Ausübung des Jagdschutzes berechtigten Personen sind berechtigt, wildernde Hunde und Katzen abzuschießen gem. § 25 Abs. 4 Nr. 2 Satz 1 LJG-NW. Es ist die Aufgabe des Jagdschutzes, das Wild nach Möglichkeit vor Gefahren zu schützen, vgl. § 23 BJG. Dieser Jagdschutz umfaßt auch den Schutz vor Raubzeug, insbesondere vor aufsichtslosen Hunden, die sich je nach ihrer Veranlagung als schlimme Feinde des Wildes darstellen können. Als wildernd gelten Hunde, die im Jagdbezirk außerhalb der Einwirkung ihres Führers Wild aufsuchen, verfolgen oder reißen. Wenn die Hunde eine Gefahr für das Wild darstellen, so wie hier, ist die Tötung der Hunde durch Abschuß zum Schutze des Wildes erforderlich."
aus:

Und nur das!

LG

Also, kein töten auf Bestellung einer Privatperson.
 
  • #16
Das hängt eher mit dem "Hippokratischen Eid" zusammen


Edit: hier der bewusste Absatz

Ich werde niemandem ein tödlich wirkendes Gift verabreichen, auch nicht, wenn man mich darum bittet, auch werde ich keinen Rat dazu erteilen. Ebenso werde ich keiner Frau ein abtreibendes Mittel geben.

Natürlich erklärt dieser das Handeln der Ärzte, aber es erklärt nicht, weshalb wir als Gesellschaft uns damit so schwer tun. Vielleicht bin ich von diesem Thema mehr betroffen, weil wir hier viele "Sterbetouristen" hier in der Schweiz haben, die aus eben solch einem Grund hierher kommen, um zu sterben (mit Unterstützung einer Organisation) und ich mich deshalb schon mehrfach mit dieser Thematik auseinandersetzte. Und dann stellt man sich unweigerlich solche Fragen.

Was ich aber eigentlich sagen wollte, dass ich nicht ganz davon überzeugt bin, dass das Einschläfern eine sanfte Methode ist. Ich habe in letzter zeit auch mit vielen Tierschützern dies diskutiert, die 20, 30 Jahre diese Arbeit machen und viele halten dies auch nicht für eine "ultimative" Lösung. Damit möchte ich mich nicht grundsätzlich dagegen aussprechen, wie ich mich auch nicht für Selbstmord einsetzen möchte.

Ob das Erschiessen humaner ist, bezweifle ich selber schon auch.

Aber vielleicht ein ganz einfaches Beispiel: ein Tierarzt rät bei Nierenversagen zum einschläfern. Mir haben aber schon einige Menschen bestätigt, dass ein Tier, das Nierenversagen hat (und nur Nierenversagen, keine anderen Organe) eigentlich friedlich einschläft. Ich selber haben diesen konkreten Fall noch nie erlebt. Wem soll ich jetzt mehr vertrauen: jemandem, der so was noch nie erlebt hat, weil er ja anders handelt aus eine bestimmten Kodex oder Menschen, die sich seit Jahren damit auseinandersetzen und dies selber erlebt hat? Was ist im Sinne des Tieres? Das es am Schluss des Lebens noch in eine Kiste gepackt wird, beim ungeliebten TA noch eine Spritze bekommt und das wars oder einfach die letzten Stunden in den Armen, des Menschen, den das Tier selber auch liebt zu verbringen und so friedlich lebewohl zu sagen? Was würdet ihr im Fall, wenn es Euch selber beträfe machen?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Hallo Kurokami,

sei mir nicht böse... aber wollte sich deine Freundin vielleicht das Geld fürs Einschläfern sparen?? :eek::(

Also ich kenne das noch so, dass das Tier erst mit einer starken Narkose narkotisiert wird und erst nach einigen Minuten, wenn wirklich 100%ig klar ist, dass das Tier betäubt ist eine Spritze mit Kaliumchlorid ins Herz gesetzt wird.

Das KCl hat den Effekt, dass es bei den Muskelzellen für ein Ionenungleichgewicht sorgt, so dass die Kontraktionsbefehle des Steuerungszentrums nicht mehr ausgeführt werden können. Ergo, der Herzmuskel erschlafft und die Durchblutung stoppt. Du kannst es mit einem künstlich herbeigeführten Herzinfarkt vergleichen.
Allerdings ist es einige Jahre her, dass ich mit der Familienkatze deswegen zum TA bin. :(
Einige haben hier ja auch schon eine andere Methode angesprochen. Allerdings wird sie wohl aufs gleiche hinauslaufen.

Also wie auch immer das Tier eingeschläfert wird, es wird nichts davon mitbekommen, da es vorher mit einer guten Dosis Narkosemittel betäubt ist.
Mach dir keine Sorgen. Auch wenn es ums töten geht, wenigstens ist es möglich das für die armen schmerzfrei zu tun.

neko
 
  • #18
Mir haben aber schon einige Menschen bestätigt, dass ein Tier, das Nierenversagen hat (und nur Nierenversagen, keine anderen Organe) eigentlich friedlich einschläft.

Niemals geht das ohne Schmerzen für das Tier. Die Nieren entgiften das Blut, wenn die Nieren das nicht mehr schaffen vergiftet sich der Körper selber, Übelkeit und Schmerzen durch die innerliche Vergiftung sind programmiert.
 
  • #19
Was ist im Sinne des Tieres? Das es am Schluss des Lebens noch in eine Kiste gepackt wird, beim ungeliebten TA noch eine Spritze bekommt und das wars oder einfach die letzten Stunden in den Armen, des Menschen, den das Tier selber auch liebt zu verbringen und so friedlich lebewohl zu sagen? Was würdet ihr im Fall, wenn es Euch selber beträfe machen?

Das vermag niemand zu beantworten. Dafür sind die vielen Möglichkeiten in eine Notsituation zu kommen, die eine solche Entscheidung erfordern, viel zu komplex.
Ich hätte mein Sternchen liebend gern zu Hause, in der gewohnten Umgebung, über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Noch lieber hätte ich ihn behalten wollen. Aber ich musste aus der Not heraus zum TA fahren, da ich der Meinung war, mein Sternchen noch retten zu können. Dass er einen Thoraxerguss haben könnte, habe ich als Laie gar nicht abschätzen können. So musste ich, in Anbetracht der Hoffnungslosigkeit, nach der Diagnose entscheiden. Mein Paul wäre noch am gleichen Tag jämmerlich erstickt.
Meine Liebe zum Tier ist kein Garant, ihn mit meinem Willen dazu zu bringen, in Ruhe zu Hause zu sterben. Ich habe ihn deshalb nicht weniger lieb.
Ihn erlöst haben zu können, ist mein grösster Liebesdienst an ihm gewesen und ist auch mein mir Kraft gebender Trost.
 
  • #20
Die wenigsten Tiere schlafen einfach friedlich ein. Meistens geht dem ein längerer oder kürzerer Leidensweg voraus. Ich denke, letzten Endes geht es darum das größere Übel abzuwegen und unnötiges Leiden zu vermeiden. Ich glaube, dass bei einer richtig durchgeführten Einschläferung, das Tier nichts davon spürt.
Viele Tierärzte führen das auch im Zuhause des Tieres durch, so dass diese letzte schwere Entscheidung nicht unbedingt mit dem Gang zum Tierarzt verbunden sein muss und das Tier in den Armen seines Besitzers in der gewohnten Umgebung einschlafen kann. Wem dieser Schritt bevorsteht sollte ruhig seinen Tierarzt danach fragen.
 

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