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Lily*
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- Mitglied seit
- 18. Juli 2019
- Beiträge
- 3
Hey,
Ich war heute mit meiner Katze in einer Tierklinik um sie kastrieren zu lassen und bin immer noch ziemlich fassungslos über den Ablauf dort.
Als ich meine Katze vor ein paar Monaten kastrieren lassen wollte, kam es bei der OP zu Komplikationen. Ihre Atmung war zu flach und es musste abgebrochen werden, als noch ein Eierstock drinn war. Aller Wahrscheinlichkeit nach, hat sie das Narkosemittel nicht vertragen.
Weil ich natürlich Angst hatte, dass so etwas nochmal passiert, bin ich dann auf Empfehlung meiner Tierärztin in eine Tierklinik gegangen, da sie dort einfach bessere Möglichkeiten haben einzugreifen, falls etwas schief läuft.
Ich hab dann vor ca. zwei Wochen einen Termin ausgemacht. Bei dem Gespräch hieß es noch, dass sei alles gar kein Problem, sie würden einfach ein anderes Narkosemittel verwenden, da dass ja scheinbar die Ursache war und dann eine ganz normale Standart Kastration durchführen. Falls etwas schief laufen sollte, hätten sie ja mehr Möglichkeiten einzugreifen als eine gewöhnliche Praxis.
Das ganze sollte 120€ kosten, vorrausgesetzt natürlich es kommt nicht zu Komplikationen.
Heute war ich dann da um die meine Kleine abzugeben und auf einmal sah alles komplett anders aus. Kurz bevor die OP beginnen sollte hieß es dann auf einmal, eine OP sei mit ihrer medizinischen Vorgeschichte lebensbedrohlich und sie müssten noch diese und jene andere Untersuchung durchführen. Sie müssten den Brustkorb röntgen und noch zig andere Tests durchführen. Eine normale Kastration sei ebenfalls unmöglich, sie bräuchte eine beatmete Narkose.
Ich war natürlich total schockiert, dass mir nun auf einmal kurz vor der OP etwas komplett neues erzählt wurde, schließlich war ihre Vorgeschichte zwei Wochen zuvor auch schon bekannt gewesen.
Auf einmal sollte die Behandlung dann auch 450€ kosten und nicht 120€, was ich aber auch erst auf Nachfrage hin erfahren habe. Medizinische Details zu den Behandlungen wurden mir auch nur nach mehrfachem Nachfragen benannt.
Versteht mich nicht falsch, wenn es medizinisch notwendig ist, dann bin ich natürlich bereit auch hohe Kosten zu tragen aber ich hätte halt gerne vorher die Möglichkeit gehabt die Notwendigkeit, bzw. die Risiken abzuwägen.
Erst auf genaue Nachfrage hin hab ich dann erfahren, dass die zusätzliche Brustkorbuntersuchung auch unter Narkose stattfinden muss, was bei mir dann natürlich auch die Angst vor einem zusätzlichem Risiko geweckt hat.
Nachdem ich nochmal mehrmals nachgehakt habe, was genau sie sich denn von einer Brustkorbuntersuchung versprechen, wurde klar, dass man dadurch das Risiko einer folgenden Kastration zwar besser abschätzen kann, jedoch keine Möglichkeit besteht, das Risiko evtl zu minimieren. Der einzige Nutzen wäre demnach gewesen, dass man in dem Fall neu hätte entscheiden können ob man das OP Risiko eingeht.
Die Tierärztin hat mich einfach komplett überumpelt, ich hätte eigentlich an dieser Stelle wieder gehen sollen und mir erstmal eine zweite Meinung einholen aber ich war so panisch und wollte natürlich auch dass sie kastriert wird bevor sie wieder rollig wird und unnötig leidet.
Es wurde dann beschlossen, dass schonmal mit der Narkose begonnen wird, und ich mir dann in der Zeit überlegen soll ob ich die Voruntersuchung will oder nicht.
Ich hab mich dann dagegen entschieden, weil ich sie nicht länger als nötig in der Narkose haben wollte und aus meiner Sicht die Kastration unbedingt notwendig war, damit sie nicht unter dauernder Rolligkeit leidet. Ich hätte also auch im Fall eines erhöhten Risikos operieren lassen, da sie weiter leiden zu lassen, weil die OP zu riskant wäre in meinen Augen unter falsch verstandene Tierliebe fallen würde...
Also habe ich der Tierärztin gesagt, ich will die Voruntersuchung nicht und sie sollen die OP unter beatmeter Narkose durchführen, um das Risiko zu mildern. Ich hab mich dabei so mies gefühlt, ich musste innerhalb von Minuten über evtl. lebensbedrohliche Maßnahmen entscheiden, von denen ich 10 Minuten vorher nichtmal wusste und das ganze wärend meine Kleine im Nebenraum schon auf die OP vorbereitet wurde. Ich hatte ja auch keine Möglichkeit mich sachlich darüberzu informieren um zu entscheiden, was das beste ist.
Schlussendlich ist die OP ohne Komplikationen verlaufen und mein Schatz ist wohlauf. Das ganze sollte dann 300€ kosten. Als ich dann zur Rezeption ging, wegen der Rechnung hieß es dann plötzlich, das mache 425€...
Erst auf meine verwirrte Nachfrage hin wurde es auf die Ursprünglichen 300€ korrigiert.
Ich soll jetzt noch zweimal zur Nachuntersuchung da hin aber mein Vertrauen ist natürlich komplett zerstört. Die einzige logische Erklärung für diesen Ablauf ist meiner Meinung nach, dass sie die ganzen zusätzlichen Maßnahmen und Behandlungen bis kurz vor der OP verschwiegen haben, damit ich nicht die Möglichkeit habe mich vorher zu informieren und mir gegebenenfalls eine zweite Meinung einzuholen.
Ich bin jetzt echt unsicher wie ich weiter vorgehen soll, ich bin am überlegen mir einen neuen Tierarzt für die Nachuntersuchung zu suchen. Zur alten Tierärztin kann ich auch nicht, da ich vor kurzem umgezogen bin.
Außerdem will ich das natürlich ungern auf mir sitzen lassen, kann mir aber nicht vorstellen, dass es viele Möglichkeiten gibt, sich gegen sowas zu wehren.
Hat jemand Tips, wie ich mich weiter verhalten kann?
Danke an jeden, der diesen Roman bis hierhin gelesen hat.
LG Lily
Ich war heute mit meiner Katze in einer Tierklinik um sie kastrieren zu lassen und bin immer noch ziemlich fassungslos über den Ablauf dort.
Als ich meine Katze vor ein paar Monaten kastrieren lassen wollte, kam es bei der OP zu Komplikationen. Ihre Atmung war zu flach und es musste abgebrochen werden, als noch ein Eierstock drinn war. Aller Wahrscheinlichkeit nach, hat sie das Narkosemittel nicht vertragen.
Weil ich natürlich Angst hatte, dass so etwas nochmal passiert, bin ich dann auf Empfehlung meiner Tierärztin in eine Tierklinik gegangen, da sie dort einfach bessere Möglichkeiten haben einzugreifen, falls etwas schief läuft.
Ich hab dann vor ca. zwei Wochen einen Termin ausgemacht. Bei dem Gespräch hieß es noch, dass sei alles gar kein Problem, sie würden einfach ein anderes Narkosemittel verwenden, da dass ja scheinbar die Ursache war und dann eine ganz normale Standart Kastration durchführen. Falls etwas schief laufen sollte, hätten sie ja mehr Möglichkeiten einzugreifen als eine gewöhnliche Praxis.
Das ganze sollte 120€ kosten, vorrausgesetzt natürlich es kommt nicht zu Komplikationen.
Heute war ich dann da um die meine Kleine abzugeben und auf einmal sah alles komplett anders aus. Kurz bevor die OP beginnen sollte hieß es dann auf einmal, eine OP sei mit ihrer medizinischen Vorgeschichte lebensbedrohlich und sie müssten noch diese und jene andere Untersuchung durchführen. Sie müssten den Brustkorb röntgen und noch zig andere Tests durchführen. Eine normale Kastration sei ebenfalls unmöglich, sie bräuchte eine beatmete Narkose.
Ich war natürlich total schockiert, dass mir nun auf einmal kurz vor der OP etwas komplett neues erzählt wurde, schließlich war ihre Vorgeschichte zwei Wochen zuvor auch schon bekannt gewesen.
Auf einmal sollte die Behandlung dann auch 450€ kosten und nicht 120€, was ich aber auch erst auf Nachfrage hin erfahren habe. Medizinische Details zu den Behandlungen wurden mir auch nur nach mehrfachem Nachfragen benannt.
Versteht mich nicht falsch, wenn es medizinisch notwendig ist, dann bin ich natürlich bereit auch hohe Kosten zu tragen aber ich hätte halt gerne vorher die Möglichkeit gehabt die Notwendigkeit, bzw. die Risiken abzuwägen.
Erst auf genaue Nachfrage hin hab ich dann erfahren, dass die zusätzliche Brustkorbuntersuchung auch unter Narkose stattfinden muss, was bei mir dann natürlich auch die Angst vor einem zusätzlichem Risiko geweckt hat.
Nachdem ich nochmal mehrmals nachgehakt habe, was genau sie sich denn von einer Brustkorbuntersuchung versprechen, wurde klar, dass man dadurch das Risiko einer folgenden Kastration zwar besser abschätzen kann, jedoch keine Möglichkeit besteht, das Risiko evtl zu minimieren. Der einzige Nutzen wäre demnach gewesen, dass man in dem Fall neu hätte entscheiden können ob man das OP Risiko eingeht.
Die Tierärztin hat mich einfach komplett überumpelt, ich hätte eigentlich an dieser Stelle wieder gehen sollen und mir erstmal eine zweite Meinung einholen aber ich war so panisch und wollte natürlich auch dass sie kastriert wird bevor sie wieder rollig wird und unnötig leidet.
Es wurde dann beschlossen, dass schonmal mit der Narkose begonnen wird, und ich mir dann in der Zeit überlegen soll ob ich die Voruntersuchung will oder nicht.
Ich hab mich dann dagegen entschieden, weil ich sie nicht länger als nötig in der Narkose haben wollte und aus meiner Sicht die Kastration unbedingt notwendig war, damit sie nicht unter dauernder Rolligkeit leidet. Ich hätte also auch im Fall eines erhöhten Risikos operieren lassen, da sie weiter leiden zu lassen, weil die OP zu riskant wäre in meinen Augen unter falsch verstandene Tierliebe fallen würde...
Also habe ich der Tierärztin gesagt, ich will die Voruntersuchung nicht und sie sollen die OP unter beatmeter Narkose durchführen, um das Risiko zu mildern. Ich hab mich dabei so mies gefühlt, ich musste innerhalb von Minuten über evtl. lebensbedrohliche Maßnahmen entscheiden, von denen ich 10 Minuten vorher nichtmal wusste und das ganze wärend meine Kleine im Nebenraum schon auf die OP vorbereitet wurde. Ich hatte ja auch keine Möglichkeit mich sachlich darüberzu informieren um zu entscheiden, was das beste ist.
Schlussendlich ist die OP ohne Komplikationen verlaufen und mein Schatz ist wohlauf. Das ganze sollte dann 300€ kosten. Als ich dann zur Rezeption ging, wegen der Rechnung hieß es dann plötzlich, das mache 425€...
Erst auf meine verwirrte Nachfrage hin wurde es auf die Ursprünglichen 300€ korrigiert.
Ich soll jetzt noch zweimal zur Nachuntersuchung da hin aber mein Vertrauen ist natürlich komplett zerstört. Die einzige logische Erklärung für diesen Ablauf ist meiner Meinung nach, dass sie die ganzen zusätzlichen Maßnahmen und Behandlungen bis kurz vor der OP verschwiegen haben, damit ich nicht die Möglichkeit habe mich vorher zu informieren und mir gegebenenfalls eine zweite Meinung einzuholen.
Ich bin jetzt echt unsicher wie ich weiter vorgehen soll, ich bin am überlegen mir einen neuen Tierarzt für die Nachuntersuchung zu suchen. Zur alten Tierärztin kann ich auch nicht, da ich vor kurzem umgezogen bin.
Außerdem will ich das natürlich ungern auf mir sitzen lassen, kann mir aber nicht vorstellen, dass es viele Möglichkeiten gibt, sich gegen sowas zu wehren.
Hat jemand Tips, wie ich mich weiter verhalten kann?
Danke an jeden, der diesen Roman bis hierhin gelesen hat.
LG Lily