Einschläfern: War das OK so?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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alfette

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30. Juni 2019
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Liebe Forumsmitglieder,
wir mussten vor einigen Tagen wegen zwei ganz getrennter Erkrankungen unsere zwei Geschwisterkatzen mit knapp 15 Jahren einschläfern lassen. Luise hatte akutes Nierenversagen und Anton einen Tumor im Bauch, der schon große Probleme gemacht hat. Zwei schwere Verluste innerhalb von 12h - wir sind total traurig. Neben den ganzen Gedanken an die beiden - die schönen Jahre, die wir hatten und die Leere in der Wohnung - treibt mich eine Sache um. Ich möchte Euch daher um Rat fragen:

Ich habe vorher noch nie eine Einschläferung erlebt, daher bin ich mir sehr unsicher, ob alles OK war. Denn richtig "sanft" (wie ich manchmal lese) kam mir der Akt an sich nicht vor.

Es wurde jeweils eine Betäubungsinjektion in den hinteren Bereich der Katzen (genau weiß ich es nicht mehr). Der Tierarzt meinte, ich solle die Katzen ein bisschen festhalten, weil es brennt. Danach könne auch Erbrechen auftauchen. In der Tat hat die Katze (Nierenversagen), die schon seit 10 Tagen nichts mehr fraß, etwas gewürgt. Der Kater (Tumor, mit sehr schlechten Leberwerten) hat noch richtig viel gebrochen. Das war sehr hart, mit anzusehen. Das Brechen hat ca. 15-30 Sekunden gedauert, dann schlief er. Vielleicht auch etwas länger.

Dann folgte die zweite Injektion, die den Tod herbeiführte. Ich glaube, der TA hat sie direkt ins Herz gespritzt. Da wir den Kater direkt mitgenommen haben (zusammen mit der tiefgefrorenen Katze - was für eine absurde Szene), wurde den Kater noch eine Spritze gesetzt, damit er nicht zuckt (was mir ehrlich gesagt egal gewesen wäre, er war ja schon tot).

Das ganze hat jeweils ca. 15 Minuten gedauert. Der TA meinte, an der Kürze der Zeit, die das Einschlafen gedauert hat, könne man sehen, dass es den Katzen schon sehr schlecht ging.

Gekostet hat das 400 Euro (zwei Mal Einschläfern, Anti-Zucken-Spritze, Untersuchung Katze am Morgen vor dem Einschläfern, Blutbild Katze).

Ich frage mich, ob der Kater das Brechen mitbekommen hat. Hätte man nicht ein Mittel vorher geben können, damit ihm nicht schlecht? Und ist der Preis normal? Ich denke, dass das Blutbild ca. 100 Euro kostete.

Ich finde den TA eigentlich ganz gut (etwas trocken, aber wirkt kompetent). Sicher bin ich mir aber nicht. Es ging alles so schnell und ich weiß eigentlich gar nicht so genau, was da passiert ist...

Ich frage mich das nicht, weil ich mir Vorwürfe mache. Es ist sowieso vorbei und irgendwie waren wir in der Situation dem TA auch ausgeliefert. Aber sollten wir dort noch einmal hingehen, wenn wir wieder einmal Katzen hätten und dieser Schritt erneut anstünde?

Danke für Eure Meinungen.
Herzliche und traurige Grüße,
 
A

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Das tut mir so leid für Dich, eine Katze gehen lassen zu müssen ist schon unerträglich, aber beide zusammen.. furchtbar.

Ich habe innerhalb eines Jahres Luzie und Sirius mit 17 bzw. fast 17 Jahren einschläfern lassen müssen. Das lief tatsächlich sanft ab, es gab erst eine Spritze zum Einschlafen und dann die andere Spritze. Ich habe beide Male 85,- € bezahlt. Meine Tierärztin kannte beide schon genauso lange wie ich sie hatte und daher war der Gesundheitszustand bekannt, es war uns bei beiden vorher klar, dass der Moment jetzt gekommen ist.
 
Erstmal mein aufrichtiges Beileid - es muss furchbar sein 2 Katzen in so einem kurzen Zeitraum zu verlieren :reallysad:

Ich mußte im Oktober meinen Herzenskater Samson als dritte Katze einschläfern lassen bisher.

Es ging eigentlich immer wirklich sehr sanft, Samson lag auf einem Tuch auf meinem Schoß - erst gab es eine Spritze zur Betäubung aber die hat keiner meiner Kater wirklich gemerkt (war halt eine normale Narkosespritze) - bei Samson war sogar der Zugang noch da und die Ärztin hat es ihm da rein gespritzt, er hat nicht mal gezuckt.

Als er dann geschlafen hat (eigentlich hatte diese Spritze schon bei meinen ganzen Katern gereicht) gab es dann noch die eigentliche Spritze, ebenfalls in die Vene aber davon hat keiner meiner Kater mehr etwas mitbekommen.

Aber ich weiß dass noch sehr sehr viele Tierärzte diese Herzspritze usw. verwenden - der Hund meiner Nachbarin wurde auf die gleiche Weise eingeschläfert wie deine Katzen
 
Danke schon mal für Eure Eindrücke und Eure lieben Wünsche. Ich hätte dann dem Kater abends vor dem Einschläfern und morgens wohl nicht noch ein bisschen Leberwurst geben sollen. Ich wollte ihm einen Gefallen tun, damit er noch einmal was kriegt, was er liebt, aber sonst nie bekommt.
Leider hatte ich beide nicht auf dem Schoß, sonders sie waren auf diesem kalten Tisch :(
Das würde ich ganz sicher nicht mehr so machen.

Ja, das beide weg sind, ist echt supertraurig.
 
15 min pro "Erlösung" finde ich sehr lange.
Bisher hat es bei keiner meiner Sternchen länger als 5 min. gedauert.
 
Mein Beileid.
Also das kommt mir schon komisch vor mit den Spritzen und dem Erbrechen.
Ich habe schon mehrere Tiere einschläfern lassen müssen, aber das ist jedesmal so friedlich abgelaufen, wie von Paty beschrieben.
Es tut mir leid, dass das bei Deiner Katze offenbar anders gelaufen ist. 15 Minuten kommt mir auch sehr lange vor.
 
15 min. kommt mir auch sehr lange vor. Bei unserem TA war das bisher immer eine Sache von wenigen Minuten. Unser TA gibt aber auch nur eine Spritze, eine Überdosis Narkosemittel, wenn ich das richtig weiß.
 
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Meiner gibt 2 Spritzen.
Einmal Narkose und wenn ich es noch richtig weiss in die Leber.

Ist ja auch egal.


Wünsche viel Kraft um den Verlust zu verarbeiten.Das tut jedesmal sehr weh.....
 
15 min pro "Erlösung" finde ich sehr lange.
Bisher hat es bei keiner meiner Sternchen länger als 5 min. gedauert.

Es gibt wohl verschiedene "Wege" der "Erlösung". Ich kenne die eher "langsamere" Methode mit dem überdosiertem Narkosemittel, bzw. mit den zwei Spritzen.....und das kann tatsächlich 15 Minuten dauern.
 
  • #10
Nochmals danke! Es ist gut, das zu lesen. Ich habe mich so unbeholfen gefühlt. Ich habe mich immer gefragt, wie das Ende unserer Katzen vielleicht aussehen könnte. Nun ist es passiert und es gehört ab jetzt zu meinen Erfahrungen. Der Tod gehört zum Katzenhalten dazu - das war mir bewusst, aber die Gefühle dabei sind eine andere Sache. Danke, dass Ihre Eure "technischen" Erfahrungen mit dem Einschläfern mit mir teilt. Das hilft irgendwie, auch wenn es komisch klingt. So wird es etwas normaler...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Mein Beileid....:reallysad:

Bei mir ist es auch noch nicht lange her...
Ich war völlig schockiert, wie lange das Einschlafen gedauert hat.
Armani hat eine Spritze in die Bauchhöhle bekommen, weil das angeblich nicht so brennt. Er hat 20 Minuten dagegen angekämpft und sich in meinem Pullover verbissen :dead:
Es war ein Albtraum... :reallysad:
 
  • #12
Ich kenne das zum Glück nur so mit der Narkose die nicht weh tut und sie dann einschlafen und nichts mehr weiter spüren, dauert nie lange und ist ganz friedlich
 
  • #13
Mein Beileid....:reallysad:

Bei mir ist es auch noch nicht lange her...
Ich war völlig schockiert, wie lange das Einschlafen gedauert hat.
Armani hat eine Spritze in die Bauchhöhle bekommen, weil das angeblich nicht so brennt. Er hat 20 Minuten dagegen angekämpft und sich in meinem Pullover verbissen :dead:
Es war ein Albtraum... :reallysad:

Das tut mir leid. Das ist ja schrecklich. Diese Bilder kriegt man doch nicht mehr aus dem Kopf. :sad:
 
  • #14
Bei zweien meiner Kater dauerte es auch lange, bis sie für immer eingeschlafen waren, weil der Kreislauf schon so im Keller war.
Das mit dem Erbrechen und auch die Aussage, die Spritze würde brennen, gefällt mir aber nicht. Mein TA wählt bewusst ein Narkosemittel, das nicht brennt.
 
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  • #15
Hallo, auch von mir mein Beileid für deinen doppelten Verlust... es ist sehr schmerzhaft... ich wünsche dir viel Kraft.
2017 müsste ich auch innerhalb kurzer Zeit meine beiden Katzen wegen Krankheit einschläfern lassen.
Ich bin auch bei beiden dabei geblieben. Ich habe aber nicht mehr so die Erinnerung wie es genau ablief mit den Spritzen, ich denke das hab ich einfach verdrängt.
Aber ich weiß noch das beide eine erste Spritze bekamen und die Tierärztin uns dann alleine ließ damit ich mich in Ruhe verabschieden kann. Sie lagen da als ob sie schliefen, atmeten ganz ruhig. Und dann auf einmal mussten sie sich übergeben und haben ganz schlimm gewürgt und es kam auch noch was raus.
Das war bei beiden genau gleich. Es tat mir auch so unendlich leid das sie das noch durchmachen mussten...
Es gab auch noch eine zweite Spritze dann aber wohin kann ich dir nicht mehr sagen, wie gesagt Verdrängung oder vielleicht auch weil ich soooo sehr geweint habe das ich nichts mehr mitbekommen habe...
 
  • #16
Hallo alfette
Auch von mir herzliches Beileid, auch an Majanne und all die anderen, welche einen qualvollen Tod ihrer Katzen miterleben mussten.
Ich hatte bewusst nach einem TA gesucht, der nur mit einem Narkosemittel Katzen euthanisiert. Ich hatte genug Ruhe und Zeit, mich von meinem kleinen Liebling verabschieden zu können, der friedlich einschlief.

Viel Kraft euch. Und denkt an die schöne Zeit mit euren Fellchen!
 
  • #17
Mein Beileid für deinen grossen Verlust.

Bei meinen Sternenkatzen hatten wir es recht unterschiedlich.

Das die Spritzen brennen können, wurde uns je im Vorfeld von den TA's erklärt.

Lisa bekam die Narkose Spritze und schlief dann recht schnell und sehr friedlich ein. Danach kam die zweite Spritze und innerhalb von 10 Mintuten war sie friedlich über die Brücke gegangen.

Bei Felix dauerte es bis die Wirkung der Narkose eintrat knappe 20 Minuten (TA's sagte uns, dass sein Stoffwechsel und der Kreislauf bereits so im Keller sind, dass es länger dauern könnte bis die Narkose wirkt).

Felix übergab sich während des Einschlafens auch mehrmals recht heftig.

Darauf war ich nicht vorbereitet und es hat mich ganz schlimm erschreckt..so die letzten Minuten im Leben mit heftigen Würgen zu verbringen...so hatte ich mir seinen Tod nicht gewünscht.....
Ich habe so gut es ging versucht ihn von dem Erbrochenen zu befreien und meinen Pullover unter ihm gelegt, damit er einigermaßen trocken und sauber über die Brücke gehen kann..
Nach 20 Minuten war er dann eingeschlafen und bekam die zweite Spritze.

Es kommt laut TA wohl häufiger vor, dass sie erbrechen in ihren letzten Minuten..
Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte mich das Ganze sich so stark getroffen..so aber, war das wirklich ein recht schockierendes Erlebnis..

Insofern kann ich Nachempfinden wir es dir ergangen ist.

Kostentechnisch weiß ich nicht mehr, was verlangt wurde (hab ich mal flux verdrängt), aber ich weiß noch, das ich es als recht günstig empfand, obwohl beide Katzen sich je einen Sonntag und einen Feiertag ausgesucht hatten, wir also auch noch Zuschläge zahlen mussten.
Ich glaube ich lag je Katze so um die 80-120 Gelder..
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Mein Beileid zu deinem Verlust.

Bei uns lief es sehr sanft ab, wofür ich sehr dankbar bin, wenn ich einige Erfahrungen hier so lese. :oops:
Thaleia stand zu dem Zeitpunkt aber laut TA auch schon ganz kurz davor, über die Regenbogenbrücke zu gehen und war sehr ruhig. Sie hat dann erst eine Beruhigungsspritze bekommen, wobei die TA uns erklärt hat, dass sie vielleicht noch etwas zuckt, wenn sie merkt, dass irgendwas Seltsames mit ihr passiert, das war aber nur ein sehr sanftes, etwas verwundertes Aufmerken. Danach kam dann die eigentliche Spritze (beides in die Vene) und sie ist ganz schnell und friedlich eingeschlafen. Man hatte uns aber zuvor viel Zeit gegeben, um Abschied zu nehmen.

Wir haben insgesamt 228 Euro (im Notdienst) bezahlt.
 
  • #19
Mein herzliches Beileid, es muss schwer gewesen sein, so kurz hintereinander seine Lieblingen gehen zu lassen.

Meine zwei Kater (Brüder) sind beide an Krebs gestorben. Sie sind Beide sanft entschlafen.

Nachdem es bei Gismo so ruhig und friedlich abgelaufen, war war es für micht wichtig, das die selbe Tierärtzin aus der Klinik drei Jahre später auch meinen Eddi erlöst.

Beide waren schon schwer von der Krankheit gezeichnet und hatten auch schon das Fressen verweigert. Beide bekam erst die Narkosespritze, nachdem die Tierärztin sicher war, das Sie fest schliefen bekamen Sie dann die zweite Spritze. Beide sind sanft und ohne Schmerzen eingeschlafen.

Ich habe damals jeweils Ihre Lieblingsdecke mitgenommen und auf den Metalltisch gelegt, damit Sie es schön weich haben, Ihren letzten Atemzug haben Sie dann jeweils in meinen Armen gemacht.

Die Tierärztin hat mir jedemals genau erklärt was passieren kann, von erbrechen noch irgendwelche Zuckungen oder auch der letzte laute Schnaufer der kommen konnte. Der Vorgang selber hat nicht lange gedauert, aber die Tierärztin hat mir viel Zeit gelassen mich von meine Zwei zu verabschieden.
 
  • #20
Mein Beileid für deinen grossen Verlust.
Bei Felix dauerte es bis die Wirkung der Narkose eintrat knappe 20 Minuten (TA's sagte uns, dass sein Stoffwechsel und der Kreislauf bereits so im Keller sind, dass es länger dauern könnte bis die Narkose wirkt).

Felix übergab sich während des Einschlafens auch mehrmals recht heftig.

Darauf war ich nicht vorbereitet und es hat mich ganz schlimm erschreckt..so die letzten Minuten im Leben mit heftigen Würgen zu verbringen...so hatte ich mir seinen Tod nicht gewünscht.....

Das mit dem Erbrechen ging mir genauso...
Mir kam auch die Zeit bis zum Setzen der ersten Narkose-Spritze zu kurz vor, ich hatte das Gefühl, dass ich - nachdem Anton auf dem Tisch saß - nicht genug Zeit hatte, uns mental vorzubereiten, auf das was kommt. Anton war auch etwas unruhig (logisch bei der fremden Umgebung) und ich hätte ihn vielleicht vorher noch ein bisschen streicheln können, damit er weniger Angst hat. Aber vielleicht weiß der Tierarzt auch, dass es für das Tier besser ist, dort nicht so lang herumzusitzen, weil die Beruhigung durch den traurigen Besitzer auch nicht immer gut funktioniert.

Das nächste Mal (falls es ein solches gibt), würde ich auf jeden Fall nach dem Einschläfern zu Hause fragen. Obwohl ich mich dabei frage, ob sich das Tier nicht dann versucht, vor dem Tierarzt zu verstecken. Bei Anton hätte es sicher geklappt, er war sehr zugänglich. Aber Luise hätte sich bestimmt versucht, unter dem Sofa zu verstecken, sobald sie merkt, dass ein ein komisch riechender Mensch in der Wohnung ist...

Es ist so schwer, in diesen extremen Momenten das Richtige zu tun :sad:

Nochmals danke für Eure Erlebnisse!!!
 

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