Ultraschall UND Röntgen bei Blasensteine - Beides sinnvoll ?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Korben

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27. Januar 2019
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13
Hi!

Bei unserer Katze besteht nach div. Untersuchungen der Verdacht auf Blasensteine. Unser Tierarzt möchte daher eine Röntgenkontrolle machen. Falls man die Steine immer noch nicht erkennen sollte soll eine weitere Ultraschalluntersuchung folgen, mit der man wohl auch feinere Steine erkennen kann.
Da jede zusätzliche Prozedur sowohl kostspielig ist als auch stressig für unseren Kater frage ich mich als Laie:
Wenn man mit dem Ultraschall auch kleinere Steine erkennen kann, die per Röntgen nicht zu erfassen sind kann man sich die Röntgenuntersuchungen nicht gleich sparen und gleich eine Ultraschalluntersuchung machen ?
Was denkt ihr ?

Freue mich über jede Rückmeldung!
 
A

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Es kann durchaus sinnvoll sein beides zu machen.
Es gibt Steine die man im Ultraschall sieht und Steine die man beim röntgen sieht.
Die Untersuchungen ergänzen sich und helfen die Art der Steine zu bestimmen. Das ist wichtig für das weitere Vorgehen.
Entfernen der Steine in einer op oder auflösen der Steine duch die Ernährung oder durch Zusatzstoffe.

Wenn du mir ein bischen mehr zur Vorgeschichte, den Beschwerden und den bisher vorgenommenen Untersuchungen sagen kannst könnte ich auch noch mehr dazu sagen.

Wurde der Urin untersucht?
Wurde da Harngries oder Steine gefunden, welche Art?
Was für Beschwerden hat die Katze?
Was wird gefüttert?
Gab es Blasenentzündungen?
Wie alt ist die Katze?
 
Hallo Liebe Petra!

Danke erstmal für Deine Antwort!

Erstmal die konkreten Antworten zu deinen Fragen:

Urin untersucht - Ja
Steine gefunden- (Noch) nicht
Symptome- Keine, er ist putzmunter wie immer
Futter - Trockenfutter (Select Gold), kein Nassfutter da er dank eines Katzenbrunnens sehr, sehr viel trinkt
Blasenentzündungen - Wahrscheinlich
Alter - 12,5 Jahre

Bisheriger Ablauf:
Alles hat damit angefangen dass eines der Urinklumpen im Katzenklo dunkelrot verfärbt war. Daraufhin sind wir mit einer Urinprobe zum Arzt, worin dieser bei der Analyse diverse Anzeichen einer Entzündung festgestellt hat. Damals wurde zwar schon der Verdacht von Blasensteinen geäußert es könnte sich aber im günstigsten Fall nur um eine Entzündung handeln. Nach einer Woche Antibiotika und erneuter Analyse des Urins hieß es aber die Entzündungssymptome seien zwar zurückgegangen, das Gesamtbild gab aber dennoch leider keinen Anlass auf Entwarnung da die Anzahl der Entzündungszellen immer noch etwas hoch war. Nach einer weiteren Woche Antibiotika mit erneuter Urinanalyse stellte sich immer noch keine Besserung ein weshalb der Arzt jetzt dringend die Entnahme eines Röntgenbildes und evtl Ultraschalluntersuchung empfohlen hat.

Hoffe das reicht Dir als Info.

Liebe Grüße
 
Wurde nur ein Antibiotikum gegeben oder mehrere verschiedene?
Wenn nur eines würde ich erst mal ein Antibiogramm erstellen lassen.
Dabei wird getestet welche Bakterien vorhanden sind und auf welches Antibiotikum dagegen am besten hilft.
Das wäre die Basis!

Wenn im Urin kein Harngries oder keine Steine oder Kristalle gefunden wurden ist es eher unwahrscheinlich daß ein Stein in der Blase die Ursache ist!

Hast du einen schriftlichen Befund?
Wenn ja bitte mal hier einstellen, wenn nein bitte anfordern.

Wichtig wäre auch der ph vom Urin und das spezifische Gewicht!

Du solltes auch versuchen unbedingt auf Naßfutter umzustellen.
Es ist ein Irrtum zu denken daß die Katze mit trinken eine ausreichende Menge Flüssigkeit zu sich nimmt um den Verlust an Wasser der durch Trockenfutter entsteht ausgleichen zu können!
Nimm mal ein Portion Trockenfutter und weich das über Nacht in Wasser ein. Teste so wie viel wasser benötigt wird.

Katzen trinken von Natur aus nicht oder sehr wenig.
Daß deine Katze trinkt heißt sie hat Durst. Und Durst ist immer ein deutliches Zeichen vom Körper daß schon deutlich!! zu wenig Flüssigkeit im Körper ist. Gilt übrigens für Menschen auch.
Bei der Katze führt der Mangel an Flüssigkeit zu einer Verdickung des Urins. Der Urin wird zu wenig verdünnt und dadurch bilden sich Kristalle, dies fallen in der starken Konzentration aus. Daraus wird Harngries und daraus Steine.
Füttern von Trockenfutter ist eine der häufigsten Grundursachen für Harngries und Steine. Je nach Art der Steine kann man sie wieder auflösen oder muß sie operativ entfernen.

Die Basis bei Blasenentzündungen (auch bei Menschen) ist viel Flüssigkeit. Viel trinken hilft Bakterien auszuspülen und Harngries vorzubeugen.
Deshalb ist der Rat Naßfutter zu füttern und dieses möglichst noch mit Wasser anzureichern.

Mag dein Kater denn Naßfutter?
Biete es zumindest vorläufig auf jeden Fall an!

Und wie gesagt, gerne mehr wenn ich einen Befund vom Urin sehen kann.
 
Den Befund habe ich jetzt angefragt. Werde ihn hier posten sobald ich ihn habe. Vielen lieben Dank schonmal!
 

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Ich denke ich würde wie schon geschrieben ein Antibiogramm erstellen lassen wenn weiter die Laborergebnisse so aussehen.
Wobei man damit evtl. warten müßte bis kein Antibiotikum mehr gegeben wird und die Wirkung des AB nicht mehr zu erwarten ist. Also vieleicht 10 Tage nach AB.
Und ich würde wohl auch dem TA zustimmen und weiter untersuchen wo die Ursache liegt.
Es gibt auch schon mal Steine die nicht in der Blase sondern in der Niere sind, die könnten ursächlich sein.

Wurden die Nierenwerte im Blut gemessen?

Und ich würde dich auch bitten die Ernährung auf Naßfutter so gut es geht umzustellen.

Was der TA jeweils dazu schreibt scheint mir plausibel und gut.
 
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Vielen Dank für Deine Rückmeldung und die sehr aufschlussreichen Informationen, Petra!
Die besagte Untersuchung ist am Montag, Updates folgen.
Bis dahin bekommt er erstmal nur Nassfutter. Gibt es da bestimmte Produkte, die Du empfehlen kannst ?
 
Da der ph wert ja wieder ok ist würde ich einfach ein Futter ohne Getreide, ohne Zucker und Zusatzstoffe geben.
Erst mal ist wichtig daß er Naßfutter frißt.
Wenn er es gerne mag kannst du dich später zum Thema Futter hier im Forum genauer schlau lesen.

Und bitte halt mich auf dem laufenden wie es weiter geht.:)
 
  • #10
UPDATE: Waren heute beim Tierarzt um ihn röntgen zu lassen. Tatsächlich wurden in der Blase diverse recht große Steine entdeckt. Kurz: Ein operativer Eingriff scheint unumgänglich zu sein. Auch wenn die Ärztin uns optional über die Möglichkeiten informiert hat die Steine per Spezialnahrung aufzulösen, wäre das 1. ein Schuss ins Blaue zumal sie aufgrund der Bilder auch nicht sagen kann um was für Steine es sich genau handelt und 2. auch wieder mit Risiken verbunden, da selbst bei dem Versuch die Steine aufzulösen, diese in mehrere kleine Teile brechen und in die Harnröhre gelangen können, was der Supergau wäre. Wir müssen erstmal darüber schlafen aber die Tendenz geht ganz klar Richtung OP. Das ist leider der unangenehmste Weg, scheint aber der Effektivste.
Was denkt ihr ? Würdet ihr uns da beipflichten ?
Wenn auch zweitrangig: Welche Kosten können auf uns zukommen (KV wird gerade erstellt) ?
 
  • #11
Hmm, ich würde noch mal darüber nachdenken ein Utraschall zu machen. Meistens können Tierärzte mit den Befunden schätzen was für Steine das sind.
Und wenn es Struvit steine wären könnte man die normalerweise gut auflösen mit ansäuernden Mitteln, am besten mit Tabletten. Dann wäre die op nicht nötig.
Und zu bedenken, nach der op ist eine Testung von ph und eine regelmäßige Kontrolle der Urinwerte weiter nötig, eine Futterumstellung auf Naßfutter auch.
Denn einmal Steine birgt die Gefahr daß immer wieder Steine entstehen wenn man den ph nicht im optimalen Bereich hält und die Flüssigkeitszufuhr steigert.

Eine op hätte den "Vorteil" daß die steine gleich weg sind.
Wenn es aber Struvit wäre dann würde ich persönlich mich ärgern wenn ich es nicht anders versucht hätte.
Wenn es Oxalatsteine sind kann man nicht auflösen, dann wäre ärgerlich wenn man die Zeit der Schmerzen verlängert hätte ohne was zu unternehmen.

Das mußt du entscheiden.
Evtl. eine zweite Meinung einholen.
Tierärzte operieren halt schon schnell und gerne, das bringt am meisten Geld ein. Ist leider so.
Kosten, keine Ahnung, vielleicht 200 bis 400€ ?
 
  • #12
Danke für Deine Rückmeldung Petra!
Tendenz ist nach wie vor die OP auch wenn uns die Ärztin in keiner Weise dazu "gedrängt" hat. Im Prinzip war ihre Argumentation genauso wie Deine. Wir werden im Laufe der nächsten paar Tage eine Entscheidung treffen.
 

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