Tierarzt - Stress für Katze & Mensch

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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cooniemama

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19. November 2018
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Ich möchte hier meine Erfahrungen teilen, die für einige vielleicht hilfreich sein könnten, vor allem mit Katzen, die nicht in die Transportbox wollen oder chronische Krankheiten haben!

Mein Rat an alle Besitzer: Wenn möglich lasst eure Mieze zu Hause untersuchen oder impfen! Es kostet zwar etwas (bei meinem TA 60€), aber glaubt mir, das ist es wert! Warum erzähl ich euch gerne.

Grund 1 bzw. Geschichte 1:
Meine Miezen wurden im November wegen Ohrmilben behandelt, die erste Spritze bekamen sie beim TA vor Ort und es war ein Riesenstress allein mit 4 Katzen zum TA zu fahren. Als der Kontrolltermin anstand, bekam eine meiner Miezen eine regelrechte Panikattacke, als ich sie in die Box sperrte. Sie mauzte extrem laut und viel, begann zu sabbern, lief wie wild in der kleinen Box herum und suchte einen Ausweg, sie begann an dem Türchen zu kratzen und versuchte es sogar aufzubeißen! Es war herzzerreißend mitanzusehen und ich ließ sie wieder raus.

Die Nachbehandlung bzw. Kontrolle musste aber sein, also habe ich den TA angerufen und bat ihn, einen Hausbesuch zu machen, da ich komplett überfordert war. Schon am nächsten Morgen war er bei mir und hat ihnen die Spritze verabreicht. Nach 15 Minuten war alles erledigt und das fast komplett stressfrei! Wenn wir normalerweise vom TA kamen, haben sie sich danach mal eine Stunde versteckt oder sind fluchtartig ins Freie gestürmt, dieses Mal war NICHTS! Es war so, als wäre nichts gewesen, sie verhielten sich wieder ganz normal, nachdem die Ärztin weg war. Und ich hatte ebenfalls keinen Stress, musste sie nicht in die Boxen zwängen, musste mir nicht auf der Fahrt ihr jammern anhören, musste nicht mit ihnen ewig in irgendeinem Wartezimmer sitzen. Nach diesem Erlebnis habe ich beschlossen, wenn möglich den TA immer zu mir nachhause zu bestellen.

Grund 2 bzw. Geschichte 2:
Ich habe einen Kater, der seit zwei Jahren an einer chronischen Zahnfleischentzündung leidet. Ihm mussten bereits alle hinteren Zähne gezogen werden und er bekam täglich Prednisolon. Seine Dosis war eine halbe Tablette täglich, bekam er die mal zwei Tage nicht (nicht absichtlich, sondern weil ich leider übersehen habe, dass ich keine mehr habe und es WE war), hatte er wieder Schmerzen, wollte nicht fressen und hatte Probleme beim gähnen. Wir hatten monatlich einen Kontrolltermin beim TA, der für ihn sehr stressig war, er hat jedesmal ununterbrochen gemauzt in der Box.

Seit November lasse ich ihn zuhause kontrollieren. Bereits im Dezember sah es leicht besser aus und wir senkten die Dosis auf eine halbe Tablette alle zwei Tage. Letzten Freitag wieder eine Kontrolle, es ist zwar noch eine Entzündung da, aber bei weitem nicht mehr so schlimm, wie vor einem Jahr. Wir versuchten, die Tabletten ganz abzusetzen, weil sie einfach dem Körper sehr zusetzen und ihn träge machten und siehe da: bis heute keine Anzeichen von Schmerzen, er frisst und gähnt noch immer normal! Er spielt sogar wieder häufiger! :D

Für mich steht fest, dass ihm der Stress alle paar Wochen zum TA zu müssen so zugesetzt hat, dass es die Heilung beeinträchtigt hat. Zwei Jahre lang kamen wir nicht ohne Tabletten aus und jetzt wo dieser Stress weg fällt, scheint es endlich besser zu werden! Eine andere Veränderung gab es in dieser Zeit nicht, also bin ich der Meinung, dass es daran liegt..


Was ist eure Meinung dazu? Denkt ihr, dass es wirklich das Wegfallen vom Stress ist, weshalb es ihm jetzt besser geht? Würdet ihr den höheren Preis in Kauf nehmen für einen stressfreieren Tierarztbesuch?
 
A

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Ich persönlich halte es nicht für pauschal sinnvoller, die Katzen daheim behandeln zu lassen.
So dringt jemand in das Kernrevier der Katze ein und setzt sie da aus ihrer Sicht völlig unter Stress, überschreitet ihre Grenzen usw. wenn man Pech hat, fühlt sich die Katze dann in den eigenen vier Wänden nichtmehr sicher.

Wichtiger finde ich es insgesamt, dass man daran arbeitet, dass ein Ta Besuch möglichst entspannt für das Tier abläuft. Dies beginnt schon mit der Fahrt zum Ta. Wer nie Boxen- und Autotraining macht, der versetzt die Katze natürlich in eine sehr stressige Lage.

Die meisten Untersuchungen wird man letztlich daheim auch nicht machen können, sodass die Katze dann im Fall der Fälle Ta-Besuche noch weniger kennt (durch die Hausbesuche).

Auch wenn ich mitunter sehr ängstliche Tiere habe, kann ich sagen, dass sich meine beim richtigen TA (die Chemie und das Verhalten muss stimmen) sehr gut behandeln lassen. Sie gehen sogar zuvor schon ganz freiwillig in die TB.


Letztlich ist jedes Tier individuell und jeder muss für sein Tier entscheiden.
 
Ich persönlich halte es nicht für pauschal sinnvoller, die Katzen daheim behandeln zu lassen.
So dringt jemand in das Kernrevier der Katze ein und setzt sie da aus ihrer Sicht völlig unter Stress, überschreitet ihre Grenzen usw. wenn man Pech hat, fühlt sich die Katze dann in den eigenen vier Wänden nichtmehr sicher.

Das sehe ich genauso wie Doppelpack. Für einige Katzen mögen Hausbesuche vielleicht sinnvoll sein, es kann aber genauso gut das Gegenteil der Fall sein, nämlich dass die Katze in dem Bereich, in dem sie sich bisher immer sicher fühlte, „überfallen“ wird.
 
Schwierig... red hatte gestern auch eine Panikattacke in der Box, inklusive Schnappatmung und Jodelkonzert. Aus Angst, dass sein Herz schlapp macht, hätte ich ihn beinahe wieder freigelassen... Das war echt richtig schlimm. Aber der TA zuhause? Wir hätten red in die Enge treiben müssen, er hätte den TA vor Panik angefallen, 100%.
Manche Behandlungen gehen ja auch nur in der Praxis.
 

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